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LEO PRANTNER
by SCMeran
Leo Prantner ist ein talentierter Handballspieler, der alle Jugendkategorien beim SCM Handball Meran durchlaufen hat. Mittlerweile ist er Teil der italienischen Nationalmannschaft und spielt in der spanischen Liga. Im Sommer wird er als erster italienischer Spieler der Geschichte in die deutsche HandballBundesliga wechseln. Leo Prantners beeindruckende Karriere ist ein Beweis dafür, dass auch aus kleineren Städten wie Meran herausragende Sportler hervorgehen können.

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ich tolle Erfahrungen gemacht und es war immer begeisternd, sich mit den Topteams aus anderen Ländern zu messen.
■ Wie war der Übergang von der Jugend in die Serie-A-Mannschaft? Gab es besondere Herausforderungen, denen du dich stellen musstest?
Ich habe schon während meiner gesamten Jugendzeit in Meran davon geträumt, mit der Serie A-Mannschaft zu spielen. Der Übergang fiel mir eigent-
Sein bevorstehender Wechsel in die deutsche Handball-Bundesliga rückt Meran ins Rampenlicht und fördert das Interesse am Handball in seiner Heimatstadt. Seine Erfolge werden zweifellos junge Talente inspirieren, den Sport zu entdecken und ihre eigenen Träume zu verfolgen. Wir dürfen gespannt sein, welche weiteren Erfolge Leo Prantner in der Zukunft feiern wird – ein Beispiel dafür, dass mit Leidenschaft und Hingabe alles möglich ist.
■ Wie bist du zum Handballsport gekommen? Gab es ein bestimmtes Ereignis oder eine Person, die dich dazu inspiriert hat, diesen Sport zu betreiben?
Die Antwort darauf ist eigentlich sehr einfach. Sowohl mein Vater als auch meine Mutter spielten Handball, und als mein Bruder auch anfing Handball zu spielen, ging ich einfach mit zum Training. Ich war damals erst fünf Jahre alt und habe später dann natürlich auch noch andere Sportarten ausprobiert, aber mir war klar, dass mir Handball einfach am besten gefiel.
■ Was waren die wichtigsten Erfahrungen und Meilensteine in deiner Jugendkarriere in Meran?
Eine der wichtigsten Erfahrungen war sicherlich, als wir 2015 die italienische Meisterschaft gewonnen haben, denn wir standen schon öfter im Finale bzw. Halbfinale und konnten uns nur mit Silber oder Bronze belohnen. Zudem werde ich immer die Turniere, die wir in Biberach gespielt haben, in meinem Hinterkopf behalten. Dort habe lich sehr leicht, weil ich tolle Mitspieler hatte, die mich gut aufnahmen und mir bei vielen Dingen geholfen haben. Natürlich war es etwas ganz anderes, mit bzw. gegen Spieler zu spielen, die teilweise 100 kg wogen. Ich war da gerade mal 17 Jahre alt und körperlich sicherlich nicht der stärkste.
■ Wie hat sich dein Leben verändert, seitdem du in der italienischen Nationalmannschaft spielst? Was bedeutet es für dich, dein Land auf internationaler Ebene zu vertreten?
Mein Leben hat sich eigentlich nicht viel verändert, seitdem ich in der Nationalmannschaft spiele, außer, dass ich mehr unterwegs bin und weniger Freizeit habe. Aber dafür sammle ich immer wieder neue Erfahrungen, die mir in Zukunft weiterhelfen werden. Ich bin sehr stolz, dass ich mein Land vertreten kann, weil nicht jeder diese Möglichkeit bekommt.
■ Erzähl uns von deinem Wechsel nach Cuenca in die spanische Liga. Wie war es, in einem neuen Land und einer anderen Kultur zu spielen, und welche Erfahrungen hast du dort gemacht?
Anfangs war es nicht so einfach, weil viele Dinge neu und anders waren. Eine große Herausforderung war die Sprache – man sagt zwar oft, Italienisch und Spanisch seien mehr oder weniger gleich, aber ich bin da anderer Meinung. Englisch, die Weltsprache, ist in Cuenca leider auch nicht so verbreitet, weshalb ich oft den Google-Übersetzer nutzen musste. Ich hatte jedoch Glück, dass zwei Mitspieler und der Co-Trainer sowohl Italienisch als auch Spanisch sprachen. Ansonsten ist das Leben in Spanien etwas entspannter, wie man so schön sagt. Die Menschen unternehmen mehr Dinge, auf die sie gerade Lust haben, und genießen das Leben.
