KunststoffXtra 12 2016

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KUNSTSTOFF XTRA

INDUSTRIE 4.0

Interview mit Rainer Grether, CEO der Georg Utz AG

Wir hören auf unsere Kunden

Wie zum Beispiel Logistikprodukte für die Automobilindustrie. So werden in allen Utz-Produktionsstätten nicht nur die Standardprodukte genau gleich produziert, sondern auch kundenspezifische Spritzgussartikel für global tätige Konzerne. Alle Gesellschaften teilen sich die Spritzgussformen – viele davon sind immer wieder mal unterwegs, je nachdem, welches Produkt an einem der Standorte vor Ort produziert werden muss. Enorm wichtig sind im ganzen Gefüge der Wissenstransfer zwischen den Gesellschaften und der temporäre Austausch von qualifizierten Mitarbeitenden. Ein Gespräch mit Rainer

Grether, Geschäftsführer Georg Utz AG in Bremgarten, gibt Aufschluss darüber, welche Massnahmen bei der Firma in Bremgarten bezüglich Industrie 4.0 getroffen werden. Herr Grether, Industrie 4.0 – hat die Georg Utz AG alles im Griff? Rainer Grether: Nein, nein sicher nicht. Digitalisierung und Prozessoptimierung sind bei der Firma Utz zwar seit jeher ein Thema. Neben neuen Technologieentwicklungen und der stetigen Optimierung von längst eingeführten, effizienten Produktionsprozessen stellen uns die Bereiche des digitalen Datentransfers aber ebenfalls vor neue Aufgaben. Kleines Beispiel: Wir arbeiten an weltweit sieben Standorten. Etwa 60 Prozent der Produkte sind die gleichen. Die Spritzgussmaschinen sind einheitlich spezifiziert, die Rohmaterialien mehr oder weniger identisch. Also könnten auch die Prozess­ parameter ausgetauscht werden. Wir wissen aus der Praxis, dass dies noch nicht immer so ist. Fehler im digitalen Datenaustausch – wie kann das passieren?

Bild: Georg Utz AG

Die Firma Georg Utz AG in Bremgarten produziert weit mehr als die bekannten grauen Rako-Kisten. Und dies nicht nur in der Schweiz, sondern an sieben weiteren Standorten in Deutschland, Frankreich, United Kingdom, Polen, USA, China und Russland. Dass es zu diesen weltweit erfolgreichen Gesellschaften kam, liegt an der Unternehmensstrategie: Utz folgt ihren grossen Kunden in die Expansionsgebiete und produziert dort vor Ort, in bewährter Qualität, die gewünschten Teile.

Rainer Grether: Die Möglichkeit, ortsunabhängig Strom zu produzieren und effizient zu speichern spricht für sich.

Grether: Jede Utz-Gesellschaft hat eine eigene Konstruktions- und Entwicklungsabteilung, um vor Ort neue, länder- und kundenspezifische Produkte zu entwickeln. Im Laufe der Produktionen können neue Erkenntnisse in den Standardprozess einfliessen. Grundsätzlich eine wunderba-

Mut zur Innovation Beispiellose Maschinenkonzepte zur spanabhebenden Bearbeitung von Kunststoffen und Composite-Materialien. Individuell abgestimmt für optimierte Fertigungsprozesse mit höchster Produktivität und mehr Ertrag.

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24.- 26. Januar 2017 Halle 4, Stand C4067

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