BASELWirtschaft: Ausgabe 01/23

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DAS BASLER WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR UNTERNEHMER:INNEN

Julius Bär

«Unser Herz schlägt für Basel»

smartconext AG

Verrückt, wie lange wir schon digitalisieren

Farner Consulting AG

Nah an der Kundschaft und wirkungsmächtig

Regio Basiliensis 60 Jahre Regio Basiliensis

Club Farnsburg

Geschäft und Genuss im Einklang

Ausgabe 01/23

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Wire Chair LKR Charles & Ray Eames Inszeniert im Eames House, Pacific Palisades, Kalifornien © Eames Foundation, 2023 ALINEA AG Showroom Wohnen & Objekt Kirschgartenstrasse 5, 4051 Basel

Die Details sind nicht die Details. Sie machen das Design.

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Liebe Leserin, Lieber Leser

Alles muss geliefert werden

Ein gutes Beispiel ist die Elektrizität. Hier bei uns ist es selbstverständlich, dass die Herdplatte heiss wird, wenn wir sie anstellen, dass das Telefon funktioniert, wenn wir einen Anruf tätigen wollen, oder dass Haushaltsgeräte auf Touren kommen, sobald wir den Stecker in die Dose bugsieren. Ganz zu schweigen vom täglichen E-Mail-Verkehr, den wir während der Arbeitszeiten führen. Ohne Strom könnten wir nicht leben. Bis aber die Elektrizität aus der Steckdose kommt, hat sie bereits einen weiten Weg hinter sich. Hierfür muss eine einwandfreie Logistik gewährleistet sein, denn in den wenigsten Fällen finden sich Energiequellen genau dort, wo Energie benötigt wird. Rohstoffe werden deshalb mit den unterschiedlichsten Transportmitteln wie Schiff, Bahn oder Pipeline zu den Kraftwerken befördert und dort in elektrische Energie umgewandelt. Doch auch dann ist sie noch nicht am Ziel.

Die elektrische Energie wird nun über Entfernungen von bis zu mehreren hundert Kilometern und über bis zu vier verschiedene Spannungs- und Netzebenen durch Kabel und Freileitungen normgerecht transportiert. Das Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Spannungs- und Netzebenen – von der Höchst- bis zur Niederspannung – sind die Transformatoren in den Kraft- und Umspannwerken sowie den Ortsnetzstationen. Diese braucht es, um die elektrische Spannung in die gewünschte Höhe zu bringen oder, fachlich gesagt, zu transformieren. Erst dann kann die elektrische Energie entfernungsabhängig ohne Verlust verteilt werden.

Letztendliches Ziel sind die Steckdosen und Lichtquellen in den Haushalten. Ob nun Gas durch eine Pipeline fliesst, elektrische Energie durch Spannungsnetze strömt oder Steinkohle mit dem Zug transportiert wird – die Logistik macht es möglich, Energie schnell und effizient von A nach B zu befördern. So kann jeder getrost nach Hause gehen, den Lichtschalter drücken und braucht sich nicht zu wundern, warum die Lampe angeht. Denn es ist ja selbstverständlich!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erfolgreichen Sommer und viel Spass bei der Lektüre.

Herzlichst

Ihr Roland Baer und Team

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LÉMAN BLEU MARIN
22 INHALT GEBÄUDE TECHNIK UNICO GEBÄUDETECHNIK AG ........................................... 50 SICHERHEIT IHRE SICHERHEIT IST UNSERE TREIBENDE KRAFT......................................................................... 52 ENERGIE LUXED ................................................................................................ 56 VON DER WACHSKERZE ÜBER DAS GASLICHT BIS ZUR LED ................................................ 58 ENERGIE WIRD SCHNELL UND SICHER TRANSPORTIERT ........................................... 62 TITEL INTERVIEW «UNSER HERZ SCHLÄGT FÜR BASEL» .......................... 26 BASEL 60 JAHRE REGIO BASILIENSIS ............................................ 30 NEUE INFRASTRUKTUREN SICHERN DIE ZUKUNFT DES HAFENS .................................................. 32 IMMOBILIEN HERZLICH WILLKOMMEN BEI DER IMMOLINE- BASEL AG .......................................... 34 «SELBSTBESTIMMTES WOHNEN»..................................... 37 EINE GROSSE LEIDENSCHAFT FÜR IMMOBILIEN .......................................................................... 40 STOCKWERKEIGENTUM .......................................................... 44 KOMMUNIKATION NAH AN DER KUNDSCHAFT UND WIRKUNGSMÄCHTIG ..................................................... 66 GESCHÄFT UND GENUSS IM EINKLANG .................. 72 DÉSIRÉE LEHMANN ................................................................. 78 DEIN EXPERTEN-BUCH VERÄNDERT ALLES! ...................................................................................................... 82 SICHTBARKEIT, WIEDERERKENNBARKEIT UND DURCHGÄNGIGKEIT ................................................................. 88 DIGITALISIERUNG “VERRÜCKT, WIE LANGE WIR SCHON DIGITALISIEREN” ...................................................................... 90 DIGITALER LEBENSNERV DAS PERSONAL ............. 94 78 26 50

#Kundennähe

In Ihren Perspektiven denken.

Mehr Nähe entsteht nicht durch längeren Händedruck, sondern durch vertiefte Auseinandersetzung mit Ihnen, Ihrem Unternehmen und Ihren Plänen. Denn unser oberstes Ziel ist die Optimierung Ihrer Finanzen. Unternehmerische Denkweise, persönliche und ganzheitliche Beratung sowie massgeschneiderte Lösungen machen uns unverwechselbar. Willkommen bei der Bank CIC, Ihrer flexiblen Bank. cic.ch

24 INHALT GESUNDHEIT FITPASS – SPORT OHNE LIMIT .................................... 136 VORSCHAU BEI UNS BEGINNT HOSPITALITY IM HERZ ........ 138 IMPRESSUM ....................................................................... 142 KOLUMNE ZEIT UND GEDULD ............................................................... 42 VERSCHANDLUNG ODER WAHRZEICHEN ........................................................................ 64 BEVORMUNDUNGEN, SCHIKANEN, VERORDNUNGEN .................................. 76 «DAS SCHWARZE GOLD» ................................................ 120 126 118 130 TECHNOLOGIE TECHNOLOGIE-PIONIER AUS BASEL ............................. 96 ERBACHER 911 ................................................................................... 98 MOBILITÄT DER TANKSTELLE .................................................................... 100 FLÜSSBIOGAS ............................................................................... 110 MIT EM «RHYNO» .........................................................................118 PERSONAL MANAGEMENT EXECUTIVE SEARCH – DIE RICHTIGE LÖSUNG FINDEN ............................................................................ 122 AUS- + WEITERBILDUNG TALENTE VON MORGEN IM EIGENEN UNTERNEHMEN ENTWICKELN .................................. 126 KULINARIK EIN RESTAURANT SO GEMÜTLICH WIE EIN ZWEITES ZUHAUSE ............................................. 130 UNTERHALTUNG DOLBY ................................................................................................ 132

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Rund 750 Unternehmen arbeiten bereits als Duale Partner mit der DHBW Lörrach zusammen. Und das aus gutem Grund. Denn wir bieten nicht nur unseren Studierenden exzellente Perspektiven, sondern entwickeln gemeinsam mit unseren Partnern passgenaue Berufsbilder für die Herausforderungen und Märkte der Zukunft.

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«UNSER HERZ SCHLÄGT FÜR BASEL»

Seit 23 Jahren am Finanzplatz präsent, hat sich Julius Bär Basel von einer Niederlassung mit gut einem halben Dutzend Mitarbeitenden zu einer angesehenen und etablierten Adresse für vermögende Privatpersonen entwickelt und sich auch als Bank für Unternehmerinnen und Unternehmer positioniert.

Im Gespräch mit Basel Wirtschaft, in dem die Begeisterung für Julius Bär mit Händen zu greifen ist, beschreiben Niederlassungsleiter Thorsten Hartmann und Rolf Meyer, Leiter des Bereichs „Entrepreneur & Executives“ in Basel, was ihre Bank für Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende gleichermassen einzigartig macht.

Herr Hartmann, Sie sind seit einem Jahr Niederlassungsleiter von Julius Bär. Wie erleben Sie die Bank?

Thorsten Hartmann: Ich bin vom ersten Augenblick an mit offenen Armen empfangen worden und durfte im Frühling 2022 eine sehr motivierte Niederlassung übernehmen. Julius Bär bietet eine spannende Mischung: Wir sind zum einen der grösste reine Vermögensverwalter der Schweiz. Auf der anderen Seite gehen unsere Wurzeln zurück auf ein Familienunternehmen. Diese beiden Pfeiler lassen sich auf unseren Leitsatz reduzieren: „Wir sind gross genug, um von Bedeutung zu sein, und klein genug, um uns persönlich zu engagieren.“ Ein Bekenntnis, das auch die Julius Bär-Kultur in Basel sehr gut auf den Nenner bringt. Unter den 47 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spüre ich gemeinsame Wertvorstellungen – das sind Respekt, Leidenschaft und ein Qualitätsanspruch, und vor allem der „Miteinander“-Gedanke. Man ist stolz, bei Julius Bär in Basel arbeiten zu dürfen. Unsere Kundinnen und Kunden schätzen diese Werte und gleichzeitig unsere Positionierung und führende Stellung als reiner Vermögensverwalter ohne Interessenkonflikte.

Weshalb ist die Grösse Ihrer Bank in der aktuellen Marktlage wichtig?

Wir sind nicht nur auf die Schweiz fokussiert, was auch unserer hiesigen Kundschaft zugutekommt. Dank unserer

Grösse und globalen Tätigkeit können wir beispielsweise im Anlagebereich auf Spezialisten rund um den Globus zurückgreifen. Weil unsere Finanzanalysten in unterschiedlichen Teilen der Welt leben und arbeiten, können wir Research-Know-how zu internationalen Märkten aus erster Hand bieten. Das ermöglicht es uns, weltweit unsere eigenen Informationen zu sammeln und das nötige lokale Gespür einfliessen zu lassen.

Mit dem Hauptsitz in Zürich blickt Julius Bär auf eine über 130 Jahre lange Geschichte zurück. Welchen Stellenwert hat der Standort Basel?

Für Julius Bär sind wir ein sehr bedeutender Bestandteil im Schweizer Geschäft. Die Niederlassung in Basel hat vor 23 Jahren, am 3. April 2000, die Türen geöffnet. Rückblickend kann man sagen, dass wir in eine Krise hineingeboren wurden, als im Jahr 2000 die Dotcom-Blase geplatzt war. Auch in den nachfolgenden Jahren war das Umfeld nicht immer einfach, ich denke da auch an die letzten zwei Covid-Jahre. Aus all diesen Herausforderungen sind wir gestärkt hervorgegangen, indem wir uns immer wieder angepasst und neu ausgerichtet haben. Heute kann ich mit Stolz sagen, dass wir zu einer erfolgreichen und anerkannten Bankniederlassung gewachsen und aus Basel nicht mehr wegzudenken sind.

Worauf führen Sie die hohe Anpassungsfähigkeit Ihrer Bank zurück?

Das hängt klar mit unserer Kultur zusammen. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen stets die Kundinnen und Kunden im Fokus, wir gehen alle in die gleiche Richtung und wissen, wohin wir mit Julius Bär wollen. Wir sind eine eingefleischte Gemeinschaft, die schnell und abgestimmt agieren und sich rasch an ein verändertes Umfeld anpassen kann.

26 TITEL INTERVIEW
Interview mit Thorsten Hartmann und Rolf Meyer von der Bank Julius Bär in Basel Thorsten Hartmann, Niederlassungsleiter von Julius Bär in Basel

Basel weist eine hohe Bankendichte mit angestammten Anbietern auf. Wie positioniert sich Julius Bär in diesem Konkurrenzumfeld?

Die Bankendichte ist nicht zuletzt Ausdruck des Erfolgs von Basel als Wirtschafts- und Forschungsplatz und der einzigartigen internationalen Positionierung im Dreiländereck. Unternehmen finden hier ausgezeichnete Rahmenbedingungen vor. Julius Bär profitiert wie die gesamte Finanzindustrie in Basel von dieser prosperierenden Region. Wir stellen uns dem Wettbewerb und wollen unsere Kundschaft mit herausragenden Dienstleistungen überzeugen. Seit vielen Jahren bieten wir als eine von wenigen Privatbanken beispielsweise umfassende Finanzierungslösungen für unsere Kundschaft an, von Hypothekar- und Lombardkrediten bis hin zu sehr spezifischen Finanzierungen. Gerade mit unseren strukturierten Finanzierungslösungen bei unternehmerischem Hintergrund heben wir uns klar von der Konkurrenz ab. Wir sind überzeugt, dass diese zu einem umfassenden Private Banking-Angebot gehören und unseren Kundinnen und Kunden Flexibilität gewährleisten. Diese Positionierung wird zusammen mit unserer Kundennähe und der erwähnten globalen Reichweite sehr geschätzt.

Welche Kundensegmente sprechen Sie an?

Wir betreuen als Privatbank traditionellerweise vermögende Privatpersonen mit anspruchsvollen finanziellen Bedürfnissen. Wir haben in Basel zudem ein spezielles Team für Entrepreneurs & Executives, das heisst für Unternehmer- und Geschäftsleitungskunden. Wir zählen aber auch Stiftungen sowie grössere Pensionskassen zu unseren Kunden und es gibt hier in Basel ein eigenes Team für externe Vermögensverwalter. Zudem verfügen wir im Dreiländereck Basel über ein spezielles Team für die ausländische Klientel. Von diesen Erfahrungen ausserhalb des Landes kann auch unsere international ausgerichtete Schweizer Kundschaft profitieren.

Welches frei verfügbare Vermögen braucht es, um bei Julius Bär Basel Kunde werden zu können?

Als Privatbank legen wir Wert darauf, dass unsere Kundschaft ganzheitlich und individuell beraten wird. Wir bieten vor Ort in Basel ein umfassendes Dienstleistungsspektrum mit Vermögensverwaltungs – und Anlagespezialisten an. Wir decken sämtliche Bedürfnisse in der Vermögens- und Finanzplanung ab – von Vorsorge über Unternehmensnachfolge bis hin zu Erbschaftsregelungen. Wesentlich für eine Kundenbeziehung ist somit das Ausmass des Finanz- und Beratungsbedarfs der Kundinnen und Kunden. Die Erfahrung zeigt, dass eine Zusammenarbeit für beide Seiten in der Regel ab einer Million Schweizer Franken frei verfügbarem Vermögen Sinn macht. Selbstverständlich spielt auch das Potenzial der Kunden in Bezug auf das Vermögenswachstum eine Rolle, so dass am Anfang einer Kundenbeziehung auch kleinere Vermögen stehen können.

Das Umfeld für Investoren bleibt anspruchsvoll. Was brauchen Kunden heutzutage?

Die Zinsen sind stark angestiegen, wir sind wieder mit dem Phänomen der Inflation konfrontiert und auch die wirtschaftlichen Aussichten sind angesichts geopolitischer

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Die Filiale der Bank Julius Bär in Basel an der Freie Strasse 107

Risiken und der Problematik der Energieversorgung ungewiss. In der Schweiz stehen wir nach dem Bankenbeben einem Finanzmarkt gegenüber, der sich nach den jüngsten Ereignissen neu finden muss. Das anspruchsvolle Umfeld in Verbindung mit der Herausforderung, in einer viel komplexeren Welt navigieren zu müssen, führt zu Verunsicherung bei vielen Anlegerinnen und Anlegern. Während die Kunden in diesen unsicheren Zeiten weniger Transaktionen durchführen, haben sie auf der anderen Seite einen viel grösseren Beratungsbedarf. Wir stellen fest, dass in solchen Zeiten die Kundennähe und eine umfassende Beratung besonders wichtig sind. Und beides können wir unseren Kundinnen und Kunden bieten. Dabei muss die individuelle Beratung in die Tiefe gehen und den Zeithorizont und die Risikobereitschaft in Betracht ziehen. Wir können zielgerichteter beraten, wenn wir die Pläne und Lebensträume unserer Kundschaft genau kennen. Dieses Wissen kann nur aus einem Dialog entstehen und dieser Dialog muss persönlich und nicht digital erfolgen.

Die Vermögensverwaltung beruht traditionellerweise auf persönlichen Kontakten. Welche Rolle spielt die zunehmende Digitalisierung in diesem Zusammenhang?

Unser Ansatz lässt sich einfach mit einem Wort umschreiben: Hybrid. Bei Julius Bär steht ganz klar der persönliche Kontakt zu den Kunden im Zentrum, was auch unser umfassendes Niederlassungsnetz über die ganze Schweiz hinweg zeigt. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass gerade bei anspruchsvollen finanziellen Herausforderungen die Beziehung Mensch–Mensch entscheidend ist – und nicht Mensch-Maschine. In einer zunehmend digitalen Welt wissen Kundinnen und Kunden den persönlichen Austausch mit dem Berater zu schätzen. Bei der Digitalisierung legen

wir bei Julius Bär den Fokus auf die Interaktionskanäle und auf Effizienz im Hintergrund. Ich denke da an all die Abläufe und Auswertungen, die unsere Dienstleistungen für die Kunden beschleunigen und verbessern.

Wie sieht dies bei den jüngeren Kundensegmenten, den „Digital Natives“ aus?

Der Generationenwechsel vollzieht sich selbstverständlich auch in unserer Bank. Jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit den neuen Technologien aufgewachsen. Auch auf der Kundenseite sind neue Generationen technologieaffin. Sie wollen digital mit ihrer Bank kommunizieren und beispielsweise die Entwicklung ihrer Anlagen via Handy abrufen. Es muss schnell gehen und 24/7. Julius Bär deckt diese Bedürfnisse ab. Wir stellen aber auch fest: Wenn es um tiefgreifende finanzielle Entscheidungen geht, will auch die nächste Generation nicht mit einer Maschine reden, sondern will ein persönliches Gegenüber, dem sie vertrauen kann.

Julius Bär ist seit dem Jahr 2000 in Basel ansässig. Wie drückt sich die Verbundenheit Ihres Hauses mit der Rheinstadt aus?

Wir fühlen uns seit 23 Jahren als Basler Bank. Unser Herz schlägt für Basel. Das spüre ich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sehr verbunden sind mit der Region – geschäftlich wie privat. Als Unternehmen pflegen wir diverse kleinere und grössere Engagements in Basel. Dazu zählen unsere Unterstützung für das Basler Kunstmuseum wie auch das Sponsoring des Opernstudios OperAvenir des Theater Basel. Beides sind wichtige lokale Institutionen.

28 TITEL INTERVIEW
Eingangshalle Julius Bär Basel

Julius Bär ist eine Bank für vermögende Privatkunden, aber auch für Unternehmerinnen und Unternehmer. Davon gibt es ja am Standort Basel eine Menge. Was bietet Julius Bär für diese Kunden an?

Rolf Meyer, Leiter des Breichs Entrepreneur & Executives bei Julius Bär: Unsere Kunden in diesem Segment sind primär Eigentümerinnen und Eigentümer von etablierten Unternehmen. Ihre Bedürfnisse unterscheiden sich von klassischen Privatkunden dadurch, dass sie meist beträchtliche Teile ihres privaten Vermögens im eigenen Unternehmen investiert haben, was sich auf die Liquidität auswirkt. Hier können wir beispielsweise bei Kapitalbedarf für Investitionen mit unseren individuellen Finanzierungen erprobte Lösungen bieten. Zudem haben wir ein Team aufgebaut, das Entrepreneurs bei wichtigen finanziellen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Unternehmen zur Seite steht. Diese ergeben sich aus einer neuen Lebenssituation, etwa Aufgabe der Unternehmertätigkeit und Nachfolgeregelungen, aber auch im Rahmen von strategischen Überlegungen, wie Wachstum, Verkauf, Restrukturierung oder Börsengang.

Der klassische Patron ist auch Familienvorstand und hat finanzielle Herausforderungen und Verpflichtungen auf beiden Seiten. Wie beraten Sie solche Kunden?

Das Schöne an unserer Arbeit ist, dass wir nicht „nur“ Vermögensverwalter sind, sondern zu allen Fragenstellungen in Sachen Finanzen beigezogen werden. Oft stehen keine rein finanziellen Entscheidungen an. In vielen Fällen spielen emotionale Faktoren eine entscheidende Rolle, gerade bei Familienangelegenheiten. In solchen Situationen sind unsere sozialen Kompetenzen gefragt. Daraus wachsen starke Bindungen und es entsteht ein Vertrauensverhältnis zwischen den Kunden und uns - eine optimale Basis für eine gute Beratung.

Wie positioniert sich die Bank im M&A-Bereich für Unternehmer?

Wir haben für die Bedürfnisse unserer unternehmerisch tätigen Privatkundschaft in der Schweiz nebst einem Team von Experten für komplexere Finanzierungen, auch ein Team für Unternehmenstransaktionen aufgebaut. Unsere Beratung umfasst beispielsweise Kauf oder Verkauf von Unternehmen oder die Beratung bei Nachfolgeregelungen. Wir führen Transaktionsmanagement auf Käufer- wie Verkäuferseite, beraten im Rahmen von Joint Ventures,

Privatplatzierungen oder bei Management Buy-outs oder Buy-ins. Und aus diesen Situationen ergeben sich wiederum Finanzierungsfragen, bei denen unsere Finanzierungslösungen gefragt sind – so schliesst sich der Kreis.

Keine Unternehmerkarriere ist mit einer anderen vergleichbar. Entsprechend variieren die Finanzierungsbedürfnisse und verlangen massgeschneiderte Lösungen. Wie sieht die Antwort von Julius Bär aus?

In der Tat ist keine Kundenbeziehung gleich und unsere Lösungen sind immer individuell. Eine massgeschneiderte Beratung muss genau auf die persönliche und unternehmerische Situation der Kunden, ihre finanziellen Ziele und Bedürfnisse abgestimmt sein. Das braucht Arbeit und Zeit sowie viel Know-how in diversen Disziplinen, welches wir hier vor Ort in Basel, aber auch in Zürich haben. Gemeinsam mit der Unternehmerin oder dem Unternehmer erarbeiten unsere Spezialisten pragmatische und umsetzbare Lösungen. Und häufig sind die Überlegungen nicht nur finanzieller, sondern auch stark emotionaler Natur. Etwa wenn es um Weitergabe und Rückzug von einem Lebenswerk geht – das sind sehr bewegende Momente. Die Begleitung eines solchen Prozesses setzt viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl voraus.

Arbeiten Sie auch mit externen Anbietern zusammen?

Ja, gerade bei technischen Fachgebieten, beispielsweise im Rahmen von Sorgfaltsprüfungen von Unternehmen, für die wir bei Julius Bär die erforderliche Expertise nicht haben. Die externen Spezialistenteams werden nach den jeweiligen Bedürfnissen der Unternehmer zusammengestellt – beispielsweise abhängig von der Region. Wir arbeiten auch mit Parteien zusammen, die die Kundin oder der Kunde mitbringt und die deren Vertrauen geniessen. Das können auch andere Banken sein.

Wie funktioniert die Abstimmung intern bei Ihnen und wie gelangt ein Unternehmer zu Ihnen?

Bei unseren langjährigen Privatkunden, die ein Unternehmen besitzen, ergeben sich diese Fragestellungen von selbst. Dabei ist auch unser Sensorium gefragt, um zu antizipieren, wann sich eine spezifische Situation im Unternehmen abzeichnet. Steht beispielsweise eine Nachfolgereglung in einigen Jahren an, versuchen wir frühzeitig mit unseren Fachexperten den Kontakt herzustellen. Es kommt aber auch vor, dass Unternehmerinnen und Unternehmer direkt mit ihren spezifischen Bedürfnissen an uns gelangen, beispielsweise auf Empfehlung aus unserem Netzwerk. Auch dann stehen unsere Türen selbstverständlich offen.

TITEL INTERVIEW 29
Rolf Meyer, Leiter des Bereichs Entrepreneur & Executives bei Julius Bär Basel

60 JAHRE REGIO BASILIENSIS MOTOR UND PLATTFORM FÜR DIE GRENZÜBERSCHREITENDE ZUSAMMENARBEIT AM OBERRHEIN

Vor 60 Jahren gründeten engagierte Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik den Verein Regio Basiliensis, um von Schweizer Seite Beiträge zur Entwicklung der Dreiländerregion zu leisten.

Herzliche Gratulation zum 60. Jubiläum! Welche Absicht stand hinter der Gründung des Vereins Regio Basiliensis?

Die Überquerung der Grenzen in unserem schönen Dreiland im Raum Basel war vor 60 Jahren noch nicht so selbstverständlich. Nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges begegneten sich die Menschen am Oberrhein noch mit Misstrauen und es fehlten Kontakte über die Grenzen. Regio-Pioniere wie Hans J. Briner oder Dr. Peter Gloor engagierten sich dafür, dass für die Entwicklung des Raums Basel auch das benachbarte Umland einbezogen werden sollte. Aus diesem Gedanken wurde 1963 mit viel prominenter Unterstützung der Schweizer Verein Regio Basiliensis gegründet. Der Fokus lag zu Beginn auf der Entwicklung der Regionalplanung aus einer trinationalen Perspektive. Es war aber von Anfang an die Ambition da, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit über die reine Regionalplanung hinaus auszudehnen. In den 1970er Jahren wurden durch die Gründung der Vorgängerin der Deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz, in der die regionalstaatlichen Akteure am Oberrhein zusammen kommen, erstmals ein trinationales Koordinationsinstrument auf politischer Ebene geschaffen. So wurde die grenzüberschreitende

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Interview mit Dr. Kathrin Amacker, Präsidentin der Regio Basiliensis

Zusammenarbeit für weitere Themen geöffnet.

Und heute?

Die Regio Basiliensis ist heute eine wichtige Partnerin und Anlaufstelle auf Schweizer Seite für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Sie gibt Impulse und Denkanstösse in den für die Region zentralen Themen und leistet aktive Beiträge für einen prosperierenden Wirtschafts-, Forschungs-, Bildungs- und Kulturstandort. Wir tun dies auch im Auftrag und als Koordinationsstelle der Nordwestschweizer Kantone. Gerade die Coronapandemie hat gezeigt, wie stark die politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Verflechtungen über die Landesgrenzen hinaus sind und wie einschneidend die Schliessung der Grenzen für das alltägliche Leben war.

Was planen Sie in diesem Jubiläumsjahr?

Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Partnern möchten wir auf Erreichtes zurückblicken, aber auch Aktuelles diskutieren und einen Blick in die Zukunft werfen. Dabei werden wir uns mit den Fragen befassen, wie wir die Grenzregion am Oberrhein weiter

stärken können und welche Herausforderungen und Chancen anstehen. Es ist viel geplant: Am 19. Juni feiern wir an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz unsere Jubiläumsgeneralversammlung mit Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider als Gastreferentin und für den 20. Oktober planen wir die erste schweizerische Fachtagung für Schweizer Grenzregionen. Zudem zeigen wir die Geschichte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in verschiedenen Beiträgen auf. Was sonst noch alles geplant ist, ist auf unserer Webseite und im Newsletter ersichtlich. Wir freuen uns, mit Ihnen und mit unseren Mitgliedern und Partnern das 60. Jubiläum zu feiern!

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NEUE INFRASTRUKTUREN SICHERN DIE ZUKUNFT DES HAFENS

Die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) sind das nationale Handelstor zur Welt. In den drei Hafenarealen Basel-Kleinhüningen, Birsfelden und Auhafen Muttenz werden jährlich 6 Millionen Tonnen Güter und über 120’000 Tonnen Container umgeschlagen. Seit seiner Gründung vor 100 Jahren hat sich der Stadthafen Basel-Kleinhüningen stets weiterentwickelt.

Von Städtebau & Architektur, Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt

Zunächst waren schwarze Kohleberge charakteristisch für den Hafen, später folgten Mineralölprodukte. Diese sind noch heute für die Häfen Muttenz und Birsfelden die gewichtsmässig wichtigste Güterart. In den 1980er Jahren hielten die Container Einzug.

Deren Anteil ist seither aufgrund der veränderten Warenströme rasant gewachsen. Heute und morgen werden neue Energieträger (z.B. Wasserstoff), das Recycling von Baustoffen und die weitere Zunahme von Containern das Bild bestimmen. Die strategische Antwort der Rheinhäfen auf diese Entwicklung umfasst unter anderem die neuen Infrastrukturen mit dem trimodalen Containerterminal Gateway Basel Nord und mit dem Hafenbecken 3. Auch die neuen

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Infrastrukturen für den Güterverkehr auf der Bahn tragen wesentlich dazu bei, die Warenströme von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Der neue Hafenbahnhof im Stadthafen Basel-Kleinhüningen bietet dabei eine grosse Chance, die Anlage auf die künftigen Anforderungen und Bedürfnisse der Hafenwirtschaft auszurichten und gleichzeitig die Stadt zum Rhein hin zu entwickeln

Neuer Hafenbahnhof als Chance

Der neue Hafenbahnhof soll grösstenteils auf Flächen südlich des Hafenbeckens 2 verlegt werden. Denn der Kanton und die SRH haben bereits in der Grundsatzvereinbarung 2018 festgehalten, hafenrelevante Infrastrukturen im Hafenkerngebiet anzuordnen. Die Machbarkeitsstudie hat nachgewiesen, dass der neue Hafenbahnhof auf weniger Fläche und mit stark reduzierter Gleisinfrastruktur ebenso leistungsfähig wie die heutige Anlage betrieben werden kann. Mit dem neuen Standort erhält der Stadthafen BaselKleinhüningen eine moderne und zukunftsgerichtete Bahninfrastruktur. Um die benötigte Fläche für die Hafenbahn nutzbar zu machen, braucht es Ersatz- und Verlagerungsmassnahmen bei den öffentlichen Werken IWB, beim Gasverbund Mittelland und bei der ProRheno. Dafür haben der Kanton und die SRH, IWB, Gasverbund Mittelland und ProRheno eine entsprechende Entwicklungsvereinbarung abgeschlossen, sodass die für den neuen Hafenbahn-

hof benötigten Flächen auch verfügbar sind. Mit der Verlegung der heutigen Anlage wird eine Fläche am Altrheinweg in der Grösse von mehreren Fussballfeldern frei. Auf dieser kann ein grosszügiger und öffentlich zugänglicher Grünund Freiraum entstehen, der Platz für Freizeit und Begegnung schafft, das Angebot an Grün- und Freiräumen für die Bevölkerung verbessert, sich positiv auf unser Stadtklima auswirkt und einen neuen, attraktiven Zugang zum Rhein und zum Rheinbord eröffnet. Zudem wird das Klybeck dank der Verlegung dauerhaft vom heutigen Industrie-und Bahnlärm entlastet.

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33 Heute Huningue (FR) Weil am Rhein (DE) Klybeckquai Kleinhüningen Klybeck Wiese Rhein klybeckplus Westquai Hafenbecken2 Hafenbecken 1 Hafenbahnhof Zukunft Huningue (FR) Weil am Rhein (DE) Westquai Klybeckquai Kleinhüningen Klybeck klybeckplus Rhein Wiese Ankunft/Abfahrt Güterzüge
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Wann und was ist der richtige Einstieg in den Immobilienmarkt?

Der richtige Einstieg zum Kauf einer Liegenschaft ist immer JETZT!

In meinen 34 Jahren, in denen ich diesen Beruf ausübe, habe ich schon öfter die gleichen Liegenschaften schon zwei oder gar dreimal wieder in den Verkauf bekommen und jedes Mal habe ich die Liegenschaft wieder mit Gewinn weiterverkauft und eine Käuferfamilie damit glücklich gemacht. Ich denke, der Markt in der Schweiz ist einzigartig. Und Krisen sind Chancen. Während meiner Laufbahn gab es viele Krisen und ich habe schon Immobilien verkauft, da lag der Zinssatz bei 11 %. Ein Anstieg der historisch tiefen Zinsen von 0,5 % auf 2 % ist für mich kein Beinbruch. Kaufen war eigentlich immer teurer als Mieten, nur in den letzten Jahren stand in diesem Punkt die Welt Kopf. Für mich ist das kein Grund zur Besorgnis, alles normal. Die Immoline hatte die letzten drei Jahre die umsatzstärksten Jahre seit Gründung 2001 – trotz Corona, Bankkrisen und Krieg in der Ukraine. Wohnen und die eigenen vier Wände spüren ist wieder Priorität Nummer eins bei

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den Schweizer Bürgern in dieser gebeutelten Welt. Der Platzanspruch an Wohnraum ist sogar gestiegen, da man auf die nächste Pandemie vorbereitet sein möchte, falls man wieder zu Hause bleiben sollte. Das Auto und Reisen sind zwar ebenso wichtig, aber das Zuhause ist unbestritten wieder Platz eins.