■ Wie würdest du die Unterschiede zwischen dem Handball in Italien und Spanien beschreiben? Gibt es bestimmte Aspekte, die du besonders schätzt oder die dir herausfordernder erscheinen?
Ich denke, dass nirgendwo auf der Welt mehr Taktiktraining gemacht wird als hier in Spanien. Anfangs fiel es mir schwer, den spanischen Handball zu verstehen, weil es so viele Aktionen und Kleinigkeiten gibt, die immer sitzen müssen. Auch körperlich ist es ein ganz anderes Niveau als in Italien.
■ Glückwunsch zum bevorstehenden Wechsel in die deutsche HandballBundesliga! Wie fühlt es sich an, der erste italienische Spieler zu sein, der diesen Schritt macht, und welche Erwartungen hast du an diese neue Erfahrung?
Vielen Dank! Ich bin schon ein bisschen stolz darauf, der erste Italiener zu sein, der den Wechsel in die Bundesliga geschafft hat. Das gibt mir Selbstvertrauen und zeigt, dass wir in Italien auch Handball spielen können. Ich erhoffe mir viel Spielzeit, eine gute Weiterentwicklung und dass ich die Ziele des Vereins erfüllen kann.
■ Welche Ziele und Ambitionen hast du für deine Zeit in der deutschen Handball-Bundesliga? Gibt es bestimmte Teams oder Spieler, gegen die du besonders gerne antreten möchtest?

Mein Ziel ist es, das Beste zu geben und mich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln. Ein Team, auf das ich mich besonders freue, ist die SG FlensburgHandewitt, da ich dort ein Jahr lang Handball gespielt habe.
■ Wie bereitest du dich mental und körperlich auf diese neue Herausforderung vor, und welche sind die wichtigsten Aspekte, auf die du dich konzentrieren möchtest, um erfolgreich zu sein?
Im Moment versuche ich noch, so wenig wie möglich an die nächste Saison zu denken, weil ich hier in Spanien die Saison erfolgreich abschließen möchte. Ich weiß aber auf jeden Fall, dass ich diesen Sommer hart arbeiten muss, um mit den anderen Spielern mithalten zu können. Um erfolgreich zu sein, muss ich immer mein Bestes geben – egal ob im Training oder außerhalb davon. Bei mir spielt zum Beispiel die Ernährung eine sehr wichtige Rolle.
■ Welche Ratschläge würdest du jungen Handballspielern geben, die von einer Karriere wie deiner träumen?
Um erfolgreich zu werden muss man lieben, was man tut. Man muss sich Ziele setzen, denn egal wie hart du arbeitest, jemand anderes arbeitet immer härter. Bei all den Sachen ist es aber immer wichtig, Spaß daran zu haben.
■ Gibt es bestimmte Handballspieler oder Trainer, die dich in deiner Karriere besonders inspiriert oder beeinflusst haben?
Ich hatte das Glück viele verschiedene Trainer zu haben. Das Gute daran war, dass ich von jedem etwas Neues lernen konnte. Ich habe eigentlich immer probiert von mehreren Spielern was abzugucken, aber ein Spieler, der mich besonders beeinflusste, war Uwe Gensheimer mit seinem Gummihandgelenk.
■ Zum Abschluss, wie verbringst du deine Freizeit, wenn du nicht gerade Handball spielst? Gibt es Hobbys oder Interessen, die du neben dem Sport verfolgst?
In meiner Freizeit versuche ich eigentlich so wenig wie möglich an Handball zu denken. Wenn es sich gerade aus -
Turbo
geht, fahre ich für wenige Tage in den Urlaub um ein bisschen von Handball abzuschalten. Ansonsten treffe ich mich mit meinen Freunden oder mache sonstige sportliche Aktivitäten
Leo Prantners beeindruckende Karriere ist ein Beweis dafür, dass auch aus kleineren Städten wie Meran herausragende Sportler hervorgehen können. Sein bevorstehender Wechsel in die deutsche Handball-Bundesliga rückt Meran ins Rampenlicht und fördert das Interesse am Handball in seiner Heimatstadt.
Seine Erfolge werden zweifellos junge Talente inspirieren, den Sport zu entdecken und ihre eigenen Träume zu verfolgen. Wir dürfen gespannt sein, welche weiteren Erfolge Leo Prantner in der Zukunft feiern wird – ein Beispiel dafür, dass mit Leidenschaft und Hingabe alles möglich ist.
Black Devils Meran: