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Immobilien
12 12 I HERZLICH WILLKOMMEN IMMOBILIEN
DER NEUE KOALITIONSVERTRAG
Seit November 2021 steht die neue Ampel Regierung in Deutschland und unter dem neuen Kanzler kommen auch in der Immobilienwelt viele Änderungen auf Eigenheimbesitzer, Käufer und Verkäufer, sowie Mieter und Vermieter zu. Laut Koalitionsvertrag soll das Bauen und Wohnen der Zukunft „bezahlbar, klimaneutral, nachhaltig, barrierearm, innovativ und mit lebendigen öffentlichen Räumen” gestaltet werden. Wir haben für Sie das Wichtigste zusammengefasst!
Erstmalig hat die Bundesregierung ein eigenes Bauministerium mit Klara Geywitz (SPD) als Bundesministerin. Es soll eine Bau- und Investitionsoffensive mit rund 400.000 neuen Wohnungsbauten im Jahr gestartet werden. Ein Viertel davon sollen als Sozialwohnungen genutzt werden. Außerdem sollen Immobilien als Anlage gefördert werden: Wer bezahlbare Mieten anbietet oder in den sozialen Wohnungsbau investiert, soll steuerliche Förderungen und Investitionszulagen erhalten. Mit dieser „neuen Wohngemeinnützigkeit“ sollen dauerhaft günstige Mietwohnungen, hauptsächlich in Ballungsgebieten, geschaffen werden.
Das große Bauen
Standard Effizienzhaus 70 entsprechen, ab 2025 gilt für Neubauten sogar KfW-EH 40 Standard.
Auch erneuerbare Energien hat sich die Ampelkoalition auf ihre Agenda geschrieben. Alle neuen Heizungsanlagen müssen ab 2025 mit mindestens 65 % regenerativen Energien betrieben werden. Auf gewerblichen Neubauten sollen Solarzellen verpflichtend sein, auf privaten Neubauten zur Regel werden. Das Ziel ist bis 2030 mindestens 80 % des Stroms aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Da für die Eigentümer die Kosten steigen, sollen zusätzlich neue Förderprogramme für energetische Sanierungen geschaffen werden. Außerdem werden die Fördermittel bei der KfW aufgestockt.
Als Anreiz für eine klimafreundliche Sanierung wird die Teilwarmmiete als gängiges Modell geprüft: In die Miete wird eine Basisversorgung mit Wärme schon eingerechnet. Heizt der Mieter mehr, muss er den Überschuss bezahlen, heizt er weniger, bekommt er die Differenz zurück. Wenn der Vermieter selber bei den Heizkosten beteiligt ist, investiert er eher in sparsamere Heizungen. Denn umso energieeffizienter das Haus ist, desto lukrativer für den Vermieter.
Klimaschutz ist das Thema unserer Zeit und wird auch beim Bauen und Wohnen ernst genommen. Die Angst von manchen Immobilienbesitzern, es bestehe ein Zwang sofort energetisch zu sanieren, ist unbegründet. Mit Änderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) sollen die Klimaziele im Gebäudebereich erreicht werden: Planen Immobilienbesitzer einen Umbau, Anbau oder Ausbau bei Bestandsimmobilien, müssen die auszutauschenden Teile ab 2024 dem Zur Mietpreisregulierung gibt es im neuen Koalitionsvertrag keine neuen Instrumente, lediglich die Mietpreisbremse (max. zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete) wird bis 2029 verlängert. Die Kappungsgrenze der Miete wird von 15 % auf 11 % innerhalb drei Jahren gesenkt. Neu ist auch die Berechnung des Mietspiegels; statt der Mietverträge der letzten sechs Jahre fließen die Verträge der vergangenen sieben Jahre mit ein. Zudem soll für Gemeinden mit über 100.000 Einwohnern ein qualifizierter Mietspiegel verpflichtend sein.
Alles neu macht das GEG Sparpotenzial für Dämmung und Fenster: Schutz der Mieter
19% 260¤ Dämmung der Außenfassade 5% 70¤ Dämmung der Kellerdecke 100¤ 7% Dämmung der obersten Geschossdecke
100¤ 7% Erneuerung der Fenster
Einsparungen Heizkosten pro Jahr für das Beispiel* Durchschnittliche Einsparungen Heizenergie pro Jahr**
* Beisiel: EFH, 125m2 Wohnfläche, Baujahr 1983, beheizt mit Erdgas, Jahresverbrauch Heizenergie 18.125 kWh ** Auswertung von rund 22.000 Gebäude- und Verbrauchsdaten der co2online-Gebäudedatenbank Quelle: www.co2online.de
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Der Traum vom Eigenheim

Der Ampelkoalition ist es ein Anliegen, dass mehr Menschen im selbstgenutzten Eigentum wohnen. Hürden beim Eigentumserwerb, zum Beispiel hohe Kaufnebenkosten, sollen durch eigenkapitalersetzende Darlehen gesenkt und Schwellenhaushalte langfristig mit Tilgungszuschüssen und Zinsverbilligungen beim Eigentumserwerb unterstützt werden. Hierzu sollen die Mittel bei der KfW aufgestockt werden. Zusätzlich sollen die Länder bei der Gestaltung der Grunderwerbsteuer flexibler agieren können. Neben dem Klimaschutz ist die Digitalisierung das Thema des neuen Koalitionsvertrags, auch im Bezug auf Immobilien. Die Errichtung von Wohnraum soll durch serielles und modulares Bauen, Digitalisierung, Entbürokratisierung und Standardisierung vereinfacht werden. Durch Typengenehmigungen und angepasste und genormte Standard-Prozesse sollen die Kosten gesenkt werden. Eine vollständige Digitalisierung der Bauleitverfahren soll ermöglicht werden und die Vorgänge erheblich beschleunigen. Die lineare Abschreibung für den Neubau von Wohnungen wird von 2 % auf 3 % erhöht.
Heizkosten im Einfamilienhaus: saniert vs unsaniert
Heizkosten summiert in € unsaniert optimal saniert
100.000
107.000€
5.000
41.000€ 70.000€
8.000€ 14.000€ 21.000€
In 10 Jahren In 15 Jahren In 20 Jahren Quelle: dena
Kennen Sie den Wert Ihrer Immobilie?
Beim Verkauf von Immobilien ist es wichtig, den erzielbaren Verkaufspreis realistisch einzuschätzen. Wird der Verkaufspreis bei der Wertermittlung zu hoch angesetzt, riskieren Sie eine geringe Nachfrage und so eine lange Angebotszeit. Bei mehreren Preiskorrekturen warten Interessenten häufig ab, denn der Preis könnte ja noch weiter sinken. Fällt die Wertermittlung zu niedrig aus, nehmen Sie als Verkäufer eine finanzielle Einbuße in Kauf. Nicht nur bei einem Verkauf, auch bei einer Vermögensteilung durch Trennung, Scheidung oder bei einer Vererbung ist eine verlässliche Bewertung wichtig.
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