Der Immobilien-Boom hält an – und die Preise steigen weiter. Wann sehen Sie eine Korrektur?

Ich sehe da kein Ende bei Luxus-Immobilien. Die werden weiter steigen. Im mittleren Preissegment wird es eine Querbewegung geben, aber keine Blase. Schwerer wird es sein, eine Finanzierung zu bekommen, und da werden vor allem junge Familien gestraft. Wo man früher zu lasch war – in der Kreditvergabe –, ist man meines Erachtens heutzutage zu streng.

Dennoch ist das Eigenheim immer die richtige Investition.

Wegen der momentanen Inflation verlieren die Immobilien in Europa und den USA an Wert. Wie betrachten Sie die Entwicklung in der Schweiz?

Ich spreche für die Agglomeration Basel und da mache ich mir gar keine Sorgen. Die Inflation ist bei uns nicht so stark und zudem haben wir das Glück

der Erbengeneration, welche über eine sehr gute Eigenkapitaldecke verfügt.

Die Mikroapartments sind im Trend. Die Anbieter locken mit Mini-Bleiben. Wie sehen Sie diesen momentanen Aufschwung?

Möblierte Ein- bis Zwei-Zimmer-Apartments zur Vermietung an Touristen, Studenten oder temporär in der Stadt Arbeitende lagen immer im Trend. Mehrfamilienhäuser mit kleinen Wohnungen sind sicher eine gute Kapitalanlage. Vom Kauf von MiniApartments als Einzelperson zum Selbstbezug würde ich aber abraten.

Im Alter ist das Eigenheim häufig baulich nicht geeignet oder mit AHV und PK finanziell nicht mehr tragbar. Welche Lösung schlagen Sie vor?

Viele Schweizer Rentner verkaufen ihr Haus mit Garten mit einem sehr hohen Gewinn und kaufen sich eine schöne Alterswohnung mit Lift. Einige tun dies auch im angrenzenden Deutschland, da man dort keine Eigenmiete wie in der Schweiz mehr versteuern muss und natürlich die Preise halb so hoch sind. Meist wird gar kein Darlehen in diesem Falle aufgenommen.

Während die Hypozinsen steigen, fallen die Kurse der Immobilienfonds. Sprechen wir schon von einer instabilen Situation?

Ich war nie ein Freund von Immobilienfonds, bei denen alle schlechten Objekte scheibchenweise an Anleger zu hohen Preisen verkauft werden. Ich rate immer dazu, eine abgeschlossene Immobilie zu erwerben – zum Eigennutz oder als Kapitalanlage.

Sehen Sie eine Immobilienblase in nächster Zukunft?

Nein, wie schon erwähnt sehe ich zwar einige weitere Krisen auf uns zukommen, aber in unserer Region ist der Immobilienmarkt stark und lebendig. Der Ausstieg vieler Anleger aus dem unkalkulierbaren Aktienmarkt wird diesen sogar noch weiter anregen. Mein Tipp nach dem Hauskauf wäre, einen Safe zu kaufen und statt das Geld auf dem Konto zu sparen, in das ein oder andere Goldstück zu investieren (lacht).

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen weiter viel Erfolg mit Ihren wundervollen Immobilien.

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Man ist nie zu alt, um frei zu sein.

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Sich nach vielen Jahren von seinem Eigenheim zu trennen, ist häufig nicht einfach. Ängste und Fragen kommen auf: Wo und wie will ich in Zukunft leben? Wir unterstützen Sie auf diesem Weg mit unserem Rundum-Sorglospaket. Dabei steht nicht der schnellstmögliche Verkauf Ihres Eigenheims im Vordergrund, sondern ein altersgerechter, begleiteter Umzug ohne Zeitdruck. Unser speziell ausgebildetes Personal verfügt über genügend

Lebenserfahrung und Fachkompetenz, um diesen Prozess optimal zu begleiten. Parallel zum Verkauf Ihres Eigenheims suchen wir nach einem schönen, neuen Zuhause für Sie. Dieses soll all Ihren Wünschen und Kriterien entsprechen, damit Sie Ihren Alltag möglichst lange eigenständig meistern können. Ihre Ideen sind vielseitig, unser Netzwerk ist es auch. Wir helfen Ihnen bei der Verwirklichung Ihres Wohntraums.

Wohnen im dritten Lebensabschnitt: Unser Rundum-Sorglospaket

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Wegen meines Gesundheitszustands musste ich schnell eine neue, geeignete Wohnform beziehen. Die IMMO FAMILY AG hat mir geholfen meine Wohnung zu einem sehr guten Preis zu verkaufen, den Umzug und alle damit einhergehenden Aufgaben organisiert und mich emotional begleitet .

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EIN ERFAHRUNGSBERICHT

ÜBER DAS RUNDUM-SORGLOSPAKET

«SELBSTBESTIMMTES WOHNEN»

In der aktuellen Ausgabe berichtet das autonom über Peter Locher (84), seine Erfahrungen mit der IMMO FAMILY AG und wie der bedeutsame Umzug in die Residenz Südpark Basel gelungen ist

Was ist das «Rundum-Sorglospaket» und für wen ist es geeignet?

Zunächst ist es wichtig zu erwähnen, dass jede Lebensgeschichte einzigartig ist und jede Situation ganz individuell betrachtet werden muss. In diesem konkreten

Fall begleitete die IMMO FAMILY Peter Locher (84). Er ist verwitwet, hat zwei erwachsene Kinder und sieben Enkel. Er war leidenschaftlicher Golfspieler, hat viele Länder der Welt bereist und in einigen davon mit seiner Familie gelebt. Nach einem erfüllten und bewegten Leben hat Herr Locher im Jahr 2003 seine geliebte Ehefrau durch einen tragischen Unfall verloren. Im Frühling dieses Jahres hat er, mit Unterstützung der IMMO FAMILY AG, seine Wohnung in Bottmingen erfolgreich verkauft und den Übertritt in eine Residenz in Basel realisiert. Begleitet wurde er dabei von Christina Heimgartner, Leiterin der Abteilung «Wohnen

im dritten Lebensabschnitt», die ihm während des gesamten Prozesses mit Rat und Tat zur Seite stand.

Warum hat sich Herr Locher für eine Veränderung entschieden?

Der Entschluss von Herrn Locher seine Eigentumswohnung in Bottmingen zu verkaufen, wurde nicht leichtfertig gefällt. Liebend gerne hätte er dort noch einige Jahre autonom und unabhängig gelebt. Doch aufgrund seines Gesundheitszustandes wurde er zu diesem Schritt gezwungen. Durch eine Empfehlung von Nachbarn und Werbung im Golfclub wurde

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Herr Locher auf die IMMO FAMILY AG aufmerksam.

Und warum genau die IMMO FAMILY AG?

Die IMMO FAMILY AG hat sich schon vor vielen Jahren auf die Bedürfnisse und die individuelle Betreuung von Menschen im dritten Lebensabschnitt spezialisiert. Hinzu kommt die langjährige Erfahrung im Gesundheitsbereich sowie das Einfühlungsvermögen von Christina Heimgartner, der IMMO FAMILY Expertin für Wohnen und Leben im Alter. Aufgrund dieser eindeutigen Entscheidungsgrundlage hat sich Herr Locher schnell und klar für eine Zusammenarbeit entscheiden können. Frau Heimgartner war ganz einfach die Richtige für den Verkauf der Wohnung und die Betreuung und Begleitung in dieser emotional herausfordernden Situation.

Wie läuft dieser Prozess ab?

Da sich der Gesundheitszustand von Herrn Locher zunehmend verschlechterte und das Wohnen allein sehr mühsam und beschwerlich wurde, drängte die Zeit. Frau Heimgartner musste rasch handeln, damit Herr Locher unversehrt in seine neue Wohnform eintreten konnte. Er entschied sich für die Residenz Südpark in Basel, um sein Leben dort mit der nötigen Unterstützung von Fachpersonen geniessen zu können. Die empathische, offene und zielstrebige Art von Frau Heimgartner war nicht nur hilfreich, sondern auch wohltuend. Denn – und das ist ganz essenziell – es durfte immer wieder herzlich gelacht werden! Welche ganz konkreten Schritte folgten nun?

Zuerst errechnete Frau Heimgartner den Wert von Herrn Lochers Eigentumswohnung. Danach startete sie zügig den Verkaufsprozess und plante gleichzeitig den Umzug in die Residenz. Zudem blieben viele Dinge, die geräumt und auch entsorgt werden mussten in der Wohnung zurück – auch dies koordinierte Frau Heimgartner gewissenhaft.

Und wie steht es um die emotio-

nale Begleitung?

Loslassen und Abschiednehmen ist ein Prozess, der erst einmal durchlebt werden muss und oft nicht leichtfällt. Aufgrund von Frau Heimgartners früherer Tätigkeit im Gesundheitswesen konnte Sie Herrn Locher mit der nötigen Empathie und Erfahrung zu einem für alle Beteiligten freudigen Abschluss führen.

Ist die Zusammenarbeit mit einer Agentur wie der IMMO FAMILY nicht unheimlich komplex?

Nein, ganz im Gegenteil. Den Um-

Hauptstrasse 130 in 4147 Aesch Central 3 in 4226 Breitenbach info@immofamily.ch

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zug ohne professionelle Hilfe zu stemmen wäre extrem überfordernd gewesen. Im Anbetracht des Gesundheitszustands von Herrn Locher hätte dieser Prozess ohne Unterstützung eventuell auch zu lange gedauert. Herr Locher hatte vom ersten Kontakt mit der IMMO FAMILY AG bis zur Schlüsselübergabe eine einzige Ansprechpartnerin, der er vertrauen konnte. Dies war für ihn Gold wert, da er sich so sicher sein konnte, dass alle Fäden zusammengeführt und alle Aufgaben sauber geplant, organsiert und mit der gebotenen Eile durchgeführt werden.

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Sven Gloor, Inhaber und Geschäftsführer der IMMO FAMILY AG
T + 4 1 6 1 2 8 1 5 5 5 0 A e s c h e n v o r s t a d t 6 7 4 0 5 1 B a s e l TERRANOVA Immobilien AG R u n d u m p a c k e t I m m o b i l i e n b e w i r t s c h a f t u n g w w w . t e r r a n o v a - i m m o . c h i n f o @ t e r r a n o v a - i m m o . c h

EINE GROSSE LEIDENSCHAFT FÜR IMMOBILIEN

Mit der Gründung einer eigenen Immobilien-Firma hat sich Gabriele Croce vor zehn Jahren einen Wunsch erfüllt. Über den Dächern von Basel unterstützt er seine Kunden in allen Belangen rund um ihre Liegenschaften.

«Mein Vater kam 16-jährig aus Italien in die Schweiz und arbeitete als Maurer. Als Bub habe ich ihm oft geholfen.» Das hat Gabriele Croce gefallen. Liegenschaften: das Zuhause der Menschen. So absolvierte Gabriele Croce eine KV-Lehre und später eine Ausbildung zum Liegenschaftsverwalter. Nach vielen Jahren Berufserfahrung und zahlreichen Weiterbildungen wagte er vor zehn Jahren den Schritt in die Selbständigkeit.

Verwaltung und Verkauf von Liegenschaften

Die Bewirtschaftung von Wohn- und Geschäftsräumen gehört zu den Kerndienstleistungen des Unternehmens. Ob Mietliegenschaften oder Stockwerkeigentum, ob eine komplette kaufmännische und technische Bewirtschaftung oder nur Teilleistungen. Das Unternehmen führt für seine Kunden genau diejenigen Dienstleistungen aus, welche individuell gefragt sind. Auch der Verkauf von Liegenschaften, inklusive Erstvermietung gehört zum Angebot des sympathischen Immobilienunternehmens. Im Hirschgässlein, mitten in der Stadt und über den Dächern von Basel gehen Gabriele Croce und sein Team ihrer grossen gemeinsamen Leidenschaft nach. «Wir schätzen es, dass wir unsere Kunden mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung rund um Liegenschaften begleiten dürfen», so Gabriele Croce.

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Attraktiv, exklusiv und urban - Ihre neue Mietwohnung im Stadtzentrum

Neubau «Zum Rössligarte» –Attraktive Eigentumswohnungen Bahnhof Zentrum, Sissach

Im kernsanierten Mehrfamilienhaus an bester Lage vermietet Immo Croce GmbH attraktive 2-ZimmerWohnungen. Gönnen Sie sich in der warmen Jahreszeit auf der chilligen Dachterrasse (202 m2) mit Blick über Basel und das Umland einen Drink und lassen Sie den Tag gemütlich ausklingen. Die Liegenschaft befindet sich an zentraler Lage zwischen Bahnhof SBB und Innenstadt mit besten Verkehrsanbindungen in alle Richtungen. Der Bahnhof SBB ist in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Die Shoppingund Ausgehmeile «Steinenvorstadt» mit diversen Einkaufsläden, Restaurants, Kinos und Bars liegt nur einen Steinwurf entfernt und verspricht quirliges Stadt- und Nachtleben.

An der Rössligasse und am Gartenweg in Sissach verkauft Immo Croce GmbH attraktive Eigentumswohnungen. Die drei Mehrfamilienhäuser liegen mitten im Zentrum des Dorfes und bieten insgesamt 24 komfortable Wohnungen, von 3 ½ bis 4 ½-Zimmer (unterschiedliche Grundrisse, Grössen und Ausrichtungen). Die hellen Wohnungen verfügen über Gartensitzplätze, grosszügige Terrassen oder Loggias. Als Parkierungsmöglichkeit stehen Einstellplätze in der unterirdischen Autoeinstellhalle zur Verfügung. Bezug ab Sommer 2025 je nach Baufortschritt.

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Immo
Hirschgässlein 11, 4051
+41 61 306 60 40 info@immocroce.ch www.immocroce.ch www.steinentor.ch www.zum-roessligarte.ch
Croce GmbH
Basel

ZEIT UND GEDULD

Seit jeher verfügt die Menschheit täglich über 24 Stunden Zeit. Es kommt uns aber so vor, als hätten wir immer weniger Zeit für immer mehr Aufgaben, die uns beschäftigen. Es ist auch eine Frage des Alters, welche Wahrnehmungen wir von der Zeit haben und realisieren. Junge Menschen schätzen die Zeit bis auf wenige Sekunden präzise ein; dagegen ältere Zeitgenossen haben erst nach vier Minuten das Gefühl, es seien 3 Minuten vergangen. Deshalb wird mit zunehmendem Alter immer das Gefühl stärker, die Zeit würde schneller vergehen. Es liegt in der Natur des Menschen, um Zeit zu gewinnen, dass wir häufig ungeduldig werden. Alles muss schneller uns rasanter gehen. Deshalb verlieren wir die Geduld. Manchmal aber auch die Fassung. In diesem Aspekt ist die Natur uns weit voraus. Eine ungeduldige Katze fängt keine Mäuse. Sie lauert oft stundenlang und kann warten, bis die Gelegenheit kommt...und hat Erfolg. Wir verpassen, gerade weil wir ungeduldig sind, oft den richtigen Zeitpunkt, oder sogar die ganze Gelegenheit. Ein altes Sprichwort sagt... Geduld bringt Rosen...aber wer ungeduldig nach den Rosen greift, wird eine schmerzvolle Bekanntschaft machen. Ist

Ihnen auch schon aufgefallen, dass Top-Manager häufig bei Umfragen als Schwäche, die Ungeduld angeben. Sie können nicht warten, bis das Projekt ausgereift ist oder zu hastig an eine Erweiterung der Firma denken. Sie schaufeln sich mit der Ungeduld oft das eigene Grab, weil sie das Projekt nicht reifen liessen. Viele ungeduldige Menschen glorifizieren ihren Stress sogar und bezeichnen sich stolz als Workaholics. Bei diesen Arbeitstieren ist die Wahrscheinlichkeit viel grösser, als bei den Durchschnittsarbeitern, dass sie unter stressbedingten Krankheiten leiden. Brauchen wir da noch Abklärungen und Studien die solche Phänomene belegen, oder genügt unser normales Denken? Haben Sie sich auch schon gefragt, wie gut die Leistungen dieser Workaholics eigentlich sind? Niemand kann auf Dauer bei einem hohen und unvernünftigen Zeiteinsatz kreativ und perfekt sein. Wer so arbeitet, erfüllt seine Aufgaben zum Teil fahrlässig und gedankenlos. Viele dieser Menschen sind sich oft über den Sinn ihres Lebens nicht im Klaren. Es erfordert Ruhe und Zeit, über diese Praktiken nachzudenken und sich neu zu organisieren. Dies alles braucht die Bereitschaft...also Zeit und Geduld. In diesem Sinne gehen Sie die nächsten Schritte geruhsamer an.

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INT E N S E L O V E L A ST S M c h e le M o r r o n e TH E NEW F R AGRAN C E BY GI S A D A S
Switzerland

STOCKWERKEIGENTUM UP TO DATE HALTEN

von Dr. Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)

Plant eine Einzelperson die energetische Erneuerung der eigenen Immobilie, muss sie vieles bedenken, kann am Ende über die Umsetzung aber schnell entscheiden. Ungleich schwieriger sind die Entscheidungsprozesse bei Stockwerkeigentümer-Gemeinschaften: Planen sie die Sanierung des gemeinschaftlichen Teils ihrer Immobilie, müssen oft verschiedenste Interessen unter einen Hut gebracht werden. Eine Studie der Hochschule Luzern hat gemeinsam mit Praxispartnern die finanzielle Seite solcher Erneuerungsvorhaben betrachtet und nach innovativen Finanzierungsmodellen gesucht.

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Das ist das Bild von Stockwerkeigentum, wie man es aus den Verkaufsprospekten kennt. Doch auch diese Bauten werden einmal das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und müssen dann durch die Eigentümerinnen und Eigentümer saniert werden.

Rund 40 Prozent des landesweiten Energiekonsums entfallen auf den Gebäudepark. Bei Wohn- und Nicht-Wohn-Gebäuden besteht denn auch ein grosser Hebel zur Senkung des Verbrauchs und zur Erreichung der langfristigen Klimaziele. Gemäss den Energieperspektiven 2050+ des Bundesamts für Energie soll der Gebäudesektor bis 2050 mit markant weniger Energie auskommen, nämlich 65 TWh gegenüber 90 TWh im Jahr 2019. Um diese Herkulesaufgabe zu meistern, braucht es energetische Sanierungen im grossen Stil: Über eine Million Gebäude sind nicht oder kaum gedämmt und damit dringend sanierungsbedürftig. Kommt hinzu, dass zwei Drittel der Häuser noch immer fossil oder elektrisch beheizt werden. Rund ein Prozent des Gebäudebestands wird aktuell jedes Jahr energetisch saniert. Um die klimapolitischen Ziele der Schweiz zu erreichen, muss das Sanierungstempo verdoppelt werden.

Sanierungsstau beim Stockwerkeigentum

Gefordert sind unter anderem Personen, die in einer Eigentumswohnung leben, wie eine neue Studie der Hochschule Luzern feststellt: «In der Schweiz sind rund 180‘000 Gebäude mit Wohneinheiten im Stockwerkeigentum sanierungsbedürftig, die vor 1980 erstellt worden sind. Die Ursachen des zunehmenden Sanierungsstaus im Stockwerkeigentum liegen meist in der mangelnden langfristigen strategischen Planung der baulichen Massnahmen und der Finanzierung.» Die Federführung der Untersuchung hatte das HSLU-Institut für Architektur. Als Praxispartner beteiligt waren der Verband Casafair Schweiz, der Schweizer Stockwerkeigentümerverband, die VIO Treuhand AG und die IMMO-Support GmbH. Das Projekt wurde vom BFE unterstützt. Der Fokus der Forscherinnen und Forscher lag auf der Frage der Finanzierung von Sanierungen im Stock-

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werkeigentum. Stockwerkeigentümer-Gemeinschaften können hierbei in der Regel auf einen Erneuerungsfonds zurückgreifen, den sie mit monatlichen Einzahlungen äufnen. «Mit dem Erneuerungsfonds stehen zwar Mittel für werterhaltende und mitunter auch wertsteigernde Massnahmen an der gemeinsam bewohnten Immobilie zu Verfügung, allerdings zeigt die Erfahrung, dass die monatlichen Beiträge zu tief sind und damit oft deutlich zu wenig Mittel zur Verfügung stehen», sagt Projektleiter Thomas Heim. Nach früheren Erhebungen in der Agglomeration Luzern werden jährlich im Durchschnitt 0,25 % des Gebäudeversicherungswerts zurückgelegt – deutlich weniger als die 0,8 %, die oft als Richtwert allein für werterhaltende Massnahmen der gemeinschaftlichen Teile genannt werden.

Bestehende und neuartige Finanzierungen

In den vergangenen Jahren dürfte die Bereitschaft zur finanziellen Vorsorge zusätzlich gedämpft worden sein, denn die zurückgelegten Gelder brachten keine Zinsen, oder es wurden sogar Negativzinsen fällig. Auch wenn in Zukunft wieder Zinsen auf Rücklagen erzielt werden, stehen nicht automatisch genügend Mittel für energetische Sanierungen bereit. Vor diesen Hintergrund hielten die Forschenden Ausschau nach Finanzierungsmöglichkeiten von Erneuerungsmassnahmen unter Einbezug bestehender und alternativer Finanzierungsmodelle. Dafür untersuchten sie bestehende Finanzierungsmodelle und erarbeiteten anhand von Anwendungsbeispielen Lösungen, die geeignet sind, allfällige Finanzierungslücken zu schliessen.

Als «Königsweg» für die Finanzierung einer energetischen Sanierung sieht das Studienteam einen hinreichend geäufneten Erneuerungsfonds. Da diese Fonds «sehr häufig bzw. sogar mehrheitlich» unterdotiert sind, werden mit Blick auf eine Sanierung oft die Einzahlungen erhöht, oder es wird eine Sonderzahlung vereinbart, falls die einzelnen Eigentümer

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Bereits heute ist es gängige Praxis, dass der bei einer Liegenschaftserweiterung erzielte Gewinn zur Finanzierung einer energetischen Erneuerung herangezogen wird. Dieses Vorgehen wäre gemäss HSLU-Studie auch bei Immobilien im Stockwerkeigentum zielführend, falls durch entsprechende Anreize das Hindernis der Einstimmigkeit bei der Beschlussfassung zur Erneuerung überwunden werden kann. Die abgebildete Basler Liegenschaft war in Privatbesitz und wurde nach der Aufstockung, verbunden mit einer energetischen Sanierung, als Stockwerkeigentum veräussert.

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dazu in der Lage sind. Reichen die Mittel auch so nicht aus, können einzelne, finanzstarke Stockwerkeigentümer der Gemeinschaft ein Darlehen gewähren, das später mit Zins an die Geldgeber zurückbezahlt wird. «Je nach Sanierungsmassnahme bedarf es eines Mehrheitsentscheids der Eigentümer, und dieser ist nicht immer leicht herzustellen“, sagt Thomas Heim. „Alternative Finanzierungsmodelle könnten helfen, gemeinschaftlich getragene Sanierungslösungen zu finanzieren.»

Geld von der Bank

Ein anderer Weg zur energetischen Sanierung – bisher noch selten praktiziert – führt über ein Bankdarlehen an die Stockwerkeigentümer-Gemeinschaft. Da es sich um eine Risikofinanzierung handelt, ist die Darlehensvergabe der Bank mit Auflagen verbunden und im Einzelfall zu prüfen. Die Studienautoren nennen als Beispiel eine Liegenschaft mit 26 Wohnungen im Kanton Aargau: Das Dach war früher bereits saniert worden, jetzt aber werden für die Erneuerung von Fassade, Liftanlagen, Elektroinstallationen und Treppenhäusern gut 1,1 Mio. Fr. benötigt, wobei im Erneuerungsfonds nur 400‘000 Fr. bereitstehen. Mit Darlehen einer Bank (620‘000 Fr.) und einer Privatperson (100‘000 Fr.) werden die erforderlichen Mittel beschafft. Die finanzstärkeren Eigentümer hatten die Aufnahme des Darlehens zunächst abgelehnt, lenkten aber ein, weil sich dank des geliehenen Geldes eine etappierte Sanierung mit Mehrkosten von bis zu 250‘000 Fr. vermeiden liess. Zudem lockten Steuervorteile dank der Abzugsfähigkeit des Bankdarlehens (wobei hier kantonale Unterschiede zu beachten sind). «Bei einer Verbreitung des Finanzierungsmodells von Darlehen an Stockwerkeigentums-Gemeinschaften könnten Finanzierungsinstitute künftig an einer Weiterentwicklung zu einem Standardprodukt interessiert sein, aufbauend auf dem Angebot der Fremdfinanzierung von Sanierungen an Stockwerkeigentümer-Gemeinschaften durch die Raiffeisenbank St. Gallen», ver-

mutet das Studienteam.

Bei einem dritten Finanzierungsansatz handelt es sich um eine Querfinanzierung der Sanierung durch eine bauliche Erweiterung: Hier wird die Gebäudeerneuerung aus dem Gewinn bezahlt, der im Zuge der Sanierung mit der Aufstockung oder dem Anbau der von den Wohneigentümern bewohnten Immobilie erzielt wurde. Dieses Vorgehen kann in Erwägung gezogen werden, sofern eine Verdichtung rechtlich möglich ist und die Erweiterung dank guter Lage einen markanten Gewinn verspricht. Das Studienteam illustriert seine Idee mit einer Modellrechnung: Mit der Aufstockung eines Gebäudes mit 18 Wohnungen aus dem Baujahr 1961 um 530 m² Wohnfläche wird ein Gewinn von 1,2 Mio. Fr. erzielt. Das ist genug Geld für die Finanzierung einer umfassenden energetischen Sanierung.

Bislang wird diese Art der Querfinanzierung nur praktiziert, wenn Privatliegenschaften im Zuge einer Sanierung und baulichen Erweiterung als Stockwerkeigentum veräussert werden. Bei bestehendem Stockwerkeigentum hingegen wird dieses Vorgehen bislang nicht praktiziert. Der Grund: Für eine solche Sanierung ist die Einstimmigkeit der Stockwerkeigentümer erforderlich, und oftmals wehrt sich der Eigentümer der Attikawohnung gegen eine Aufstockung. „In diesem Sinne könnte ein Anbau erfolgsversprechender sein, z.B. als Annexbau zwischen einer zeilenförmigen Bebauung“, sagt Thomas Heim.

Entscheidblockaden lösen

Um ein solch komplexes Vorhaben umzusetzen, braucht es einen Investor, der im Idealfall neben der Entwicklung der Aufstockung oder des Anbaus auch die Sanierung übernimmt. Das Studienteam der Hochschule Luzern ortet hier ein erfolgversprechendes Finanzierungsmodell, das zudem das Potenzial habe, «die Hürde der Einstimmigkeit bei der Erneuerung von Liegenschaften im Stockwerkeigentum zu

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überwinden». Damit solche Sanierungen künftig umgesetzt werden, braucht es nach Ansicht des Studienteams Anreize: So könne die Partei, die ihre Dachterrasse aufgrund einer Aufstockung verliert, zum Beispiel durch eine angemessene Entschädigung für das Sanierungsprojekt gewonnen werden, oder ein attraktives Vorkaufsrecht der neu geschaffenen Wohnungen erhalten. Ferner wird angeregt, Gemeinden könnten Aufstockungen oder Anbauten finanziell fördern.

Neben der Finanzierung von Sanierungen sind Instrumente gefragt, um die Transparenz betreffend des Zustands von Bestandsliegenschaften zu erhöhen. Das Studienteam greift dafür einen früheren Vorschlag zur Schaffung eines Unterhalts- und Erneuerungslabels auf: „Das Label würde bestätigen, dass eine aktuelle Erhaltungsstrategie vorliegt. Um die Aktualität der Erhaltungsstrategie zu gewährleisten, wäre eine periodische Re-Zertifizierung erforderlich. Das Label würde nicht nur Projektentwicklern und zukünftigen Käuferinnen und Käufern von Stockwerkeigentum als Qualitätssiegel dienen, sondern böte auch bestehenden Stockwerkeigentümern Transparenz und Sicherheit bei ihren Beschlüssen und Entscheiden zur Finanzierung von Erneuerungsmassnahmen.»

Langfristig planen

Die Gemeinschaft der Stockwerkeigentümer steht in der Verantwortung für den Werterhalt und ggf. für die Wertvermehrung ihrer Immobilie. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist eine vorausschauende Planung unabdingbar, hält der Schlussbericht des Projekts fest: «Es braucht für den Erneuerungsfonds (ebenso wie auch für die anderen Finanzierungsmöglichkeiten) zwingend eine entsprechende strategische Langzeitplanung der Erneuerung, die eine regelmässige Überprüfung der anstehenden Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten umfasst.» Der Verwaltungsvertrag stelle eine wichtige Grundlage dar, um den Fokus auf eine langfristige Unterhalts-, Erneuerungs- und Finanzierungsplanung zu legen.

Als Richtwerte sollten Stockwerkeigentümer-Gemeinschaften für werterhaltende Massnahmen am Gemeinschaftseigentum jährlich 0.8% des Gebäudeversicherungswerts zurücklegen, zudem weitere 1.1%, um das Sonderrecht im Schuss zu halten. Für eine Eigentumswohnung mit einem Gebäudeversicherungswert von 600‘000 Fr. wären somit monatlich 400 Fr. für das Gemeinschaftseigentum und weitere 550 Fr. für das Sondereigentum anzusparen.

In einer früheren Studie mit dem Titel ‚Erneuerungsfonds im Stockwerkeigentum‘ hat ein Team aus Forschenden der Hochschule Luzern ermittelt, für welche Zwecke Stockwerkeigentümer-Gemeinschaften die Mittel aus ihrem Erneuerungsfonds einsetzen wollen. Die Sanierung des Daches und der Gebäudehülle hatten in der Befragung die häufigsten Nennungen.

In einer früheren Studie mit dem Titel ‚Erneuerungsfonds im Stockwerkeigentum‘ hat ein Team aus Forschenden der Hochschule Luzern ermittelt, für welche Zwecke Stockwerkeigentümer-Gemeinschaften die Mittel aus ihrem Erneuerungsfonds einsetzen wollen. Die Sanierung des Daches und der Gebäudehülle hatten in der Befragung die häufigsten Nennungen.

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Rund zwölf Prozent der Schweizer Bevölkerung leben in Stockwerkeigentum. In der Schweiz gab es im Jahr 2018 rund eine Million Eigentumswohnungen.
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Die UNICO gebäudetechnik ag fühlt sich ethischen Grundsätzen wie Loyalität, Respekt und Fairness gegenüber den Mitmenschen verpflichtet. Transparenz und Know-how, das ist die Basis für ihr tägliches Agieren.

Welchen Beitrag zur Effizienzsteigerung von bestehenden Gebäuden können Automatisierungs- und Steuerungssysteme denn leisten?

Der Mensch nimmt Raumtemperatur, Luftqualität und Behaglichkeit je nach Geschlecht und Alter subjektiv und unterschiedlich wahr. Mit intelligenten Steuerungssystemen besteht die Chance, einen ressourcenschonenden Betrieb von Gebäuden zu erreichen und die passiven Energiegewinne zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung zu maximieren.

Welche Änderungen für Betreiber von grossen Liegenschaften und für Planer sind heute schon absehbar?

Durch die anhaltende Digitalisierung werden die Prozesse immer transparenter, aber auch komplexer und aufwendiger. Es zeichnet sich schon heute ab, dass durch eine stetig anwachsende Datenflut auch das richtige Know-how vonnöten ist, um diese Daten zu ordnen, aufzubereiten und zu verwalten. Die Chance, dass durch gezieltes Monitoring viel

Optimierungspotenzial beim Betrieb möglich wird, sollte weiterverfolgt werden. Nur gemeinsam können wir die ambitionierten Energiesparziele erreichen.

