"A-Team - Schnittstelle für regionale Jugendbeteiligung" - Projektdokumentation

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Vorwort Der Landkreis Görlitz ist im Bundesvergleich nach wie vor eine Region die durch eine hohe Jugendarbeitslosigkeit, Kinderarmutsquote, Abwanderungsrate und durch die Auswirkungen des Demografischen Wandels geprägt ist. Für viele Jugendliche und junge Menschen ist dies eine Region, wo es an Perspektiven mangelt. Die hohen Abwanderungsraten junger Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren scheinen die Perspektivlosigkeit statistisch zu belegen.1 Der aktuellen Studie „Junge Deutsche 2013“2 zufolge, die im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2012 als Stadtstudie in Partnerschaft mit dem Second Attempt e.V. in Görlitz durchgeführt wurde, sehen junge Menschen die Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation in Görlitz überwiegend als schlecht an (siehe Grafik). Hinzu kommt, dass die teilnehmenden jungen Menschen hinsichtlich der Freizeit- sowie der Jugendbeteiligungsmöglichkeiten, ein ähnlich negatives Urteil fällen. Diese Situation führte Anfang 2012 dazu, dass junge Menschen nicht nur einen Flashmob im Görlitzer Stadtrat durchführten, um dabei auf ihre Perspektivlosigkeit aufmerksam zu machen, sondern, dass die Initiative „Aufbruch der Görlitzer Jugend“ rasant an Zuwachs gewann. Der im Jahr 2012 neu gewählte Oberbürgermeister Siegfried Deinege erklärte die Jugendförderung und Familienfreundlichkeit zu seinen Schwerpunkten.

Jugendlichen und Entscheidungsträgern gelegt und das „A-Team – Schnittstelle für regionale Jugendbeteiligung“ geboren! Die vorliegende Broschüre bildet eine Dokumentation der vergangenen zwei Jahre seit Projektbeginn im Jahr 2012! Im ersten Halbjahr 2012 verließen 3207 Personen den Landkreis Görlitz darunter 61% im Alter von 15 bis 35 Jahren. Quelle: Statistischer Bericht: „Räumliche Bevölkerungsbewegung im Freistaat Sachsen- 1. Halbjahr 2012“, Statistisches Landesamt des Freistatt Sachsen 1

Die Studienergebnisse der bundesweiten Befragung wurden unter http://jungedeutsche.de/junge-deutsche-2013/ veröffentlicht. 2

Grafik

Diese Aufbruchstimmung motivierte uns, Gespräche mit jungen Menschen der Initiativgruppe „Aufbruch der Görlitzer Jugend“ und Teilnehmern des ehemaligen Görlitzer Jugendparlaments sowie Netzwerkpartnern und Entscheidungsträgern zu führen. Ziel der Gespräche war es, die Beteiligungsmöglichkeiten in Görlitz für junge Menschen nachhaltig zu verbessern. Damit wurde der Grundstein für einen Dialog zwischen

Quelle: Stadtstudie Görlitz – „Junge Deutsche“, Stand 28.11.2012, Angaben in %


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