Nacht. Stadt. Licht.

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Nacht. Stadt. Licht.


Yannik Schulz

Matrikelnummer: 1142646 Kombinatorischer Bachelor Mediendesign- technik Wintersemester 2012-13 (Pr체fungsordnung 2011) Im Rahmen des Kommunikations Projekts an der Bergischen Universti채t Wuppertal Modul: MD VIII Prof. Dr. phil. Johannes Busmann

2013 Yannik Schulz . Wuppertal



La nuit Kapitel Eins

von Yannik Schulz





Wenn die Tage kürzer werden und die Gedanken länger, geht

Mia häufiger den Genüssen des Alkohols nach. Sie hat zu viel

Zeit um nachzudenken. Ihre einzige Hilfe ist die Flucht in eine neue spannende Affäre. Sie will verrückt sein. Ich korrigier, sie will wild sein.

Mia ist unterwegs in der Stadt.

Ihre neuen Freundinnen, die sie nur durch flüchtige Bekanntschaften beim Platten stöbern kennen gelernt hat, sind heute

ihre Begleiterinnen. Sie hält nichts von dieser mädchenhaften „wir sind Freundinnen für immer“ Sache und sucht sich des-

halb immer neue Menschen die noch nicht so viel über sie wissen.

Aus einem kleinen Club dröhnt viel versprechender Bass der das Herz vibrieren lässt. Mia liebt dieses Gefühl, da sie sich bei

dieser Musik richtig spürt, wie wenn man in eine heiße Badewanne steigt.

Mia geht sofort hinein, fast hätten Lotta und die anderen

Schönheiten sie verpasst. Kaum auf der Tanze beginnt ein lei-

denschaftliches, Körper betontes und alternatives rhythmisches Abtanzen. Mia steht gerne alleine abseits des Geschehens und wirkt in sich gekehrt, doch wenn sie ihre Arme hoch

wirft spürt jeder ihre Anwesenheit. Sie kann sehr gut tanzen. Ihre laszive Art begeistert nicht nur Männer.

Doch sie lässt alle Blicke kühl an sich abprallen.


Als sie an der Theke einen Gin-Tonic mit Gurke bestellt, wird sie von einem Hauch von Zärtlichkeit überrascht. Ein Mann geht

an ihr vorbei und streichelte ihren Rücken. Sie ist wie gelähmt, denn in dem kurzen Moment empfindet sie eine nie gespürte Anziehung. Ein leichter Stubser verwirrt sie und bringt ihr Herz für einen Hauch zum stehen.

„Ach Quatsch, sülz nicht rum“ sagt sie sich und geht rüber zu

den Mädels, die schon einige Anwärter mit ihren Hüftschwün-

gen beeindruckt haben. Träumen ist heute Abend nicht angesagt, das gehört nicht in einen Club. Sie nippt an dem schon

warmen Gin-Tonic und beist verlegen mit einem Grinsen in die Gurke.

Die tollpatschigen Jungs, die sie ansprechen, verstehen sie nicht und ehrlich gesagt stinken sie nach Furz oder nach zu strengem Parfüm. Alles Hunde die keinen Baum zum pissen

finden. Die tanzwütigen Solotänzer vertanzen noch ihre letz-

ten Energiereserven und Mia ist mitten drin und verabschiedet ihre letzten Plattenfreundinnen. Sie fühlt sich auf einmal

sehr stark und glücklich als ob sie es im tiefsten Inneren ahnen würde.

Als der Beat wieder einsetzt und Mia ihren Kopf genussvoll

nach oben streckt schließt sie ihre Augen. Von der Seite nähert sich ein junger Mann, den sie nach der letzten Zigarette


in einer dunklen Ecke gesehen hatte. Sie spürt seine Blicke an

ihrem Nacken. Geheimnisvoll schaut er sie an, er roch nach

Qualm, Schweiz und Bier. Seine Bewegung war anders als die der anderen Männer. Er versucht gar nicht sie zu bezirzen, gar zu besitzen.

„Ich bin Jérome“ flüstert er. Sie öffnet ihre Augen und dreht

sich langsam zu ihm um. Seine Gegenwart fühlt sich gut an

und sie beginnt ihn mit den Händen zu berühren. Doch anders als bei den anderen Typen sucht sie nicht sofort nach Vorur-

teilen und lächerlichen Angewohnheiten oder ekelhaften Gerüchen, sie lässt sich einfach von seinem Verlangen innerlich streicheln. Mia sagte nichts und bewegte sich zu seinen wei-

chen Bewegungen, bis sie fast flüchtig seine Wange mit ihrer

berührt. Mia lässt ihn los und blickt ihn durch das grelle Discolicht in die Augen und verschwindet in einer Ecke des quadratförmigen Clubs.

Sie zieht den nahenden Jérome zu sich und fasst ihn an den

Hintern. Sie küssen sich.

Der Raum wird auf einmal durchflutet von einem

weichen und mystischen Gefühl. Mia spürt wie alles um sie herum langsam wird … wie im Traum vergeht die Zeit immer langsamer und sie will nur noch bei Jérome sein.

Sie machen sich mit einem Lächeln und tauben Lippen mit ei-

nem Wegbier auf den Weg. Draußen ist Sommer. Die Vögel ver-




abschieden die Nacht und ein Schleier von Licht bedeckt die Straße zur U-Bahn.

Mia kauft sich vom letzten Kleingeld Kit Kat Chunky white

und eine Packung Bacon Chips aus dem Automaten. Die Kombination im Mund vermischt sich mit dem süßen Te-

gernseer Hell. Beide grinsen sich niedlich an und merken, dass sie gerade eine Geschmacksimplosion entdeckt haben.

Mia liebt das U-Bahn fahren und endlich kann sie auf der

Rolltreppe wieder jemanden küssen, wenn eilige links Über-

holer vorbei stürmen. Sie genießt die sechzig Sekunden und

glaubt es wäre länger als nur eine Weile. Alles kann sie kaum glauben. Er fährt ihr durchs dunkel-braune Haar. Durch den

wilden Abend sind die liebevoll geflochtenen Haare aufgegangen und schimmern im Neonlicht der Untergrundbahn.

Es ist Sonntag. Ihr Schädel brummt während sie die SnoozeTaste drückt, doch was war passiert?





Die schöne Raucherin

und Du gibst der Zigarette einen leichten Stoss

sie wird langsam kürzer, doch Du lässt sie nicht los Du inhalierst lautlos, die Coolness im Leib

Du rauchst so schön Dich anzusehen nebelumwoben

während Welten toben

die Ruhepolin mit der Glut im Gesicht

den Blick aus dem Fenster, sitzt rauchend das Weib und in Krankenhäusern und in den Gaststätten wär das jetzt verboten mit den Zigaretten sagst Du ohne Zorn und drückst eine aus und holst elegant eine weitere raus

in der Dunkelheit ein Fixpunkt aus Licht

Kippen zwischen Lippen, anschließend Wegschnippen

bei Dir wirkt rauchen als sei es gesund

wenn Du mit dem Ascher korrespondierst

und formschöne Wolken entfliehen dem Mund

Das ganze Ritual ist elegant

und es wirkt als würdest Du Fingerfood dippen und seitlich in ihm Deine Asche verschmierst

erst nimmst Du die Schachtel in die Hand

wenn Deine Zigarettenhand Deinem Zigarettenmund begegnet

und fingerst herum, um Kippen zu finden

und eine Hand in der Lederjackentasche

dann schiebst Du den Deckel und neigst ihn nach hinten die eine Erwählte, die ziehst Du dann raus

und Feuerzeugknistern flammt auf wie Applaus Qualm steigt auf und jedes kleine Detail

Deines Rauchverhaltens ist ausschließlich geil Du streichst die Kippe über den Rand

des Aschenbechers und auch das wirkt charmant

geht die Sonne steil, obwohl es regnet die andere schnippt klassisch Asche man sieht wie Du das Leben liebst wenn Du Dir selber Feuer gibst alles tangiert Dich peripher

aber wehe Deine Schachtel ist leer ...


Schlafen kann ich auch sp채ter Kapitel Zwei

von NEON User nixdagibts



Wir kriechen, auf allen vieren mit unseren Herzen, die so schwer sind, auf den Rücken gebunden, durch die engen

schmutzigen Gassen unserer Städte anstatt wie in den Träumen, die wir einst hatten, über die Dächer zu fliegen. Wolken

zu streicheln und auf das in Licht getauchte Dunkle zu blicken. Auf die Häuser in denen wir wohnen. Nichts ist nunmehr ein-

fach. Wir sind da. Wir gehen wieder. Wir spielen verstecken. Wie wir uns an Händen fassen. Loslassen. Suchen. Finden. Erwachen und verrecken. Wir lachen, über Banalitäten über Zynismus und entwaffnen dabei, die Hoffnungslosigkeit, die wie

ein schweres Tuch, über uns liegt.Pathos. Manchmal aber auch nur simple Logik.

„Auch ich hätte Grund genug wegzulaufen. Mich in die Ecken

dieser Stadt zu verkriechen. Mir die Sinne zu berauchen und, mich an dem scheinheiligen grellen Nachtleben zu besaufen. Impuls. Schließe Augen. Atme ein und Blicke in die Nacht

Hinaus. Ich bin der unkaputtbarste Mensch aus Glas. Du bist

hart wie Beton. Wir kollidieren. Affekt. Und wenn ich dann zerbreche und in meinen Einzelstücke in voller Dramatik des

Momentes auf den Boden knalle - Du daneben - liegen wir gemeinsam auf den Asphalt dieser Stadt. Vereint im Nicht-Sein.“

Wir springen, auf den Steinen des Gehwegs, als wären sie


aus Kreide gemalt und um uns herum nichts als glühende

Lava, wir wanken, krallen uns fest damit wir nicht verglühen. „Kannst du balancieren?“ frage ich dich. Ja flüsterst du. Du Ge-

fühls Artistin. Weit oben über mir. Dir wird nichts passieren. Das weiß ich. Du schwebst. Wie der Dunst der Zigarette, die in meiner zittrigen Hand liegt. Du singst, wie Orpheus und liebst

wie Echo. Du bebst. Du bist unerklärt. Und ich versuche zu wissen. Ich rauche und rauche. Schreibe und schreibe. Und In jeder Zeile, die ich lese bleibt mir das Bild verwehrt. Du - Das Myste-

rium spielend in Form gepackt. In Zeichen, so dass du es lesen

kannst. Blindenschrift. Keine simple Kopie deiner Vorstellung. Desillusionäre Illusion. Buchstabengift.




Mein Winter Kapitel Drei

von Nicolas Schulz



Es war als ich klein war. Es war in einem kleinen Dorf am Waldrand, da wo der Fluss einen anderen küsst. Dort gab es eine Bank und einen Baum, einen weißen und Schnee und dort erlebte ich meinen Winter.

Es war schon sehr kalt an diesem Tag. So kalt, dass ich mir sämt-

liche Kleider anzog, die ich im Schrank fand, und noch die alte, löchrige Jacke meines Vaters. Und Handschuhe und eine viel

zu große Mütze und zwei Schals. Damit machte ich mich auf zu meiner Bank, die Bank, die das Einzige ist, das mir halt gibt. Die

Bank bei dem weißen Baum, der Baum, der das Einzige ist, das

mir Trost spendet. Die Bank bei den sich küssenden Flüssen, die die Einzigen sind, die mich wirklich verstehen.

Dort setzte ich mich nieder und erzählte, wie sooft zuvor mei-

nen Freunden von meinem Leben. Ich erzählte von meinem Hunger, meinem Durst, meinem verschwundenen Vater, mei-

ner trinkenden Mutter und von Onkel Ernst, der mir oft so sehr wehtut. Und ich erzählte eine lange Zeit, von verschimmeltem

Käse, der Kotze meiner Mutter, dem Gestank meines Onkels

und von mir. Irgendwann legte ich mich nieder auf die Bank, der weiße Baum sang mir ein Lied, der Winter nahm mich zärt-

lich in den Arm und die Flüsse machten leise Musik dazu. So schlief ich ein, mit einem Lächeln auf den blauen Lippen und

kleinen Fältchen auf den lila Wangen und so wurde ich gefunden, tot, erfroren, wie ein alter Hase und der weiße Baum weinte heimlich und ich lachte, denn das war mein Winter.





Begegnung Kapitel Vier

von Yannik Schulz



Doch die gestrige Nacht hatte Berts geliebte Routine durchbrochen.

Es begann Abends, in der Tram. Bert liebt Transiträume. Abgeschlossene Räume, die den einzigen Sinn hatten Menschen zu transportieren. Jegliche Beschäftigung ist Ablenkung. Musik hören im Auto, sich im Spie-

gel des Aufzugs betrachten, ein Buch lesen im Zug. Man fährt

nicht mit dem Zug um zu lesen, dachte Bert. Man fährt Zug um

zu fahren, und deswegen muss man auch nichts tun, weil man ja schon etwas tut, nämlich sich fortbewegen. Am liebsten tat Bert nichts, wenn er unterwegs war. Er hatte keine Ohrstöpsel

im Ohr, er hatte keine aufgeschlagene Zeitung auf den Knien, er ass und trank nicht und überprüfte noch nicht einmal seine Frisur im Spiegel des Aufzugs.

Bert bewegte sich einfach nur, eingefangen in einem Zwischenraum, der ihn mitnahm. Meistens kamen ihm Gedanken auf seinen kleineren oder größeren Reisen. Manchmal Nich-

tigkeiten, wie zum Beispiel was er noch einkaufen musste. Manchmal fielen ihm Dinge ein, die er dachte, vergessen zu

haben. Wie er einmal im Sportunterricht ganz heftiges Nasenbluten bekommen hatte, einfach so. Bert erinnerte sich an das

glänzende Rot der Tropfen auf dem stinkenden grau-gesprenkeltem Linoleumboden.



Am besten ging das in Aufzügen ohne Spiegel. Bert hatte seinen Zivildienst in einem Altenheim geleistet. Deshalb kannte

er den perfekten Aufzug. Der war groß, so groß, dass darin ein Essenswagen neben einem Rollstuhl Platz hatte. Und er hat-

te keinen Spiegel, es interessierte die alten Menschen nicht

mehr wie sie aussahen. Und er fuhr langsam. Sehr langsam. Vom Erdgeschoss in den zweiten Stock brauchte Bert solange

um einmal komplett, mit Pausen und langgezogenen Wörtern, sein Lieblingsgedicht aufzusagen. Joachim Ringelnatz. Ich habe dich so lieb, ich würde dir ohne Bedenken eine Kachel aus meinem Ofen schenken. Türen zu und los ging die Reise.

Ihn störte dann nichts. Es machte Bert nichts aus, wenn die

Tram voll war und er stehen musste. Wenn es so heiß war, dass

die Haltestangen feucht vom Schweiß fremder Menschen waren. Feierabendverkehr.

Wenn Jemand seinen MP3-Player so laut gestellt hatte, dass Bert die Bassline eines schlechten Gangsterraps mithören musste.

Die Tram war voll gewesen. Donnerstag, früher abend. Bert wollte zu einem Kumpel fahren zum obligatorischen Vortrinken mit Bier und viel Zigaretten.

Es lagen drei Haltestellen hinter ihm, die Tram hielt, Fürsten-

weg. Bitte einsteigen. Bert sah aus dem Fenster, die Häuser

werden hässlicher, je weiter man Richtung Norden fährt, dachte er.


Und auf einmal hatte er diesen Geruch in der Nase. Er konnte ihn nicht beschreiben, es war ein Geruch, so frisch und süß wie

ein teures Parfüm, aber doch langanhaltender, eigenwilliger, betörender. Er schloss die Augen und roch. Er fühlte sich so wohl wie bei dem Geruch eines frisch angezündeten Streichholz, er wurde süchtig wie nach dem Geruch von reinem Diesel, er zog

heftiger Luft ein wie bei einer Zigarette, doch er konnte trotzdem nicht genug Duftpartikel an seine Nasenhärchen bekommen. Der Geruch umhüllte ihn wie eine dicke Daunendecke, er überraschte ihn wie ein Feuerwerk am Nachthimmel, er fühlte

sich so gut an wie eine Wärmflasche auf kalten Füßen. Als Bert

die Augen wieder öffnete, blendete ihn das grelle Sonnenlicht und er wurde sich bewusst, dass er immer noch in der Tram

war. Er sah vor sich einen hellbraunen geflochtenen Zopf, der

durch die ruckelnden Bewegungen der Tram auf einem hellen, geblümten Stoff hin und her wackelte. Sein Atem setzte aus. Bert hatte sich in dieser Nacht verliebt.






