2 minute read

Nachruf Ken Marsh

Next Article
Letzte Seite

Letzte Seite

Ken Marsh

Das erste Konzert von Cantanti Camerati im Insel-Hotel am 27. Oktober 1980. Vorne: Dirigent Geoffrey Bowyer (links) und Ken Marsh als Übersetzer Foto: Gisela Auchter

Advertisement

Von Gisela Auchter

Er war der Mann der ersten Stunde – Ken Marsh, Mitglied unseres ersten englischen Partnerchors „Cantanti Camerati“ aus Richmond. Als wir uns 1980 beim ersten Besuch des Chors am Bodensee bei Dunkelheit und Regen an unserer Haustür gegenüberstanden (wir hatten uns für die Zeit des Besuchs als Gastgeber angeboten), klang uns eine freundliche Stimme entgegen: „Wenn ich mich nicht irre, sind wir hier in der Nähe der Mainau.“ Das war genau auf den Punkt getroffen, denn wir befanden uns in Litzelstetten, und er hat in jungen Jahren auf dem Zeltplatz des CVJM in Litzelstetten seine Ferien verbracht. Ken Marsh stand bei dieser ersten unserer Chor-Begegnungen, wie auch später bei jeder weiteren, fest an der Seite von Geoffrey Bowyer, dem damaligen Dirigenten des englischen Kammerchors. Er war der deutschen Sprache nicht mächtig und brauchte einen Übersetzer. Einen besseren hätte er sich nicht wünschen können. Ken Marsh, von Beruf Ingenieur – oft auf hoher See auf einer Ölplattform von BP arbeitend –, hatte neben der Musik – beispielsweise begann er relativ spät, auch noch Geige zu spielen –, neben verschiedenen Hobbys eine große Leidenschaft: Fremdsprachen lernen und sprechen. Damals beherrschte er bereits fünf Sprachen, darunter auch Französisch, Russisch, Tschechisch. Seine deutschen Sprachkenntnisse waren enorm, die er mit viel Charme, Witz, auch Redensarten und großen Kenntnissen – auch der europäischen Geschichte – formulierte. Mit ihm gab es immer interessanten Gesprächsstoff. Aus diesen ersten Begegnungen wurde nicht nur eine gute Freundschaft zwischen den Chören. Im Fall von Ken Marsh und meiner Familie ging sie weiter und tiefer. Sie bescherte uns auch manche familiäre Begegnung über das Musikalische hinaus, sowohl am Bodensee wie auch in England. Wir sind ihm und seiner Familie bis heute zutiefst dankbar. Die Nachricht über seinen Tod am 5. März 2022 kam unerwartet und hat uns sehr erschüttert. Ken wurde 94 Jahre alt. Er wird uns und sicher auch seinem Chor fehlen. Seiner Frau Marion und seiner Familie mit der ganzen Enkelschar gilt unser Mitgefühl. Der Sinfonische Chor wird ihn und sein Engagement für die Partnerschaft zwischen unseren Chören nicht vergessen.

Orgelmusik in der Kirche St. Gebhard

Quelle: google images

Orgelmusik zur Marktzeit

6. August 2022: 11:30 Uhr – 12:00 Uhr 30 Minuten Matinée mit Krzysztof Ostrowski, Danzig (Polen) Eintritt frei – Türkollekte

Orgelmusik zur Marktzeit

3. September 2022: 11:30 Uhr – 12:00 Uhr 30 Minuten Matinée mit Johannes Tress, Markdorf Eintritt frei – Türkollekte

ANZEIGEN

PhysioParadies

Physiotherapie & Manuelle Therapie

Florian Rothfuß

Schulthaißstr. 1, 78462 Konstanz Tel. 07531 365 90 95 www.physioparadies.de kontakt@physioparadies.de

Orgelfilmnacht

10. September 2022: 20:00 Uhr – 22:00 Uhr „DER GOLEM – wie er in die Welt kam“ Stummfilm von Paul Wegener, Deutschland 1920 Domorganist Johannes Mayr, Stuttgart (Orgelimprovisation)

Orgelkonzert

24. September 2022: 18:30 Uhr mit Antonina Krymova, Fellbach-Schmiden

Orgelkonzert

15. Oktober 2022: 18:30 Uhr mit Martin Weber, Konstanz

This article is from: