LABOR
Ein laborgestĂŒtztes Kalibrierverfahren
Partikel und Aerosole nach Mass Staub aufwirbeln können viele â umweltĂ€hnlichen Feinstaub produzieren, das kann nur Palma. Diese neue Anlage des Eidgenössischen Instituts fĂŒr Metrologie (Metas) dient der Kalibrierung von PartikelmessgerĂ€ten. Sie produziert mit vier Aerosol-Generatoren «natĂŒrlichen» Feinstaub, wie er in der Umgebungsluft vorkommt. Die Mehrkomponenten-Aerosole lassen sich hinsichtlich Partikelgrössenverteilung, chemischer Zusammensetzung und Massenkonzentration variieren.
In der Röhre herrscht dicke Luft. Aus einer DĂŒse strömt Feinstaub, wie wir ihn an stark befahrenen Strassen im Sommer in Bern einatmen. Es sind Modellaerosole, die der Aerosolgenerator Palma auf Knopfdruck produzieren kann: Russ, anorganische Salze und mineralische Staubpartikel, bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen und in den gewĂŒnschten Massenkonzentrationen [1]. «Die Anlage ist fĂŒr ein breites Anwendungsgebiet gedacht», erklĂ€rt Konstantina Vasilatou, Leiterin des Labors Partikel und Aerosole am Metas. «Damit lassen sich einerseits eine grosse Vielfalt an PartikelmessgerĂ€ten auf dem Markt kalibrieren. Durch das spezifische Einstellen der Partikelzusammensetzung ist es andererseits auch fĂŒr viele andere Anwendungen interessant.» Etwa in F+EProjekten mit biologischen Materialien. Vorstellbar seien die automatisierte ZĂ€hlung von Pollen, harmlosen Bakterien oder sogar inaktivierten Viren.
Bild: Metas
David LehmannâÂč
Konstantina Vasilatou und Studienautor Stefan Horender.
Immer noch zu viel Feinstaub
ÂčâMetas, Bern-Wabern
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Grafiken: Metas
UmweltÀhnlichen Feinstaub auf Knopfdruck herstellen zu können, ist wichtig und notwendig. Feinstaub ist einer der bedeutendsten Luftschadstoffe, was die SchÀdigung der Gesundheit der Bevölkerung betrifft. Er gilt als Ursache von Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie von Lungenkrebs. Obwohl die Belastung mit Feinstaub in den letzten Jahren tendenziell abgenommen hat, ist ein betrÀchtlicher Teil Die ultrafeinen Partikel tragen nur wenig zur Massenkonzentration bei, bilden aber das Gros der Partikelanzahl.
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