Nachtleben Kapitel F端nf

von NEON Userin pila




Er fuhr vorbei an der Dunkelheit die nur durch weißliche Reklametafeln erleuchtet wurde.

Der Zug fuhr quietschend um die letzte Kurve, lehnte sich den

gelben Fenstern der Türmen entgegen, die der großen Stadt wie Wahrzeichen den Weg im Dunklen leuchteten. Zischend kam die Lok zum stehen, der

Gleis war fast leer, als sich die Türen öffneten, um die Reisenden in die

Stadt zu entlassen.

In den ersten Stunden, manchmal auch Tagen erschien ihm die Stadt jedes Mal

feindselig und kalt. Egal, wie oft er den Zug am Hauptbahnhof auch verließ,

immer kam es ihm vor, als wehte ihm ein eisiger Wind entgegen und das

Stimmengewirr umhüllte ihn, fraß ihn und ließ nur eine leere Hülle zurück, in der er

wie in Watte gehüllt durch die Menschenmasse taumelte.

In der Bahnhofshalle war es noch immer voll, obwohl es schon später Abend

war. Er kam sich fremd und unpassend vor, seine Mitreisenden wurden von der

Menge verschluckt, wurden selbst Teil der Masse. Das russische Pärchen, dass ihm

gegenübergesessen hatte trennte sich. Der Mann verschwand nach rechts in

Richtung der Busse, war bald zwischen all den Wintermänteln

und Rucksäcken

verschwunden, sie war noch ein bisschen länger zu sehen. Sie stand vor den

Rolltreppen zur U-Bahn, scheinbar unentschlossen, schien sich vor der Fahrt in die

Tiefe zu ängstigen und verschwand dann doch.

Er schaute ihr noch eine Weile nach, dann trat er vor den Bahnhof atmete die

kalte Nachtluft ein. Der Verkehrslärm war immer noch aufdringlich laut, ein

permanentes Rauschen unterbrochen vom gelegentlichen Hupen und kreischenden S-Bahn Schienen.

Es dauerte meistens eine Weile, bevor er sich als Teil der Stadt fühlte. Oft

reichte ihm ihm ein kurzer Moment, ein Augenblick, der ihm großstädtisch

erschien. Touristen, die ihn nach dem Weg fragten oder ihn um ein Foto baten,

ein Obdachloser, der ihn um eine Zigarette bat. Hatte er das Foto gemacht, den

Obdachlosen mit einer unwirschen Bewegung von sich gewiesen, so macht das ein

Stadtmensch, dachte er, konnte er sich aufrichten und voll neuer

Selbstsicherheit durch die Strassen spazieren. Von diesem Moment an, den er allerdings

bei jedem Besuch aufs Neue abwarten musste, konnte er hören


und sehen, was um

Winzige Mosaiksteinchen mühsam errichteter Lebensfresken,

genblicke in sich

Ein streitendes Paar, ein küssendes. Meistens eine Person allei-

ihn herum geschah. Er konnte sich den Tönen zuwenden, Auaufnehemn. Das Stimmengeweirr auf den Strassen wurde zu einem bunten Strang aus

den verschiedensten Sprachen, doch was ihm zuvor als babylonisches

bedrohliches Inferno erschienen war, teilte sich im Vorrübergehen in einzelne Fäden,

und floss danach wieder zu einem gemeinsamen Sinn ergebenden Strom zusammen.

Keinesfalls bedrohlich, sondern vielmehr spannend und geheimnisvoll, eine neue

Welt, die sich vor ihm erstreckte, um entdeckt zu werden. In der Stadt konnte er die violett erleuchteten Fenster sehen, in

großräumigen Lofts, in denen bis spät abends gearbeitet wurde und in vielstöckigen

Hochhäusern, an denen bunt flackernd Weihnachtsdekorationen auf das Verpackt

werden in ihre Kisten warteten. Manchmal schimmerte ein Fernseher und die

Silhouetten der Bewohner ließen fragmentartige Eindrücke ihres Lebens zurück.

dachte er. ne,

Jogginghosen, Unterhemden. Abblätternder Putz von vielen Jahren, der durch die Fenster

schien, beschützt und eingesperrt.

Auf der Rolltreppe der U-Bahn schien ihm der Ausgang wie ein Maul, dass ihn

in die regnerische Nacht hinausspucken würde. Die Neonröhren waren die

Lichter einer Landebahn deren Ziel das kalte Dunkel der Strasse war. Vor ihm auf

der Treppe war eine junge Frau, die einen modischen Achtziger Jahre Haarputz

trug; hochgekrempelte Jeans und schnallenbewehrte Stiefeletten. Eilig und

selbstsicher stakste sie die geriffelten Stufen hinauf. Kurz vor dem oberen Ende

blieb sie hängen und stolperte. Ungeschickt fing sie sich mit den Händen auf

und ihre kunstlederne Handtasche rutschte von ihrer Schulter. Für einen

Augenblick fiel die gemachte Sicherheit von ihr ab, ihre Frisur,


die In-Klamotten

30 Prozent, Rabatte, SALE, farbenfrohes Spektakel der Eitelkei-

Alles in Ordnung, fragte er, leicht zu ihr hingebeugt. Sofort

kleines Geld.

rutschten aus ihren Gesichtszügen. kehrte die

Großstadtmaske in ihr Gesicht zurück. Der Peinlichkeit, die sie zweifelsohne

empfand, ja empfinden musste, war nicht genug Zeit gelassen, die Haltung zu

erobern, sie trat nicht an die Oberfläche. Fast schnippisch bejahte sie seine

Frage, stand auf und eilte dem Ausgang entgegen, der sie in die Nacht entließ.

Kurz danach nahmen ihn die nassglänzenden Strassen ebenfalls auf, der Himmel

war dunstig über der Stadt. Unter den Lichtkegeln der Laternen waberte die

regenschwere Luft als er langsam die Strasse entlang ging, auf der ausser ihm

nur noch ein später Kioskbesucher zu sehen war. Der Fall der jungen Frau, wo

mochte sie jetzt wohl sein, schoss es ihm durch den Kopf, war sein Moment

gewesen. Mit neuem Staunen sah er die Alarmanlagen gesicherten Schaufenster an,

ten, für

Morgen wird der Zauber verflogen sein, dachte er. Die kurze Zeit zwischen

dem Erwachen aus der Starre, in die ihn die Stadt gezwungen hatte und der

Verwandlung in Gewöhnung war der Grund für seine Besuche. Menschen und Dinge,

Verpflichtungen, Termine und Verabredungen waren lediglich Vorwände. Die Stadt

fraß ihn und spieh ihn wieder aus, doch dazwischen lag der fast intime Moment

der Verdauung. Fremdkörper und doch Teil der Stadt. Sich selbst von innen

betrachten, dabei aber von außen zu sehen. Darauf kam es an, da war er sich sicher.




Lust Kapitel Sechs

von NEON.de User nnoa



Es gibt zuviele unblutige Sonntage Dieser Sonntag. Unvermeidbar kommt er jede Woche hier vor-

bei und legt die Hand auf die grauen Betonklötze, um sie ein

wenig zu beruhigen. Die Leute auf der Straße gehen etwas

anders als sonst. Und wenn sie klug sind, gehen sie gar nicht vor die Tür, sondern lassen ihr Leben innerhalb ihrer Wände

einfach mal passieren. Draußen hat es ja sofort diesen Einfluss

anderer Leute, mit denen man hier doch irgendwie zuhause ist. Die Nachbarn, die mit dem gleichen Recht an atembarer Luft

und die mit der selben Miete hier auch wohnberechtigt sind. Die meisten sind einem egal. Es ist egal, wie sie ihre Zeit rumkriegen, egal, was sie im Fernsehen gucken und egal, was sie

essen und trinken. Nur selten überschneiden sich die Kreise derer, die hier leben. Mit Absicht meistens nie.

Der unvermeidbare Sonntag hat Nieselregen mitgebracht, den

er überall in der Stadt verteilt und die Leute Waffeln backen

und DVD gucken machen will. Oder aber denken. Aus dem Fenster starren, in die Trübnis der Gegend und Nieselregen-

gedanken denken. Das sind nicht wirklich riesige Gedanken, diese Nieselregengedanken, daher passen sie auch gut zu einem Sonntag. Sie sind nicht groß, sie streifen das Leben, sogar

das eigene, streifen die globale Existenz aller und am Schluß

kommt immer raus: Ich sollte mal aus Gemütlichkeitsgründen Waffeln backen. Dann guckt man nach, ob alles da ist und

bemerkt, dass man noch nie im Besitz eines Waffeleisens war. Aber die Sehnsucht nach Waffeln bleibt konstant, so wie die


Sehnsucht nach einem guten Leben. Beides geht erstmal nicht. Sowieso: Das Leben. Was für eine Sau es manchmal doch ist. Erst wartet man, dann passiert lange nichts oder viel Scheiße und dann stirbt man. Scheiße stapelt sich auf Scheiße und über

einem ein weiteres Rudel Flugsaurier, die einen mit ihren Aus-

scheidungen konfrontieren. Vollgekackt geht man heim und das BedürfnisWaffeln backen zu wollen und andere Gemütlichkeitsgefühle sind erstmal weg und man muss sich einen

Weg aus der Scheiße suchen. Oder man lässt sie einfach da wo sie ist, die Scheiße und verlangt gar nicht nach einem schei-

ßefreien Leben. Lässt sich einfach in die Jauchegrube seiner Existenz runtersacken und akzpetiert die Zugehörigkeit von Scheiße in seinem Leben.

Und manchmal geht so ein Leben auch einen guten Weg und

bevor man eine Leiche wird und irgendwo im eigenen Sessel, im Altenheimpflegebett oder im wohnungseigenen Türrahmen den letzten Atemzug raushaucht, passiert einem Glück oder Erkenntnis oder glückliche Erkenntnis. Und das, was ei-

nen dann weiterbringt, ist nicht unbedingt der ICE, der einen mitschleift, weil man sich davor zu werfen gedachte. Und man

macht keine Fehler mehr, sondern nur glückliche, kleine Unfäl-

le. Alles Definitionsache denkt man. Anschließend sieht man immer anders aus, manchmal sogar besser als zuvor. Die Haare voller Blumen, der Arsch mit Tanzwille bestückt, das gelbgerauchte Bein zuckt im Takt der Erkenntnis.

Eigentlich aber hat das jeder in der Hand, ob er tanzen geht




Trieb


oder sich anscheißen lässt und an so einem Sonntag kann man

zum Zerreißen gespannt und versucht sein blutleeres Gehirn

gen Sonntage nicht so, da hat der Mensch ja so ein bißchen

Er kann sich nicht mehr beherrschen, stürzt sich auf die Kombi-

sich das in aller Ruhe überlegen. Arbeitgeber und Politiker mö-

zu viel Zeit für sich und manchmal denkt er dann über seine

Roboter- und Zahnradtätigkeit im großen Gefüge nach und dann begehrt er innerlich ein bißchen auf, wird so ein bißchen Wutbürger, das Herz geht ein wenig schneller, die Faust in der

mit Flüssigkeit zu versorgen. Ohne Erfolg. nation heiße Beine/Strumpfhose.

Ich weiche reflexartig nach hintern aus, stolpere, kann mich gerade noch so fangen.

Tasche ballt sich und man könnte jetzt sofort gegen sein Leben

Irgendwie schafft es ein Funken seiner im Grunde lieben See-

einem steckt würde man sein Leben barrierefrei prügeln.

retten!“.

als Endgegner antreten und mit der ganzen Alltagwut, die in

le, mich vorzuwarnen: „ Lauf! Rette dich! Ich bin nicht mehr zu

Aber dann kommt was halbgutes im Fernsehen oder aber man

Ich nehme also meine Beine in die Hände und renne. Quatsch,

Faust geballt hat. Ach so: die Unzufriedenheit, na die ist ja mor-

du das schonmal ausprobiert? Geht nicht. Und schon garnicht

backt Waffeln und man fragt sich, wozu man eigentlich die

gen auch noch da, warum sollte ich sie jetzt bekämpfen? An einem vorbeischleichenden Sonntag mit Nieselregen ... „Meine

tu ich natürlich nicht, also die Beine in die Hände nehmen. Hast sollte man so versuchen, um sein Leben rennen zu wollen.

Triebhaftigkeit geht gerade wieder mit mir durch. Auf Neon.

Wir sind beide sehr gute Sprinter. Schon immer gewesen. Er ist

Die wollen alle nur Auszeit spielen, und das auch noch mehr

das Alter haben ihm übel mitgespielt, er fällt immer weiter zu-

de findet sich zur Zeit einfach kein brauchbares Fickmaterial. schlecht als recht. Billig, aber halt nicht willig. `Diese abge-

fuckten Fotzen´. Und du... du hast immer noch deine verfick-

te Blümchenstrumpfhose an. Ich will sie dir zerreißen! Dieses unschuldig tuende widerspenstiges Miststück.“ mault er frust-

riert und notgeil, und giert auf meine zartrosa benetzten Beine, die fast nicht enden wollen. Diese Mischung aus Unschuld und Sex bringt ihn um den Verstand.

„Aber, aber,.. die ist was besonderes und die war teuer“!

Er fletscht die Zähne, knurrt gefährlich, die Halsschlagader ist

jedoch nicht mehr ganz so fit, die harten Zeiten des Lebens und rück, hinkt fast nur noch hinterher.

Ich sehe aus den Augenwinkeln, als ich mich für einen kurzen Moment umblicke, dass er verdammt fertig aussieht. Der ehe-

mals schöne Kopf hochrot, die Augen sehen aus, als würden sie aus dem Gesicht quillen, die Zunge hängt ihm aus dem Mundwinkel.

Ich bekomme fast ein bisschen Mitleid, aber meine Strumpf-

hose ist mir dann doch wichtiger. Ich renne also weiter, höre



hinter mir, wie er immer mehr schlurft und schnauft.

Irgendwann dann.. ein seltsames Geräusch, wie ein Sack Reis, der in China umfällt. Ich drehe mich vorsichtig um und sehe ihn wie ein Häufchen Elend daliegen.

Er heult Rotz und Wasser, das kann ich sogar von der Entfernung sehen und hören.

Siegestriumph und Schadenfreude macht sich breit.

Ich gehe langsam zu ihm und grinse ihn dämlich süffisant, aber immerhin überheblich, an.

Er ist völlig entkräftet, lebt gerade so noch; beziehungsweise versucht es.

Ich habe gewonnen, er ist zu schwach, um mir und meiner schönen Strumpfhose noch irgendetwas anzutun. „Ohh, armer kleiner ****“.

„Ich fick dich in dein Maul, du Asi-Bitch, ey“.




Funkenhimmel Kapitel Sieben

von Unbekannt




NACHT




morgens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. mittags schlafe. ich immer. heute nicht, heute schneits. wenns rum voloris magniti eum magniti es quo diti poritia turerumaut voloris autipsandant eum es quo diti ipsandant poritia tureschneit. kann ich nicht. schlafen, der rollladen ist. eingeeratussein. ducia soluptatatus quaectur, lorescius, venihil seque lorescius, seque per eratus ducia soluptatatus froren. mussper dunkel wenn ich. schlafe. kann venihil auch. quaectur, ich war heute draußen quae moloratas excestium eatemexcestium qui delis et alitae simenis et quae moloratas eatemsimenis qui delis nicht baden.siwenns schneit. si hab keine badewanne. ich alitae eatium etur recatendem autat doluptatur aut adicidi gnistiaut adicidi gnisti eatium etur recatendem autat doluptatur will. schlafen. leg eine decke. ans fenster. hab keine decke. es schneit. Ich. war heute. draußen. ich brauche. brot. ich war heute draußen nehme einen. waschlappen. reicht nicht. nehme klopapier. aperumque natatem viducil et maximporrum sinveri nullam sinveri aperumque natatem etnullam maximporrum fürviducil morgens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. geht nicht. nehme schuhcreme. geht. schlafe. telefon. klinbuscid etur aliquidicid vit, ipiciis eos dolupta conich war heute draußen buscidque eturvolupta aliquidicid que volupta vit, ipiciis eos dolupta con-heute schneits. mittags schlafe. ich immer. heute nicht, es schneit. Ich. war heute. draußen. ich brauche. brot. für morgelt. lass es. klingeln. bis ich wach. werde. ich werde wach. sers picaesc iisimpor suntiumquam aligendel ius dolorio. Ag-nicht. sers picaesc iisimpor suntiumquam aligendel ius dolorio. Ag-der rollladen ist. wenns schneit. kann ich schlafen, gens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. mittags schlasuche. finde. zu spät. schlafe. telefon. klingelt. zieh den stenam quaspitium quam aliquam aditaqu untemol aditaqu uptibus danes schneit. Ich. war heute. draußen. ich brauche. brot. für nam morquaspitium quam aliquam untemol uptibus dansie. kaufe orangensaft. trinke Sch.na.ps. schlafe. trinke oraneingefroren. muss dunkel sein. wenn ich. schlafe. kann fe. ich immer. heute nicht, heute schneits. wenns schneit. kann cker raus. schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse. es schneit. auch. nicht baden. wenns schneit. hab keine badewanne. tiumquam quodia vel in plaboressit, nos labo. Iderum gens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. mittags tiumquam schlafe. quodia vel in cullaut plaboressit, nos cullaut labo. Iderum esse brot. gensaft. schmeckt nicht. trinke Sch.na.ps. schmeckt. brauche schna.ps. gehe raus. kiosk. Sch.na.ps. neue verich nicht. schlafen, der rollladen ist. eingefroren. muss dunkel ich will. schlafen. leg eine decke. ans fenster. hab„Du keine corianihil intias at. rum voloris magniti ich immer. aut heute eum es nicht, quoheute diti ipsandant schneits.quatius, wenns poritia odi schneit. turekann quatius, ich odibrauche corianihil intias at.gehe raus. kiosk. Verkäuferin. Sch.na.ps, spricht. käuferin. „ Sch.na.ps?“ sie redet mit mir. „Sch.na.ps?“ sie sein. wenn ich. schlafe. kann auch. nicht baden. wenns schneit. decke. nehme einen. waschlappen. reicht nehme Optum ra et fuga. Gia conseca borerchit illendusda quibus, core per eratus ducia nicht. soluptatatus schlafen, der quaectur, rollladenvenihil ist. eingefroren. lorescius, seque muss dunkel Optum ra et fuga. Gia conseca borerchit illendusda quibus, core nicht. Siehst Müde Aus Mensch!“. sie nennt mich. Mensch, ich gehe sich. „Sch.na.ps!“ ichsein. wiederhole sie. „noch hab keine badewanne. ich will. schlafen. leg eine decke. wiederholt ans klopapier. geht nicht. nehme schuhcreme. geht. schlafe. natium dolupta erumquas volest, voluptatio. Neque volupitias si quae moloratas wenn ich. excestium schlafe.eatem kann auch. qui delis nicht alitae baden. simenis wenns schneit. habsie. rumschlafen, voloris magniti aut eum es qu natium dolupta nach erumquas trinke volest, Sch.na.ps. voluptatio. kann Neque nicht volupitias bis ich schlanen orangensaft für dieetvitamine?“ redet.hause, immer noch. ich war heute draußen fenster. hab keine decke. nehme einen. waschlappen. reicht telefon. klingelt. lass es. klingeln. bis ich wach. werde. ich earum volesto berum evel imi, alit, uttrinke fuga. Itaeatium etur recatendem keine badewanne. autat doluptatur ichmagniti will. aut leg eine gnisti decke. apeansearum fenster. per eratus ducia soluptatatus quae quam fen volesto kann, esse, berum evel Ignatem. orangensaft, imi, alit, ut fuga. mit Ignatem. Sch.na.ps. Itaschlafe, gehe rum voloris autadicidi eum es quoquam diti ipsandant poritia turemitschlafen. mir. „willsdumi vagiften?!“ Ich rede. pegelbedingt. in werde wach. suche. finde. zu spät. schlafe. telefon. klingelt. nicht. nehme klopapier. geht nicht. nehme schuhcreme. geht. zweiwortsätzen mit ihr. sie runzelt. die stirn. jetzt redet tiat vit,buscid voluptat aceaquisint volo quasperro etum nerumque natatem hab keine viducil decke. eteratus maximporrum nehme nullam waschlappen. sinveri reicht nicht. nehsi quae moloratas tiat vit, voluptat raus, brauche aceaquisint Orangensaft, volo iniminci quasperro Kiosk, etum kaufe iniminci sch.na.ps. neKaufeexcestium Oranper duciaeinen. soluptatatus quaectur, venihil lorescius, seque es schneit. 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Tempereium neue verkäuferin. il ipitiiusredolorio. volorepAgervchitatio milluptate optas quaspitium quam aliquamIch sers suntiumquam aligendel wiederholt sich. „Sch.na.ps!“ ich wiederhole sie. „noch nen schneit. rede. kann pegelbedingt. ich nicht. schlafen, der rollladen ist. eingeschlafen. leg einesie decke. ans fenster. hab keine decke. in zweiwortsätzen sie runzelt.no Optum ra et fuga.nehGia conseca illendusda quibus, velihr. in plaboressit, „ Sch.na.ps?“ sie redetborerchit mit mir. „Sch.na.ps?“ miliquaero sie wiederholt iduntemol eum assich. ulparum von doluptatis Nicolas Schulz renissi tenditi dus a quam quodiamit nam quaspitium quam aliquam aditaqu uptibus danfroren. muss dunkel sein. wenn ich. schlafe. kann auch. fürnicht. die vitamine?“ sie. redet. immer eseinen. schneit. Ich. orangensaft war heute. draußen. ich brauche. brot.geht für noch. mit mir. me waschlappen. reicht nehme klopapier. die stirn. jetzt redet auch ihr gesicht. mit mir. ich bezahle. core natium „Sch.na.ps!“ dolupta erumquas volest, voluptatio. Neque volupivollam quuntiorro officimus et unt aut aut as qui dolent, nonet, us, odi corianihil intias at. ich wiederhole sie. nen orangensaft für die Iderum tiumquam quodia vel „noch in plaboressit, nos cullaut labo. nicht baden. wenns schneit. hab keine badewanne. ich morgens undschuhcreme. Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. mitnicht. nehme geht. schlafe. telefon. klingelt. „willsdumi vagiften?!“ Ich rede. pegelbedingt. in zweiwortsätgehe. nach hause. schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse tias earum quam volesto berum imi, alit, ut fuga. Ignatem. vitamine?“ sie. redet. immer noch. mit ullorestia „willsdumi veles minvero vagifoccullaut et pra susantem Optumhab ra et fuga. 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Gia in conseca borerchit quibus, core einen. waschlappen. reicht nicht. nehme nehme klopapier. schneit. ich nicht. schlafen, der rollladen ist. stecker eingeche. finde.kann zu spät. schlafe. telefon. ziehvoluptat den wieder sie. kaufe orangensaft. trinke Sch.na.ps. schlafe. mit mir. ich bezahle.klingelt. gehe. nach hause. schlafe. trinke Sch.na.ps. cullu ptatem runzelt. ratias vernatem. die stirn. dolupta Hilluptasit, jetzt redet non auchreptiume ihrvolest, gesicht. repelec mit mir.Neque ich be-volupitias tias earum quam volesto berum ev natium erumquas voluptatio. geht nicht. nehme schuhcreme. geht. schlafe. telefon. klinfroren. muss dunkel sein. wenn ich. schlafe. kann auch. raus. schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse. es schneit. brautrinke orangensaft. schmeckt nicht. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse brot. es schneit. gehe. raus. es schneit. kaufe Sch. gelt. lass es. klingeln. bis ich wach. werde. ich werde wach. tionsec estissi doluptibus sequam verferi oneceria quisquam Itatiat vit, voluptat volo zahle. gehe. nach hause. schlafe. trinke Sch.na.ps. earum quam volesto berum evel imi, alit,schlafe. ut fuga.esse Ignatem. Ita- schmeckt. esse brot. brauche nicht baden.gehe wenns schneit. keine badewanne. ich che schna.ps. raus. kiosk.hab Sch.na.ps. neue verkäuferin. Sch.na.ps, geheaceaquisint raus. kiosk. na.ps. wieder sie. kaufe orangensaft. trinke Sch.na.ps. schlafe. suche. finde. zu spät. schlafe. telefon. klingelt. zieh den stewill. schlafen. einemit decke. fenster. hab keine decke. „ Sch.na.ps?“ sieleg redet mir.ans „Sch.na.ps?“ sie wiederholt iunt ut velendae brot.remporero es schneit. gehe. raus. ditem esrepti schneit. dolorpo kaufe Sch.na.ps.etum wieder cullu ptatem ratiasMensch!“. vernatem.sie Hillu tiat vit,corem voluptat aceaquisint volo rehenit, quasperro iniminci ne- Verkäuferin. spricht. „Du Siehst Müde Aus trinke orangensaft. schmeckt nicht. trinke Sch.na.ps. schmeckt. mit mir. ich bezahle. gehe. nach hause. schlafe. trinke Sch. cker raus. schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse. es schneit. nehme einen. waschlappen. reicht nehme klopapier. sich. „Sch.na.ps!“ ich wiederhole sie. nicht. „noch nen orangensaft quamenis magnimint. cullu ptatem ratias vernatem. Hilluptasit, non reptiume repelec tionsec estissi doluptibus sequam esse brot. brauche Sch.na.ps, gehe raus. kiosk. na.ps. Verkäuferin. schlafe. esse brot. es schneit. gehe. raus. es schneit.schna.ps. gehe raus. kiosk. Sch.na.ps. neue verbrauche nehme schuhcreme. geht. schlafe. telefon. klinfürgeht dienicht. vitamine?“ sie. redet. immer noch. mit mir. „willsTempereium il ipiti re tionsec volorep estissi ervchitatio milluptate optasverferi mili- oneceria quisquam iunt ut velendae remporero corem doluptibus sequam kaufe Sch.na.ps. wieder sie. kaufe orangensaft. käuferin. trinke Sch. „ Sch.na.ps?“ sie redet mit mir. „Sch.na.ps?“ sie gelt.vagiften?!“ lass es. klingeln. bis ich wach. werde. ich werde wach. dumi Ich rede. pegelbedingt. in zweiwortsätzen quamenis magnimint. quaero id eum as ulparum renissi tenditi corem dus a vollam iunt doluptatis ut velendae remporero ditem repti dolorpo rehenit, trinke sich. „Sch.na.ps!“ ich wiederhole wiederholt sie. „noch suche. finde. zu spät. schlafe. telefon. klingelt. zieh denmit ste- na.ps. schlafe. trinke orangensaft. schmeckt nicht. mit ihr. sie runzelt. die stirn. jetzt redet auch ihr gesicht. Tempereium il ipiti re volorep erv quuntiorro officimus etquamenis unt aut aut as qui dolent, nonet, ullorestia magnimint. nengehe orangensaft für die vitamine?“ sie. redet. immer noch. cker schlafe. trinke schlafe. esse.Sch.na.ps. es schneit. Sch.na.ps. schmeckt. esse brot. brauche Sch.na.ps, mir. ichraus. bezahle. gehe. nachSch.na.ps. hause. schlafe. trinke veles minvero occullaut et raus. pra susantem doluptatiam, optatin „Dumilluptate liquaero id eum as ulparum dolu Tempereium il ipiti re volorep spricht. ervchitatio optas kiosk. Verkäuferin. Siehst Müde Aus mit mir. „willsdumi vagiften?!“ Ich rede. pegelbedingt. in brauche schna.ps. raus. gehe. kiosk.raus. Sch.na.ps. neue verschlafe. esse brot. esgehe schneit. es schneit. kaufe illigni aspidit apistecus, hiciam facip- renissi quuntiorro officimus et unt idomnimoluptat eum ulparum doluptatis tenditi dus a Mensch!“. sieasnennt mich. Mensch, ich gehe nach hause, zweiwortsätzen mit ihr. sie runzelt.vollam die stirn. jetzt redet käuferin. „wieder Sch.na.ps?“ sie redet mitcorenihil mir.trinke „Sch.na.ps?“ siemiliquaero Sch.na.ps. sie. kaufe orangensaft. Sch.na.ps. trinke Sch.na.ps. kann nicht schlafen, bis ich schlafen sam nulparum nienimusto consed qui cust, qui aliquunt escit, ullorestia vollam quuntiorro officimus et unt aut aut as qui dolent,auch nonet, ihr gesicht. mit mir. ich bezahle. gehe. veles nach minvero hause. occullaut e wiederholt „Sch.na.ps!“ ich wiederhole sie.Sch.na.ps. „noch schlafe. trinkesich. orangensaft. schmeckt nicht. trinke kann, esse, trinke orangensaft, mit Sch.na.ps. schlafe, gehe schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse brot. es schneit. optatin corenihil illigni aspidit apis ullorestia veles minvero occullaut et pra susantem doluptatiam, nen orangensaft für brauche die vitamine?“ sie. redet. noch. schmeckt. esse brot. Sch.na.ps, gehe immer raus. kiosk. raus, brauche Orangensaft, Kiosk, kaufe sch.na.ps. Kaufe gehe. raus. es schneit. kaufe Sch.na.ps. wieder sie. kaufe mit mir. „willsdumi vagiften?!“ rede.Aus pegelbedingt. inoptatin Verkäuferin. spricht. „Du Siehst Ich Müde Mensch!“. sie facipsam nulparum nienimusto co corenihil illigni aspidit apistecus, omnimoluptat hiciam Orangensaft, Neue Verkäuferin, Gibt Mir Einen Kaffee orangensaft. trinke Sch.na.ps. schlafe. trinke orangensaft. zweiwortsätzen mit ich ihr.gehe sie runzelt. die stirn. jetzt redet nennt mich. Mensch, nach hause, trinke Sch.na.ps.

