
2 minute read
Das Meraner „Soalrennen“: Wie alles begann Interview mit ANDREAS ZANIER
by SCMeran
Präsident der Meran 2000 Bergbahnen AG
Soalrennen auf Meran 2000: Rückblick und Aussicht
Advertisement
■ Warum hat das Soalrennen die Bergbahnen Meran 2000 so begeistert, weshalb man es nach langer Zeit wieder aufnehmen wollte?
Beim Soalrennen wird in Seilschaften zu drei Personen angetreten, die – wie der Name suggeriert – mit einem Seil verbunden sind. Es ist diese einmalige Mischung aus Tradition, Team-Geist und Gaudi, die uns begeistert hat. Es geht nicht um Wettkampf oder Ergebnisse, sondern vor allem um den Spaß. Diese Stimmung wollten wir neu aufleben lassen.
■ Wie wurde das neue Konzept des Soalrennens definiert? Wir, also die Bergbahnen Meran 2000, wollten den Geist der Veranstaltung erhalten – das Abklingen am Berg, die Tradition, den ehemaligen Initiator. Wir sind deshalb sehr froh und stolz, den SCM-Skiclub für die Abwicklung auf der Rennlaufstrecke nach wie vor als Partner an unserer Seite zu wissen. Gleichzeitig aber wollten wir diesem Geist einen frischen Anstrich verleihen. Die Ursprünglichkeit wird durch den Retro-Style deutlich, der sich durch Kleidung und Ausrüstung der Teilnehmer zieht. Durch ein neues Logo, sowie neue Pokale und Startnummern wurde dem Soalrennen aber ein neues Flair verliehen.
■ An wen richtet sich das Soalrennen?
An Familien, Südtiroler, Gäste, Sportbegeisterte …eigentlich an alle, die zusammenkommen wollen, um den Winter hochleben zu lassen, Spaß zu haben und Teil einer neuen Tradition zu sein.
Initiator des 1. „Soalrennen“ im Jahr 1967 auf Meran 2000 war Karl Putz, ehemaliger olympischer Fünfkämpfer und Leiter der Sektion Ski im SC Meran. Die Idee für dieses besondere Skirennen, hatten einige Meraner in Hochfügen im Zillertal. Von Beginn an stand die „Hetz“ am Wettbewerb an erster Stelle. Daneben war auch fachmännisches Geschick gefragt. Die Knoten mussten nämlich so gesetzt werden, um auch bei einem Sturz keine Verletzungen zu riskieren. Um den Spaß auch genießen zu können, war es wichtig, dass die Teilnehmenden sicher auf den Skiern standen. Eine Regel musste beim „Soalrennen“ jedoch beachtet werden: Das Seil musste mindestens 25 Meter lang sein und einen Mindestdurchmesser von 12 Millimeter aufweisen. Das Seil war und ist Symbol des Zusammenhaltes und war Teil des Saisonausklanges auf Meran 2000. Der Abend endete in der Regel in der Meraner Weinkost.

Das 13. Meraner „Soalrennen“ zählte bereits 165 Teilnehmer, darunter Thomas Hölzl, Irmi Alber und Herbert von Leon, welche als Sieger hervorgingen. Zwei Jahr später, stieg die Teilnehmerzahl auf 180. Fixe Teilnehmer waren unsere Lokalmatadoren Peter Mally, Erwin Stricker und Irmi Alber. Aus Erzählungen und verschiedenen Unterlagen wissen wir, dass auch berühmte Skirennläufer wie Rosi und Evi Mittermaier, Christian und auch Felix Neureuther beim Soalrennen teilgenommen haben.
Nach längerer Pause fand 2017, anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Meran, das traditionelle Soalrennen auf der Kesselbergpiste auf Meran 2000 erneut statt. „Zommholtn“ und „a Hetz hobn“
Die teilnehmende Soalschaft des Vorstandes: Präsident Karl Freund, Vizepräsidentin Verena Leiter und Vorstandsmitglied Helmuth Mathà.
– so das gleichbleibende Motto des Rennens. Es war Chiara Agreiter, die Marketingleiterin der Bergbahnen Meran 2000, welche zusammen mit der Sektion Ski im SCM dazu beigetragen hat, das Rennen erneut zu organisieren – und das mit Erfolg. Im Jahr 2019 hat auch Omar Visintin, Medaillengewinner bei den olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, am Rennen teilgenommen. Durch die pandemiebedingten Verordnungen wurden die Rennen jedoch unterbrochen. Heuer war es aber wieder soweit: Bei tollem Wetter konnten sich wieder viele Meraner und auch „Nicht-Meraner“ mit Ski und Seil beweisen. Markus Waibl, Sektionsleiter der Sektion Ski Alpin im SCM, hat mit seinem Team die Organisatoren der Bergbahnen Meran 2000 wesentlich unterstützt. Alle gemeinsam konnten wieder eine tolle Veranstaltung für das gesamte Burggrafenamt organisieren. Die Teilnehmenden bewiesen erneut, dass sie „zommholten“ und „Hetz hoben“ können.