In der Schweiz gibt es immer noch zu viele fossile Heizungen und zu viele werden durch ein gleichartiges System ersetzt. Wie beurteilen Sie dieses Problem?

In erster Linie geht es darum, mit dem Hausbesitzer das Gespräch zu suchen, zu beraten und die Angst zu nehmen, dass Energieengpässe bei alternativen Energieträgern bestehen. Durch gezielte Investitions- und Betriebskostenrechnungen kann in einem zweiten Schritt aufgezeigt werden, welche Vorteile bestehen und dass die Systeme über die Lebensdauer gesehen aus Kostensicht doch attraktiver sind, als im ersten Moment gedacht.

Sie übernehmen die Bauherrenvertretung. Wie gehen Sie da vor, wie ist das zu verstehen?

Jedes Projekt ist für sich individuell betrachtet ein neues, eigenständiges und einzigartiges Werk. In

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Interview mit Jan Stiller und Oscar Martire von Roland Baer Jan Stiller und Oscar Martire

erster Linie erarbeiten wir in enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft ein Pflichtenheft, um subjektive Bedürfnisse als objektive und klar messbare Kriterien festzuhalten. So können wir gegenüber den Planern klare Zielvorgaben festlegen sowie unseren Auftraggebern auch für sie verständliche Ergebnisse aufzeigen.

Digitalisierung hört man ja in sehr vielen Bereichen. Was ist in Ihrer Branche gemeint und auf dem Vormarsch?

Digitalisierung fängt bei einem «papierlosen Büro» an und hört bei einer 5D-Planung auf, sprich einem 3D-Modell, das terminlich und kostentechnisch auf den Bauprozess abgestimmt ist. In der Branche wurde in den letzten Jahren schon einiges getan, jedoch benötigt es noch weitere Schritte, um die Digitalisierung auch wirklich in der Branche zu verankern. Dazu müssen aber auch die Auftraggeber von den Vorteilen überzeugt werden, dass am Ende eines Projekts ein Mehrwert für sie entsteht – sowohl

beim Bauprozess als auch bei der Bewirtschaftung der Liegenschaften.

Wie sehen Sie die weiteren Veränderungen in Ihrer Branche?

Den Veränderungen sehen wir positiv entgegen, da wir uns schon früh breit aufgestellt und mit Mitarbeitern verstärkt haben, welche ein breites und fundiertes Fachwissen, einen ausgeprägten Hang zur Digitalisierung und eine gesunde Neugierde für neue Technologien und Prozesse mitbringen. Veränderungen sind für uns Chancen, welche wir gerne wahrnehmen und uns für die Zukunft weiter stärken.

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Bauherr: Varem Development AG - Architekt: Backes Zarali Architekten GmbH - Visualisierungen: Bara Shareet

WIR SIND VULCANUS IHRE SICHERHEIT IST UNSERE TREIBENDE KRAFT

In Zeiten in denen Sicherheit ein grundlegendes Bedürfnis ist, Gebäude immer komplexer genutzt, grösser und höher gebaut werden, ist ein effektiver und kompromissloser Brandschutz von essentieller Wichtigkeit. In Sachen Brandschutz bieten wir Ihnen alles aus einer Hand. Die Vulcanus AG begleitet Architekten und Bauherren ganzheitlich – von der Analyse über die Definition der Brandschutzziele bis zur Ausarbeitung und Umsetzung der definierten Massnahmen. Damit werden Gefährdungen frühzeitig erkannt und Risiken minimiert.

Brandschutzmassnahmen betreffen nahezu alle Bereiche eines Gebäudes. Um Projekt- und Kostensicherheit zu erreichen, ist bei Neu- und Umbauten eine integrale Planung unumgänglich. Wie koordinieren Sie all diese Abläufe?

Bei uns werden alle nötigen Brandschutzmassnahmen bereits bei der Planungsphase mit dem Kunden besprochen. Die Langlebigkeit der von uns geplanten Projekten liegt uns am Herzen. Wir sind bestrebt unsere Kunden bezüglich Nutzungsszenarien des Gebäudes, während dessen Lebenszyklus vollumgänglich zu beraten. So ist eine flexible und dem Zeitgeist angepasste Nutzung sichergestellt.

Unser geschultes Personal ist jederzeit bestrebt ,wirtschaftliche und effiziente Lösungen zu finden.

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Interview mit Lee Perfetti und Samuel Karrer von Roland Baer

Das Thema Brandschutz ist aktueller denn je. Wie ist das Wachstum in Ihrer Branche?

Der Brandschutz ist seit jeher ein spannendes und wichtiges Thema, uns fasziniert es mit individuellen Lösungen Menschenleben und Sachwerte zu schützen. Seit einigen Jahren ist ein gesundes Wachstum in der Branche zu verzeichnen.

Ist Gefahrenabwehr und Chemietechnik auch bei Ihnen eine spezielle Sparte oder wird das nur die Feuerwehr getätigt?

Wir bieten Lösungen um solche gefahren vorbeugend zu bewältigen. Bei diesem Thema ist eine frühzeitige Risikoanalyse zentral, um geeignete Strategien aufzustellen.

Die neuen Normen sind seit 2015 in Kraft. Welche Erfahrungen haben Sie dahin gemacht?

Mit diesen Richtlinien konnte Klarheit geschaffen werden. Die geregelte Zusammenarbeit mit QS Brandschutzfachleuten, hat die Qualität und das Bewusstsein gegenüber dem Brandschutz enorm verbessert.

Brandschutz in einer digitalen und globalen Welt-Nach welchen Kriterien entwickeln Sie jeweils das Programm? Wie gelingt die Mischung aus Praxis und Theorie?

Unser Ziel ist es stets mit modernen und den heute zu Verfügung stehenden Mitteln zu arbeiten. Die Digitalisierung schreitet mit grossen Schritten voran, daher haben wir unseren einzigartigen Kostenrechner entwickelt. Dieses Tool soll den Planern und Architekten helfen, die Kosten für das Projekt frühzeitig zu ermitteln und aufzeigen, dass eine Lösungsorientierte Brandschutzplanung auch Kosten sparen kann. Es gilt, desto früher der Brandschutzplaner im Projekt involviert ist, umso besser können Aufwände optimiert werden. Unser Brandschutz- Kostenrechner finden Sie per sofort auf unserer Website unter www.vulcanus.swiss.

SICHERHEIT 53

Qualitätsoptimierung durch IT-Lösungen. Können Sie uns ein Fallbespiel aufzeigen.

Da bei uns die brandschutzrelevanten Vorgänge im Projekt digital erfasst werden, ist alles nachvollziehbar und sauber dokumentiert. Somit gewähren wir einen langlebigen Mehrwert unserer Dienstleistung. Auch bei späteren Umbaumassnahmen können diese Informationen wichtige Anhaltspunkte für die Planung liefern.

In welcher Region sind Sie tätig?

Wir bieten unsere Expertise schweizweit an, die verschiedenen regionalen Eigenheiten und Bauten sind für uns eine attraktive Herausforderung.

Können Sie uns zusammenfassend Ihre Dienstleistungen aufzählen?

Unsere Kunden profitieren von folgenden Leistungen:

• Brandschutzplanung und Beratung

• Flucht- und Rettungswegpläne

• Feuerwehreinsatzpläne

• Digitale Wartungslösungen

• Bestandsaufnahmen in Betrieben

• Brandschutzkonzepte und -Massnahmen

• Entrauchungskonzepte und Brandfallsteuerungsmatrizen

• Vorgeschriebene und nutzerspezifische Tests

Wir bedanken uns für das nette Gespräch und wünschen Ihnen und der Vulcanus AG viel Erfolg und alles Gute.

Vulcanus AG

Martinsgasse 20

4001 Basel Tel +41 61 506 01 83

www.vulcanus.swiss

54 SICHERHEIT

LUXED Light . Unique . eXtraordinary . Emotion . Design

Unsere Passion ist das Licht. Unsere Mission ist, das Licht so einzusetzen, dass es im Einklang mit der gesamten Architektur steht. Daher ist es wichtig, in der Beleuchtung die vorhandenen Materialien und Strukturen von Anfang an zu berücksichtigen. Ob schlicht oder extravagant, ein klares Design wird durch Eleganz und Authentizität widergespiegelt. Wir kreieren Licht für Räume, die für bleibende Eindrücke und individuelle Erlebnisse sorgen.

Mit dem LED-Licht wurde die Welt revolutioniert. Was waren Ihre ersten Eindrücke mit dem weissen Licht?

Die LED (lichtemittierende Leuchtdiode) hat enorme Vorteile gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln: Energieeffizienz, Langlebigkeit, kaum Wärmeentwicklung, Auswahl an Lichtfarben, umweltfreundlich und vieles mehr. Die LED-Technik erlaubt es in der Lichtgestaltung, die Leuchten und Lichtquellen viel kreativer einzuplanen.

Sie planen und gehen auf Kundenwünsche voll und ganz ein – sicher nicht immer einfach. Ist Ihre Devise «Gibt’s nicht, gibt’s doch»?

Wir versuchen tatsächlich, auf alle Kundenwünsche einzugehen, was uns auch in den meisten Fällen gelingt. Wenn dies aus technischer, architektonischer oder Budget-Sicht nicht der Fall ist, so müssen gewisse Kompromisse eingegangen werden. Unter den Kompromissen sollte allerdings nicht die Qualität leiden.

Wie würden Sie den individuellen Lichtanspruch und den neuen Umgang mit künstlichen Lichtquellen beschreiben?

Nebst den grossen Vorteilen der LED, die bereits vorgängig aufgezählt wurden, haben wir heute ein viel grösseres Sortiment an Leuchten. Wenn ich nur an die linearen Leuchten denke: Durch Filigranarbeit, Biegungen, Längen, Profilvielfalt und die Lichtfarben können wir viel detailliertere Beleuchtungslösungen schaffen.

Sie sind Anbieter und Vertreiber neuer, innovativer Komponenten wie motorisierter Strahler oder auch von LED-Modulen für Lichtdecken. Was und wie ist der Unterschied des Lichts zu früher?

Heute haben wir die Möglichkeit, die Leuchten, ich benenne sie auch gerne als Lichtwerkzeuge, so einzusetzen, dass genau der Ort ausgeleuchtet wird, der auch gewünscht ist. Zum Beispiel kann ich durch die richtige Optik oder einen Zoom erreichen, dass mein Exponat optimal in Szene gesetzt wird.

56 ENERGIE
Interview mit Christian Brogli von Roland Baer

In der Beleuchtungsbranche hat sich der Begriff »Human Centric Lighting« (HCL) bereits etabliert – ein sensibles Unterstützungsinstrument mit grossen Auswirkungen auf unser Empfinden und Verhalten. Haben Sie schon Erfahrung damit?

Ja, wir haben schon einige interessante Projekte zusammen mit unseren Partnern realisieren können. Der menschliche TagNacht-Rhythmus kann durch Licht unterstützt werden. Wie das Tageslicht kann gezielte Beleuchtung durch Änderung der Lichtfarbe und Intensität Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten und fördern.

Welche Bedeutung spielt das Licht heute im Leben der Menschen? Wirkt sich Licht auf unsere Stimmung aus?

Licht wirkt aktivierend, trägt aber auch aktiv zur Erholung und Entspannung bei. Das Wohlbefinden kann durch Anpassung der Beleuchtung an individuelle Bedürfnisse, beispielsweise durch Änderung zu wärmeren Lichtfarben, gesteigert werden.

Welche langfristigen Vorteile kann der Kunde durch den Service von LUXED erwarten?

Durch unser breitgefächertes Leuchten-Sortiment sind wir in der Lage, unseren Kunden eine bestmögliche Beratung zu bieten. Wir haben langjährige exklusive Partnerschaften zu unseren Lieferanten, welche auf Design und Qualität grossen Wert legen. Durch unsere Kompetenz, zusammen mit unseren starken Partnern, können wir für unsere Kunden eine massgeschneiderte Lösung bieten.

Ist das Lichtmanagement die Zukunftstechnologie?

Ja, das ist sicherlich zukunftsweisend. Eine intelligente Lichtlösung kann sehr viel Energie sparen. Eines der wichtigen Ziele sollte sein, das künstliche Licht so zu verwenden, wann, wo und in welcher Intensität es funktionell eingesetzt werden soll. Wenn wir uns zum Beispiel ein Treppenhaus vorstellen, macht es Sinn, dass sich die Leuchten erst dann einschalten, wenn sich eine Person nähert, und anschliessend in einem Dämmerungsmodus bleiben. Oder in einem Büro, das sich das künstliche Licht mit einem Helligkeitssensor dem Tageslicht anpasst, wodurch immer das erforderliche Licht auf dem Arbeitstisch vorhanden ist.

Wer ist die Kundschaft und in welchem Verkaufsgebiet ist LUXED tätig?

Wir sind ausschliesslich im B2B-Geschäft und in der ganzen Schweiz tätig. Unsere Kunden sind vor allem Planungsbüros: Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten, Lichtplaner, Elektroplaner, Garten- und Poolplaner. Des Weiteren zählen auch institutionelle Bauherrinnen sowie vereinzelt auch private Bauherrinnen zu unseren Kunden.

Geben Sie auch Aus- und Weiterbildungskurse?

Was wir unseren Kunden anbieten, sind Beratungen bei uns im Showroom oder direkt beim Kunden vor Ort.

LUXED Beleuchtungen GmbH

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ENERGIE 57

VON DER WACHSKERZE ÜBER

DAS GASLICHT BIS ZUR LED

von Roland Baer

Wer heute an die Anfänge des Lichts denkt, erinnert sich bestimmt an den Namen Thoma Alva Edison (1847–1931). Er galt als einer der grössten und schrillsten Erfinder aller Zeiten. Sein sicheres Gespür für das Neue kam damals bei der Bevölkerung an. Er war revolutionär, er hatte einen ausgeprägten Geschäftssinn, welcher seine Ideen und Erfindungen in viel Akzeptanz und Ruhm umsetzen liess, nicht zu sagen ein goldenes Händchen, um seine Patente marktgerecht zu lancieren und zu vertreiben.

Edison wurde 1847 im Bundesstaat Ohio/USA geboren. Seine Schulpräsenz liess zu wünschen übrig, denn sie dauerte nur circa drei Monate. Mit zwölf Jahren verdiente er sein Geld durch Gelegenheitsarbeiten wie den Zeitungsverkauf und vieles mehr. Zwischen 1862 und 1880 wurde Edison in allen Bereichen der Technik als Held gefeiert.

Er war der Mann der Elektrizität, dem es schliesslich gelang, die beherrschende Stellung der Gaslampe zu durchbrechen. Seine Glühlampe war nur ein Teil seiner Beleuchtungsinfrastruktur. Er arbeitete mit seinem Entwicklerteam rund um die Uhr, um noch mehr und bessere Energieeffizienz auszuweisen. Seine Ideen waren täglich in einem Spektrum, welches auch zu dieser Zeit beängstigend war. Edison hatte schnell erkannt, dass die Glühlampe attraktiver als das Gaslicht sein musste. Zu Beginn der Serienproduktion verkaufte er die Glühlampen unter den Herstellungskosten, um den Markt zu beherrschen. Zu Beginn schaltete er in gewissen Nobel-Quartieren in New York den Strom kostenlos ein. Ein gewisses Kartell wurde durch diese Stellung geschaffen. Der Stromkrieg war damit geboren.

Anlässlich der internationalen Elektrizitätsausstellung in Paris (1881) präsentierte der Erfinder die Glühlampe, welche in Perfektion ausgeführt wurde. Er testete nach eigenen Angaben über 6000 verschiedene Glühfäden, bis er schlussendlich feststellte, dass sich die verkohlte Bambusfaser als geeignetste herausstellte. (Die Schraubfassung hat sich in der ganzen Zeit seit der revolutionären Glühlampe bis heute nicht verändert.)

Kurz darauf wurde in New York (1882) das erste Elektrizitätswerk der Welt erfolgreich in Betrieb genommen. (Es heisst heute noch Edison.) Es versorgte circa 5000 Strassenlampen. Der Dynamo wurde durch eine Dampfmaschine angetrieben. Alles ging sehr schnell und nur mit wenigen Unterbrüchen – eine unglaubliche Tat, welche in so kurzer Zeit geleistet wurde.

1882 wurde das Mahen-Theater in Brünn nach seinen Ideen realisiert. Es war das erste Gebäude in Europa, in dem ein Edison-Beleuchtungssystem installiert wurde. 1884 wurde das Café Bauer in Berlin als erstes mit Glühlampen beleuchtetes Gebäude fertiggestellt. (Die Lampen wurden von Emil Rathenau nach Edison-Patenten gefertigt.)

Edisons erste Lampenfabrik, die Edison Lamp Co., befand sich zunächst in Menlo Park und dann in Harrison, New Jersey. Er verlagerte seine Fabrik nach New York. Er fokussierte sich in den folgenden Jahren auf andere Ziele. Weg von der Entwicklung war seine Devise. Er gab sich mehr und mehr der Vermarktung und Umsetzung seiner Ideen hin. Somit wurden das Massengeschäft mit Licht und Strom und der rationelle Fertigungsprozess forciert. Die Glühlampe mutierte in dieser Zeit zum Massenprodukt. Die Umstellung hatte Edison mit vollem Enthusiasmus betrieben.

Nicht nur Edison hatte Anspruch auf die Glühlampe. Im Jahre 1885 klagte die Edison Electric Light Company gegen andere Glühlampenhersteller wegen Patenverletzungen. Er gewann den Prozess ohne Aufsehen und zwang die Mitstreiter zur sofortigen Einstellung der Produktion dieses goldenen Juwels. 1893 gelang es aber seinem Widersacher Heinrich Göbel, seine alte Erfindung durch Rekonstruktion ihrer Herstellung mit den damaligen Werkzeugen nachzuweisen. Göbel wurde wenige Monate vor seinem Tod als Erfinder anerkannt. (1854 gelang Göbel die Entwicklung der ersten dauerhaften brennenden Glühlampe.)

Das «Projekt Glühlampe» wurde kontinuierlich weiterentwickelt.

Wir müssen uns heute doch fragen, ob uns all diese unglaublichen Erfindungen nicht dazu anhalten sollten, die Personen aus vergangener Zeit zu respektieren. Es sollte uns Wert sein, die Glühlampe immer in bester Erinnerung zu behalten. Sicherlich ist die Art und die Möglichkeit der (Glüh-)Birne, aber auch des Lichts in den letzten Jahren komplett neu erfunden worden, doch eine Restdauer einer kleinen Bambusfaser wird immer bleiben, wenigsten in unseren Erinnerungen und Herzen.

ENERGIE 59
"Eine kleine Erfindung schaffe ich alle zehn Tage, eine grosse Erfindung alle sechs Monate."
Zitat - Edison

LED – die Lichtquelle des 21. Jahrhunderts

Neu entwickelte Leuchtmittel haben bereits in den vergangenen 120 Jahren immer wieder für grössere Veränderungen im Lichtmarkt gesorgt. Seit der Erfindung der Glühlampe hat jedoch kein anderes Leuchtmittel den Lichtmarkt so nachhaltig revolutioniert wie die LED. Winzig klein und sehr effizient, langlebig und einfach zu steuern: LEDs in der Grundfarbe weiss sind seit dem Beginn der 2010er-Jahre ein fester Bestandteil der Allgemeinbeleuchtung. Ihre Leistungskapazitäten übertreffen mittlerweile die bisherigen Lichtquellen – bei bedeutend interessanteren Verbrauchswerten und sehr viel höherer Flexibilität. Die vielen Vorteile der LEDs machen sie für fast jeden Einsatz interessant – von der Kopflampe, Taschenlampe, Büro- und Zimmerlampe und grossflächigen Raumausleuchtungen bis zu Hochleistungsstrahlern.

Hohe Lichtqualität und beste Effizienz

Steigerte man anfangs noch Lichtausbeuten und Lichtströme für eine bessere Energieeffizienz und später die Lebensdauer, so diskutiert man heute über Lichtqualität, Farbtemperatur und die Steuer- und Regelbarkeit über eine Applikation. LEDs schaffen eine neue Lichtqualität und bieten faszinierende Möglichkeiten der Lichtgestaltung. Die LED-Technologie machte moderne Beleuchtungskonzepte wie Human Centric Lighting erst möglich und bahnte in Kombination mit intelligenter Sensorik der Digitalisierung des Lichts den Weg.In diesem Sinne warten wir auf eine neue Revolution in der Energiebranche und hoffen, den Stromverbrauch weiter senken zu können und eine noch bessere Lichtqualität zu erhalten.

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ENERGIE WIRD SCHNELL UND SICHER TRANSPORTIERT

Energie ist wichtig um den Alltag zu bewältigen. Heute benötigt man Energie für unzählige Dinge, sei dies am Arbeitsplatz, im Verkehr oder im privaten Bereich. Damit Energie dort ist, wo sie gebraucht wird, muss sie transportiert werden. Mit den verschiedensten Hilfsmitteln wird Energie befördert und verteilt.

Unter Tag schlagen Hauer mit Spaten und Meissel Steinkohle aus dem Gestein. Die Kohle wird auf kleine kastenförmige Behälter auf Rädern, sogenannte Hunde, geladen und aus dem Bergwerk transportiert. Über Tag wird der schwarze Rohstoff in grössere Wagen verfrachtet um dann von Pferden zur nächsten Halde oder zum nächsten Abnehmer transportiert zu werden. Vor vielen Jahren sah die Logistik genau so aus. Heute wäre dies unvorstellbar; der Aufwand zu gross, der Transport zu langsam und die Arbeit zu wenig effizient. Die heutige Vorstellung der Logistik besagt: Eine

gewisse Menge in einer definierten Zeit von einem bestimmten Ort zum nächsten zu befördern. Dabei muss die ganzheitliche Planung, Steuerung, Durchführung, Bereitstellung, Optimierung und die Kontrolle von Prozessen berücksichtigt werden. Güter, Daten, Energie und Personen werden mit den notwendigen Transportmitteln vom Ausgangspunkt zum neuen Ort geleitet. Heutzutage wird Steinkohle in grosse Container gefüllt und mit der Eisenbahn zum Zielpunkt gebracht. Der quantitative und qualitative Erfolg des Transportprozesses ist somit gewährleistet. Logistik, oder im betriebswirtschaftlichen Sinne

Warenbewegung, kann mit Hilfe der aktuellen Technik einfacher organisiert werden und die einzelnen Prozesse sind schneller realisierbar. Wichtig ist vor allem der schnelle Transport von Energie, denn ohne Energie geht gar nichts.

STROM MUSS GELIEFERT WERDEN

Ein gutes Beispiel ist die Elektrizität. Hier bei uns, ist es selbstverständlich, dass die Herdplatte heiss wird, wenn wir sie anstellen, dass das Telefon funktioniert, wenn wir einen Anruf tätigen wollen oder dass Haushaltsgeräte auf Touren

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von Roland Baer

kommen, sobald wir den Stecker in die Dose bugsieren. Ganz zu schweigen vom täglichen E-MailVerkehr, den wir während den Arbeitszeiten führen. Ohne Strom könnten wir nicht leben. Bis aber die Elektrizität aus der Steckdose kommt, hat sie bereits einen weiten Weg hinter sich. Hierfür muss eine einwandfreie Logistik gewährleistet sein, denn in den wenigsten Fällen finden sich Energiequellen genau dort, wo Energie benötigt wird. Rohstoffe werden deshalb mit den unterschiedlichsten Transportmitteln wie Schiff, Bahn oder Pipeline zu den Kraftwerken befördert und dort in elektrische Energie umgewandelt. Doch auch dann ist sie noch nicht am Ziel.

ELEKTRISCHE ENERGIE WIRD VERTEILT

Die elektrische Energie wird nun über Entfernungen von bis zu mehreren hundert Kilometern und über bis zu vier verschiedene Spannungs- und Netzebenen durch Kabel und Freileitungen normgerecht transportiert. Das Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Spannungs- und Netzebenen – von der Höchst- bis

zur Niederspannung – sind die Transformatoren in den Kraft- und Umspannwerken sowie den Ortsnetzstationen. Diese braucht es um die elektrische Spannung in die gewünschte Höhe zu bringen oder fachlich gesagt: zu transformieren, Erst dann kann die elektrische Energie entfernungsabhängig ohne Verlust verteilt werden. Letztendliches Ziel sind die Steckdosen und Lichtquellen in den Haushalten. Fällt in der Schweiz einmal ein Kraftwerk aus, zieht dies keine schlimmen Nachwirkungen mit sich. Anders als am Anfang des 20. Jahrhunderts, als die ersten Kraftwerke Strom produzierten und diesen direkt dort hin lieferten, wo er gebraucht wurde, sorgt heute ein weit verzweigtes Netz für Stabilität und Liefersicherheit. Streikt hierzulande eine Leitung, wird sogleich eine andere Verbindung hergestellt und der Strom fliesst weiter. Der Transport von Erdgas verläuft ähnlich.

GAS STRÖMT DURCH PIPELINES

Jeder kennt die Ölbohrinseln, die überall im Meer schwimmen. Die klassischen stationären Plattformen werden mit Hilfe ihres enormen Eigengewichts (bis zu 800

000 Tonnen) in Position gehalten. Der auf Trägern befestigte Stahlaufbau trägt die gesamte Bohrausrüstung, die Maschinerie sowie die Mannschaftsquartiere. Öl und Gas, welches im Meeresboden abgebaut wird, fliessen durch sogenannte Steigrohre nach oben. Über der Wasseroberfläche werden sie dann von Verunreinigungen befreit. Nun gelangt das Gas über eine Pipeline zum Festland. Das gereinigte Öl strömt in die Unterwassertanks am Fuss der Plattform. Dort wird es bis zum Abtransport auf dem Seeweg gelagert. Sobald das Öl abtransportiert wird, flutet man die geleerten Tanks mit Meerwasser. Um den zur Förderung nötigen Druck aufrecht zu erhalten, leitet man zusätzlich Wasser ins Bohrloch. Ob nun Gas durch eine Pipeline fliesst, elektrische Energie durch Spannungsnetze strömt oder Steinkohle mit dem Zug transportiert wird, die Logistik macht es möglich, Energie schnell und effizient von A nach B zu befördern. So kann jeder getrost nach Hause gehen, den Lichtschalter drücken und braucht sich nicht zu wundern, warum die Lampe angeht. Denn, es ist ja selbstverständlich!

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VERSCHANDLUNG ODER WAHRZEICHEN

Sind Windparks und Windturbinen eine Verschandlung in unserer heutigen Zeit! Leider sind die Gegner schneller vor Ort, als die Vernunft.

Windparks sind monumentale Bauwerke einiger sehr interessierten und motivierten Ingenieure, welche alle Register in Betracht ziehen. Sicherlich ist ein Windpark nicht unglaublich ästhetisch oder schön anzusehen. Die Rotoren schnorren vor sich hin, bringen ein gewisses Bild in die Landschaft und arbeiten in einer gemütlichen Ruhe vor sich hin.

Natürlich ist nicht alles Wind was glänzt

Die andere Seite der Unvernunft ist doch diese, dass tausende Touristen und Wanderer diese Gebilde vor Ort in Augenschein nehmen, sich darüber erfreuen und später unendliche Diskussionen und Debatten durch den Besuch auslösen. Doch Alle wären nicht vor Ort, um das Schauspiel zu betrachten, und Ihren geliebten Wanderweg oder ihre Wanderung zu absolvieren. Es ist doch eine Unstimmigkeit, wenn sich immer mehr für diese Anlagen anfreunden können und trotzdem im Hinterhalt nur schlechtes debattiert wird. Sicherlich könnte man diese Ungetüme mit einer Ausstattung versehen, welche mit gelben Blümchen bemalt sind; also wie auf den Fahrrädern der 68er Generation, womöglich auch noch mit bunten Fahnenstoffen zur Ergänzung. Wird nicht alles ins lächerliche gezogen? Ein Windkraftwerk auf den Wiesen kann mittlerweile so viel Strom erzeugen, dass hunderte von Familien getrost ihren Lichtschalter andrehen können. Was soll eine Maschine auf der Weide die Kühe stören, welche ja auch die Umstellung der Zeit mit Respekt akzeptiert haben. Ist es eine Frage der Zeit, bis alle Bauern den eigenen Wind- oder Solarpark auf ihrem Gut installieren? Es wird immer über Verschandlung gesprochen. Absolut innakzeptabel. Auf dem Land, auf den Anhöhen ist einfach mehr Wind für den Betrieb, also sollte man diese Kraft auch nutzen. In den grösseren Städten werden Skulpturen von „Möchtegern-Künstlern“ aufgestellt. Keiner stört sich daran, bis der Preis

über die Stadt dem Steuerzahler vorgelegt wird. Es sind monotone Eisenplastiken, welche vor sich her rosten, das Abwasser gefährden, und keiner nimmt sie zur Kenntnis, ausser dem Vierbeiner, welcher das Bedürfnis hat, sich zu verewigen.

Monumente wurden auch schon vor hunderten von Jahren erbaut. Keiner hat sich gestört. Ob es sinnvoll war wissen wir nicht? Doch im heutigen Zeitraum ist es wichtig, dass die erneuerbare Energie durch die Statussymbole, wie Windkraftwerke so viel zu unserem Strombedürfnis beitragen könnten. Vieles wäre einfacher zu produzieren oder zu gestalten! Kleinere Windturbinen für den Eigenbedarf wurden verhöhnt, nicht zu sagen, abgeschossen. Wen soll es stören, wenn ein Eigenheimbesitzer seine Anlage montiert, sich dem Umfeld anpasst und das Minimum von Lärm der Rotoren reduziert? Es ist sein eigenes Hab und Gut und damit sein eigener Wille, solche Energie zu nutzen. Gegner sollten weniger über das Mögliche diskutieren und Einsprachen erheben, denn diese Innakzeptanz verbraucht mehr Energie in der Politik. Die Windparks werden auch in Zukunft ihre Flügel drehen, ein Spektakel für den Tourismus sein und weiter unendlich viel Strom erzeugen. Es braucht nicht viel Gefühl und Verstand unter einen Hut zu bringen, damit die Bezüger der erneuerbaren Energie auf ihr Recht kommen.

Es braucht also eine zukunftsweisende Innovation in Absprache mit den Behörden, damit die Bevölkerung endlich zu einem annehmbaren und zahlendem Strom kommt.

64 KOLUMNE

NAH AN DER KUNDSCHAFT

UND WIRKUNGSMÄCHTIG

Die Positionierung einer Marke und eines Unternehmens ist heute eine komplexe Angelegenheit. Es braucht in der Unternehmenskommunikation integriertes Denken und multidisziplinäre Lösungen. Agenturen übernehmen hier zentrale Aufgaben. Wir besuchten die Farner Consulting AG in Basel und führten mit Adrian Kohler – Senior Consultant – ein Hintergrundgespräch.

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Interview mit Adrian Kohler von Georg Lutz

Früher war der Blick in Richtung Zielgruppen von Unternehmen klar geteilt. Es gab Marketinglösungen auf der einen und Pressearbeit auf der anderen Seite. Zudem waren die Kommunikationskanäle überschaubar. Stimmen Sie diesem Befund zu oder welchen Blick würden Sie auf die Geschichte werfen?

In der Tat: Die Komplexität nimmt laufend zu oder wir nehmen es mindestens so wahr. Heute sind Unternehmen und ihre Verantwortlichen wie noch nie mit einer Fülle von Erwartungen konfrontiert. Früher stand bei Produkten und Dienstleistungen der funktionale Nutzen im Vordergrund. Heute muss ein Produkt zum Lifestyle passen. Individualisierung treibt das weiter an. Und die Menschen fordern zum Beispiel gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ein. Kurz gesagt: Unternehmen sind mit einem kommunikativen Erwartungsüberschuss konfrontiert und müssen dem gerecht werden. Dabei unterstützen wir sie als Agentur.

Das ist ein Dickschiff mit komplexen Aufbauten. Es geht nicht mehr nur um Kaufanreize, sondern zum Beispiel auch um Reputationsmanagement.

Richtig. In dieser Komplexität von Erwartungen braucht es gutes Navigieren, um die Konsistenz einer Marke zu gewährleisten und ein Unternehmen kommunikativ gut aufzustellen.

Dazu kommen die aktuellen Umbrüche. Die digitale Transformation ist da nur ein Beispiel.

Da haben Sie recht. Wobei es schwierig ist, mitten im Umbruch immer eine klare Sicht zu haben und zu erkennen, was Sache ist. Das gilt für uns genauso wie für unsere Kund*innen.

Wir können aber nicht auf die Historiker*innen kommender Generationen warten, sondern müssen jetzt Lösungen finden.

Ja, im Hier und Jetzt. Umbrüche sind für Intellektuelle und Künstler*innen, aber auch für uns als Agentur und Kommunikationsberater*innen immer spannend. Komplexität erzeugt innovative Fantasie. Damit arbeiten wir auch in der Beratung.

Wie bringt man dies nun in Ihrem Alltag unter? Wie beraten Sie Ihre Kundschaft?

Wir verstehen uns nicht primär als Ideenlieferant*innen, Gestalter*innen und Texter*innen, sondern zuerst als Unternehmensberatung. Kommunikation ist in unserem Verständnis eine wichtige Managementaufgabe. Natürlich stehen dann am Ende des Tages die Texte, Videos, Posts und die anderen Kommunikationsprodukte.

Daraus entwickeln sich auch neue Begriffe wie «Performance Marketing». Sind das nur trendige Worthülsen oder steckt da mehr dahinter?

«Performance Marketing» als Vorgang ist ein wesent-

licher Bestandteil der Social-Media-Welt. Es geht darum, die relevanten Zielgruppen zum richtigen Zeitpunkt abzuholen. Das ist am Ende des Tages vor allem Handwerk. Als User*innen sind wir nicht immer alle am gleichen Punkt der Geschichte. Hier braucht es schlaue und datengetriebene Arbeit, um die Konsument*innen auf eine Reise mitzunehmen. Früher nannte man das loyale Kundschaft zu entwickeln. Aber Sie haben schon recht: Unternehmensberatungen und Agenturen haben nicht selten den Ruf von Voodoo-Priester*innen, die immer wieder neuste Trends und Methoden durchs Dorf jagen, um Aufmerksamkeit zu generieren. Wer uns kennenlernt, merkt aber hoffentlich: Da steckt mehr dahinter.

Jetzt sagen viele Unternehmensverantwortliche gerade von KMU: Ich muss mich um mein Kerngeschäft kümmern und Eure Konzepte sind mir viel zu breit und damit zu teuer angelegt. Wie sehen hier die Antworten aus?

Es geht nicht um die Breite, sondern darum, was der Kern ist. Oder anders: «Was ist das Problem?» Daran schliessen sich folgende Fragen an: Wie viele Anspruchsgruppen und Zielgruppen gibt es? Wie vielfältig ist die Service- und Produktpalette … … die ja relativ klein sein kann?

Ja, das ist richtig. Die Aufgabe bleibt aber immer dieselbe: Ich muss das spezifische Problem lösen, zum Beispiel es als Unternehmen hinbekommen, mich positiv ins Gespräch zu bringen, die Erwartungen von Konsument*innen, Stakeholder*innen und auch Mitarbeitenden zu adressieren und dabei relevant zu sein.

Springen wir doch in die Praxis der digitalen Transformation. Es besteht hier ohne Frage für viele Unternehmen ein Handlungsdruck. Daraus entstehen strategische Fehler. Nehmen wir das Beispiel einer Mühle, die aus traditionellen bäuerlichen Verhältnissen kommt und seit 50 Jahren Müsli und andere Getreideleckereien auf dem Markt hat. Jetzt kaufen sich die Verantwortlichen eine Influencerin ein, die auf Insta Wind machen soll. Das ist auf der Höhe der Zeit, was die Technologie betrifft, passt aber nicht zur Philosophie und nicht zur Bestandskundschaft. Das geht schief, oder?

Ja das erleben wir häufig. Natürlich kann man viel ausprobieren, wenn man viel Geld und Geduld hat – nach dem Motto «einfach mal machen». Man kann aber die Lösung nicht vorwegnehmen, bevor man die zentrale Herausforderung nicht verstanden hat. Diese kann sehr unterschiedlich sein. Geht es um die mangelnde Sichtbarkeit, gibt es ein Reputationsproblem oder ist das Management der Social-MediaKanäle lückenhaft? Wir wollen zusammen mit den Kund*innen zuerst das Problem verstehen und dann Lösungen gestalten. Dabei liefern wir nicht wie die klassischen Unternehmensberater*innen ein Konzept mit Empfehlungen ab und verabschieden uns dann. Wir sind meistens auch in die Umsetzung involviert und löffeln die Suppe, die wir uns eingebrockt ha-

KOMMUNIKATION 67

ben, also zusammen mit den Kund*innen aus. Neben der Beratungskompetenz braucht es darum ein gutes Gespür für Zusammenarbeit. Diese Fähigkeit bestätigen uns unsere Kund*innen. Sie schätzen es, dass sie bei der Steuerung der Kommunikation durch schwierige Gewässer mit uns partnerschaftliche Begleitung haben.

Gibt es strategische Meilensteine und die dazugehörenden Tools im Rahmen des Beratungsprozesses?

Wir haben auch keinen Zaubertrank. Wir nutzen zum Beispiel gängige Analysetools bei den SocialMedia-Kanälen: Wie sichtbar ist die Website, wie gut kommen die Social-Media-Aktivitäten des Unternehmens an? Dann haben wir auch konzeptionelle Werkzeuge, die sich bewährt haben: Der Aufbau eines Kommunikationskonzepts muss nicht immer wieder neu erfunden werden. Wirklich entscheidend ist aber die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Bei der Erarbeitung der Lösung sind die Kund*innen immer mit dabei. Wir arbeiten, wenn immer möglich, co-kreativ. Dabei kann es auch zu Differenzen kommen – die muss man in einer professionellen Beziehung aushalten. Max Frisch hat das Wort von der «Standhaftigkeit vor dem Freund» geprägt. Ich glaube, es braucht manchmal auch die «Standhaftigkeit vor dem Kunden».

Wird so das Denken über 360 Grad, bei Farner spricht man sogar vom Denken über 540 Grad, mit Leben gefüllt?

Unser Hauptbüro in Zürich ist ein Rundbau. Die Sitzungszimmer hatten bis vor Kurzem Namen, die mit Gradzahlen beziffert waren und sogar über 540 Grad hinaus gingen. Das heisst: Es ist unser Anspruch, einen umfassenderen Blick zu haben, aber nicht nur in die Breite, sondern eben auch in die Tiefe.

Nun gibt es sehr viele Agenturen. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele sich in diesem Markt halten können. Was unterscheidet Farner von anderen Agenturen?

Wir sind seit 1951 unterwegs und haben die Geschichte von PR und Kommunikation in der Schweiz massgeblich geprägt. Heute ist Team Farner eine Allianz von 17 Agenturen in ganz Europa mit mehr als 600

Mitarbeitenden und in der Schweiz die kompletteste Agentur mit grosser Erfahrung und riesigem Know-how. Das brauchen wir auch, um unseren Anspruch einlösen zu können: die Verbindung von exzellenter Beratung mit exzellenter Umsetzung. Wir haben die unterschiedlichsten Kompetenzen gebündelt und können so mit unseren Kund*innen und ihren Branchen auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Dafür braucht es gemischte Teams mit Spezialist*innen aus unterschiedlichen Feldern, aber auch Generalist*innen mit Überblick. Das ist die Voraussetzung für eine Gesamtleistung mit mächtiger Wirkung.

In den letzten Monaten sind auch in unserer Kommunikationsbranche KI-Werkzeuge aufgetaucht, die umwälzendes Potenzial ausstrahlen. ChatGPT ist da nur das bekannteste. Sie drohen, im Rahmen der digitalen Revolution ganze Branchen umzupflügen. Das betrifft auch Ihre und meine Branche als Journalist. Wie nutzen Sie bei Farner solche dialogischen KI-Werkzeuge?

Wir haben soeben eine neue Kampagne für unsere langjährige Kundin «Al Mulinetto» lanciert, die KI nutzt. Die Digitalkünstlerin Grit Wolany hat dabei mithilfe von künstlicher Intelligenz fünf Sujets entwickelt. Im textlichen Bereich sind wir wie viele noch in der spielerischen Phase. Bis kreative Beratung, wie wir sie leisten, durch Computer übernommen werden kann, wird es noch sehr lange dauern – oder noch wahrscheinlicher: Es wird gar nie dazu kommen.

Aber Unterstützung ist willkommen?

Ja, ich bin froh, wenn repetitive und einfache Tätigkeiten automatisiert werden können.

Kommen wir noch zur Wirtschaftsregion Basel. Gibt es in Basel spezifische Herausforderungen und was bedeutet dies für die Arbeit Ihres Hauses?

Viele Unternehmen, gerade hier in der Region, sind global tätig. Unternehmensverantwortliche schätzen aber auch die Nähe einer Agentur. Dabei geht es nicht nur um die geografische Nähe, etwa, dass wir hier am Barfüsserplatz sind. Nähe heisst auch, dass man versteht, in welchem Kontext das Unternehmen arbeitet und agiert.

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«WENN MAN UNTERNEHMEN BEGLEITET, IST ES EIN GROSSER VORTEIL, WENN MAN WEISS, WIE UNTERNEHMEN TICKEN.»
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Die Kampagne mithilfe einer KI: «The contemporary Art of Drinking». Die Digitalkünstlerin Grit Wolany entwickelt mithilfe von KI die ersten Sujets. Das Weingut «Al Mulinetto» liegt über dem Lago Maggiore im Kanton Tessin.

Es gibt ja auch regionale Wertschöpfungsketten.

Richtig. Und es gibt auch einen politischen Kontext, der nicht unterschätzt werden darf. Die Region Basel ist sehr dynamisch – ein enorm spannender Markt. Basel Area hat gerade jetzt wieder einen neuen Rekord für Ansiedlungen vermeldet. Ausserdem gibt es die vielen Transformationsprojekte oder das dynamische LifeScience-Cluster.

Sie waren lange auf Unternehmensseite tätig, jetzt sind Sie Leiter einer Agentur-Niederlassung. Der Blick aus unterschiedlichen Perspektiven ist sicher wertvoll.

Wenn man Unternehmen begleitet, ist es ein grosser Vorteil, wenn man weiss, wie Unternehmen ticken. Es gibt Phasen, in denen Unternehmensverantwortliche Kommunikation eher als «lästigen Luxus» empfinden. Wenn man auf ihrer Seite war, hat man auch dafür ein besseres Verständnis – und kann noch besser beraten.

Farner Consulting AG

Barfüsserplatz 3

CH-4051 Basel

Telefon +41 61 517 83 00

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70 KOMMUNIKATION
Adrian Kohler ist Senior Consultant und Leiter von Farner Basel

BER MO ODA

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GESCHÄFT UND GENUSS IM EINKLANG

DANK DEM BUSINESS CLUB FARNSBURG

Ein Ort, an dem Business und Genuss im Einklang sind: Der Business Club Farnsburg, in den wunderschönen Hügeln des Oberbaselbiets gelegen, bietet seinen Mitgliedern einmal pro Monat die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und sich in gediegenem Rahmen bei hochstehender Kulinarik auszutauschen. Die Interviews mit den VIP-Gästen sowie Interviews von Führungspersönlichkeiten gehören seit Beginn zu den Highlights. Die Mitglieder dürfen zu jedem Clubtag-Essen einen Gast einladen, was für viel Abwechslung sorgt und ständig frische Gesichter garantiert. Die Einzigartigkeit dieses Clubs bildet die Basis für neue Geschäftsbeziehungen und Freundschaften.

Inspiration

Es duftet nach Trüffel-Risotto.

Roger Brennwald plaudert aus dem Tennis-Nähkästchen. Emil Steinberger lässt die Gäste im Saal Tränen lachen. Ruth Metzler schildert ihre Erlebnisse aus den Zentren der Macht. Die Gäste lauschen gebannt und nippen ab und zu an ihrem Glas Château Lestrille - oder lassen kurz die Gedanken abschweifen zur neuen Geschäftsbekanntschaft, die sie vorhin am Apéro geknüpft haben.

Kraftort

Wo liegt dieser Ort, an dem Geschäft und Genuss im Einklang sind? Im Circle in Zürich? Im Kongresszentrum Basel? Mitnichten. Er liegt in den wunderschönen Hügeln des Oberbaselbietes, umgeben von Weiden, Wald und einem atemberaubenden Panorama, am Fusse der Ruine Farnsburg in Ormalingen. Im Krieg der habsburgischen Freiherren gegen die Eidgenossen wurde diese Festung 1444 belagert. Heute herrscht hier

Idylle pur. In der Nachbarschaft weiden friedliche Gallowayrinder und imposante Bisons.

Ambiente

An diesem Kraftort, nur 25 Minuten von Basel entfernt, herrscht einmal pro Monat eine elektrisierende Atmosphäre. Die Mitglieder des wohl jetzt schon attraktivsten Business Clubs der NordwestSchweiz treffen sich zum Clubtag. Petrus scheint das zu gefallen, denn regelmässig erlaubt das Wetter, den Apéro auf der Sonnenterrasse mit Traumaussicht zu geniessen - in der Ferne lassen sich Eiger, Mönch und Jungfrau ausmachen. Alternativ stehen die historischen Gewölbe des beeindruckenden Weinkellers zur Verfügung. Unternehmerinnen, Opinionleaders und ihre Gäste tauschen sich angeregt aus. Sie knüpfen neue Kontakte, pflegen alte Seilschaften oder freuen sich

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nach einer anstrengenden Woche einfach auf das feine Mittagessen in bester Gesellschaft.

Netzwerk

Daniel Staub, selbst erfolgreicher Unternehmer und Gründer des Clubs stellt klar: “Wir sind ein Business Club und stehen auch dazu. Das bedeutet konkret: An zehn Mittagessen können Sie rund 500 neue KMU-Kontakte knüpfen. Das ist unser USP.” Die Mitglieder dürfen zu jedem Clubtag-Essen einen Gast einladen. Das sorgt für viel Abwechslung und ständig frische Gesichter. Aber das ist keine Tischmesse; und die Clubleitung legt viel Wert darauf, dass die Kontakte nicht zur reinen Werbeflut missbraucht werden. Durch die perfekt organisierten Events in gediegenem Rahmen mit hochstehender Kulinarik führt ein bekanntes Gesicht: Moderator, Schauspieler und Theater-Besitzer Dani von Wattenwyl. Mit Charme, Witz und Fingerspitzengefühl stellt er mit Leichtigkeit eine Verbindung zwischen den Gästen und den geladenen VIPs her. Letzteren entlockt er kleine Geheimnisse und grossartige Anekdoten. Ausgelassene Heiterkeit wie auch nachdenkliche Momente finden ihren Platz.

Prominenz

Auf der Farnsburg durften schon 35 grosse Persönlichkeiten begrüssen werden wie z.B. Rainer Maria Salzgeber, Daniel Koch, Andreas Burckhardt, Kurt Aeschbacher oder Doris Leuthard. Mit seinem unwiderstehlichen Charme und zäher Hartnäckigkeit gelingt es Daniel Staub, auch die anzulocken, die wiederholt Nein sagen. Doch dann sind sie da, geniessen das einmalige Ambiente und die Gastfreundschaft - und sind durchs Band begeistert. Der legendäre Sepp Blatter liess per WhatsApp an die Mitglieder ausrichten: “Ich hab‘s gesagt und wiederhole mich gerne: Das war das Beste, was ich bisher in meinem Leben out of football erlebt habe.” Ob Wirtschaftsgrösse oder TV-Star, hier geben sie alle ein Quäntchen mehr preis als anderswo, zeigen ihre persönliche Seite und geniessen den Austausch mit den anderen Gästen. «Auf der Farnsburg

habe ich mich sofort wohlgefühlt. Die unkomplizierten, wohlwollenden und interessanten Begegnungen sowie das lockere Interview mit Dani von Wattenwyl haben für mich den Besuch zu einem richtig tollen und unvergesslichen Erlebnis gemacht. Dazu beigetragen hat auch die hochstehende Kulinarik. Ich komme gerne wieder.», resümiert FDP-Präsident Thierry Burkart. Und BLKB-CEO John Häfelfinger bestätigt: «Netzwerke sind enorm wichtig. Eine Ehre, dass ich mithelfen kann ein starkes Netzwerk im Baselbiet zu fördern.»

Vielfalt

Diese Einzigartigkeit, die die Gäste bereits beim ersten Mal spüren, bildet die Basis für neue Geschäftsbeziehungen und Freundschaften. Das private Umfeld der Mitglieder und ihre Interessen kommen auch zum Tragen: Neben zehn Clubtagen für zwei Personen bietet der Club auch zehn Clubabende mit Partner:in. Hinzu kommen ein Golfturnier, der Familientag, Weindegustationen, etc. Die Mitglieder bestimmen individuell, wie viel von den Angeboten sie in Anspruch

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nehmen möchten.

Knowhow

Doch es geht nicht nur ums Schlemmen und Plaudern. Die Mitglieder und ihre Gäste profitieren von inhaltsstarken Interviews mit Führungspersönlichkeiten. Man nimmt sich viel Zeit für angeregte Gespräche und den Austausch über den Tellerrand der eigenen Branche hinweg.

Genuss

„Regionale weisse Spargeln mit zweierlei Schinken“, “Lamm-Entercôte mit Kräuterkruste” oder “Iles flottantes parfümiert mit grüner Zitrone” - Geniesser:innen kommen hier voll auf ihre Kosten. Die Crew in der Küche wie auch das Team im Service sorgen dafür, dass sich die Gäste rundum wohlfühlen. Eine saisonale und regionale Küche, vom traditionellen Gericht bis zum Gourmetmenu - solche Köstlichkeiten machen auch den Reiz des Business Club Farnsburg aus.

Weitblick

Auch für 2023 dürfen sich die Mitglieder und das Team auf grosse Schweizer Persönlichkeiten freuen - dafür sorgt Daniel Staub persönlich. Die Ausstrahlungskraft des Clubs hat auch viel mit dem Gastgeber-Team zu tun. Sie sind weit über die Clubanlässe hinaus um

ihre Mitglieder bemüht und setzen auf eine nachhaltige Entwicklung des Netzwerks. Hochwertiges Networking in Verbindung mit erlesenen Gaumenfreuden in einer belebenden Natur. Diese Ingredienzien sorgen dafür, dass der Business Club Farnsburg längst kein InsiderTipp mehr ist und überregionale Bedeutung geniesst.

Stephan Graf, Stories for Brands, 6. April 2023

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BEVORMUNDUNGEN, SCHIKANEN, VERORDNUNGEN

Und munter gehen die Verordnungen weiter mit Vorlagen und neuen Gesetzen. Nicht nur die Alkoholpromillegrenze, auch die Restaurantöffnungszeiten wurden wieder nach hinten angepasst. Ist das möglicherweise schon der Lawineneffekt? Werden weniger Getränke konsumiert und verkauft, so ist es doch schon bald logisch, dass die Restaurationsbetriebe die Öffnungszeiten denen der Post anpassen. Also am Morgen für die Begrüssung und während der Mittagspause wird Siesta geschoben, am Abend, dann je nach Gegend, eine kurze aber intensive Kundenbetreuung. Mit diesen Preisen ist die wenige Präsenz der Kunden doch normal. Inflation, damit ist die Teuerung doch auch nur wieder ein Vorwand?

Das Handy-Verbot im Auto ist für die meisten Zeitgenossen noch nachvollziehbar. Doch jeder Arzt erklärt seinen Patienten, dass zu überstrengstes und langes fahren anstrengend und ermüdend sein kann. Man solle sich eine Zwischenverpflegung zu Gemüte führen, um den Blutzucker aufrecht zu erhalten. Also eine kleine Zwischenmahlzeit ist angebracht. Leider auch hier wurde ein Riegel geschoben. Keine Brötchen oder Obst, weder ein Schluck Wasser aus der Pet Flasche, oder einen lauwarmen Kaffee vom Armaturenbrett, im fahrenden Zustand ist absolut verboten. Die Ampelsequenzen durch gewisse Parteien werden doch immer länger. Alle haben Zeit sich zu unterhalten oder einen Biss oder einen Schluck zu genehmigen. Leider ist auch dies eine Falschmeldung, weil die momentane Situation der Velofahrer, resp. die nervenden E-Bikes Fahrer mit ihren Transportschachteln, welche schon breiter sind als der Fahrradweg, stetig unter Kontrolle sein müssen. Im toten Winkel siehst Du eventuell nur noch den Stinkefinger und ein Fähnchen am Ungetüm, dass sich vor Jahrzenten mal Fahrrad nannte. Auslieferungen von Pizzas und ähnlichem Junk-Food per Kurier erheiterte die Wirtschaft vor Jahren. Viele Studenten haben Ihr Zubrot mit diesen Arbeiten ge-

sichert. Wen hat es, oder soll es gestört haben, wenn beim Nachbarn um 3 Uhr morgens eine Pizza geliefert wurde. Auch in diesem Falle kam eine Erneuerung – doch dieser Schuss ging nach hinten los. Lockdown dankt. Es wird sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen, bis wir ein Gesetz erhalten, dass uns vorschreibt, welche Strassenkleidung wir auf dem Arbeitsweg anzuziehen haben. Stellen Sie sich vor, Sie tragen einen Helm mit Blaulicht, Beinreflektoren links und rechts und zusätzlich verwenden Sie Sohlenblitze. Den Schirm, die Tasche oder Rucksack werden Ihnen beim Besteigen der öffentlichen Verkehrsmitteln gefilzt oder gar abgenommen, um mutmassliche Terroristen zu neutralisieren. Natürlich ist das eine Vision, aber wenn Sie die Geschichten von Jules Verne gelesen haben und die heutige Realität betrachten, liegt es nicht mehr weit von uns entfernt. Nehmen Sie es gelassen, denn es ist erst der Anfang der Schikanen.

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BOULEVARD VOGEL ist Redaktor und Satiriker.

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INTERWIEV MIT DÉSIRÉE LEHMANN

Moderatorin und Unternehmerin

Die Oberwiler Moderatorin von regioTVplus über Ihre Selbstständigkeit als Freelance-Moderatorin und ihre erfrischende Art Moderationen anzugehen.

Wie sind Sie zu dem Beruf als Moderatorin gekommen?

Über Umwege. Ich habe an der Hochschule für Wirtschaft in Zürich Kommunikation studiert und nebenbei als selbstständige Unternehmerin im Immobilienbereich gearbeitet. Die Moderation wurde immer wieder von unterschiedlichen Quellen und Personen an mich herangetragen, bis ich diesem Karriereweg nun eine echte Chance einräumen wollte und mich seit Kurzem voll auf die Tätigkeit als Moderatorin konzentriere.

Inwiefern hilft Ihnen Ihr Erfahrungsschatz aus der Unternehmerbranche in der Tätigkeit als Moderatorin?

Der Blickwinkel aus Unternehmersicht hilft mir unglaublich viel in den Interviews. Denn da spreche ich sehr oft mit Personen, die sich selbst etwas aufgebaut haben und dieses unternehmerische Flair haben. Da dieselbe Sprache zu sprechen und die wirtschaftlichen und emotionalen Herausforderungen verstehen zu können, schafft oft eine automatische Verbindung zwischen den Interviewpartnern und mir als Moderatorin.

Sie haben gesagt, dass die Moderation immer wieder an Sie herangetragen wurde. Welche Personen haben den Weg zu Ihrer Moderationskarriere geebnet?

Eine sehr schöne Frage. Das gibt es Viele! Martin Schorno, der in den letzten Jahren die Fantasy Basel veranstaltete, hat mir beispielsweise ohne Zögern die Möglichkeit gegeben, Live-Panels mit internationalen Stars vor einem Riesenpublikum zu moderieren. Max Schwank, vom Sender regioTVplus, ermöglichte mir eigene Formate, die ich auf dem Sender seit anderthalb Jahren regelmässig moderiere. Die Zusammenarbeit mit Hans-Jörg Fankhauser, von uptownBasel und der Fankhauser AG, ist zudem unglaublich spannend, lehrreich und wertvoll. Auch in meinem privaten Umfeld unterstützen mich mein Lebenspartner, meine Familie und meine Freunde in meiner Moderationskarriere enorm. Mein Vater hat mich sowohl in meiner unternehmerischen Tätigkeit, wie auch in meinem Beruf als Moderatorin immer unterstützt. Sein unerschütterlicher Glaube in mich und meine Fähigkeiten hat mich stark geprägt, und ich bin ihm sehr dankbar dafür.

Was macht für Sie eine gute Moderation aus?

Die Medienwelt ist in einer Transformation. Wie wir heute Medien konsumieren ist nicht vergleichbar mit der Art und Weise des Medienkonsums vor einigen Jahren. Podcasts, Story-Telling und echte Geschichten sind populärer denn je. Steife Moderationen nach Schema F funktionieren meiner Meinung nach in vielen Formaten nicht mehr auf Dauer. Deshalb macht für mich eine gute Moderation aus, wenn das Publikum mich nicht als Stereotyp «Moderatorin» wahrnimmt, sondern als Teil einer Sendung, eines Events oder eines Auftritts. Dies setzt aber auch voraus, dass einem als Moderatorin bewusst ist, was die Wünsche der Interviewpartner oder der Veranstalter sind, und manchmal muss man dazu auch zwischen den Zeilen lesen können. Eine profunde Recherchearbeit ist natürlich die Basis, um auf spontane Änderungen souverän reagieren zu können und eine wirklich gute aber auch unterhaltsame Moderation abliefern zu können.

Welche Eigenschaften braucht man Ihrer Meinung nach als Moderatorin?

Ich denke, das ist von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Das ist ja das Schöne, und das macht auch das Alleinstellungsmerkmal einer Moderatorin oder eines Moderators aus. Ein gewisses Selbstbewusstsein ist jedoch eine gute Voraussetzung. Und mit Selbstbewusstsein meine ich nicht eine Arroganz, sondern die Fähigkeit sich selbst bewusst zu spüren. Diese Fertigkeit hilft in Auftrittssituationen ruhig und fokussiert zu bleiben. Stellen Sie sich vor, wenn man als Moderatorin mit der eigenen Unruhe die Interviewpartner nervös machen würde,- das wäre wirklich suboptimal. Ein Gespür für Menschen, eine offene und kommunikative Art und eine Grundneugierde gehören natürlich auch dazu.

Wie würden Sie Ihren Moderationsstil beschreiben?

Authentisch, spontan, unterhaltsam, echt, der Situation angepasst, manchmal unkonventionell aber immer optimal vorbereitet.

Sie sind Freelance-Moderatorin. Was bedeutet das genau?

Den Weg als Freelance-Moderatorin zu gehen, liegt an meiner Unternehmerinnen-Persönlichkeit. Es bedeutet eigentlich einfach, dass ich alle meine Modera-

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Credits: Robert Hausmann

tionstätigkeiten als selbstständige Unternehmerin anbiete. Dazu habe ich auch die Désirée Lehmann Productions AG gegründet. Als Freelance-Moderatorin habe ich die Möglichkeit selbst Aufträge und Bookings anzunehmen. Dies können beispielsweise Moderationen für Events, Shows, Generalversammlungen, Jubiläen, Messen, Konferenzen, Podcasts oder Panel-Diskussionen sein.

Was schätzen Sie am Meisten an dem Beruf?

Bei jeder Moderation lerne ich neue Menschen, neue Geschichten und neue Themenfelder kennen. Oft sind dies Fachgebiete mit denen ich mich ohne die Moderationstätigkeit niemals vertieft auseinandergesetzt hätte. Durch die Recherchearbeit entdecke ich ganz viele, neue, spannende Gebiete und kann meinen eigenen Horizont erweitern. Zudem schätze ich meine Interviewpartner sehr. So oft wie es geht, formuliere ich meine Fragen spontan, ohne diese davor abgesprochen zu haben, und dies setzt ein grosses Mass an Vertrauen voraus, das mir meine Interviewpartner entgegenbringen. Dieser echte, spontane Austausch umschifft den üblichen, alltäglichen Smalltalk. Innerhalb weniger Minuten spürt man eine Verbindung, und das ist sehr wertvoll.

Sie bieten auch Moderationen auf Englisch an?

Ja, genau. Mein Englisch hat sich durch viele Reisen in die USA und Zusammenarbeiten mit englischsprachigen Personen an den Punkt entwickelt, an dem ich mich auch auf einer Bühne mit internationalen Gästen oder in einem Interviewgespräch auf Englisch sattelfest und mittlerweile sehr wohl fühle.

Was bedeutet Ihnen Basel?

Basel bedeutet für mich, die Stadt die meiner Heimat am Nächsten ist. Es ist eine wunderschöne, geschichtsträchtige und traditionsreiche Stadt, die mir vor allem im Sommer unglaublich gut gefällt. Aber um ganz ehrlich zu sein, bin ich mit dem Baselbiet enger verbunden. Ich bin in Biel-Benken aufgewachsen und wohne heute in Oberwil. Als Ausgleich zu der Moderationstätigkeit schätze ich die

Nähe zu der Natur sehr, und viele Interviewfragen oder Moderationsideen kommen mir bei ruhigen Waldspaziergängen mit meinem Hund in den Sinn.

Was steht in naher Zukunft auf dem Plan?

Einiges. Ich werde weiter die Sendeformate bei regioTVplus bedienen, im Mai bei der Fantasy Basel auf der Bühne stehen und einige Events und Konferenzen als Moderatorin begleiten. Mich ehren Moderationsanfragen immer sehr. Ich freue mich auf viele weitere tolle Anlässe, die noch kommen mögen, tolle Interviewpartner kennenzulernen und weiterhin spannende Geschichten zu erfragen.

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Credits: AVIATICFILMS
Désirée Lehmann Productions AG contact@desireelehmann.com www.desireelehmann.com
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Von seinen Anfängen als Fussballer hat David Gil Cristobal es weit gebracht: Mit seiner Unternehmensberatung verhilft der mehrfache Bestseller-Autor und Geschäftsmann heute anderen durch Buchmarketing zu langfristigem Erfolg.

Davids Karriere begann nicht an der Universität oder im Familienunternehmen – sondern mit Fußball. Da dies für den heute 47-Jährigen aber noch lange nicht zu ende danach war oder an Ruhestand zu denken, startete der umtriebige David gemeinsam mit seiner Schwester eine Fitness- und Gesundheitskette.

Und: Er interessierte sich relativ früh für das Thema Onlinemarketing. „Mein Interesse daran begann eigentlich gleich nach der Karriere“, sagt er heute.

David verknüpfte die Tätigkeiten und nutzte seine Expertise im Onlinemarketing, um das Fitness- und Gesundheitsgeschäft zu bewerben und zu vergrößern. Die zeitliche und örtliche einhergehende Flexibilität und die damit einher¬gehende Freiheit im Tun waren für den Unternehmer dabei immer zentral.

Das ist bis heute so geblieben. David: „Dieses Set-Up gibt mir die Möglichkeit, heute in Basel zu sein“ – wo wir den Basler Unternehmer zum Gespräch treffen.

Die drei Bereiche jedenfalls hätten sich, so David rückblickend, immer sehr gut ergänzt und sich gut miteinander kombinieren lassen. Doch David erreichte einen fast zu hohen Professionalisierungsgrad, konnte seine Tätigkeit in wenigen Stunden pro Woche erledigen –und verdiente damit auch noch gut. Was für andere die Erfüllung eines Traums wäre, führte David in eine Sinnkrise. In einem der Seminare, die David damals besuchte, wurde beiläufig gefragt, was ihm denn wichtiger sei – Fußball oder das Trainerdasein? David: „Das war

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der Moment, als ich erstmals begann zu hinterfragen, was ich tat. Selbst den Fußball, der eigentlich mein Ausgangspunkt war.“

David Gil begann seine Karriere als Gründer und Leiter einer Fitness-und Gesundheitskette. Heute verhilft der Onlinemarketer seinen Kunden – Unternehmer, Experten, Coaches und Trainer – zu mehr Bekanntheit und Geschäft. Über gezieltes Buchmarketing positioniert er seine Kunden professioneller und damit erfolgreicher am Markt.

David fehlte die Perspektive – er fiel zunächst in ein tiefes Loch. Dort angekommen kam ihm die Idee vom eigenen Buch; von der Entscheidung angetrieben, doch Trainer und Coach sein zu wollen. Das war 2014. „Es war klar: Ich fühlte mich zu mehr berufen – schon in der Fußballzeit“, so David.

Doch was hat ihm das Buch gegeben, das sein Fortkommen ermöglichte? „Das Buch unterstrich einerseits meinen Expertenstatus. Andererseits wollte ich nicht mit anderen verglichen werden. Man kann sich mit einem Buch sehr gut am Markt positionieren.“ Und: Es sei eine Möglichkeit gewesen, all das Wissen, das er in Seminaren und von Experten und Trainern gesammelt hatte, zu sammeln und zu teilen. Seine Leser könnten wiederum potenzielle Klienten für ihn als Trainer sein.

Davids erstes Buch trug den Titel „From Fitness To Fortune“. Es erschien im Dezember 2018 im Eigenverlag und legt sein gesamtes Business offen dar für potenzielle Investoren. Im Untertitel steckt vieles von David Geschäftsidee: „How to build an elite fitness business“ Oder in anderen Worten: „Nicht nur der Buchinhalt ist wichtig, sondern auch die Positionierung.“ David betrachtet das Buch nämlich vor allem als Marketingtool. Dass Davids Buch sich durch seine Onlinemarketing-Expertise um ein Vielfaches besser verkaufte als die Werke der Konkurrenz, blieb nicht lange unentdeckt. Und so wurde aus seiner ursprünglichen Idee, sich mit dem Buch einfach nur selbst am Trainermarkt zu positionieren, relativ rasch ein eigenständiges Geschäftsmodell. Anfangs, so erzählt er, kamen Fragen

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wie „Wie machst du das?“ oder: „Kannst du mir helfen, mein eigenes Buch zu vermarkten?“

Was daraus entstand, ist die DGC Ventures Ltd., die unterschiedliche Services anbietet – vom Schreiben von (Sach-)Büchern bis hin zur Vermarktung und zur Kundenakquise. Die Nachfrage scheint durchaus vorhanden – und die Coronakrise habe sogar positiv zum Geschäft beigetragen: „Erstens hatten die Leute mehr Zeit und zweitens konnten sich viel mehr Menschen vorstellen, per VideoCalls zu arbeiten, was wir selbst ja seit jeher tun“, sagt er. Vor allem Letzteres hatten viele vor dem Lockdown für unmöglich gehalten – das habe dem Unternehmen in die Karten gespielt. „Dafür, dass das Geschäft erst 5 Jahre alt ist, haben wir viel richtig gemacht“, sagt David stolz. Geplant war das alles nicht in dieser Form, grinst er zufrieden. Nachsatz: „Ich bin der Meinung, bei manchen Dingen werden wir einfach geleitet.“

Die Coronakrise hat uns, wenn

man so will, in die Karten gespielt.

Pro Monat betreut Davids Consultingunternehmen laut eigenen Angaben 15 bis 20 Kunden, in manchen Monaten seien es aber mehr. 75 % davon arbeiten tatsächlich an einem Buchprojekt, der Rest wird im Bereich der Kundenakquise betreut und beraten.

Die Beratungsleistung beziehungsweise die Zusammenarbeit erfolgt stets über unterschiedliche Leistungspakete. Je nachdem, welche Leistungen der Kunde haben möchte, wird er einer Gruppe von 10 bis 15 Menschen zugeteilt, die in der Gruppe – via Livecall – oder auch individuell betreut werden.

Das kleinste Paket, das im Grunde dem Verfassen und Vermarkten eines Buches alleine gilt, kann modular über einen Zeitraum von sechs Monaten konsumiert werden. Dieses Paket beinhaltet zudem die Untermauerung des Expertenstatus, den Aufbau von

Bekanntheit und Reichweite, sodass das Buch sich letztendlich auch gut verkauft, so David.

Auf der nächsten Ebene – sprich beim Verfassen des Buches, seiner Vermarktung und zusätzlicher Online-Kundenakquise speziell für Experten, Coaches, Berater und Dienstleister – beinhaltet das Paket eine Betreuung über zwölf Monate. Das größte Paket, das die beiden vorangegangenen beinhaltet und den Kunden auch beim Aufbau eines entsprechenden Unternehmens sowie eines zugehörigen Teams unterstützt, läuft über einen Zeitraum von 18 Monaten.

Alle Pakete sind Komplettlösungen, die Preise gibt es auf Anfrage. Wie aber läuft die Arbeit mit den Kunden konkret ab? David: „Drei Punkte halten wir unseren Kunden immer vor Augen.

Erstens: Von Anfang an das Ende im Sinn haben. Zweitens: Was ist mein Ziel?

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Und drittens: Wen möchte ich erreichen?“ Die Ziele, so David im Nachsatz, seien natürlich unterschiedlich ausgeprägt: „Manche kommen zu uns, um sich rund um das Buch ein ganzes Geschäftsmodell aufzubauen; da geht es um Coachings und Dienstleistungen wie Seminare oder andere Produkte, die wir mitentwickeln“, sagt er. „Wir haben aber auch Kunden, die ihre Produkte, also Dienstleistungen wie Onlinekurse, ‚automatisiert‘ verkaufen wollen. Die wollen keinen zeitlichen Aufwand damit haben.“

Und je nachdem, was das Ziel sei, werde der Weg dorthin erarbeitet. So, wie auch Zusatzprodukte – etwa Hörbücher, E-Books oder Arbeitsbücher – auf diese Reise „mitgenommen werden“. Sind diese Produkte dann fertiggestellt, gelte es, erklärt der Onlinemarketing-Experte, diese nun in einen richtigen Rahmen zu setzen, sodass sie gekauft werden können. „Das machen wir komplett in Eigenregie und ganz bewusst nicht über einen Verlag oder über Amazon, weil man genau darüber die Kontrolle über die Kontaktdaten, also über die Leads der Käufer verfügt und ihm oder ihr im gleichen Schritt Zusatzangebote unterbreiten kann“, so David.

Die Vermarktung des Buches wiederum erfolge über ganz verschiedene Wege: „Über bezahlte Werbung etwa über soziale Medien oder über sogenanntes Affiliate Marketing – also Menschen, die

eine gewisse Zielgruppe ‚besitzen‘. Mit den Leuten gehen wir strategische Kooperationen ein – sie bewerben das Buch zum Beispiel mit und werden anteilig an den Verkäufen beteiligt“, erläutert der Onlinemarketing-Experte.

Das Service ist jedenfalls umfassend: „Die Menschen haben uns – also mich und mein Team – im Rahmen der unterschiedlichen Programme, die sie gebucht haben, ununterbrochen als Supporter. Sie können uns eigentlich fast durchgehend all ihre Fragen stellen.“

Daneben gibt es einen Onlinebereich, wo sich die Teilnehmer unterschiedliche Trainingsvideos ansehen und die entsprechenden Aufgaben, die dazu gestellt werden, lösen und diese ans Team schicken. Erst nach einer Feedbackschleife sei der Wechsel in das nächste Modul möglich, erklärt David den Prozess.

Neben diesen Standards gebe es, so der Unternehmer weiter, wöchentlich im Schnitt drei- bis viermal einen sogenannten Live- Call in der Gruppe mit 10 bis 15 Teilnehmern – oder, falls gewünscht, auch im One-on-One-Setting –, wo Fragen gestellt werden können. Jeder einzelne Kunde profitiere aber nicht nur von den Leitern, sondern auch von der Gruppe selbst: „Unsere Kunden schätzen besonders den hervorragenden Support“, so David. „Sie stehen bei uns an erster Stelle.“

Jedes Buch, das über diesen Weg entsteht und auf den Markt gebracht wird, zählt in der Regel und im Kern zwischen 150 und 200 Seiten. Das Themenspektrum ist riesig – das zuletzt verlegte Werk trägt etwa den Titel „Salesification“.

David’s Antrieb bei der Arbeit ist stets der Gedanke, seinen Kunden durch seine Angebote mehr Freiheiten in der Ausübung ihrer Tätigkeiten zu eröffnen – einfach auch über einen Mehrverdienst; nicht unbedingt nur über gesteigerte Buchverkäufe, sondern über die bessere und professionellere Vermarktung ihrer Dienstleistungen wie etwa Coachings, Trainings und Seminare.

Denn durch ein Buch werde Vertrauen aufgebaut, und durch die Bekanntheit eines Autors seien potenzielle Kunden auch offener für weitere Produkte und Dienstleistungen, erklärt David die Vorteile.

Der 47-Jährige wirkt zufrieden, und wenn er erzählt, wie sein Geschäft entstanden ist und sich weiterentwickelt hat, fast ein wenig überrascht – als wäre der Erfolg ihm passiert und nicht von ihm selbst gemacht. Lesen und Schreiben sei schon seit Kindertagen etwas gewesen, was er gerne und begeistert getan habe, erzählt David lachend.

Heute liest David am liebsten Bücher mit Geschichtskontext – „aus der Geschichte lernen wir viele gute und wichtige Dinge“, so der Unternehmer – und Biografien; zuletzt stand etwa jene von Richard Branson auf dem Programm. David: „Er ist eine faszinierende Persönlichkeit: einer, der sich vom Nobody zum Multi-Geschäftsmann hochgearbeitet hat.

Sein Werdegang inspiriert mich. Denn im Leben geht es doch immer um Veränderung – meinen Sie nicht?

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«ENTSCHEIDEND SIND SICHTBARKEIT, WIEDERERKENNBARKEIT UND DURCHGÄNGIGKEIT»

Unternehmen stehen in Konkurrenz zueinander, sie kämpfen um mehr Kundschaft und mehr Aufmerksamkeit. Dabei spielt der visuelle Auftritt gegen aussen – Werbetechnik – eine Schlüsselrolle. «Das Logo, die Beschriftung von Gebäuden, Schaufenstern und Fahrzeugen, aber auch alle Drucksachen müssen zum Unternehmen passen und einheitlich sein», sagt Zaron Heckendorn, Geschäftsführer Ideepublik GmbH.

Egal, in welchen Branchen Unternehmen unterwegs sind, egal, ob sie 10, 50 oder mehr Mitarbeitende haben, und egal, ob sie Produkte oder Dienstleistungen verkaufen – sie alle stehen vor dem Problem, im endlosen Strom visueller und akustischer Reize unterzugehen. Was auf Autos, Bussen und Trams an uns vorbeibraust, was uns an Gebäuden entgegenleuchtet oder was uns auf Plakaten und neuerdings Screens entgegenblitzt, das brennt sich nicht automatisch ins Gedächtnis ein und bringt neue Kunden. Dafür muss ein Unternehmen mehr tun, nämlich alle Kontaktpunkte mit aktuellen und zukünftigen Kundinnen und Kunden einheitlich und aufeinander abgestimmt gestalten. Denn, so Zaron Heckendorn: «Entscheidend sind Sichtbarkeit, Wiedererkennbarkeit und Durchgängigkeit.»

Blinde Flecken im Unternehmensauftritt…

Wer als Geschäftsführer oder Geschäftsführerin eines kleinen oder mittleren Unternehmens bestehen will, hat alle Hände voll zu tun. «Sichtbarkeit, Wiedererkennbarkeit und Durchgängigkeit» gehören dabei nicht zu den wichtigsten Prioritäten. Mag das Logo ins Alter gekommen oder der visuelle Auftritt uneinheitlich sein, oft vertröstet man sich auf später. Weil niemand Zeit hat und das interne Wissen fehlt, wird das Projekt, sich ein moderneres Erscheinungsbild zu geben, aufgeschoben. «Wenn das Logo veraltet oder

der visuelle Auftritt eines Unternehmens uneinheitlich ist, dann lohnt es sich, über ein moderneres Erscheinungsbild zu reden», meint Zaron Heckendorn. Fehlen bei einem Unternehmen Richtlinien, kann man ein Drehbuch für den Firmenauftritt nach aussen erstellen – mit einem roten Faden

durch alle Elemente. Dadurch wird sichergestellt, dass in Zukunft ein einheitliches Corporate Design gilt. Um sein Logo zu modernisieren, braucht es eine Beratung, danach werden Vorschläge zur Auswahl unterbreitet, die mit dem Feinschliff enden – alles in wenigen Wochen. Dabei werden nicht

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nur Schriftwahl oder Farbton beachtet, sondern im Blick bleiben auch Umsetzung auch Materialität (Glas, Plexiglas, Aluminium, Kunststoff usw.). Wie lange die Implementierung des neuen Logos dauert, hängt vom Umfang ab: Wie viele Schaufenster, Räume und Gebäude müssen beschriftet werden, wie viel Fahrzeuge umgestaltet, wie viele Arbeitskleider bedruckt usw.

… und was man dagegen tun kann

Wenn für den eigenen Unternehmensauftritt «Sichtbarkeit, Wiedererkennbarkeit und Durchgän-

bar ist. Beim Grafikdesign werden Bild, Form, Schrift und Farben zu einer werbewirksamen Botschaft vereint, wobei auch Symmetrie, Rhythmus, Textur und Raster einen überzeugenden Auftritt prägen – auf Visitenkarten, Flyern, Plakaten, Schaufenstern, Gebäuden, Fahrzeugen und Tramkompositionen. Bei der Beschriftung ist fast alles möglich: Digitalprinter drucken Bilder in bester Qualität, ob glänzend oder matt, und in der Innen- und Aussenwerbung für einen kurzfristigen oder dauerhaften Einsatz. Der Beizug einer externen Fachkraft hat für ein Unternehmen den Vorteil, dass Werbetechnik-Know-how nicht

zialisten. Die Endprodukte werden gewöhnlich arbeitsteilig fertig gestellt, was Leitung und Koordination erfordert. Zaron Heckendorn dazu: «Bei meinen Stammkunden erledige ich alles für sie, so dass sie keine zusätzliche Zeit investieren müssen.»

Prof. Dr. Florian Blumer

Zaron Heckendorn, Geschäftsführer Ideepublik GmbH

Zaron Heckendorn, 36-jährig, ist eidg. dipl. Gestalter Werbetechnik, die höchste Fachausrichtung dieser Branche. Nach der Lehre und der Berufsmaturitätsschule war er von 2012-2017 für Konzeption, Verkauf, Kundenberatung und Betreuung von Projekten bei C&I Grafik Beschriftung zuständig – mit Verantwortung über Ausbildung und Förderung von Lehrlingen. Nachdem er von 2017 – 2021 bei Remund Werbetechnik AG die Niederlassung Basel geleitet hatte, wechselte er 2022 als Geschäftsführer zu Ideepublik GmbH. Seit mehr als zehn Jahren ist er als Projektleiter im Raum Basel tätig.

gigkeit» entscheidend sind, kann man für den Dreischritt Beratung, Grafikdesign und Beschriftung eine zusätzliche Stelle schaffen oder externes Know-how beiziehen. Bei der Beratung geht es darum, eine Lösung zu erhalten, die den individuellen Bedürfnissen entspricht und verbindlich plan-

aufwändig intern aufgebaut werden muss. Ein Werbetechniker kann für eine erste Analyse beratend beigezogen und später als Projektleiter eingesetzt werden, der sich um alles kümmert. Denn hinter einem einheitlichen Unternehmensauftritt stehen immer weitere Spezialistinnen und Spe-

«Ideepublik» wurde 1996 als Einzelfirma gegründet und im Jahr 2000 in eine GmbH mit Sitz in Muttenz umgewandelt. Die bisher realisierten Projekte stammen aus den Themenfeldern Kommunikation, Sport und Geschichte, digitale Transformation und Start-up sowie Werbetechnik. Die Realisierung erfolgte über: Coachings, Workshops und Schulungen; Medienberichte und Medienkonferenzen; Fachtagungen, Podiumsdiskussionen und Open Space-Veranstaltungen; Moderationen, Evaluationen und Assessments; sowie Projektleitungen – seit 2022 auch für Werbetechnik und Signaletik.

z.heckendorn@ideepublik.ch

https://www.ideepublik.ch/

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«VERRÜCKT, WIE LANGE WIR SCHON DIGITALISIEREN»

Ein offenes und persönliches Gespräch rund um die Auftragsakquise am Bau mit Dominik Mahn

« Ja, die Baubranche ist längst digital» sagt Dominik Mahn (48), Gründer und CEO von smartconext sowie ehemaliges Geschäftsleitungsmitglied bei Docu Media (Baublatt / Infomanager). Er kennt den Schweizer Markt der Bauprojektinformationen wie kaum ein anderer.

In den letzten Jahren hat die Digitalisierung in der Baubranche stark zugenommen und immer mehr Unternehmen setzen auf digitale Technologien, um ihre Prozesse zu optimieren und effizienter zu arbeiten. smartconext hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Bereich der Auftragsakquise zu digitalisieren. Handwerker, Hersteller und Händler sind die Zielgruppe für diese Prozesslösungen, mit denen sich smartconext schnell einen Namen gemacht hat und heute Marktführer im Bereich der digitalen Bewerbungen für Bauaufträge ist.

www.smartconext.ch

Wir haben Dominik Mahn getroffen und ihn mit unseren Fragen

direkt und offen konfrontiert. Schweizer Fachmedien: Ihre Wurzeln liegen in der Luxushotellerie – das hat mit Bau nicht viel zu tun. Wie kommt man darauf, eine Plattform zur Auftragsakquise für Handwerker und Hersteller zu bauen?

Dominik Mahn: (lacht) Es ist richtig, meine Wurzeln sind tatsächlich in der Hotellerie. Letztendlich ist es aber auch da wie beim Bauen: je stärker das Fundament, desto stabiler das Gebäude. Ich sehe meine Wurzeln als Fundament. Wir sind Dienstleister für die Baubranche. Was gute Dienstleistung und hervorragenden Service wirklich ausmacht, lernt man in der 5-Sterne-Hotellerie besser, als an jedem anderen

Ort. Mein Anspruch ist da bis heute enorm hoch und ich bin überzeugt, dass wir uns, neben unseren technischen Lösungen, hier ganz deutlich positioniert haben. Aber zurück zu Ihrer Frage, meine Wurzeln liegen genauer gesagt im Marketing. Ich habe mich sehr früh für digitale Technologien interessiert und meinen beruflichen Fokus schnell darauf ausgerichtet. Zu meiner Zeit bei Kempinski Hotels haben wir als erste Hotelgruppe überhaupt Buchungssysteme mit dynamischen Preisen eingeführt. Heute ist das längst Standard und selbst viele Skigebiete setzen ähnliche Modelle ein. Irgendwann erhielt ich den Ruf aus Zürich, ob ich nicht Interesse an der Digitalisierung eines Verlags hätte, der sich auf die

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Baubranche spezialisiert hat. Verlagshäuser suchten zu der Zeit alle nach dem goldenen Schlüssel für neue Geschäftsmodelle. Viele gingen kaputt. Ein Rezept aus der Schublade gab es nicht. Das hat mich gereizt. Und das reizt mich bis heute. Mit der Gründung von smartconext können meine KollegInnen und Geschäftspartner genau das umsetzen, was uns treibt: Digitale Services, die so einfach zu bedienen sind wie ein iPhone und einen wirklichen Mehrwert für unsere Kunden bieten.

Aber warum haben Sie sich für die Auftragsakquise entschieden. Es gibt doch viel spannendere Themen auf dem Bau?

Ohne Auftrag keine Arbeit. Ohne Arbeit kein Lohn. Bewerbungen für Aufträge in der Schweizer Baubranche sind seit jeher sehr wichtig, da sie eine Möglichkeit bieten, sich von anderen Unternehmen abzuheben und potenzielle Kunden von den eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen zu überzeugen. Die Baubranche in der Schweiz ist sehr wettbewerbsintensiv und es gibt viele Unternehmen, die um die gleichen Aufträge konkurrieren. Fachkräftemangel hin oder her. Die Schweiz ist das einzige Land, in dem auch private Baugesuche einer Veröffentli-

Über smartconext:

Das unabhängige Schweizer Unternehmen smartconext mit Sitz in Rotkreuz wurde im Oktober 2019 gegründet und ist Marktführer im Bereich der digitalen Auftragsakquise in der Baubranche. Ziel ist es, disruptive Geschäftsmodelle und Technologien voranzutreiben und unterschiedliche Zielgruppen miteinander zu vernetzen. smartconext lancierte dazu im Juni 2020 die Online-Plattform www.smartconext-bau.ch für Bauprojektinformationen und digitale Auftragsbeschaffung per Mausklick. Zusammen mit integrieren CRM-Lösungen werden alle Akteure der Branche bedient. Als schnellst wachsender Anbieter hat smartconext den Anspruch, sich laufend weiterzuentwickeln und neue Funktionen seinen Kunden automatisch zugänglich zu machen.

Persönlich

Name: Dominik Mahn

Alter: 48

Funktion: CEO smartconext Group AG

Fokus: Business-Leader mit über 25-jähriger Erfahrung im Bereich der Digitalisierung und Transformation Berufliche Stationen: Director Web & E-Commerce für eine internationale Luxushotelgruppe, COO für ein Schweizer Medienhaus mit Schwerpunkt Baubranche, Founder & CEO von smartconext Inspirationsraum: Am Zürichsee und im Berner Oberland – beim Biken, Joggen und Skifahren

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chungspflicht unterliegen. Dass sich Firmen, egal ob Handwerker oder Produktanbieter, bei Architekten, Planern und Bauherren bewerben, hat eine lange Tradition, die mittlerweile mehr als 130 Jahre zurückgeht.

Und nach 130 Jahren hatten Sie das Gefühl, es muss sich etwas ändern?

Nein, denn ich mache das ja nicht für mich. In meinen inzwischen fast 15 Jahren, in denen ich mich mit der Kommunikation in der Baubranche befasse, sind es die Architekten und Planer, die mir das, teils mehr als deutlich, gesagt haben. Und es ist ja auch nicht verwunderlich. Aber die Message ist klar: Wer heute Briefe, Flyer oder Kataloge an Architekten schickt, um sich für die Mitarbeit an einem Projekt zu bewerben, für den ist der Zug abgefahren. Solche Prozesse gehören ins Museum. Das hat lange funktioniert, aber die Zeiten sind vorbei. Bei smartconext haben wir Kontakt zu hunderten Handwerkern, die uns in einem kurzen Beratungsgespräch alle das gleiche sagen: Sie versenden Briefe und haben null Feedback. Null! Und warum?

Die Antwort geben Planungs- und Architekturbüros meist ganz unverblümt: Weil sie die Briefe gar nicht mehr öffnen und direkt entsorgen.

Dann tut smartconext sogar auch noch etwas für die Umwelt, wenn nicht mehr so viel Papier im Spiel ist?

Vielleicht indirekt, aber ich bin kein Fan von Greenwashing. Wir sind ein Technologieunternehmen, das natürlich bei allem, was wir machen, auf unsere Ressourcen und die Umwelt achtet. Das ist Pflicht und in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit für jeden Unternehmer. Aber nur weil wegen uns weniger Papier bedruckt wird, schreiben wir uns das sicher nicht auf die Fahnen.

Dann kommen wir doch zur wichtigsten Frage: Warum sollte ich mich als Handwerker oder Hersteller nun für smartconext entscheiden? Was macht

den Unterschied?

Aus Sicht unserer Kunden sind das im Wesentlichen drei Dinge: Die Geschwindigkeit, die digitale Bewerbung und der Preis. Wir sind als einziger Anbieter auf dem Markt in der Lage, alle Baugesuche in Echtzeit zu publizieren. Das bedeutet, dass wir diese Informationen unseren Kunden zur Verfügung stellen können, sobald sie veröffentlicht wurden. Dieser Zeitvorsprung ist Gold wert. Es gibt aber viele weitere gute Gründe, die für smartconext sprechen. Beispielsweise die enorme Zeit- und Kostenersparnis gegenüber herkömmlichen Bewerbungsbemühungen. Wir haben das mal simuliert und durchgerechnet. smartconext ver-

ringert den internen Administrationsaufwand bei Bewerbungen für Handwerksbetriebe durchschnittlich um ein 20-faches. Die Kosteneinsparungen liegen bei mindestens 50%. Im Bereich der Industrie, also den Herstellern, sind die Einsparungen noch grösser. Zusammengefasst liegt es also daran, dass sich Handwerker per Mausklick bewerben können. Inklusive einem professionellen Dossier und inklusive einer Webseite, die wir erstellen. Bei Herstellern und Händlern gehen wir noch einen Schritt weiter und implementieren die Auftragsakquise direkt in deren bestehende CRM Systeme und automatisieren den Prozess auf Wunsch bis zu 100%. Das heisst, dass der Aussendienst wesentlich mehr Zeit für Kunden-

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und Beratungstermine hat und trotzdem jederzeit im Bilde ist, was läuft. Gleiches gilt natürlich auch für den Innendienst. Das sind oftmals die Personen, die bis anhin Bewerbungen geschrieben, ausgedruckt und versendet haben. Heute sind es genau diese Mitarbeitenden, die beispielsweise zusätzliche Termine für die Vertriebsmannschaft organisieren und deren Schlagzahl drastisch erhöhen. Mit dem Bewerbungsdossier, das wir easyDossier genannt haben, haben wir praktisch einen neuen Standard im Bereich der Auftragsakquise gesetzt. Ausführende bewerben sich schneller und professioneller denn je, Planende erhalten strukturierte Daten und erkennen auf einen Blick, ob das Unternehmen hinter

der Bewerbung zum aktuellen Projekt passt oder nicht.

Ist das also die Zukunft?

Nein, das ist die Gegenwart. Und was bringt dann die Zukunft?

Das sagen uns unsere Kunden. Wir müssen nur genau hinhören, guten Service bieten und, trotz aller Digitalisierung, den persönlichen Kontakt halten, dann erfahren wir, was unsere Aufgaben für die Zukunft sind. Beispielsweise haben wir erst vor wenigen Tagen Bausummen, Bewilligungsdaten, Submissionen und weitere Funktionen für smartconext entwickelt. Alles basierend auf priorisierten Anforderungen unserer User.

Dann sind Ihnen selbst die Ideen ausgegangen?

(lacht) Nein, ganz sicher nicht. Manchmal wünsche ich mir das vielleicht ein bisschen. Weil ich weiss, dass ich nicht alles umsetzen kann, was mir durch den Kopf geht. Aber auf der anderen Seite macht es das ja auch spannend. Und Ideen hatte ich schon immer viele, auch in der Hotellerie, da haben wir Hotelwebseiten auf CD’s gebrannt und sie den Gästen beim Checkout mitgegeben. Das war zu Zeiten, als noch die wenigsten einen Internetanschluss hatten. Verrückt, wie lange wir schon digitalisieren.

DIGITALISIERUNG 93

DIGITALER LEBENSNERV DAS PERSONAL

Opacc – Mit der eigenentwickelten Enterprise Software ist das Schweizer Unternehmen zu einem der erfolgreichsten IT-Firmen aufgestiegen. Das Wissen und Können der Mitarbeitenden in über 20 Berufsprofilen ist dabei entscheidend.

Opacc ist auf Höhenflug, seit Jahren schon, und nur der Personalmangel könnte die Rakete bremsen. «Wir würden sofort zehn ProjektleiterInnen einstellen, wenn wir diese finden würden», sagt Urs P. Amrein, Partner und Marketing-Manager. Dank erfolgreichen Rekrutierungskampagnen hat Opacc in den letzten zwei Jahren über 45 neugeschaffene Arbeitsplätze in Rothenburg LU und Münchenstein BL besetzen können, womit der Personalbestand auf über 185 Mitarbeitende angewachsen ist.

Hochqualifizierte Belegschaft

Swiss Made signalisiert auch Schweizer Qualität. «Für Opacc steht die Qualität der Arbeitsresultate im Vordergrund», beteuert der CEO. «Unsere Vision ist Qualität, wir wollen der anerkannte Qualitätsführer in der Digitalisierung sein. Erreichen wir das, folgt

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das weitere Wachstum der Firma auf dem Fuss.»

Digitales aus einer Hand

Opacc entwickelt seit 1988 betriebswirtschaftliche Enterprise Software. Diese Anwendungen ermöglichen es den KMU‘s und bis zu grösseren, internationalen Unternehmungen die vollständige digitale Geschäftsautomation. Das Kernstück der integrierten Software-Architektur bildet die Software-Plattform «Opacc OXAS». Darauf werden die einzelnen Software-Anwendungen wie das ERP, ERP-Mobile, CRM oder der Online-Shop betrieben. So erhält der Kunde ein «digitales Kraftpaket», das sämtliche Firmen-Daten skalierbar und upgrade-fähig verfügbar macht. Opacc kann seinen Produkten und Leistungen ein besonderes Qualitätssiegel verleihen: «Swiss made software». «Das ist unser Versprechen für Qualität und Innovation. Kunden wie Mitarbeitende können auf unsere Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit zählen», sagt Beat Bussmann, CEO und Inhaber. Opacc bedient mehrheitlich Kunden in der Schweiz, da steht Swissness auch für die Kundennähe: «Wir stehen praktisch vor der Haustüre unserer Kunden. Das ermöglicht uns eine schnelle und bedarfsgerechte Weiterentwicklung. So wird das Know-how über Kundenbedürfnisse für uns zum eigentlichen Innovationsmotor.»

Erfolgreich im Einsatz bei:

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Kontakt:

Opacc Software AG

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Opacc Software AG

Geschäftsstelle Basel

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Tel. +41 41 349 51 00

welcome@opacc.ch

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DIGITALISIERUNG

KARL ALEXANDER MÜLLER EIN WEITERER TECHNOLOGIE-PIONIER AUS BASEL

Fünf Nobelpreisträger in Physik haben ihre wegweisenden Entdeckungen an IBM-Forschungszentren erarbeitet, vier davon im schweizerischen Ableger in Rüschlikon-Zürich. Den passenden Incubator dafür, also Brutkasten, haben zwei Basler aufgebaut: Ambros Speiser als Gründungsdirektor und Karl Alexander Müller als Leiter der Physikabteilung. Nach der Vorstellung von Speiser als weiteren Wegbereiter der Digitalisierung in «BaselWirtschaft 2/2022», folgt das Portrait des am 9. Januar 2023 im Alter von knapp 96 Jahren verstorbenen Karl Alexander Müller, einem dieser vier Nobelpreisträger. Zusammen mit Georg Bednorz ist er 1987 mit dem Preis ausgezeichnet worden: «für ihre bahnbrechende Entdeckung von Supraleitung in keramischen Materialien». Also starten wir Ende der 1920er Jahre in Basel.

Karl Alexander Müller ist am 20.4.1927 in Basel geboren worden. Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte er im österreichischen Salzburg, denn sein Vater Paul Rudolf hat dort Musik studiert. Mit einem Abstecher ins Haus der Grosseltern in Dornach, ist er mit seiner Mutter Irma nach Lugano gezogen, entnehme ich Müllers Nobelpreis-Biographie. Dort besuchte er die Schulen und lernte so perfekt die italienische Sprache. Im Alter von elf Jahren hat er seine Mutter verloren und aus dieser tragischen Konstellation heraus anschliessend das Evangelische Gymnasium Schiers im Prättigau besucht. Müllers Erinnerung ist heute leider wieder aktuell: Er ist vor dem 2. Weltkrieg, in Schiers angekommen und bei dessen Ende, hat er die Matura bestanden. Das Verfolgen der Kriegsereignisse aus einem neutralen Land heraus ist für Müller eine besondere Situation gewesen und hat zu diversen Diskussionsrunden unter den Mitschülern geführt. In Schiers hat Müller viel Sport getrieben, Radios gebastelt und das liberale Umfeld der Schule als anregend empfunden. Statt Elektroingenieur zu studieren, hat er sich für Physik entschieden. Nach dem Abschluss der Rekrutenschule hat er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich gestartet. «Atombombensemester» sei Müllers Studiengruppe genannt worden, denn kurz von der Immatrikulation sind zum ersten Mal Kernwaffen eingesetzt worden. Die Gruppe ist drei Mal grösser gewesen als diejenige im vorherigen Jahr: Kernphysik hat begeistert. Physiker Paul Scherrer (1890-1969), nach dem seit 1988 das grösste Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz benannt ist, hat Müller grossen Eindruck gemacht und mit seinen Experimenten seinen Zugang zur Physik geprägt. Andere Vorlesungen sind für Müller nicht so aufschlussreich gewesen. Er hat sich ernsthaft überlegt, zur Elektro-

technik zu wechseln. Praktikumsleiter Werner Känzig (1922-2002), der anfangs der 1980er Jahren den Autor dieser Zeilen als Physikprofessor unterrichtet hat, konnte Müller überzeugen, bei der Physik zu bleiben. Er hat es nicht bereut, auch dank Vorlesungen bei Wolfgang Pauli (1900-1958), der eben 1945 mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet worden ist. Hat Student Müller damals schon daran gedacht, dass er einmal selbst diese Auszeichnung erhält?

Abstecher zum Eidophor, dem helvetischen Beamer

1952 hat Müller das Physiker-Diplom erworben und, so schreibt Müller in seiner Nobelpreis-Biographie kurz und bündig, ein Jahr lang am Eidophor-Grossanzeigesystem der ETH gearbeitet. Was er gemacht hat, beschreibt er leider nicht. Eidophor ist das erste Verfahren gewesen, mit dem analoge Fernsehbilder auf eine grosse Fläche projiziert werden konnten, so wie heute ein Beamer. Die Idee dazu entwickelte ETH-Professor Fritz Fischer (19891947), der unter anderem die Tonfilmanlage der UFA-Studios in Potsdam-Babelsberg verantwortet hat. Das Projekt stellte einige Herausforderungen, musste doch ein Öl gefunden werden, das mit Hilfe einer Kühleinrichtung genügend leitfähig gehalten werden konnte. Auf dieser Ölschicht sind mit einem Kathodenstrahl die Fernsehbilder Punkt für Punkt gezeichnet worden. Eine Bogenlampe hat diese Ölpunkte auf die Leinwand projiziert. Die Apparatur beanspruchte zuerst zwei Stockwerke im Physikgebäude, später ist sie miniaturisiert worden. Das System hat, wie die ETHistory schreibt, keinen Erfolg in den Kinos, aber Hochschulen und Industriebetriebe haben das System genutzt. In Erinnerung ist die Anwendung von 1969 im Kontrollzentrum der NASA in Houston (Texas) geblieben, wo auf 34 Eidophor-Leinwänden die ersten Schritte der Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin auf dem Mond mitverfolgt werden konnten. Obwohl für mich als

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Laie eine verbale Verbindung der Leitfähigkeit von Öl und von Supraleitern erkennbar ist, hat Müller die Eidophor-Entwicklung wieder verlassen und erwähnt sie in seinen Ausführungen nicht weiter. Eigentlich wollte Müller nie Forscher werden. Er habe sich in Bad Ragaz bei Cerberus vorgestellt, die Feuermelder entwickelt haben. Nach dem Gespräch, das recht positiv verlaufen ist, ist er allein zum Mittagessen ins Personalrestaurant geschickt worden. Ein anderer Termin des Verantwortlichen verhinderte die gemeinsame Weiterbesprechung am Mittagstisch, wie Müller 2011 dem Wissenschaftsjournalisten Beat Glogger erläutert hat. Für Müller ist damit die Sache erledigt gewesen: «Das passiert dem Alex Müller nicht.»

Doppelter Erfolg dank Forschertrieb

So geht’s zurück zur Forschung und Müller schliesst 1958 sein ETH-Doktorat in Physik. Er wechselt als Leiter der Magnetresonanz-Gruppe nach Genf ans Battelle Memorial Institute. Die Zeit dort haben Müller und seiner Ehefrau Ingeborg Marie Louise, seiner Mentorin und guter Begleiterin, wie er schreibt, aus zwei Gründen so gut gefallen: Erstens der Charme der Stadt und zweitens die Geburt von Tochter Silvia. Sohn Eric erblickte das Licht der Welt bereits 6 Monate vor Müllers Einreichung der Dissertation. Schon während seiner Zeit in Genf hat Müller einen Lehrauftrag an der Universität Zürich erhalten, später ist er Titularprofessor geworden. Darauf basierend bot ihm 1963 IBM-Forschungsdirektor Ambros Speiser (1922-2003) eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Rüschlikon an. Und mit Ausnahme eines zweijährigen Einsatzes am Thomas J. Watson Research Centers (New York) hat Müller bis zu seiner Pensionierung dort gearbeitet. 1963 ist übrigens auch Heinrich Rohrer (1933-2013) zu IBM gestossen. Müller forschte und publizierte auf dem Gebiet der Magnetresonanz und unter anderem der Supraleitung, also der Entwicklung von Materialien, welche einen widerstandslosen Transport von Elektrizität erlauben. Die Nachwuchsförderung ist ihm sehr wichtig gewesen. So hat er früh das Potential der Studienarbeiten von Johannes Georg Bednorz (*1950) erkannt, ihn entsprechend gefördert und insbesondere die dafür notwendigen Freiheiten gegeben. Bednorz erläutert das in seiner Nobelpreis-Biographie, wie «Alex» ihn ermutigt habe, seine Forschungen fortzusetzen, aus Fehlern zu lernen und so die Angst zu verlieren, Probleme auf die ganz persönliche Art und Weise anzugehen. Kurz bevor Müller nach den USA reiste, hat er einen weiteren Forscher angestellt: Gerd Binnig (*1947).

Müller verfolgt aufmerksam die gewaltigen Fortschritte, die Heinrich Rohrer und Gerd Binnig beim Rastertunnelmikroskop erzielen. 1982 wird Müller IBM Fellow. Diese geniessen eine grosse Freiheit in der Wahl ihres Arbeitsgebiets. So werden pro Jahr nur wenige Forscherinnen und Forscher in diesen Status versetzt; 2022 sind es 6 gewesen. Thomas J. Watson, Jr. hat diese technische Karrierestufe vor 60 Jahren geschaffen. Unter den Fellows finden sich heute nicht nur 5 Nobelpreisträger, sondern auch fünf Turing-Award-Träger, dem «Nobelpreis

für Informatik-Leistungen», sowie Gewinner weiterer Auszeichnungen wie des Kyoto-Preises oder die U.S. Presidential Medal of Freedom. Zudem haben die Fellows bis 2016 schon über 9000 Patente generiert, unterdessen sicher noch einige mehr. Auch Datenbank-Urvater Edgar F. Codd (1923-2003) oder Benoît Mandelbrot (1924-2010), der Wegbereiter der fraktalen Geometrie, gehören zur Gruppe der IBM Fellows. Müller hat 1985 seine Führungsaufgaben abgegeben um sich wieder mehr der Forschung zu widmen. So konnte er 1986 aus nächster Nähe miterleben, wie Heinrich Rohrer und Gerd Binnig für die Entwicklung des Rastertunnelmikroskops mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet worden sind. Innert Jahresfrist, 1987, und 24 Jahre nachdem Müller zur IBM gekommen ist, ist auch er zusammen mit Johannes Georg Bednorz mit dem Nobelpreis für die Entdeckung der Hochtemperatursupraleiter ausgezeichnet worden. Instituts-Gründer Ambros Speiser ist damals bereits 20 Jahre von der IBM-Forschung weg gewesen. Er hat die Konzernforschung bei BBC, heute ABB, in Baden-Dättwil aufgebaut. Mit der Anstellung von Rohrer und Müller hat er 1963 die richtigen Weichen gestellt. Die beiden Forscher haben ihre Forschungsgruppen mit jüngeren Forschern ergänzt. Und dann geduldig und gelassen weitergeforscht und die Resultate ausgewertet.

Fazit

«Zwar standen diese Nobelpreise in keinem direkten Zusammenhang zur Informatik, aber sie stärkten das Prestige von IBM als IT-Technologiekonzern beträchtlich», schreibt Gregor Henger im Buch «Informatik in der Schweiz – Eine Erfolgsgeschichte verpasster Chancen» von 2008. Wie weit Müllers Erfolg heute direkte Nachwirkungen haben, z.B. im Bereich der Supraleitung im Umfeld von Quantencomputern, ist nicht restlos aufdeckbar. Auf jeden Fall haben Müller und Bednorz die grundlegenden Impulse gegeben, in welcher Richtung weitergeforscht werden muss. So ist auch innerhalb kürzester Zeit die Sprungtemperatur bei Supraleitern dank Entwicklung von neuen Legierungen massgeblich erhöht worden. Karl Alexander Müller hat ein Dutzend Ehrendoktor-Titel erhalten und seine Wohngemeinde Hedingen ZH ihn 1988 zum Ehrenbürger ernannt. Selbstverständlich sind auch die drei anderen Nobelpreisträger aus Rüschlikon in den Status des IBM Fellows gerückt. IBM Fellows sind «The best and brightest of our best and brightest” steht im Webautritt von IBM. IBMChef Thomas J. Watson Jr. (1914-1993) erklärt dort: "Wir stehen mit Demut im Schatten dessen, was unsere IBM Fellows erreicht haben, sind stolz darauf, mit ihnen verbunden zu sein, und freuen uns auf das, was sie in den kommenden Jahren erreichen.»

Auch der Baser IBM Fellow Karl Alexander Müller hat in diesem Sinne gehandelt und die erhaltene Freiheit ein Leben lang in den Dienst der erfolgreichen Forschung gestellt.

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Dr. Urs Wiederkehr (*1961) ist Dipl. Bau-Ing. ETHS/SIA und Leiter des Fachbereichs «Digitale Prozesse» der Geschäftsstelle des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA.

ERBACHER

911

BESSER ALS DAS ORIGINAL?

Seit 1963 ist er einer der beliebtesten Sportwagen weltweit. Zur Zeit werden nicht weniger als 25 verschiedene Modelle angeboten. Allerdings hat dies auch den Nachteil, dass ausser ein paar Sondermodellen der Elfer praktisch an jeder Ecke zu sehen ist. Ganz anders Urs Erbacher’s 911. Denn die sind allesamt Unikate.

Mehr als 1 Million 911er wurden seit dem Produktionsbeginn des damals noch 901 genannten Topmodells der Zuffenhausener Sportwagenschmiede produziert und der Fakt, dass noch sehr viele dieser Fahrzeuge im Einsatz sind, zeigt deren Qualität und Langlebigkeit. Seit 2019 ist die 8. Generation (992) auf dem Markt und erfreut sich grosser Beliebtheit. Etwas weiter zurück in der Historie gehen die Fahrzeuge, die Customizer Urs Erbacher in Dornach auf die breiten Walzen setzt. Porsche’s Topmodell 911 ist definitiv eine Ikone des Autobaus. Erbacher 911 - Besser als das Original? Er hat sich dem Modell 964 verschrieben, das in der Beliebtheitsskala weit oben steht und von 1989 – 1994 63'753 Mal produziert wurde. Sowohl als Heckantrieb (Carrera 2) wie auch als Allradler (Carrera 4), als Coupe, Cabrio oder Targa. Ein Grund für die Beliebtheit des 964 dürfte sein, dass zum ersten Mal ein ABS sowie eine Servolenkung bei einem Elfer erhältlich waren. Die Motoren leisteten in den diversen Modellen zwischen 250 und 360 PS. Weitere Neuheiten waren MacPherson- Federbeine vorne und Schraubenfedern an der Hinterachse. Ausserdem bekamen die Motoren eine Doppelzündung sowie einen geregelten Drei-Wege- Katalysator. Alles in allem war der neue 911 meilenweit besser als seine Vorgänger.

Porsche's Topmodell 911

Kann man das Gute noch verbessern? Ja, man kann

Die Fahrzeuge sind natürlich etwas in die Jahre gekommen und die Entwicklung des 911 ging massiv weiter. Welten trennen einen aktuellen 911 vom 964. Und genau da setzt Urs Erbacher an. Das Resultat nennt sich in den USA Restomod. Man setzt die alte Karosserie auf einen aktuellen Unterbau. Oben sieht er also aus wie ein Oldtimer, steht aber den jetzigen Modellen in Motorenleistung, Fahrwerk und Interieur in nichts nach. Die Karosserie wird danach entlackt, verstärkt und somit auf die Leistungssteigerung vorbereitet. Die hinteren Kotflügelverbreiterungen werden angesetzt, die Schweller nach unten verlängert sowie das Dach ausgeschnitten und durch eine Karbondachhaut ersetzt. Trotz all den Änderungen ist der 964 aber immer noch zu erkennen. Viele Teile werden aus Karbon gefertigt, das zwar leicht, aber auch extrem stabil ist. Der Kunde, der

98 MOBILITÄT
ist definitiv eine Ikone des Autobaus.

übrigens von Anfang an in das Projekt einbezogen wird, wählt nun seine gewünschte Farbe aus (über 50 verschiedene Farbtöne) und das Fahrzeug wird entsprechend lackiert. Ebenso wählt der Kunde den gewünschten Motor (3 Versionen von 275 – 410 PS) und das Interieur. Hier sind praktisch alle Wünsche umsetzbar. Auch bezüglich Sitze, dem Armaturenbrett oder der HiFi-Anlage mit Navi oder iPhone-Anschluss hat der Kunde praktisch freie Hand. Auch die Klimaanlage wird auf den heutigen Stand gebracht. Somit entsteht jedes Fahrzeug als Unikat. Rund 3'000 Arbeitsstunden sind notwendig, um ein solches Einzelstück zu fertigen und die Wartezeit beträgt rund 1,5 Jahre. Der Kunde wird aber bei jedem Schritt mitgenommen, so dass die Wartezeit nicht «erträglich» ist. Bisher haben sich 8 Kunden den Wunsch erfüllt, einen Erbacher 911 in ihrer Garage

zu bewundern, oder sind auf gutem Weg dazu. Und der Preis? Dieser hängt natürlich davon ab, welche Konfiguration der Kunde wünscht. Auf jeden Fall kann dafür auch ein neues Topmodell des aktuellen 911 mit allen Extras bestellt werden. Allerdings hat man dann eben kein Unikat.

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MOBILITÄT 99
Erbacher Cars GmbH Weidenstrasse 50 4143 Dornach +41 61 743 04 00

DIE ENTWICKLUNG DER TANKSTELLE

Eine Zapfsäule oder auch Tanksäule ist ein Apparat an einer Tankstelle, mit der Kraftstoff, wie z.B. Benzin, Diesel, Erdgas, Wasserstoff, Autogas und Strom in das zu betankende Fahrzeug eingefüllt wird. Das Zapfventil auch Zapfpistole genannt ist über einen Schlauch mit der Zapfsäule verbunden.

Als die ersten Verbrennungsmotoren konstruiert wurden, gab es Benzin und andere Treibstoffe, wie Petroleum nur in Apotheken. Als erste Tankstelle der Welt wird deshalb die Stadt-Apotheke in Wiesloch genannt, wo Frau Bertha Benz bei ihrer Überlandfahrt im Jahre 1888 von Mannheim nach Pforzheim, das Leichtbenzin Ligroin einkaufte. Ligroin auch als Waschbenzin bezeichnet, diente damals in erster Linie der Reinigung von Kleidungsstücken. Um die Jahrhundertwende entstanden auch andere Verkaufsstellen für Treibstoffe. (Drogerien, Kolonialwarenhändler, Gaststätten und Hotels). Der heutigen Sicherheitsvorschriften entsprach der Verkauf des Treibstoffes in keiner Weise. So wurde das Benzin in beliebige Behälter wie Flaschen oder Milchkannen abgefüllt. Mit verstärktem motorisiertem Verkehr entstanden dadurch die ersten Zapfstellen. Es handelte sich in den Anfangsjahren um Fasspumpen, welche später auch noch in

der heimischen Garage benutzt wurden.

1917 stellte die Firma „Standard Oil of Indiana“ den Einheitstyp der Tankstelle vor, der nach unzähligen Abwandlungen bis heute besteht. Damals nannte man sie „Grosstankstelle“. Die Zapfsäulen und wartenden Kunden waren überdacht. Das voll verglaste Kassenhäuschen stand einige Meter davon entfernt. An der Strasse fand man einen Mast welcher die Preise und sonstiges bewarb. Auch heute findet man die Reklameschilder und die Preisanzeigen schon im Vorfeld der Tankstelle. Das Sortiment der ersten Tankstellen beinhaltete nicht nur Treibstoff. Im Angebot waren Schmieröle, Reifen, Zündkerzen und bald auch vieles mehr.

Die ersten Zapfstellen auf öffentlichem Grund standen in den 1920er Jahren oft auf Gehsteigen vor Gasthäusern oder auch vor Kaufhäusern. Sie hatten von Hand bediente Tanksäulen auch die „Eiserne Jungfrau“ genannt. Wollte

102 MOBILITÄT

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Hertz. Let’s Go

man tanken meldete man sich im Geschäft. Bei den ersten wurde einfach nur gepumpt. Mit Aufkommen der Glaszylinder wurde aussen an einer Skalierung die gezapfte Treibstoffmenge abgelesen, die dann in den Tank floss. Bei der Zwei-Glas-Version konnte dann bereits weiter gepumpt werden, währen der volle Behälter in den Tank ablief. Ab den 1930er Jahren gab es dann erste Zapfsäulen, die Zählwerke mit Preisanzeigen hatten. Bis Ende der 1970er Jahre wurden ausschliesslich Säulen mit mechanischem Rechenwerk verwendet. 1978 wurde der erste elektronische Preisrechner für Zapfsäulen in Deutschland entwickelt, danach verschwanden die Zapfsäulen mit mechanischen Zählwerken und wurden durch elektronische ersetzt. Auch die meisten Säulen, an denen mit zwei Schläuchen maximal zwei verschiedene Produkte getankt werden konnten, sind mittlerweile durch MPDs (Multiple Product Dispensers) ersetzt worden. An diesen Zapfsäulen können bis zu 5 verschiedene Kraftstoffe je Zapfsäulenseite abgegeben werden. Zudem werden Hochleistungszapfsäulen an vielen Tankstellen installiert, die speziell für die Betankung von LKW konzipiert sind. Da sie eine Förderleistung von bis zu 130 l/min aufweisen, sind

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EUROPAS VOLLELEKTRISCHER TRANSPORTER NR. 11

Basel-Dreispitz

Münchenstein

1Fam – 2 Standorte ilie

FORD E-TRANSIT

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Der Ford E-Transit ist europaweit die Nr. 1 bei Neuimmatrikulationen von vollelektrischen Transportern bis 2 Tonnen. Quelle: IHS Deutsches Kraftfahrt-Bundes amt, Stichtag 30.10.2022.

sie mit Zapfventilen ausgestattet, die einen wesentlich grösseren Durchmesser als PKW-Zapfventile haben. Dies dient einerseits der schnelleren Förderung, anderseits können sie so schwerer mit PKWZapfventilen verwechselt werden, da sie nicht in PKW-Einfüllstutzen passen.

Ende der 1990er Jahre sorgten schärfere Gesetze dafür, dass alle Tankstellen den Anforderungen des Umweltschutzes Sorge tragen mussten. Dies führte dazu, dass viele kleinere Anbieter des Treibstoffes die Auflagen nicht erfüllen konnten. Damit setzte sich ein seit Jahrzenten anhaltendes Tankstellensterben fort.

Bei einer Ladestation für Elektrofahrzeuge handelt es sich um eine speziell für Elektrofahrzeuge konzipierte Ladestation, die in ihrer Bauweise meist einer Zapfsäule für Kraftstoffe nachempfunden ist. Umgangssprachlich wird sie daher auch gelegentlich Strom-

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tankstelle oder Ladesäule genannt. In behördlichen Dokumenten wird von Ladepunkten gesprochen, wobei an einem Ladepunkt per Definition nur ein Fahrzeug gleichzeitig angeschlossen werden kann. Häufig findet man auch die Bezeichnung EVSE (electric vehicle supply equipment). Die Verbreitung von Ladestationen wird im politischen Raum als wichtiges Instrument zur Förderung der Nutzung von Elektromobilität im Individualverkehr als Komponente einer möglichen Variante der Verkehrswende angesehen. Ladestationen können öffentlich oder nichtöffentlich zugänglich sein und bestehen im einfachsten Fall aus einer Steckdose, an welcher das Fahrzeug über eine Kabelverbindung und ein Ladegerät aufgeladen werden kann (konduktives Ladesystem für Elektrofahrzeuge nach DIN EN61851-1). Es gibt kostenpflichtige, kostenlose und von Vereinen für ihre Mitglieder betriebene Ladestationen. Entsprechende Schnellladestationen sind vor allem für den Langstreckenverkehr gedacht, um Nutzern von Elektrofahrzeugen die Möglichkeit zu geben, ihr Fahrzeug mit hoher Leistung in kurzer Zeit aufzuladen.

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FLÜSSIGBIOGAS KÖNNTE LKW

VORANBRINGEN

Benedikt Vogel, im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE)

Biogas wird in der Schweiz vielfältig genutzt, hauptsächlich für die Erzeugung von Wärme und Strom, aber auch als Treibstoff für gasbetriebene PKW. Bei Lastwagen wird erneuerbares Gas bisher kaum eingesetzt. Die Nutzung von Flüssigbiogas (LBG) wäre technisch machbar und hätte ein erhebliches Potenzial zur Minderung der Treibhausgas-Emissionen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Pilot- und Demonstrationsprojekt, das die Ostschweizer Fachhochschule (OST) gemeinsam mit einem Detailhändler und einem Transportunternehmen durchgeführt hat.

Biogas wird in der Schweiz in rund 110 landwirtschaftlichen und 35 industriellen Biogasanlagen hergestellt. Eine der grössten Anlagen steht in Inwil im Kanton Luzern. Hier produziert die SwissFarmerPower Inwil AG aus kommunalem Grüngut sowie organischen Abfällen aus Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft erneuerbares Gas. Über das Jahr werden in Inwil mehr als 36 GWh Biogas erzeugt. Der überwiegende Teil (32 GWh) wird ins regionale Erdgasnetz eingespeist. Jeweils rund 2 GWh werden am Ort in Strom und Wärme umgewandelt – und damit Strom für 600 durchschnittliche Vier-Personen-Haushalte und Wärme für 400 durchschnittliche Vier-Personen-Haushalte bereitgestellt. Auf dem Areal steht zudem eine Tankstelle für gasbetriebene Autos. Würde man die gesamte Energieproduktion von SwissFarmerPower Inwil im Transportsektor einsetzen, würde das Gas zum Betrieb von 5500 Personenwagen mit 10'000 km Jahresreichweite ausreichen.

Gasförmiger Treibstoff

Biogas deckt rund 6 % des Schweizer Gasbedarfs, so die Jahresstatistik des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie. Wenn man auf die verschiedenen Anwendungsbereiche von Gas schaut, spielt Biogas im Transportbereich eine erhebliche Rolle: Bei den gasförmigen Treibstoffen hat Biogas einen Anteil von rund einem Viertel (vgl. Abbildung 01). Das rührt auch daher, dass dem Treibstoff, den man an Schweizer Erdgas-Tankstellen bezieht, mindestens 20 % Biogas beigemischt ist.

Der Treibstoff, den Gasfahrzeuge heute in der Regel tanken, ist gasförmig, aber verdichtet (daher die Bezeichnung 'compressed natural gas', kurz CNG). Dank Verdichtung kann man den Energieinhalt für eine gegebene Tankgrösse gegenüber unkomprimiertem Gas vervielfachen, bei Personenwagen typischerweise etwa 200fach. Noch mehr Energie

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Das Freiburger Transportunternehmen Krummen Kerzers hat eine Flotte von 180 Lastwagen, darunter 30 LNG-Fahrzeuge und neuerdings auch mehrere Trucks mit reinem Elektroantrieb.

Der Wasserhahn, der alles kann

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lässt sich in einen Gastank packen, indem man das Gas durch Abkühlung auf ca. -162 °C verflüssigt. Flüssigerdgas (engl. 'liquefied natural gas'/LNG) hat eine 600 mal höhere Energiedichte als Erdgas unter Normalbedingungen und ermöglicht Reichweiten, die jenen von Dieselfahrzeugen vergleichbar sind. «Dieser gasbasierte Flüssigtreibstoff kommt im Schwerlastverkehr zunehmend zum Einsatz, mit ihm lässt sich der CO2-Ausstoss gegenüber Diesel um 5 bis 20 % senken», sagt Elimar Frank, Professor an der Ostschweizer Fachhochschule. «Vor diesem Hintergrund wollten wir in einer Studie untersuchen, welchen Beitrag verflüssigtes Biogas (liquefied biogas/LBG) zu einem klimafreundlichen Gütertransport in der Schweiz leisten könnte.»

Schweizer Lkw mit norwegischem LBG

Das Projekt ‘HelloLBG’ wurde nach einer vierjährigen Laufzeit im Frühjahr 2023 abgeschlossen. Es wurde finanziell unterstützt vom BFE, dem Forschungsfonds Gas der Schweizerischen Gasindustrie und der Lidl Schweiz AG. Der Detailhändler war als Praxispartner beteiligt, ebenso das unter anderem für Lidl Schweiz tätige Transportunternehmen Krummen Kerzers AG. Letzteres stellte im Rahmen des Projekts zwei seiner LNG-Lkw zur Verfügung, deren Emissionen während eines Jahres erhoben wurden. Die Messungen im Rahmen des Projekts sollten ursprünglich mit LBG durchgeführt werden, doch weil dieses pandemiebedingt nicht verfügbar war, wichen die Wissenschaftler auf das in der Zusammensetzung nahezu identische LNG aus (LBG und LNG sind chemisch betrachtet fast vollständig Methan). LNG wie LBG verursachen bei der Verbrennung CO2-Emissionen, aber LBG gilt als klimafreundlich, weil der freigesetzte Kohlenstoff zuvor durch Pflanzen aus

der Atmosphäre entzogen wurde.

Das Projektteam hat nun auf der Basis von Messungen und der Auswertung von Betriebsdaten errechnet, wie stark die Treibhausgas-Emissionen vermindert werden könnten, würde eine Schweizer Lkw-Flotte anstelle von Diesel mit LBG unterschiedlicher Herkunft betankt. Das Ergebnis: Der Ausstoss an Treibhausgasen sinkt bei der Verwendung von LBG aus einer grossmassstäblichen Produktion in Norwegen um gut vier Fünftel (82 %), wenn man die ganze Wertschöpfungskette von Produktion (inkl. Verflüssigung), Transport, Lagerung und Verwendung im Fahrzeug ('Well-to-Wheel-Analyse) betrachtet (vgl. Abbildung 08). Für die Berechnung wurde angenommen, dass bei LBG-Produktion und -Verflüssigung erneuerbare Energien eingesetzt werden, der Transport in die Schweiz wurde jedoch mit fossilem Diesel bilanziert.

Chancen für inländische Produktion

LBG-Trucks sind also klimafreundlich, aber nicht klimaneutral unterwegs. In der LBG-Wertschöpfungskette gibt es zwei mögliche Quellen für die Emissionen von Methan, das eine 28fach stärkere Treibhausgaswirkung hat als CO2: Zum einen sind da die nicht vollständig vermeidbaren direkten Methanemissionen bei der Biogas-Produktion. Zudem können Methanemissionen durch «Venting» (vgl. Textbox 1) entstehen. Beim Transport des LBG in die Schweiz kommt es auf den dafür verwendeten Treibstoff an, wie hoch dieser Anteil an den gesamten klimarelevanten Emissionen der Wertschöpfungskette ist. Die Autoren des 'HelloLBG'-Schlussberichts halten aber fest, der Transport von (beispielsweise aus Norwegen) importierem LBG spiele für die Klima-

MOBILITÄT
Der Einsatz von LNG bzw. LBG ermöglicht LKW nicht nur Reichweiten, die mit jenen von Dieselfahrzeugen vergleichbar sind, sondern verkürzt auch die Betankungsdauer gegenüber der Nutzung von CNG.

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bilanz "eine untergeordnete Rolle". Die Emissionen könnten zudem weiter gemindert werden, etwa durch die Wahl anderer Transportmittel oder durch Vermeidung des Ventings. Die naheliegende Alternative zum Import wäre die Herstellung von LBG in der Schweiz. Nach Berechnungen des Projektteams liesse sich Flüssigbiogas schon in relativ kleinen Produktionsanlagen (Jahresproduktion von 1500 bis 2000 t LBG) zu vertretbaren Kosten (unter 2 Fr./kg LBG) herstellen. In der Schweiz bestehen bereits einige Biogasanlagen mit entsprechenden Produktionsvolumina. Anlagen wie die oben erwähnte in Inwil könnten LBG für mehr als 100 LKW (Jahresleistung 100‘000 km) bereitstellen. Einschliesslich des bisher ungenutzten Potenzials an Biomasse in der Schweiz liesse sich theoretisch die ganze Schweizer LKWFlotte versorgen, sagt Elimar Frank.

Pilot- und Demonstrationsprojekte des BFE

Das im Haupttext vorgestellte Projekt wurde vom Pilot- und Demonstrationsprogramm des Bundesamts für Energie (BFE) unterstützt. Mit dem Programm fördert das BFE die Entwicklung und Erprobung von innovativen Technologien, Lösungen und Ansätzen, die einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz oder der Nutzung erneuerbarer Energien leisten. Gesuche um Finanzhilfe können jederzeit eingereicht werden.

www.bfe.admin.ch/pilotdemonstration

Unerwünschtes Venting

Flüssigbiogas (LBG) hat einen grossen Energieinhalt und ist klimafreundlich. Zu den Schattenseiten gehört, dass LBG für die Verflüssigung Energie braucht (nach Berechnungen des ‘HelloLBG’-Teams rund 10 % der in Biogas enthaltenen Energie). LBG hat eine Temperatur von -162 °C. Damit diese tiefe Temperatur erhalten bleibt, wird es in Vakuumtanks transportiert und gelagert (ohne aktive Kühlung). Bei mehrtägigen Lkw-Fahrten erwärmt sich ein Teil des LBG und wird gasförmig. Dadurch entsteht im Tank ein Überdruck. Dieser kann abgebaut werden, indem während der Betankung ein Teil des Methans an die Tankstelle zurückgeführt wird. Liegt der Druck der Tankstelle über 9.5 bar, ist diese Rückführung nicht möglich und das ’überschüssige’ Methan muss in die Atmosphäre abgelassen werden (engl. ‘venting’). Dabei gelangt das Methan, aus dem LBG hauptsächlich besteht, in die Umwelt. Dies ist unerwünscht, weil Methan ein aggressives Treibhausgas ist. Im OST-Projekt ‘HelloLBG’ konnte das Wissenschaftlerteam zeigen, dass Ventings «durch einen höheren Methanumsatz an der Tankstelle (ca. 2'000 kg pro Tag) sowie gezielte Anpassungen in der Disponierung der Lkw auf nahezu null reduziert werden» können, wie der Projektschlussbericht ausführt.

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Während LKW mit komprimiertem Erdgas (CNG) Reichweiten von 200 bis 300 km haben, sind es beim LNG-Lkw (Bild) aus Volvo-Produktion, den Krummen Kerzers einsetzt, bis zu 1000 km. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass das LNG-Fahrzeug nicht nur mit einem LNG-Tank (205 kg), sondern zusätzlich mit einem Diesel-Tank (170 l) ausgerüstet ist, der einen Teil der grösseren Reichweite sicherstellt..

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In der Schweiz wird rund ein Viertel des Gasbedarfs zum Antrieb von Fahrzeugen durch Biogas abgedeckt.

Hohe Preise bremsen Umstieg

Diese Vision steht im Konjunktiv, denn Flüssiggas steht aktuell im Gegenwind. 2022 haben sich LNG und LBG im Zuge der geopolitisch bedingten Energiekrise stark verteuert. Im Moment sei LBG nicht konkurrenzfähig, sagt Sabine Krummen, Leiterin Nachhaltigkeit beim Fuhrunternehmen Krummen Kerzers: «Ginge es nach uns, würden wir unsere 30 LNG-Trucks längst mit LBG betanken, denn nach unseren Erfahrungen in den letzten Jahren funktioniert dieser Treibstoff problemlos. Leider aber gibt es hohe Hürden für den Import von LBG und die Anerkennung als biogenes Gas, und fehlende ökonomische Anreize verhindern den Fuel-Switch.» Krummen Kerzers setzt daher zum Ersatz von Diesel-betriebenen LKW auf Gasfahrzeuge, die mit LNG betankt werden, ergänzt um reine Elektro-Trucks. «Im Vergleich zu Elektrotrucks haben LNG-Fahrzeuge keine Einbussen bei Reichweite und Nutzlast, zudem sind sie schnell betankt – das sind gerade im internationalen resp. im schweren Langstreckenverkehr erhebliche Vorteile», sagt Krummen.

Im Projekt ‘HelloLBG’ wurden ein LNG-LKW mit HPDI-Motortechnologie (High Pressure Direct Injection) und ein LNG-LKW mit Ottomotor untersucht. Das in diesem Projekt untersuchte Fahrzeug mit Ottomotor wies höhere CO2-Emissionen auf als das Fahrzeug mit HPDI-Motor, das für die Zündung zusätzlich Diesel einsetzt (und auch höhere Emissionen als ein Diesel-LKW). Der höhere Verbrauch ist auf die geringere Effizienz des im Projekt untersuchten Ottomotors inkl. Abgaskon-zept gegenüber dem HPDI- Fahrzeug zurückzuführen. Beim Betrieb mit LBG wurden beim Ottomotor hingegen tiefere Emissionen als beim HPDI-Motor gemessen. Der Grund: HPDI-Motoren können nicht vollständig auf LBG umgestellt werden, da immer ein Rest von ca. 10% (Mas-se) an Diesel benötigt wird.

Damit Flüssigbiogas im Schwerlastverkehr eine Chance hat, brauche es finanzielle Anreize, ist auch OST-Professor Frank überzeugt. Konkret plädiert er für die Anerkennung europäischer Zertifikate, sofern die Schweizer Anforderungen für die verwendeten Substrate erfüllt werden, damit die für Biogas grundsätzlich gewährte Befreiung von der Mineralölsteuer auch für importiertes LBG greift. Würde zudem die Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) für LBG-Lkw z.B. auf 50 % reduziert, wäre Flüssigbiogas mit Diesel konkurrenzfähig, betont Frank. «Mit dem Einsatz von LBG liesse sich der Schwerlastverkehr schnell klimafreundlicher machen, auch wenn es nur eine Übergangstechnologie sein sollte, bis in ein oder zwei LKW-Generationen für den Strassengütertransport ein gutes Angebot von Elektrofahrzeugen und ausreichend erneuerbarer Strom zur

Ein mit Flüssigbiogas (LBG) angetriebener LKW verursacht nur 18 % der Treibhausgas-Emissionen im Vergleich mit einem Diesel-LKW. Die verbleibenden Emissionen entfallen etwa zu zwei Dritteln auf die Biogasproduktion und zu einem Drittel auf den Transport des Treibstoffs in die Schweiz und die Verwendung. Bei der Berechnung wird angenommen, der Treibstoff LBG sei in Norwegen hergestellt und dann in die Schweiz transportiert worden.

Nach Berechnungen des ‘HelloLBG’-Teams könnte die Herstellung von einem Kilogramm LBG in der Schweiz mit einer Produktionskapazität von etwa 5 Tonnen pro Tag rund 2 Franken kosten. Etwa 15% dieser Kosten (ca. 30 Rp.) entfallen dabei auf die Aufbereitung und Verflüssigung des Biogases. Der grösste Teil der Kosten (etwa drei Viertel) fällt bei der Erzeugung des Biogases an,.

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Quelle: VSG, BAZG 2021 / Source: ASIG, OFDF 2021 Erdgas
0 50 100 150 200 250 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Erdgas
Biogas / Biogaz Erdgas / Gaz naturel GWh 0 50 100 150 200 250 1 9 99 2 0 0 0 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 2 0 0 5 2 0 0 6 2 0 0 7 2 0 0 8 2 0 0 9 2 0 1 0 2 0 1 1 2 0 1 2 2 0 1 3 2 0 1 4 2 0 1 5 2 0 1 6 2 0 1 7 2 0 1 8 2 0 1 9 2 0 2 0 2 0 2 1 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 GWh 250 200 150 100 50 0 HPDI O o - 73% - 74% LBG LNG Diesel
Verfügung stehen.»
und Biogas als Treibstoff Gaz naturel et biogaz utilisés comme carburant
und Biogas als Treibstoff Gaz naturel et biogaz utilisés comme carburant

LEADING SWISS INFLUENCER

Es gibt nur ganz wenige Persönlichkeiten, die unter der Flut von Influencern herausstechen. Eine davon ist KUNDIG TU. Sie zählt zu den bekanntesten Gesichtern auf Instagram mit Wohnsitz in der Schweiz. Doch meistens ist sie auf Achse, besucht Freunde in allen Teilen des Planeten und hinterlässt mit ihrem ausgefallenen Outfits immer einen bleibenden Eindruck. Ihr Markenzeichen ist der Frosch - die Welt ihr Zuhause. Ganz nach ihrem Motto: "Just For Fun".

MIT EM «RHYNO»

DR BACH DURUFF UND DURAB

Die zwei Brüder Armand und Jonas Martin hatten eine Vision: Der Rhein hat sehr viel mehr Erholungs- und Spasspotenzial zu bieten als nur Kursfahrten, Kleinboote, Rheinschwimmen und Quietschentenrennen. Die Flussbus AG schliesst die Lücke und bietet mit ihrem Schiff die komfortabelste Art, die Zeit auf dem «Bach» zu verbringen.

Der Rhein ist einer der schönsten Flüsse weit und breit. Was gibt es schöneres, als mit einem kleinen Kursschiff entlang der Sehenswürdigkeiten am Rhein über den geliebten Bach zu gleiten. Sie erleben versteckte Herrschaftshäuser, unglaubliche Vorgärten mit einer Blumenpracht am Ufer, die Fischergalgen und die Promenaden auf beiden Seiten des Rheins, wo sich die Basler gerne zeigen und auch einen «Schwumm» ins kalte Nass geniessen. Sie begegnen den RheinFähren, dem Feuerwehrboot und ab und zu einem Tanker, welcher sich unter den Brücken der Kulturstadt hindurchschlängelt. Die Fischergalgen sind auch nicht an jedem Fluss zu sehen und versetzen die Fahrt in ein mediterranes Flair unter baslerischer Sonne. Solche Momente fühlen sich an wie in den Ferien oder auf einer Party am Wasser. Ja, es gibt es seit einiger Zeit, das innovativste Kleinfahrgastschiff in Basel. Der Flussbus wurde liebevoll auf den Namen «Rhyno» getauft. Das Schiff zählt zu den modernsten

Kleinfahrgastschiffen auf dem Rhein und bietet ein sehr elegantes Erscheinungsbild mit hohem Komfort und viel Platz für den perfekten Aufenthalt an Bord. Private Rundfahrten sind im Angebot. Das Schiff ist nicht nur eine Sightseeing-Attraktion, es ist viel mehr als nur ein Rhein-Taxi oder eine Rikscha. Es ist mit einer Anzahl von zwölf Personen relativ

gross. Gemütlichkeit und Komfort wird grossgeschrieben. Längere Aufenthalte an Bord werden von den Reisenden sehr geschätzt, da ein Wohlfühlservice wie auch eine Nasszelle mit Toilette in einem sehr saubereren Ambiente den Gästen zu Verfügung stehen. Die Sicherheit ist und wird in allen Belangen grossgeschrieben, damit Sie auch gerne mit Ihren Kindern oder gar mit Hunden eine unvergessliche Tour unternehmen können. Angebote auf dem

Rhein begrüssen und mit viel Vorfreude die schönen Seiten des Flusses erleben können. Es soll nicht nur eine Schifffahrt sein, es ist auch eine kulinarische Reise. Der Gastgeber Jonas Martin und sein Kapitän sind ein eingespieltes Team. Der Mann am Ruder fährt gemütlich den Wellen entlang und der Gastgeber zelebriert mit seiner freundlichen Basler Art das Maximum einer Schifffahrt auf unserem Bach.

Sie erhalten auf Ihrer Flussfahrt auch kulinarische Genüsse. An der Boots-Bar wird Ihnen gerne ein Prosecco, ein Bier oder schlicht ein Mineralwasser serviert. Für die Zeit im angenehmen Rahmen serviert der Gastgeber auch eine kleine italienische Vorspeise oder ein Käse- oder Chinoise-Fondue. Selbstverständlich werden auch Wünsche für eine Cateringfirma berücksichtigt. Die Sonderwünsche werden selbstverständlich mit aller Zufriedenheit erledigt.

«Rhyno» ist ein Schiff der «Superlative» in jedem Bereich.

Ausfahrten mit dem Schiff sind auch an verschiedenen Anlässen beliebt. So wird für das Feuerwerk am 31. Juli (1. August) und an Silvester eine extravagante Fahrt mit Kerzenlichtatmosphäre garantiert. Flussbus hat ein Team, welches dem Rhein würdig ist. Die Crew des «Rhyno» erfüllt dem Kunden alle Wünsche und ist ganzjjährig immer für die Anliegen des Kunden da.

Traumschiff werden grossgeschrieben. Möchten Sie sitzen, stehen oder gar tanzen – keine Wünsche sind offen. Auf dem Aussendeck haben Sie viel Beinfreiheit und Ihre Lieblingsmusik wird über die moderne Soundanlage übertragen, Sie fühlen den Wind und sind trotzdem vor der Sonne geschützt. Natürlich haben wir selten schlechtes Wetter, wenn Basler den

FLUSSBUS AG

Im Witterswilerhof 7 CH-4055 Basel Telefon +41 79 839 79 79 rhyno@flussbus.ch www.flussbus.ch

Yystyyge, Blatz nä bitte Dies sind die Hauptein- und -Aussteigestationen:

Station Dreiländereck Station Gelpke Rheinhafen Westquaistrasse 4 Hafenbecken 1

Station Rhypark Station Rhywyera Mülhauserstrasse 17 Unterer Rheinweg 10

Weitere Stationen auf Anfrage.

Das

Fahrgebiet des RHYNO erstreckt sich bergwärts bis Rheinfelden und talwärts bis Breisach und Mulhouse. Zusätzliche Destinationen sind nach Absprache möglich. Armand Martin (VR) und Jonas Martin (Geschäftsführer und VR) haben die Flussbus AG übernommen.

«DAS SCHWARZE GOLD»

Mit dem Preis steigen auch die Risiken

In den letzten Wochen wurde das «schwarze Gold» aufgrund diverser politischer Situationen, gemessen an der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung, wieder einmal in die Höhe getrieben. Das Handelsvolumen im Öl-Spot-Preis (Brent), aber auch dasjenige an den Terminbörsen wurde durch Spekulation zum Feind der Unternehmer. Die privaten Bezüger sind die Leidtragenden. Das weltweite Fördervolumen bei Rohöl beläuft sich täglich auf circa 90 Millionen Barrel (Fass 158,987 Liter). Selbst bei einem Marktpreis von circa 85 US-Dollar ergibt sich daraus täglich ein Marktvolumen von circa 77 Milliarden Franken. Die Preise können ins Unermessliche steigen, solange die Unruhen und die Nichtverständigung der ölproduzierenden Ländern anhalten und die Querelen nicht beendet werden. Energieprodukte werden aber immer mehr Anklang finden, beispielsweise Erdgas als zweitwichtigste Brennstoffquelle oder aber auch die «erneuerbaren Energien».

Nicht zu vergessen Ethanol, ein Benzin-Ersatz, der nicht aus Öl, sondern aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais etc. gewonnen wird. In der Schweiz finden wir verschiedene Anbieter in der Bankenbranche, welche Fonds für Nachhaltigkeit anbieten respektive für erneuerbare Energien werben.

Nach der Tiefstpreis-Ölkrise Ende der 1990er-Jahre bemühte sich die OPEC (Organisation erdölexportierender Länder) um eine sehr aktive und attraktive Preisteuerung des Juwels Öl. Leider weit gefehlt!

Die Förderländer haben sich am Anfang sehr diszipliniert und verständnisvoll verhalten, was auch zu einer Regulierung des Preises auf dem Markt beigetragen hat. Durch die massiven Unruhen in gewissen

Ländern wie auch im Umfeld der ölproduzierenden Länder ist es durch die Unstimmigkeiten nicht zu einer seriösen Findung gekommen. Die Situation wurde verschärft und findet keinen Schluss für eine faire Alternative. Ist die Weltpolitik schon jetzt am Rande eines erneuten Absturzes oder gar eines Kollapses, da sich alle Auseinandersetzungen und möglichen Verträgen im «Sande verlaufen» haben? Eine globale Stabilisierung des Öls wird in naher Zukunft nicht mehr zu sehen sein. Schreiben wir denn alle diese Probleme nur einer Materie zu oder sind denn die Mächte dieser Welt, welche sich so offenbaren, nicht in der Lage, eine vernünftige Resolution zu finden, damit nicht das von uns so geliebte und gegebene Natur-Produkt zum Albtraum und zum Verfall der Menschheit wird? Die Explosion einer Förderplattform zeigte uns das Beispiel, dass das «schwarze Gold» wichtiger ist als Menschenleben – nicht zu vergessen unsere anderen Bewohner wie die Meerestiere und die ganze Fauna. Eine Umweltkatastrophe kann einfach nicht mehr helfen, sie wird nur noch zu erneuten Spekulationen genutzt, wie wir es leider schon verschiedene Male erlebt haben.

Öl im Feuer, Gift in der Luft, Wut im Bauch War es die letzte Ölung?

Wünschen wir uns doch Vernunft in der Politik, eine globale Zusammengehörigkeit der Menschheit, welche nicht nur mit Gier, Profit und Unvernunft einen Anteil des uns Gegebenen mit aller Kraft zerstört! Das «schwarze Gold»; es wird uns eines Tages fehlen, wie so vieles mehr.

120 KOLUMNE

EXECUTIVE SEARCH – DIE RICHTIGE LÖSUNG FINDEN

Führungspersönlichkeiten brauchen in unserer immer komplexeren und herausfordernderen Unternehmenswelt strategischen Überblick und professionelle Realisierungskompetenz, gepaart mit diversesten zwischenmenschlichen Attributen. Menschen mit solchen Fähigkeiten sind jedoch selten zu finden. Wie finden Unternehmensverantwortliche die richtigen Personen? Über diese Frage führten wir ein Hintergrundgespräch mit Lucas van der Merwe. Er ist Managing Partner der oprandi & partner ag in Muttenz.

Ihre Aufgabe klingt auf den ersten Blick recht einfach: Eine klare Grundlage für reibungslose Abläufe von Arbeitsprozessen und erfolgreichen Projekten ist das richtige Fach- und Führungspersonal. Die Lücke zwischen Theorie und Praxis dürfte aber eher grösser als kleiner sein. Können Sie uns diese Lücke und die daraus folgenden Herausforderungen kurz skizzieren?

Wir bewegen uns in zwei grundsätzlich sehr unterschiedlichen Welten. Ein grosses, international ausgerichtetes Unternehmen funktioniert anders als ein KMU. In beiden Fällen gibt es zentrale Herausforderungen. Bei den grossen Unternehmen sind wir oft mit komplizierteren, vielleicht teilweise auch etwas zu komplizierten Prozessen konfrontiert. Auch die Suche nach Fach- und Führungskräften ist davon betroffen. Das schreckt einige Kandidat*innen ab, sie finden teilweise schneller alternative Arbeitsplätze .

Ja, Fachkräfte können heute ihre Arbeitsplätze aussuchen. Sie haben viel mehr Macht, Entscheidungen zu beeinflussen, als noch vor 20 Jahren.

Das Buhlen um die Kandidatin oder den Kandidaten rückt in den HR-Abteilungen zunehmend in den Vordergrund. Es ist eine regelrechte Jagd um die Kandidaten entstanden. Es gibt in einigen grossen Unternehmen aber eine weitere Hürde: Die Entscheidungsprozesse sind komplex …

… die HR-Themen gehen über viele Schreibtische … … genau: Es braucht oft viele Unterschriften.

Trotzdem ist der Markt gerade hier in der Schweiz sehr interessant. Ich habe einige internationale Player in meinem Portfolio. Man braucht hier auch von unserer Seite, dem Executive Search, ein Verständnis für die Abläufe. Wenn man erfolgreich seine Arbeit gemacht hat, sprich für den Kunden erfolgreich neue Fach- und Führungskräfte platziert hat, ist das jedoch eine sehr gute Grundlage für eine langfristige Zusammenarbeit. Das kann sich auch über mehrere Tätigkeitsfelder hinwegziehen. Mit einigen Unternehmensverantwortlichen arbeite ich seit Jahren zusammen, auch im Rahmen von früheren Tätigkeiten. Das Erfolgsgeheimnis heisst hier: Gegenseitiges Vertrauen und respektvoller Umgang. Das ist ein Geben und Nehmen und nicht ein einseitiger und

kurzfristiger Schnellschuss. Man muss sich nach einem Vertragsabschluss auch noch Jahre später in die Augen schauen können. Das Spielfeld, auf welchem wir uns bewegen, ist sehr übersichtlich. Umso wichtiger ist es, sich so zu verhalten, dass langfristige Partnerschaften möglich und auch belastbar sind.

Kommen wir zur Situation bei KMU.

Hier ist die Situation sehr unterschiedlich. Teilweise finden wir noch etwas veraltete Strukturen vor.

Vorsicht, das stimmt aber nicht immer. Es gibt sehr agile KMU auf dem Markt.

Absolut, da darf nicht alles über ein Knie gebrochen werden. Die Situation ist sehr differenziert. Ich durfte kürzlich für ein sehr spannendes KMU einen Leiter für Forschung und Entwicklung platzieren. Der ganze Prozess dauerte circa drei Wochen, was sehr sportlich ist. Er umfasste Direct Search, erste Interviews und Interviews beim Kunden. Natürlich geht es auch viel schneller, als viele Unternehmen annehmen, wenn man die richtigen Kandidaten platziert. Bei vielen KMU-Verantwortlichen führt aber die HR immer noch eine Art Eigenleben. Ich habe zu vielen Verantwortlichen aus Geschäftsleitungen ein gutes und innovatives Verhältnis, mit HR-Verantwortlichen ist es manchmal schwieriger. Sie denken, sie müssten alle Herausforderungen selbst managen. Das führt leider oft zu unprofessionellen Situationen. Die Korrespondenz und die Materialberge stapeln sich. Die Kandidatinnen und Kandidaten bekommen keine oder zu spät Antworten. Das sorgt im gesamten Wirkungsfeld für Frustration – Dies ist ein klassisches Imagethema – bei unseren Kunden und damit auch bei uns selbst.

Beobachten und pflegen sie nur ihren eigenen Vorgarten?

Teilweise. Sie sind sich oft nicht bewusst, welche Aufwände durch diese Art der Abarbeitung entstehen. Die Personalverantwortlichen denken, sie helfen dem Unternehmen, wenn sie die externen Aufwände reduzieren, die den Personalkosten zugerechnet werden, und dadurch externe Kosten vermeiden. Sie übersehen dabei aber, dass sie oft mit mehreren Mitarbeitern Tage und Wochen, über das Jahr gese-

122 PERSONAL MANAGEMENT
Interview mit Lucas van der Merwe von Georg Lutz

hen Monate damit verbringen, den Bewerberstrom aufzuarbeiten. Sie haben nicht nur organisatorische Probleme, sondern verfügen meist auch nur über einen viel kleineren Topf, aus dem sie schöpfen können. Das ist schlicht nicht effizient. Man braucht zum Beispiel ein grosses und leistungsstarkes Netzwerk und Agenturen, die sich auf die Suche in den jeweiligen Branchen spezialisiert haben.

Da können wir an diesem Punkt inhaltlich anschliessen. Bündeln wir die erforderlichen Kompetenzen in Ihrem Tätigkeitsfeld. Es braucht sicher zunächst Fachkenntnisse, sprich eine inhaltliche Vorstellung des Rahmens und Branchenkenntnisse, in dem die Akteure agieren.

Bei der Beantwortung der Frage decken wir auch die Kompetenzen von oprandi & partner ab. Bei uns sind mehrheitlich ehemalige Geschäftsführer und Manager aus den Top-Leveln zu finden. Auch ich habe nun bald 20 Jahre in verschiedensten Führungspositionen in der Industrie verbracht, mitunter als Geschäftsleitungsmitglied, als CEO sowie als Verwaltungsrat. Wir haben somit viele Jahre auf der «anderen Seite» gestanden und sind uns der Hürden und Herausforderungen bewusst.

Es braucht ausserdem …

… inhaltliche Kompetenz und Branchenkenntnisse, ein starkes Netzwerk ist wichtig und technische Unterstützung mit allen möglichen Mitteln muss vorhanden sein. Das Thema Digitalisierung bestimmt unsere Arbeit natürlich auch immer mehr. Social-MediaKanäle wie LinkedIn werden immer wichtiger. Nicht vergessen dürfen wir die Jobbörsen. Dort kommt es auf die Platzierungen an. Wenn wir ein Inserat schalten, kommt es überall unter die Top Ten im Ranking. Zudem haben wir spezialisierte interne und externe Searcher-Teams, die explizit für uns Fach- und Führungskräfte suchen, sollten wir diese im ersten Schritt nicht selbst finden können.

Und last, but not least geht es um die Soft-Skills, das menschliche Fingerspitzengefühl.

Lucas van der Merwe findet für seine Kunden die besten Führungskräfte und Fachspezialisten (Fotos by Marc Gilgen)

PERSONAL MANAGEMENT

In unserer Branche geht es um Menschen. Das macht es für mich so attraktiv, man braucht Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Es geht um die Frage, wie man die richtigen Personen am passenden Ort platzieren kann. Dazu braucht es Erfahrung. Ich komme aus der Industrie und habe in den letzten Jahren mehrheitlich den Markt für Medizintechnologie bedient. Dort habe ich zuletzt über mehrere Jahre ein Unternehmen aufgebaut und geleitet. Innerhalb der letzten fünf Jahre ist das Unternehmen von 120 auf 260 Mitarbeiter*innen gewachsen. Der Umsatz lag zunächst bei rund 22 Millionen Franken, am Schluss meiner Tätigkeit kam das Unternehmen auf 45 Millionen Franken Jahresumsatz mit einer deutlich erhöhten Profitabilität. Daran sieht man deutlich: Es ist alles möglich – mit dem richtigen Personal und einer kompetenten Führung. Inhaltlich ging es um medizinische Instrumente und andere Medizinprodukte. Davor war ich im Pharma- und im Automobilbereich tätig. Die Fähigkeiten, die wir suchen, um mit professionellen Menschen Unternehmen nach vorne zu bringen, unterscheiden sich aber von Branche zu Branche wenig. Die Grundausbildung unterscheidet sich. Sie macht aber nur 30 Prozent der Anspruchsfelder aus. Wer ein Unternehmen wirklich nach oben skalieren will, braucht viele weitere Fähigkeiten. Die Soft Skills sind durch die Bank dieselben. Diese gilt es zu erkennen. Wir müssen in der Lage sein, hinter die Fassade der reinen Rhetorik zu schauen.

In Ihrem Job braucht es Erfahrung. Jetzt gibt es aber viele jüngere Bewerber*innen. Wie schliessen Sie den Generationen-Gap?

Da stehe ich gut da, da ich mit 45 Jahren beide Seiten kenne. Ich kann einiges an Erfahrungen vorweisen, verstehe aber auch die Bedürfnisse und Kulturen von jüngeren Generationen. Es geht beispielsweise um die Generation Z. Das ist ein altes Thema und es gibt in Teilen haarsträubende Geschichten über sie. Es geht um die Einstellung zu Erfolg, Arbeit und Work-Life-Balance.

Da kann man sich in endlosen philosophischen und soziologischen Debatten verlaufen.

Das hilft am Ende des Tages wenig. Es gilt, die Voraussetzungen für attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, sonst geht es mit dem Unternehmen abwärts. Es gibt kreative Arbeitszeitmodelle oder auch Vergütungsbeispiele. Historische Vergleiche wie «früher war alles besser» zu machen, sind auch nicht zielführend. Es geht um das Jetzt und das Morgen. Darauf muss man sich einstellen können.

Führungs- und Fachkräfte werden heute oft nicht

über offizielle Kanäle besetzt. Können Sie uns hier einen prototypischen Ablauf schildern, wie er in Ihrem Hause abläuft?

Wir sind kein Vermittlungsbüro. Das unterscheidet uns von vielen Marktbegleitern. Sicher kommen auch einzelne Bewerber*innen zu uns und sprechen Vakanzen in Unternehmen an. In 85 Prozent der Fälle kommen Unternehmenskunden zu mir. Sie müssen beispielsweise die Stelle eines CEOs, eines COOs, eines CFOs, oder eines Verwaltungsrates besetzen. Dann erstellen wir gemeinsam ein Stellen- und Anforderungsprofil. In der Folge wird es entsprechend aufgearbeitet, um im Rahmen eines Inserats auch die notwendige Attraktivität zu zeigen. Meist beinhalten viele Inserate leider viel zu viele Anforderungen

Sucht man da die eierlegende Wollmilchsau?

Genau. Man muss an dieser Stelle klar priorisieren: Was ist uns wirklich wichtig? Wie sehen die Grundanforderungen, sprich die Ausbildung und Berufserfahrung, aus und was muss sie oder er zusätzlich im Gepäck haben? Zudem schaue ich vor Ort das betreffende Unternehmen an. Nur mit wenigen Mails kommt man hier nicht weiter, gerade auch wenn es um die Anforderungen bei den Soft Skills geht. Ich will die Kultur und die Prinzipien des Unternehmens spüren. Daraus kann ich Rückschlüsse ziehen, welchen Typ Mensch es in dem bestehenden Team braucht. Dann erstelle ich ein Profil, das aus meiner Sicht Sinn macht, und kopple es mit den Unternehmensverantwortlichen zurück, woraufhin das Profil bei den dazu passenden Portalen aufgeschaltet wird. Zudem besitzen wir eine Datenbank mit möglichen Bewerber*innen, die wir aus früheren Vermittlungen oder Initiativbewerbungen kennen.

Und wenn das nicht erfolgreich ist?

Ich gebe dem Projekt einen Zeitrahmen von zwei bis drei Wochen. Wenn sich in diesem Rahmen keine passenden Kandidat*innen gemeldet haben, gehen wir in den Direct-Search-Modus. In der Folge erstelle ich mit dem Kunden eine Liste, bei welchen Unternehmen er keine Akquirierung wünscht. Es kann sein, dass es mit einzelnen Firmen Interessenskonflikte gibt. Des Weiteren sind auch meine direkten Kunden von diesem Verfahren ausgeschlossen. Dann werden die entsprechenden Talente kontaktiert und ein erster Termin wird vereinbart. Es geht hier zunächst darum abzufragen, wie es mit ihrer Wechselbereitschaft aussieht.

Es gibt hier sicher Unterschiede. Wir leben in

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www oprandi ch
«ICH WILL DIE KULTUR UND DIE PRINZIPIEN DES UNTERNEHMENS SPÜREN.»

Zeiten des Fachkräftemangels. Wer heute ein IT-Spezialist ist, bekommt mehrmals in der Woche Anrufe von Headhuntern. Wie gehen Sie mit solchen Situationen um?

Sie brauchen hier Spezialisten, die sich nur auf eine Branche konzentrieren. Wir haben hierzu Fachspezialisten, die sich nur in der IT-Branche bewegen. Sie haben in dieser Branche selbst Unternehmen geleitet und kennen sich aus. Es macht keinen Sinn, wenn ich mich beispielsweise dort einmische. Das geht schon bei der Sprache los. Sie müssen das Gegenüber abholen können. Ein Anwendungsmensch wie Sie oder ich kann sich nicht mit einem Programmierer über dessen Job unterhalten, geschweige denn das Feuer für einen neuen Job entzünden.

Wodurch unterscheidet sich die oprandi & partner ag von ihren Mitbewerbern?

Viele der Marktbegleiter, es geht um 90 Prozent, haben Talentacquisitionsexperten angestellt, die noch nie selbst eine Führungsposition innehatten, geschweige denn ein Unternehmen erfolgreich geführt haben. Diesen fehlt komplett die unternehmerische Expertise. Oft gibt es dann ein rhetorisch beeindruckendes Eröffnungsgespräch. Dann verstreichen aber Wochen, in denen nichts passiert. Und wenn dann die beiden Parteien zusammengebracht werden, fallen die Übereinstimmungen sehr verhalten aus, da die Beurteilungsbasis eine ganz andere ist. Sie wollen als Unternehmensverantwortlicher eine professionelle und persönliche Betreuung. Ich nehme beide Parteien an die Hand, sodass beide –Kunde und Kandidat – am Ende des Tages mit ihren Entscheidungen zufrieden sein können und ich als Dienstleister meinen Teil zum Unternehmenserfolg beigetragen habe.

Können Sie uns hier ein Beispiel verraten?

Heute gab es ein Bewerbungsgespräch für eine Leitungsstelle im Bereich der Produktion. Wir haben mehrfach miteinander telefoniert, uns auch schon einmal gesehen haben, und auch schon ein TeamsGespräch hatten. Da geht es nicht nur um eine kurze Kontaktaufnahme, sondern um eine ganze Kaskade von Kommunikationsanlässen. Anschliessend habe ich den Kandidaten auf das Bewerbungsgespräch im Unternehmen vorbereitet. Da braucht es viel Sensibilität. Viele werden kurz vor dem Gespräch

noch nervös, dann biete ich auch noch vor dem Gespräch ein Telefonat an, um die Nervosität zu lindern. Es geht darum, die innere Mitte zu finden und auch Freude bei dem Gespräch zu haben. Schliesslich geht es ja auch um einen möglichen neuen Abschnitt im Berufsleben des Kandidaten.

Das sind Details, die aber wichtig sind.

Genau. Wenige Minuten nach dem Gespräch hat mich der Bewerber angerufen und seine Begeisterung über das Gespräch und den möglichen neuen Job geschildert.

Zehn Minuten später äusserte sich auch der Geschäftsführer zufrieden. Er hätte jetzt die Auswahl zwischen zwei qualifizierten Kandidaten, die aber sehr unterschiedliche Charaktere seien.

Solche Erfolgserlebnisse sind wichtig, beinhalten aber viel Arbeit und Wissen.

Und ich würde keine Bewerberin oder keinen Bewerber vorschlagen, die oder den ich nicht selbst einstellen würde. Die Schweizer HR-Welten sind klein und ich will meinen Kunden und Partnern auch noch in zehn Jahren in die Augen sehen können. Ein nachhaltiges und partnerschaftliches Miteinander ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.

Gibt es im Rahmen des Standorts Basel spezifische Besonderheiten? Die Medizin-, Pharma- und Life-Science-Branchen sind hier bestimmend. Es ist aber immer wieder überraschend, wie viele neue und innovative Akteure sich im Rahmen der Bebauung der alten Industriebrachen tummeln.

Basel ist im weltweiten Standortranking on top. Was hier an Innovationen und Wachstum generiert wird, ist fast schon unglaublich. Es macht unwahrscheinlich Freude, hier wirken zu dürfen. Natürlich ist der Wettbewerb gross. Viele wollen im Basler Markt dabei sein. Andererseits gibt es viele Opportunitäten und bei genauer Betrachtung des Marktes und der Akteure teilt sich recht eindeutig die Spreu vom Weizen.

oprandi & partner ag Basel personnel consulting group

St. Jakob-Strasse 41 CH-4132 Muttenz Telefon +41 61 228 97 92 vandermerwe@oprandi.ch www.oprandi.ch

PERSONAL MANAGEMENT 125

DHBW LÖRRACH:

TALENTE VON MORGEN IM EIGENEN UNTERNEHMEN ENTWICKELN

Interview mit Prof. Gerhard Jäger von Roland Baer

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist mit 34.000 Studierenden der Weltmarktführer für dual qualifizierte Fach- und Führungskräfte auf akademischem Niveau. Sie arbeitet mit rund 9.000 renommierten Unternehmen und sozialen Einrichtungen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Frankreich, den so genannten Dualen Partnern, zusammen. Am DHBW-Standort Lörrach sind es über 750 Partnerunternehmen, die den dort rund 2100 Studierenden exzellente Berufsperspektiven in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Gesundheit bieten. Das duale Studienkonzept kombiniert akademisches Wissen mit konkreter praktischer Berufserfahrung und sichert den Unternehmen damit den dringend benötigten Fach- und Führungsnachwuchs.

Das duale Bildungssystem hat auch in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Wird dies Ihrer Meinung nach auch in Zukunft so bleiben?