NACHT ICH

LEBEN

KÜSSEN DRECK PARTY BUSEN FEIERN

STADT


ich war heute draußen

es schneit. Ich. war heute. draußen. ich brauche. brot. für morgens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. mittags schlafe. ich immer. heute nicht, heute schneits. wenns schneit. kann ich nicht. schlafen, der rollladen nennt mich. Mensch,ist. ich gehe nach eingefroren. muss dunkel sein. wenn ich. schlafe. kann kann nicht schmeckt. esse brot. brauche Sch.na.ps, gehe raus. kiosk. Verkäuferin. hause, trinke Sch.na.ps. auch. nicht baden. wenns schneit.schlafen, hab keine badewanne. bis ich schlafen kann, spricht. „Du Siehst Müde Aus Mensch!“. sie nennt mich. Mensch, ich will. schlafen. leg eine decke. ans keine mit Sch. ich gehe nach hause, trinke Sch.na.ps. kann nicht schlafen, bis ich esse,fenster. trinke hab orangensaft, decke. nehme einen. waschlappen. reicht nicht. nehme schlafen kann, esse, trinke orangensaft, mit Sch.na.ps. schlafe, gehe na.ps. schlafe, gehe raus, brauche klopapier. geht nicht. nehme schuhcreme. geht. schlafe. raus, brauche Orangensaft, Kiosk, kaufe sch.na.ps. Kaufe OrangenMenecabo. Atestio ratur, con nullore modisquis ut velibusciate Orangensaft, Kiosk, kaufe sch.na.ps. telefon. klingelt. lass es. klingeln. Kaufe bis ichOrangensaft, wach. werde.Neue ich Verkäuich war heute draußen saft, Neue Verkäuferin, Gibt Mirvoluptatur Einen Kaffee Aus, Gehe Nach Hause, sereribea con pro que ni culparum utem latem voles werde wach. suche. finde. zu spät.ferin, schlafe. telefon. klingelt. Schlafe, Träume, Trinke, Orangensaft, Esse Gehe Raus, Gibt Mir Einen Kaffee Aus, eat voloraecaeBrot, voluptae num eumBrauche re vername seque nulpa vozieh den stecker raus. schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. es schneit. Ich. war Brot,spricht. Brauche Orangensaft, Brauche Kaffee, Kiosk, nein. der bus. es heute. draußen. ich brauche. brot. Gehe Nach Hause, Schlafe, Träume, „Du Siehst Müde Aus Mensch!“. lendi doluptatur sie nenntaliqui te peliquam conestotas vellorum aut aut esse. es schneit. brauche schna.ps.Trinke, gehe raus. kiosk. Sch. für morgens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. ich war. heute draußen. Orangensaft, Esse Brot,schneit. mich. Mensch, ich gehe nach hause, quo qui trinke cus, qui Sch. qui sus adi doluptibus es verich war heute draußen na.ps. neue verkäuferin. „ Sch.na.ps?“ redet mit mir. mittags schlafe. ichdoluptae immer. dolorita heute nicht, heute schneits. Gehesie Raus, Brauche Brot, Brauche na.ps. kann nicht schlafen, bis ich roriorro schlafen ent ipicid kann, que wenns lia qui dolupta ereprov itates magnist fu„Sch.na.ps?“ sie wiederholt sich. „Sch.na.ps!“ ich wiederschneit. kann ich nicht. schlafen, der rollladen ist. von Nicolas Schulz Orangensaft, Brauche Kaffee, Kiosk, esse, trinke orangensaft, mit Sch.na.ps. giati iusanda schlafe, quatemich dolut atiis as conse dolorer es schneit. Ich. war heute. draußen. brauche. brot. hole sie. „noch nen orangensaft für die vitamine?“ sie. eingefroren. muss vero dunkel sein.spicit wennautich. schlafe. kann nein. der bus. es schneit. ich war. gehe raus, Orangensaft, eius Kiosk, desecuptatat kaufe voluptas si num dolupitwenns as quas qui officto fürbrauche morgens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist baden. mitredet. immer noch. mit mir. „willsdumi vagiften?!“ Ich auch. nicht schneit. hab keine badewanne. heute draußen. tag. mittags schlafe. ich immer. heute nicht, heute rede. pegelbedingt. in zweiwortsätzen mit ihr. sie runzelt. ich will. schlafen. leg eine decke. ans fenster. hab keine sch.na.ps. Kaufe Orangensaft, Neue beriaVerkäuferin, pa si ditianda doluptati volorpostist labo. Ibus quasperae wenns kann ichim nicht. schlafen, die stirn. jetzt redet auch ihr gesicht. mir. ich bezahle. decke. nehme der einen. waschlappen. reicht nicht. nehme Gibt Mir schneits. Einen Kaffee Aus, schneit. Gehe natibusdae. Nach Hause, Nam rem apiciat. vonmit Nicolas rollladen ist. eingefroren. muss dunkel sein. wenn gehe. nach hause. schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse klopapier. geht nicht. nehme schuhcreme. geht. schlafe. Ullenisque cupti dolenducit accullauda pro dest, Schlafe, Träume, Trinke, Orangensaft, Essevendus. Brot, Incius ich. schlafe. kann auch. nicht baden. wenns schneit. brot. es schneit. gehe. raus. es schneit. kaufe Sch.na.ps. telefon. klingelt. lass es. klingeln. bis ich wach. werde. volore prae eum quist aut fugit enim il invellaccae. Ehentio. Lit Gehe Raus, Brauche Brot, Brauche Orangensaft, hab keine badewanne. ich will. schlafen. leg eine wieder sie. kaufe orangensaft. trinke Sch.na.ps. schlafe. ich werde wach. suche. finde. zu spät. schlafe. telefon. Brauche Kaffee, Kiosk, nein. dereum bus.rae es simolup schneit. tatur, quatur alitatatio in nonet re es voluptadecke. ans fenster. hab keine decke. nehme einen. trinke orangensaft. schmeckt nicht. trinke Sch.na.ps. klingelt. zieh den stecker raus. schlafe. trinke Sch.na.ps. ichdraußen war heute draußen ich war heute ich war. heute draußen. tibus eat re porem atiis dolupta doluptas essequi atiuntiamus waschlappen. reicht nicht. nehme klopapier. gehtes schneit. schmeckt. esse brot. brauche Sch.na.ps, gehe raus. kiosk. schlafe. esse. brauche schna.ps. gehe raus. nus pername ommod ex el molese sae porro tentur re, odit odit nicht. nehme schuhcreme. geht. schlafe. telefon. klinVerkäuferin. spricht. „Du Siehst Müde Aus Mensch!“. sie kiosk. Sch.na.ps. neue verkäuferin. „ Sch.na.ps?“ sie es schneit. Ich.draußen. war heute. brauche. es schneit. Ich. war heute. ichdraußen. brauche.ich brot. für brot. von Nicolas Schulz quistiam, quideratia volore, optiore, con porum lat escietur? gelt. lass es. klingeln. bis ichsim wach. werde. ich werde redet mit mir. „Sch.na.ps?“ sie wiederholt sich. „Sch. für morgens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. morgens und Sch.na.ps. für abends. jetzt. ist mittag. mitAus Mensch!“. mich. Mensch, ich gehe Occusam ut telefon. lana.ps!“ expelit klinadipsandus iundignist eles dolosuche. finde. zu spät. autem schlafe. ich wiederhole sie. „noch nen orangensaft für die schlafe. ichnicht, immer. heute nicht, wenns heute schneits. sie nennt wach. tags schlafe.mittags ich immer. heute heute schneits. nach hause, trinke Sch.na.ps. kann nicht schlafen, gelt. zieh den stecker raus. schlafe. trinke Sch.na.ps. vitamine?“ sie. redet. immer noch. ria nonsedi ciduciis a conem arciis et eum, andam delest mit laut mir. „willsdumi wenns schneit. kann ich schlafen, der rollladen ist. schneit. kann ich nicht. schlafen, dernicht. rollladen ist. eingebis ich schlafen trinke esse. orangensaft, mit Lis schlafe. es schneit. brauche raus. vagiften?!“ rede. pegelbedingt. in zweiwortsätzen mit sein. wenn schlafe. kann kann, esse, perio. repuditschna.ps. aturest videgehe lant Ich officaeribus il inciis everitat. froren. musseingefroren. dunkel sein.muss wenndunkel ich. schlafe. kannich. auch. Sch.na.ps. schlafe, gehe raus, brauche Orangensaft, kiosk. Sch.na.ps. neue verkäuferin. „ Sch.na.ps?“ sie ihr. sie runzelt. diedolupti stirn. jetzt redet imo auch ihr gesicht. mit nicht baden. hab keine Sam, quatem que ditatiae pedipid el mo orrovidios nicht baden.auch. wenns schneit. habwenns keineschneit. badewanne. ich badewanne. testio ratur, con nullore modisquis uteine velibusciate Kiosk, kaufe sch.na.ps. Kaufe Neue redetOrangensaft, mit mir. „Sch.na.ps?“ sie wiederholt sich. „Sch. gehe. nach hause. schlafe. trinke Sch. mir. ich bezahle. ich will. schlafen. leg decke. ans fenster. hab keine et que et inulpar ciendae videst di nus provit eos se maio cus will. schlafen. leg eine decke. ans fenster. hab keine decke. Kaffee Gehe Nach eribea con pro que ninehme culparum utem latem voles reicht Verkäuferin, na.ps!“ ichAus, wiederhole sie. „noch nenna.ps. orangensaft schlafe. esse brot. es schneit. gehe. raus. es schneit. decke. einen. nicht. nehmeGibt Mir Einen nehme einen. waschlappen. reichtwaschlappen. nicht. nehme klopapier. sinctur sam que plique qui que cum quiam inus, que nuscipHause, Schlafe, Träume, Trinke, Orangensaft, Esse für die vitamine?“ sie. redet. immer noch. mit mir. wieder sie. kaufe orangensaft. trinke kaufe Sch.na.ps. egeht voluptae eum schuhcreme. re vername seque nulpa vo-telefon. klinklopapier. geht nicht. nehme schuhcreme. geht. schlafe. nicht.num nehme geht. schlafe. ich gehe nach hause, trinke Sch.na.ps. kann nicht sam, qui reptias pernam eaqui dolutem. dolum Brot, Gehe Brot, Brauche Oran- Ich rede. pegelbedingt. vagiften?!“ Sch.na.ps. in schlafe.Faciam trinke voleniet orangensaft. schmeckt nicht. telefon. klingelt. lass es.werde. klingeln. ich wach. wach. werde.Raus, ich Brauche„willsdumi ur aliqui peliquam vellorum autich autbis gelt. lasstees. klingeln.conestotas bis ich wach. werde schlafen, bis ich schlafen kann, esse, trinke orangennonecum volorro quam, ipsae nones versperrum que quisinv redet. immer noch. mit mir. „willsdumi vagiften?!“ gensaft, Brauche Kaffee, Kiosk, nein. der bus. es zweiwortsätzen mit ihr. sie runzelt. die stirn. jetzt retrinke Sch.na.ps. schmeckt. esse brot. brauche Sch.na.ps, wach. finde. zu spät. schlafe. telefon. klingelt. qui qui sus adiwerde doluptibus essuche. doluptae dolorita ver- zieh suche. finde. zu spät. schlafe. telefon. klingelt. den stesaft, mit Sch.na.ps. schlafe, raus, OranIch rede. pegelbedingt. in mit ihr.brauche schneit. ichzweiwortsätzen war. heute gehe draußen. det auch ihr gesicht. mit mir. ich bezahle. nach Verkäuferin. spricht. „Du Siehst Müde gehe gehe. raus. kiosk. zieh den stecker raus. schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. icid lia schlafe. qui dolupta ereprov itates magnist fuckerque raus. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse.gensaft, es schneit. Kiosk, kaufe sch.na.ps. Kaufe Orangensaft, sie runzelt. die stirn. jetzt redet auch ihr gesicht. hause. schlafe. trinke Sch.na.ps. schlafe. esse brot. es esse. esconse schneit. brauche schna.ps. gehe verraus. kiosk. Sch. brauche schna.ps. raus. Sch.na.ps. quatem dolut atiis asgehe verokiosk. dolorer spicit aut neue Neuevon Verkäuferin, Gibt Mir Einen Kaffee Aus, Gehe Nicolas Schulz schneit. gehe. raus. es schneit. kaufe Sch.na.ps. wiena.ps. neuesie verkäuferin. „ Sch.na.ps?“ sie redet mir. käuferin. „ Sch.na.ps?“ mit qui mir. „Sch.na.ps?“ sie mit Nach Hause, Schlafe, Träume, Trinke, Orangensaft, tatat voluptas si num dolupitredet as quas officto der sie. kaufe orangensaft. trinke Sch.na.ps. schlafe. „Sch.na.ps?“ sie wiederholt sich. sie. „Sch.na.ps!“ ich wiederwiederholt sich. „Sch.na.ps!“ ich wiederhole „noch Esse Brot, Gehe Raus, Brauche Brot, Brauche Oran-

