ChemieXtra 11/2019

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MACHT NICHT SCHLAPP! Vakuum Chemie-Pumpstand

PC 3001 VARIO select Weltweit gibt es eine Vielzahl verschiedener Bohnensorten.

dene Sorten miteinander kreuzte und jede einzelne Pflanze auf ihre Resistenz testen musste. Dank den Erbgutprofilen könne man nun einschätzen, ob die Nachkommen resistent seien. «Das ist für die Bohnenzüchtung enorm hilfreich und für Menschen, die dringend auf Bohnen angewiesen sind, eine gute Nachricht.» Studer sieht die Züchtung von krankheitsresistenten Bohnen aber auch als Beitrag zur Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. In Lateinamerika würden heute im Bohnenanbau viele Pestizide eingesetzt, in Ostafrika hingegen sehr wenige, weil die Bauern oft keinen Zugang zu ihnen hätten. «Mit resistenten Bohnen schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Bauern Lateinamerikas brauchen weniger Pflanzenschutzmittel, die Bauern Afrikas können mehr ernten, auch ohne Pestizide.» Das Saatgut, das aus diesem Projekt hervorgeht, wird vom Ciat an verschiedene Partnerorganisationen verteilt, die daraus hervorgehende Sorten an Bauern liefern. Die Analysetechnik zur Bestimmung der genetischen Marker ist ebenfalls relativ einfach und günstig, so dass sie von agrarwissenschaftlichen Programmen der jeweiligen Länder angewendet werden kann. Einen genetischen Marker zu testen, koste weniger als 20 Rappen, sagt Nay. Das können sich auch Labors in armen Ländern leisten. Zudem ist alles, was im Rahmen dieser Arbeit entstand, offen zugänglich. «Damit erreichen wir genau die Leute, die wirklich Zugang zu solchen Ressourcen haben müssen», betont Nay. 11/2019

Nay und Studer arbeiteten in diesem Projekt eng mit dem Ciat zusammen. Dieses betreibt in Kolumbien ein grosses Züchtungsprogramm und verfügt über die weltgrösste Saatgutsammlung von mehreren Tausend Bohnensorten. Im Ciat-Sortengarten in Kolumbien werden neue Sorten mit konventioneller Kreuzungszüchtung erzeugt, das Saatgut getestet und über die Partnerorganisation «Pan-Africa Bean Research Alliance» auch Züchtern in Afrika zur Weiterzucht zur Verfügung gestellt. In einem Nachfolgeprojekt werden Studer und seine Gruppe in Zusammenarbeit mit dem Ciat und mit Unterstützung des World Food Systems Center der ETH Zürich die Zuchtmethode weiterentwickeln. Während sich die Forschenden bisher auf molekulare Marker für die eine Krankheit konzentriert hatten, verfolgt das neue Projekt einen ganzheitlicheren Ansatz und man versucht, möglichst viele Eigenschaften der Pflanzen basierend auf den Erbgutprofilen vorauszusagen. Dieses Projekt wurde finanziell unterstützt von der Sawiris Foundation for Social Development.

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