Duale Bildungsangebote gelten weltweit als vorbildlich. Ihre Bedeutung wird sogar weiter zunehmen, wie das starke Wachstum dualer Studienangebote im Hoch-

schulbereich beweist. Die Dualen Hochschule Baden-Württemberg hat schon seit vielen Jahren zahlreiche Partnerunternehmen in der Schweiz, die gemeinsam mit uns das duale Studium anbieten. Teilweise kooperieren wir auch eng mit der FHNW, mit der wir - zusammen mit dem dritten Partner, der Université de Haute-Alsace (UHA) - trinationale Studiengänge in Wirtschaft und

Technik anbieten. Mehrheitlich befinden sich unsere Schweizer Partnerunternehmen in der Nordwestschweiz, in Basel-Stadt und Basel-Land. Hier im Dreiländereck sind die Übergänge im Arbeitsund Ausbildungsmarkt ja fließend, aber auch in anderen Teilen der Schweiz sehen wir noch Potential. Auch in Hinsicht darauf, das duale Studienkonzept zu erklären und Voraussetzungen für ein duales Studium noch weiter bekannt zu machen. Gerade mit unserem neuen Studiengang Architektur sind wir hier aktiv und haben bereits einige Architekturbüros und Architekturinstitutionen in der Schweiz gewinnen können. Sie bieten einen Studiengang Architektur an?

Ja, im Oktober dieses Jahres startet der erste Jahrgang dieses neuartigen Studienganges. Es ist der erste Architekturstudiengang überhaupt, der dual angeboten wird. D.h. die Studierenden haben ein Partnerunternehmen aus dem Architektursektor und verbringen ihr Studium hälftig bei uns mit Vorlesungen und in der Werkstatt. Dort erproben sie das Erlernte aus den Theoriemodulen direkt in der Praxis beim Partner. Dabei wird der Fokus des Architekturstudiums bei uns auf Nachhaltigkeit, Holzbau und Digitalisierung liegen. Dass dies sehr gefragt ist, sehen wir an den hohen Zahlen an Studieninteressierten und Unternehmen. Für 2023 sind wir ausgebucht, ab Oktober 2024 können wir neue Architekturstudierende und Architekturfirmen aufnehmen.

Und es sei noch ergänzt: auch ein zweiter neuer Studiengang wird im Oktober 2023 an der DHBW Lörrach starten: „Data Science & Künstliche Intelligenz“. Hier werden fundierte Kompetenzen für die digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft vermittelt. Ein absolutes Zukunftsfeld, bei dem die Nachfrage aus der Wirtschaft ebenfalls sehr groß ist.

126 AUS- + WEITERBILDUNG

Die jungen Schülerinnen und Schüler von heute werden später oft in Berufen arbeiten, die es heute noch gar nicht gibt. Wie soll sich hier ein Schüler für die richtige Lehre oder das richtige Studium entscheiden?

In der Tat ist es bei dem riesigen Angebot an Berufen heute schwieriger denn je, das Richtige zu finden. Aber heute wie früher gilt auch: es kommt nicht nur darauf an, ganz spezielles Berufswissen zu erlangen, sondern eine solide Grundlage aus Fach-, Problemlösungs- und Persönlichkeitskompetenz aufzubauen. Daraus entsteht dann ein individuelles Kompetenzprofil, das die Stärken der jeweiligen Person entwickelt. Unsere Studiengänge sind genau darauf ausgerichtet: In den Fakultäten Wirtschaft, Technik und Gesundheit vermitteln wir in den ersten Semestern die Grundlagen (z.B. der Betriebswirtschaft oder der Ingenieurswissenschaften) und spezialisieren die Studierenden dann individuell über die einzelnen Studienrichtungen und Schwerpunkte. Außerdem sieht unser Curriculum ein breites Programm an Seminaren und Studienleistungen vor, die auf den Erwerb von fachübergreifenden Kompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung abzielen. In den Praxisphasen im Unternehmen kombinieren unsere Studierenden das dann mit konkreter Berufserfahrung und sind nach Abschluss genau deshalb so gefragt: Sie bringen Fachkenntnisse und Berufserfahrung gleichermassen mit. Sie sind nach dem Studienende direkt ohne grosse Einarbeitungszeit im Unternehmen einsetzbar.

Die Antwort auf die Veränderungen in der Arbeitswelt heisst Akademisierung? Ihre Meinung wäre interessant.

Die Komplexität vieler Berufsfelder wird weiter steigen. Und im internationalen Wettbewerb wird die Innovationskompetenz der Schweiz, wie auch anderer europäischer Länder, noch wichtiger. Beide Faktoren fördern eine weitere Akademisierung der Arbeitswelt. Ich würde es jedoch eine „praxisorientierte Akademisierung“ nennen. Meines Erachtens

AUS- + WEITERBILDUNG 127

nach trifft die Duale Hochschule hier genau den Puls der Zeit. Wir vermitteln akademische Fachkompetenzen und verknüpfen diese unmittelbar mit der Anwendung in der Praxis. Wissenschaft und Praxis sind optimal bei uns verzahnt und das Studienangebot wird kontinuierlich an zukünftige Bedarfe angepasst. Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Konzept weiterhin sehr viel Erfolg haben werden – was sich letztlich auch darin spiegelt, dass viele Akteure der europäischen Hochschullandschaft einen Ausbau des Praxisbezuges forcieren und dass das duale Studienkonzept zum internationalen Exportschlager geworden ist. Nicht umsonst ist die DHBW führendes Mitglied von „EU4DUAL“, einem Zusammenschluss von acht europäischen Hochschulen zum Ausbau des dualen Studienkonzeptes in Europa und des internationalen Austausches in Forschung und Lehre sowie Wissenstransfer in die Wirtschaft.

Sie bieten einen besonderen Support an: Professionelle Personalauswahl mit dem DiagnostikBeratungs-Center. Wie kann man das verstehen?

Dieses Angebot richtet sich an unsere Dualen Part-

nerunternehmen. Sie sind diejenigen, die die Studienplätze ausschreiben und die Bewerber*innen auswählen. Unser am Studiengang BWL-Personalmanagement angesiedeltes „Diagnostic-BeratungsCenter“, kurz DBC, unterstützt unsere Partnerunternehmen bei der finalen Auswahl der Kandidat*innen. Hier wurden verschiedene wissenschaftlich fundierte Testverfahren für potentielle Studierende entwickelt, die z.B. Aufschluss darüber geben, ob das duale Studienmodell und die avisierte Fachrichtung für den oder die Kandidat*in geeignet ist. So verringern wir weiter die ohnehin sehr niedrige Studienabbruchquote bei uns an der DHBW Lörrach. Das DBC ist damit ein gutes Beispiel dafür, wie ausgefeilt die Kooperation und der Transfer mit unseren Dualen Partnern ist.

Was sind die Voraussetzungen um ein Dualer Partner zu werden?

Es gibt nicht die allgemein gültige Checkliste an Anforderungen, um Dualer Partner zu werden. Vielmehr eruieren wir in persönlichen Gesprächen und Unternehmensbesuchen bei potentiellen neuen Dualen Partnern, dass im Unternehmen die Studieninhalte

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in der Praxis abgebildet werden können und dass es für die einzelnen Themenfelder kompetente Ansprechpersonen als Ausbildungsleitungen gibt. Für uns spielen damit nicht reine Unternehmenszahlen eine Rolle, sondern dass die Verzahnung von Theorie und Praxis mit dem Unternehmen funktioniert. Denn sowohl unser Ziel als auch jenes des Unternehmens sollte sein, im eigenen Betrieb die Fach- und Führungskräfte von morgen auszubilden.

Haben Sie auch Duale Partner im nahen Ausland, also Schweiz und Frankreich und werden Ihre Diplome auch im nahen Ausland wertgeschätzt?

Partnerunternehmen der DHBW Lörrach sind in ganz Deutschland, der Schweiz, Frankreich und darüber hinaus ansässig. Wir haben beispielsweise auch Partnerunternehmen in den USA oder Indien. Die Nähe zu Lörrach spielt hierbei eine untergeordnete Rolle. Zu beachten ist nur, dass Studierende die dreimonatigen Theoriephasen auf dem Campus in Lörrach absolvieren und sich dementsprechend organisieren müssen. Das duale Studium an der DHBW schließt mit einem regulären, international anerkannt Bachelor und als Intensivstudium mit 210

ECTS Punkten ab. Im Anschluss kann ein Master aufgesattelt werden. Alle Abschlüsse sind international akkreditiert und anerkannt.

Quo vadis DHBW Lörrach? Welche Entwicklungsschwerpunkte sehen Sie in den kommenden Jahren?

Mit unseren Studienangeboten in BWL, Wirtschaftsinformatik, Informatik, Digital Business Management und Data Science, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Mechatronik, Elektrotechnik, Architektur und Interprofessioneller Gesundheitsversorgung sind wir gut aufgestellt. Virtuelle Welten und digitale Geschäftsmodelle werden jedoch immer wichtiger. Das Digitalisierungsthema wird die meisten Studienangebote verändern. Absolvent*innen der DHBW Lörrach sind dann in der Lage, aus Big-Data-Analysen neue Geschäftsideen zu generieren, digitale Geschäftsprozesse zu optimieren, das Internet of Things (IoT) und die digitale Transformation der Unternehmen mitzugestalten.

Insgesamt wird unser Studienangebot einen deutlich individuelleren und flexibleren Kompetenzerwerb ermöglichen. Dazu werden wir auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Studierenden verschiedener Studiengänge fördern.

Zudem hat interkulturelle Kompetenz bei uns schon immer einen hohen Stellenwert, was durch unseren englischsprachigen Studiengang International Business sowie die oben angesprochenen trinationalen Studienangebote deutlich wird. Gerade in Zeiten neuer geopolitischer Herausforderungen gewinnt die Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturkreise konstruktiv, lösungsorientiert und empathisch zu interagieren eine zentrale Bedeutung. Wir bieten jungen Menschen zahlreiche Möglichkeiten, sich interkulturell zu bilden und ermutigen sie, an unseren zahlreichen Austauschprogrammen und Projekten im Ausland teilzunehmen.

Nachhaltigkeit ist wie die Digitalisierung ein Querschnittsthema, das wir studiengangsübergreifend als wichtiges Element des Kompetenzenerwerbs sehen. Unsere Aufgabe liegt darin, dass Absolvent*innen nicht nur im Unternehmen, sondern in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verantwortungsvoll handeln. Ein aktuelles Beispiel für Nachhaltigkeit wird unser neuer Studiengang duale Architektur, der nachhaltiges Bauen / Holzbau zum Schwerpunkt hat.

Kurzum: Die DHBW ist die richtige Entscheidung für junge Menschen, die engagiert sind und spannende Zukunftsfelder der Gesellschaft aktiv mitgestalten wollen. Und es ist die richtige Entscheidung für Unternehmen, ihre Personalentwicklung und Sicherung von Fachkräften gemeinsam mit uns zukunftsweisend voranzutreiben.

Wir bedanken uns rechtherzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen und der DHBW, Lörrach viel Erfolg und alles Gute.

Mail: info@dhbw-loerrach.de

Website: https://dhbw-loerrach.de

LinkedIn : linkedin.com/company/dhbwloerrach

AUS- + WEITERBILDUNG 129
Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Lörrach Hangstr. 46-50 D- 79539 Lörrach

HOSTARIA EIN RESTAURANT SO GEMÜTLICH

WIE EIN ZWEITES ZUHAUSE

Unsere grosse, persönliche Beziehung und Leidenschaft zum Puschlav und Italien hat uns dazu bewogen, die Hostaria mitten in Basel zu eröffnen. Die authentische Küche aus dem Puschlav/Veltlin/Italien ist ein wichtiger Teil unserer kulinarischen Philosophie.

Restaurant in der Basler Innenstadt

Die Liebe zum Puschlav und Italien hat uns dazu bewogen, im November 2019 unsere Hostaria in Basel zu eröffnen. Hostaria (alternativ Osteria) ist die Bezeichnung für eine Gaststätte in Italien, im Puschlav sowie in anderen Teilen der Schweiz, in der man hauptsächlich Weine und kleinere regionale Speisen serviert. Der persönliche Kontakt zu unseren Weinlieferanten und -produzenten und die Auswahl der speziellen Weine liegt uns sehr am Herzen. In unserer kleinen, aber feinen Küche kochen wir mit viel Liebe kulinarische Spezialitäten aus dem Puschlav und Italien. Wir lassen beliebte Rezepte wie Pizzoccheri, Polenta Taragna oder Ossobuco wieder aufleben.

KULINARIK
„AllesPizzoccheri,hausgemacht Risotto und Polenta“
Gianni Plozza, Gastgeber Hostaria Basel

Gianni Plozza’s langjährige Erfahrung als Möbeleinkäufer/Designer spiegelt sich auch in der Einrichtung unserer hostaria wieder. Lampen, Tische etc., alles Unikate, laden zu einem gemütlichen Verweilen ein.

Das Restaurant in Basel für Ihren exklusiven Event Gerne stellen wir Ihnen für Bankette, Firmenanlässe und Geburtstagsfeiern, passend zu Ihrem Anlass ein Menü zusammen. Wir pflegen eine unkomplizierte Atmosphäre mit unseren Gästen. Regelmässig kommen Sie bei uns in den Genuss von Live-Musik, Dine & Wine und vieles mehr. Wann die nächsten Events sind und was Sie erwartet, erfahren Sie auf unserer homepage: www.hostaria-schweiz.ch. Sie möchten die hostaria exklusiv buchen? Für Anlässe bis zu 30 Personen ermöglichen wir Ihnen dies und freuen uns auf Ihre Anfrage- Gerne stellen wir Ihnen passend zu Ihrem Anlass ein Menue zusammen. Wenden Sie sich bitte mit Ihren Wünschen an Gianni Plozza, er wird Ihnen kulinarische Hochgenüsse unterbreiten und steht Ihnen gerne auch bei der Weinauslese mit Rat und Tat zur Seite.

Pizzoccheri, Polenta und frische Pasta in der Hostaria

Der Risotto und die Polenta Taragna sind so, wie sie sein müssen. Die legendären Pizzoccheri sind perfekt al dente mit Wirz und Käse - erleben Sie diesen Gaumenschmaus. Diese und weitere beliebte Gerichte (auch als Mittagsmenue) aus dem Puschlav und Italien geniessen Sie bei uns jeden

Tag. Unser Chefkoch Sven Rudolf überrascht Sie in der Mitte des Restaurants mit seinem Können und verwendet für die Zubereitung ausschliesslich frische und qualitativ hochstehende Zutaten.

Der persönliche Kontakt zu uns bekannten Weinund Lebensmittelproduzenten ist uns sehr wichtig und gibt uns auch das nötige Vertrauen in unsere Produkte. Nachhaltigkeit ist für uns alle wichtig.

hostaria

Birsig-Parkplatz 20 4051 Basel Tel. +41 61 283 90 90 www.hostaria-schweiz.ch

Öffnungszeiten: Sonntag – Montag geschlossen

Dienstag – Freitag

12:00 - 14:00

18:00 - 22:00

Samstag 18:00 - 23:00

Reservation: hostaria@bluewin.ch

KULINARIK 131

DOLBY ATMOS & DOLBY SURROUND STUDIOS

Nebst einem klassischen Dolby SurroundStudio verfügen die OSLO STUDIOS über das erste und einzige von Dolby zertifizierte Dolby Atmos™ Cinema-Studio in der Schweiz! Lassen Sie Ihr Publikum noch tiefer in die Geschichte eintauchen, die Sie «in Surround» erzählen, Verleihen Sie Ihren Produktionen mit dem immersiven, raumfüllenden Sound von Dolby Atmos® neue Dimensionen. Dolby Atmos ist die bevorzugte Technologien von Kreativen, wenn es um das Erstel-

len von Premium-Inhalten und deren Übertragung bei führenden Sendern und Streaming-Diensten auf eine ständig wachsende Vielfalt von Geräten aller Preisklassen geht. Dolby macht den Unterschied! Erfahren Sie mehr, wie Sie Dolby Atmos für Ihre Produktionen nutzen können direkt bei uns vor Ort. Dolby Atmos™ liefert ein fesselndes, mehrdimensionales Sound-Erlebnis. Natur und Menschen im Film werden durch zuvor nie gehörte Klangdetails zum Leben erweckt. Das erstaunliche System ist eine der bedeutendsten Entwicklungen in der Geschichte des Kino-Sounds und gibt Content-Schöpfern eine noch nie dagewesene Kontrolle über die Platzierung und Bewegung des Tons im Film. Dolby Atmos™ wurde speziell entwickelt, um eine realistische 3D Klangwelt zu erschaffen. Der Sound kommt von allen Seiten, sogar von oben! Und das in bestmöglicher Qualität. Details werden naturgetreu wiedergegeben. Einzelne Geräusche werden in einem dreidimensionalen Raum positioniert, um ein reichhaltiges, sattes Hörerlebnis zu bieten. Dolby Atmos™ ist in der Lage, sowohl 7.1 als auch 5.1 Mixes automatisch zu erzeugen, ergänzt vorhandene Workflows und unterstützt bis zu 128 gleichzeitige und verlustfreie Audio-Streams. Es ermöglicht bis zu 64 diskrete Lautsprecher-Feeds. Zusätzliche Subwoofer-Unterstützung für Surround-Lautsprecher generieren eine erweiterte Low-Frequenz-Performance. Filmschaffende können unser Dolby Atmos™-Studio mieten oder ihre Filme von uns abmischen lassen. Als OSLO STUDIOS bieten wir die volle Bandbreite der Werbefilm und Videoproduktion.

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DAS LÄCKERLI.

Confiserie Bachmann | Blumenrain 1 in 4051 Basel | info@confiserie-bachmann.ch | 061 260 99 99 www.confiserie-bachmann.ch

UNTERHALTUNG

Filmaufnahmen & Videodreh

Für Ihren Film- oder Videodreh verfügen die OSLO STUDIOS über umfangreiches Aufnahme Equipment und Studio Räumlichkeiten.

Unsere Setups:

Outdoor Produktion, Produktionen vor Ort, Studio Produktion, Mobiles Studio, Content Creation, Werbefilme, Musikvideos

Gerne begleiten wir Sie auch in der Entwicklung und Erstellung des Storyboard, sowie der Regie.

Schnitt & Postproduction

Die gemachten Aufnahmen bzw. das Rohmaterial welches währen der Aufnahme erstellt worden ist, wird gemäss dem Storyboard geschnitten und zusammengefügt. Dabei achten wir auf Ihre Vorgaben in der Umsetzung und richten besonders Werbefilmproduktionen auf den gängigen TV-Standard aus. Das sendefertige Material wird von uns direkt an die Sender und/oder Kinos ausgespielt. Umfangreiche Filmproduktionen, Musikvideos und Social-Media Content Produktionen gehören dabei ebenfalls zu unserem Portfolio, sprechen Sie uns gerne an.

Livestream & Webinare

Mit einem Livestream erreichen Sie Ihr Publikum auf der ganzen Welt. Sei es eine Pressekonferenz, eine Produktpräsentation oder ein CEO Announcement. Mit unserer modularen und flexiblen Infrastruktur passen wir uns an die Gegebenheiten vor Ort oder direkt in unseren Studios an. Unsere kompetente Crew, individuell auf Sie abgestimmte Technik und effiziente Prozesse ermöglichen Ihnen eine zuverlässige und professionelle Videokommunikation.

EVENTLOCATION – BAR OSLO 2

In unseren modernen Räumlichkeiten an der OsloStrasse 2 sind wir leidenschaftliche Gastgeber für Anlässe zwischen 20 und 250 Personen. Sowohl unser grosser Eventraum wie auch die Bar OSLO 2 sind eingerichtet mit allen aktuellen technischen Installationen. Auf bis zu 240m2 geniessen Sie in unserer Location – jeweils stimmig dekoriert und inszeniert – Apéro-Empfänge, Flying Cocktails, Tagungen, Lesungen, Keynote-Speaker, Panel-Diskussionen, Kunst- und andere Ausstellungen, Konzerte, private Feiern oder gesetzte Einladungen. In den wärmeren Monaten werden Sie fasziniert sein von unserem gedeckten Vorplatz, der hinein führt in den lauschig-attraktiv begrünten Pocket Park mit einer Steinbühne für Ansprachen, Produktionen und Inszenierungen. Bis 22Uhr können Sie das wundervolle Ambiente outdoor geniessen. Und sehr gerne schlagen wir Ihnen – Ihrem Budget und Ihren Wünschen folgend – unsere F&B Partner vor, die Ihren Anlass mit professionellem Know-how, prächtigen Caterings und herzlicher Bedienung komplettieren und zum unvergesslichen Ereignis machen.

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Kaffeerösterei Buser

FITPASS – SPORT OHNE LIMIT

Jung, dynamisch, kompetent & zielorientiert

Unlimitiert Fitness, Sport und Wellness in der ganzen Deutschschweiz – mit nur einem Abo. Das ist Fitpass. Fitpass bietet polysportiven Privatpersonen, sowie Mitarbeitenden von Firmen bei über 350 ausgewählten Sport- und Freizeitanlagen sowie mehr als 60 Sportarten das ultimative Erlebnis.

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Für Privatpersonen

Fitpass für Firmen

Haben Sie gewusst, dass Unternehmen, die in die Fitness ihrer Mitarbeiter investieren, gleichzeitig die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter steigern und damit –ganz nebenbei – auch noch ein angenehmes Arbeitsklima schaffen. Fitpass ermöglicht Ihren Mitarbeitenden Zugang zu einer Vielzahl von Sport- und Freizeitaktivitäten. Von Fitnessstudios über Yoga-Kurse bis hin zu Schwimm- und Tanzkursen - mit Fitpass können die Mitarbeitenden aus einem breiten, polysportiven Angebot wählen und so ihre individuellen Interessen und Bedürfnisse berücksichtigen. Die Vorteile für Ihr Unternehmen liegen auf der Hand: Durch die Förderung der körperlichen Aktivität am Arbeitsplatz steigern Sie nicht nur das Wohlbefinden und die Motivation Ihrer Mitarbeitenden, sondern reduzieren auch das Risiko von gesundheitlichen Problemen und Fehlzeiten. Zudem können Sie durch die Partnerschaft mit Fitpass Ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern und sich so im Wettbewerb um Fachkräfte von anderen Unternehmen abheben. Fitpass bietet Ihnen dabei eine einfache und unkomplizierte Abwicklung. Sie wählen das passende Paket für Ihr Unternehmen aus und erhalten dann einen individuellen

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Fitpass bietet nicht nur Firmen und Privatpersonen, sondern auch den Sportanbietern viele Vorteile. Als Sportpartner von Fitpass erschliessen Sie neue Firmenkunden und erhalten für jeden Eintritt eines Fitpass-Members eine Vergütung. Zudem geniessen Sie die Vorteile unseres Netzwerks ohne langfristige Knebelverträge. Mit Fitpass öffnen sich so die Türen zu tausenden potenziellen Neukunden. Insgesamt werden den Sportpartnern viele Vorteile, um ihr Geschäft auszubauen und ihre Kundenbasis zu erweitern, geboten. Durch die Zusammenarbeit mit Fitpass können zudem die Auslastung erhöht, neue Kunden gewonnen, flexibler agiert und die Verwaltung vereinfacht werden.

136 GESUNDHEIT
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BEI UNS BEGINNT HOSPITALITY IM HERZ

Seit 1986 schreibt die Baloise Session Musikgeschichte. Zum 38. Mal werden diesen Herbst an zehn Konzertabenden die Besucherinnen und Besucher des Musikfestivals in intimer Atomsphäre an Clubtischen mit Kerzenlicht verzaubert. Das Festival beherbergt Jahr für Jahr nicht nur die grossen Stars des Musikbusiness, sondern versteht sich auch als Plattform für nationale und internationale Newcomer. Der Mix aus Rock, Pop, Jazz, Country, Singer-Songwriter, Soul, Blues, Canzoni und Chansons mit je zwei Konzerten pro Abend ist einmalig. Kein Wunder, sind die Konzerte schnell ausverkauft, denn näher kann man den Stars bei nur 1‘500 Sitzplätzen im Saal kaum kommen. Verbinden Sie musikalische Leckerbissen mit kulinarischen Highlights: Unsere VIP-Lounge CLUB bietet Ihnen ein Rundum-Package, das Ihren Abend an unserem Boutique-Musikfestival zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis macht.

Ob für einen diskreten, kleinen Kundenanlass, ein Dankeschön an Mitarbeiter – oder auch für private Anlässe, Jubiläen und Geburtstage: Mit einem CLUB VIP-Package für 6 Personen bieten wir «big emotions» in «cozy» Atmosphäre.

Artist History, eine Auswahl:

Alicia Keys, Elton John, P!NK, Gregory Porter, Hecht, James Brown, Ray Charles, Gianna Nannini, Al Jarreau, Lionel Richie, Die fantastischen Vier, Simply Red, Herbert Grönemeyer, Miles Davis, Sinéad O’Connor, Zucchero, Jethro Tull, Zaz, Kevin Costner, Natalie Cole, Tom Jones, Grace Jones, Liza Minnelli, Marius Müller-Westernhagen, Eric Clapton, Iggy Pop, Faithless, Goldfrapp, Nina Simone, John Legend, OneRepublic, Lewis Capaldi, Rod Stewart, Toto, Snow Patrol, Morcheeba

138 VORSCHAU

Baloise Session 2023

Mit den VIP-Packages bietet die Baloise Session nachhaltige «Experience», die alle Sinne anspricht und an die man sich noch lange und gerne erinnert: Konzertabende mit Weltstars in Clubtisch-Atmosphäre, zum Greifen nah, exklusive Hospitality-Erlebnisse & Spitzengastronomie.

Ein CLUB VIP-Package für 6 Personen beinhaltet:

• Exklusives Vorkaufsrecht vor Vorverkaufsstart

• Zutritt zur VIP Zone CLUB

• Exquisites Stehdinner mit Flying Service

• Getränke à discretion

• Konzerttickets 1. Kategorie am 6er Clubtisch

• Tischgetränke im Konzertsaal

• Schlummertrunk mit Snacks

• VIP-Garderobe im CLUB

Und so kommen Sie zu einem CLUB VIP-Package für die Baloise Session 2023:

Jetzt unter baloisesession.ch/club registrieren. Am 23. August ab 12 Uhr erhalten Sie per E-Mail ein Bestellformular, welches bis am darauffolgenden Tag, am 24. August bis 17 Uhr zurück gesendet werden muss.

Das sagen unsere Kunden:

«Ein lokaler Leuchtturm mit internationaler Ausstrahlung, einmalig und qualitativ hochstehend. Dies zeichnet die Baloise Session aus und ist deshalb seit vielen Jahren ein bewährtes Highlight für die Kunden und mich.» Mathieu Jaus, VR-Präsident Copartner Revision AG

«Baloise Session, für mich ein jährliches Highlight. Grossartige Künstler in nächster Nähe, tolle und gemütliche Ambiance im Saal, exzellentes Catering im Club und eine hervorragende Betreuung durch das Baloise Session Team. Einfach genial.» Markus Lisser, Geschäftsführer und Inhaber Huber AG

Der Ablauf eines Konzertabends

18.30 Uhr - Türöffnung VIP Zone CLUB: Reichhaltiger Apéro riche mit warmen und kalten Speisen sowie Getränken

20.00 Uhr - 1. Konzert: Getränke am Clubtisch im Konzertsaal

21.15 Uhr - Pause: Dessert und Getränke im CLUB

21.45 Uhr - 2. Konzert: Getränke am Clubtisch im Konzertsaal

23.00 Uhr - Schlummertrunk: Gemütliches Ausklingen im CLUB

Baloise Session 2023, vom 19. Oktober bis 9. November

23. August 2023: Programmbekanntgabe

30. August 2023: Start regulärer Ticketvorverkauf

Informationen auf baloisesession.ch

Kontaktperson für Fragen und weiteren Informationen zum CLUB VIP-Package: Susanna Gazzotti susanna.gazzotti@sessionbasel.ch

+41 61 686 44 89

VORSCHAU 139

Interview Frank Wassermann, CEO Wassermann & Company AG

Catering-Partner der Baloise Session

Wie werden Sie dem Anspruch einer ErlebnisGastronomie gerecht? Auch im Hinblick auf ökologische Trends in Bezug auf die Regionalität und Saisonalität der Zutaten? Lässt sich dies mit einander vereinbaren?

Im Grundsatz ja, zunächst leben wir ja in einem Land, in welchem wir in Bezug auf Verfügbarkeit auf einen reichen Schatz an Nahrungsmittel zurückgreifen können. Ferner sind wir bestrebt dem Kunden auch kreative Lösungen im Bereich fleischlos und vegan anzubieten. Vegetarisch ist seit einiger Zeit eine Ernährungsform, welcher wir bei allen Veranstaltungen gerecht werden.

Der Slogan der Baloise Session heisst «Where the Magic happens». Wie springt dieser Funke Magie auf das gastronomische Konzept über?

Ich bin überzeugt, dass wir im Bereich Ambiente, Kulinarik und Servicegedanken dem Slogan Rechnung tragen. Es ist ein aussergewöhnliches Event, Superstars in «Clubtischatmospäre» geniessen zu dürfen. Wir sind stolz, einen kleinen Teil dazu beitragen zu können.

Was ist Ihr persönlicher Anspruch an den Gesamtauftritt bei einem Leuchtturm-Event wie der Baloise Session?

Unser Anspruch als Dienstleister ist es generell zufriedene Kunden zu sehen und wir sind bestrebt die Erwartungshaltung der Gäste zu treffen und vielleicht sie sogar zu übertreffen.

The Show must go on! Was sind die Herausforderungen an einem Festival wie der Baloise Session?

Neben der Verpflegung der CLUB - und Backstagegäste becatern wir auch Künstler:innen und Crew. Insbesondere die Künstler:innen mit ihren unterschiedlichsten Anforderungen sind eine Herausforderung, die wir aber gerne annehmen und bisher auch gemeistert haben.

140 VORSCHAU

WELTSTARS & DINNER MIT POMP: BALOISE SESSION 2023!

«Musik geht durch den Magen!» Erleben Sie Konzertabende mit Weltstars und Newcomern, zum Greifen nah in einzigartiger Clubtisch-Atmosphäre! Und mit unserem CLUB VIP-Package exklusive Hospitality-Erlebnisse mit Spitzengastronomie.

Hier erfahren Sie mehr:

MUSIC IS THE WINE THAT FILLS THE CUP OF SILENCE

BALOISESESSION.CH/CLUB 19. OKT. – 9. NOV. 2023 #baloisesession

IMPRESSUM

Die nächste Ausgabe erscheint im Oktober 2023

GESCHÄFTSFÜHRUNG

Michele Zito m.zito@schweizerfachmedien.ch

PROJEKTLEITUNG

Ersin Yornik e.yornik@schweizerfachmedien.ch

REDAKTIONSLEITUNG

Roland Baer r.baer@schweizerfachmedien.ch

ANZEIGENVERWALTUNG

Michele Stasolla info@schweizerfachmedien.ch

VEKAUFSLEITUNG

Virginie Vincent v.vincent@schweizerfachmedien.ch

GRAFIK

Zehra Krupic info@schweizerfachmedien.ch

TITELBILD

Julius Bär

INTERVIEW

Prof. Gerhard Jäger

Kathrin Amacher

Lee Perfetti

Samuel Karrer

Thorsten Hartmenn

Thomas Köstner

Rolf Meyer

Christian Brogli

Jan Stiller

Oscar Martire

Frank Wassermann

Lucas van der Merwe

Adrian Kohler

Désirée Lehmann

AUTOREN

Dr. Benedikt Vogel

Roland Baer

Max Räb

Georg Lutz

Dr. Urs Wiederkehr

Maya Herrmann

IMMO FAMILY

David Gil

Stephan Graf

Zaron Heckendorn

Dominik Mahn

Dr. Urs Wiederkehr

BILDER

BaerMedia & Photo

Julius Bär

Baloise Session

Dr. Benedikt Vogel

Shutterstock

Atelier Fontana

Hostaria, Basel

Vulcanus AG

Immoline AG

ETH-Bibliothek Zürich

Comet Photo AG

Luxed

Backes Zarali Architekten GmbH Unico

Georg Lutz

Robert Hausmann

Aviaticfilms

Krummen Kerzers

Thomas Köstner

IMMO FAMILY immoroce

David Gil

Stephan Graf

Zaron Heckendorn

Smartconext

Opacc

Jonas Martin

Marc Gilgen

GRAFIKEN

BFS

HSLU

Dr. Benedikt Vogel

Vulcanus AG

Tiefbauamt Basel-Stad

VSG

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