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Sport trotz Asthma!
by SCMeran
Viele Menschen mit der Diagnose Asthma haben beim Sport Angst vor akuter Atemnot und meiden deshalb generell körperliche Belastungen. Kinder werden oft ausgegrenzt, weil sie sportlich nicht mithalten können. Bis zu einem Drittel der Betroffenen werden vom Schulsport befreit. Die Ärzte der Martinsbrunn Park Clinic Dr. Andreas Marseiller (Pneumologie) und Dr. Tobias Ehrenreich (Kinderpneumologie) klären auf: „Sport bei Asthma ist sehr wohl möglich und sogar wichtig, solange ein paar Dinge beachtet werden.“
Durch die verstärkte Atmung beim Sport können die ohnehin überempfindlichen Schleimhäute der Bronchien durch Austrocknung und Kälte gereizt werden, was prinzipiell ein Risiko für Asthmatiker darstellt. Dennoch ist es von großer Bedeutung, die Atemmuskulatur zu trainieren, um sie zu kräftigen und damit den Atemapparat widerstandsfähiger zu machen. Die individuelle Belastbarkeit orientiert sich am Maß der Symptomkontrolle und der aktuellen Lungenfunktion und sollte von einem Lungenfacharzt abgeschätzt werden. Grundsätzlich sind Sportarten im Ausdauerbereich sinnvoll (z.B. Laufen, Radfahren, Schwimmen etc.), hierfür sollte das Asthma aber bereits gut eingestellt sein.
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Dynamische Sportarten (z.B. Ballsport im Verein) werden anfangs hingegen besser toleriert, da es viele Pausen zur Erholung gibt.
Des Weiteren müssen bei der Ausübung der Sportart Umgebungsfaktoren berücksichtigt werden um potentielle Trigger, wie z.B. Pollenflug bei OutdoorSportarten im Frühjahr, zu vermeiden. Ein bronchienerweiterndes Notfallspray muss während des Trainings immer griffbereit sein.
Vor dem Beginn des Trainings kann prophylaktisch inhaliert werden. Besonders wichtig ist eine bewusste und ausführliche Aufwärmphase. Maximale Belastungen sollten vermieden werden, hingegen ist eine möglichst langfristige Belastung mit moderater Intensität anzustreben. Das Training darf zudem nicht abrupt beendet werden, sondern in eine etwa zehnminütige „Cool-down“-Phase übergehen. Hierbei können bestimmte Atemübungen, wie die Lippenbremse (das Ausatmen gegen die locker aufeinander liegenden Lippen) hilfreich sein. Solange die genannten Grundprinzipien beim Sport eingehalten werden, sollten Asthmapatienten ermutigt und ermuntert werden, sich sportlich zu betätigen. Denn kontrolliertes regelmäßiges körperliches Training hat eine ganze Reihe positiver Effekte. Durch die Kräftigung der Atemmuskulatur werden Belastungen im Alltag deutlich besser toleriert. Zudem werden die Selbstwahrnehmung geschult und der Selbstwert gestärkt.
Online Terminvereinbarung: www.parkclinic.it Für weitere Informationen: T 0473 205 600

Martinsbrunn ParkClinic
Laurinstraße 70 – 39012 Meran info@parkclinic.it
SD: Dr. A. Dadvar