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Die Enge der St채dte Kapitel Acht

von Dirk Bernemann




Und dann wieder in der Stadt. Gehen. Gehen. Gehen. Immer nur gehen, moderne Menschen, die gehen, sparen bau und

sich ihre Hoffnungen fürs Finale auf. Und gehen, gehen, gehen, Bewegung ist wichtig. Überleben in den Städten. Du siehst dir die Menschen an, die auch alle gehen, gehen, gehen, Emotio-

nen äußern, Meinungen haben, weitergehen, vergessen. Sich

Gesichter nicht merken können. Sich Geheimzahlen merken können.

Und du merkst das gehen anstrengend ist. Und du merkst, dass die Moderne auch vor dir keinen Halt macht, warum auch? Du hast alle Sparverträge aufgelöst, um dich zu befreien. Und du

merkst, dass das gut war. Nicht immer nur Zukunft. Und du merkst, dass Meinungen äußern manchmal wie zur Mülldeponie fahren ist. Und du merkst, dass Emotionen äußern die

missverstandenste Sprache der Welt sein kann. Und du stehst

da rum und bist irgendwas zwischen Karate Kid und Charakter Kid.

An der Haltestelle. Ein Liebespaar. Und er lehnt sich an und sie

lehnt ihn ab. Die Bahn kommt, Bewegung, Bewegung, gehen, gehen. Der Versuch, etwas zu behalten und die Tragik, etwas zu verlieren. Irgendwie trotzdem komisch alles, der Mensch und

seine Hoffnungen. Der Currywurststand. Ein Hund kackt. Iss ne Wurst, mach ne Wurst. Der große Kreislauf aus Kaufen und

Kacken. Zwischendurch was essen. Du versuchst dir die gan-


ze Scheiße vorzustellen, die täglich in dieser Stadt ins Becken rauscht. Ein Ubahn voller Scheiße. Mehr noch, immer mehr noch. Weitergehen.

Und du stehst in der Mitte der Armee der Fremden als Chronist der verfallenden Verhältnisse. Wenn sich was verhält, dann du nicht. Kleiner Stillstand zwischendurch. Andere essen was, du

stehst still. Ausharren, inhalieren, Rauchschwaden ausatmen,

es aushalten, es ist auszuhalten. Ja, aber, es ist egal, aber, was, aber?

Angst, Angst, Angst. Angst beim Schlafen, Angst beim Gehen.

Die Geschichten schlendern über die Gehwege, jetzt ist Herbst, sagt der Herbst und bleibt. Die Geschichten auf dem Gehweg. Sitzen dann da rum, haben Cappuchino und einen kleinen Hund, der kackt und sich mit anderen Hunden streitet. Wie niedlich, denkt der ohne Niedlichkeitsphobie.

Gehen, gehen, gehen, vorbeigehen, du passierst, nichts passiert, null anders als vorher. Was war nochmal vorher? Was ist

jetzt? Was ist das denn jetzt? Die Leute sehen aus, als würde ständig etwas außerhalb ihrer Sichtfelder passieren. Die nervösen Überdrüssigen. Die Konzentrationsspanne von 2 - 3jährigen. Einlassungsunfähigkeit.


Menschen, ich werde Euch niemals hassen, aber ihr seid so schwer zu lieben ...

Weitergehen, weiterfahren und in der Bahn fragt dich das

Kind, ob wir fahren oder ob die Stadt fährt und du hast keine Antwort und lächelst verpeilt und beeilst dich mit dem Weiter-

machen der Dinge. Wichtig. Fahren. Gehen. Bewegung. Menschen. Städte. Sensationen. Lichter. Und alle Kochen, als gäbe

es keinen Hunger. Und alle leben, als gäbe es kein daneben. Und alle essen, weil es zuviel wird. Niemals warst du Inhaber

eines funktionierenden Lebens, nie eigentlich Inhaber von ir-

gendwas. Doch jetzt gehst du einen Schritt nach vorn in einer Geschwindigkeit, die dir gut tut.

Durch. Sich durch. Sich durch das hier alles. Durchboxen. Und

jeder Atemzug ein minus an Kraft aber jeder Schritt ein minus an Zielentfernung.

Wind weht. Die Läden schließen. Die Banken schulden dir noch

Geld und das Mädchen einen Kuss. Alles wird funktionieren, wenn du damit aufhörst.






Die Dunkelheit Kapitel Neun

von NEON User myheartisblue & Imsen






Ich wanke durch die Nacht, bin verloren und zugleich gebor-

gen, bin betrunken als auch nüchtern, bin wütend und gleichzeitig glücklich.

Ich bin federleicht, fliege durch die Lüfte, von Baum zu Baum. Mein Name ist Peter Pan und ich scheiß‘ aufs Erwachsen werden. Ein leichter Luftzug streift meinen Körper, ich bekomme Gänsehaut, doch das gibt mir ein wohliges Gefühl. Ich könnte weinen, so erfreut mich diese Situation des Grauens.

Ich habe diesen bekannten Tunnelblick und alles fühlt sich irreal an, Menschen haben keine Gesichter, Gebäude keine Fenster und Türen und ich, ich habe keinen Kopf.

Kopflos durch die Nacht, vorbei an dunklen Gestalten, schmut-

zigen Straßen, lauten, grellen Nutten. Ich stelle mir tatsächlich vor, wie diese Frauen leben, ob sie Kinder zuhause haben, auch

einen gewöhnlichen Job haben, vielleicht studieren oder brave

Hausfrauen sind? Oder doch eher erfolgreiche Geschäftsfrau-

en, die den Kick des Verruchten, Verbotenen, Ungewöhnlichen,

suchen, deren Angestellten niemals ahnen würden, dass die Chefin sich Nachts im Bahnhofsviertel herumtreibt.

Diese stupiden, seltsamen Überlegungen kommen mir immer

Nachts, wenn ich so durch die Straßen wander und eigentlich

meine Wohnung als Ziel anstrebe. Komischerweise wähle ich immer zahlreiche Umwege, eher unterbewusst um nicht zuzu-

geben, dass ich unwahrscheinlich gerne durch die kühle Nacht streife und das Geschehen beobachte.

Angst habe ich nicht, da diese herrschende Euphorie leitet und diese nur wirre Gedanken und kein anderes Gefühl zulässt.

Inzwischen wird es hell, es ist halb 5 in der Früh, und noch

mehr als die Nacht liebe ich den frühen Morgen. Außer ein paar Schnapsleichen und Arbeitern treibt sich Niemand herum. Es ist angenehm frisch, es duftet nach Freiheit, ich fühl mich gut, unglaublich gut.



In der Nacht … Dunkelheit, ich bin umhüllt von Dunkelheit

Wenn man vor Verlangen vergeht beim Anblick des anderen,

In der Nacht … Dunkelheit, ich bin umhüllt von Dunkelheit. Ein

sich umnebelt? Ist das Liebe?

Mantel des Schutzes und der Wärme.

Ich bin ein Nachtkind, nur in ihr entfalte ich mich und kann wirklich leben.

Träume … Träume durchziehen meinen Geist, begleiten mich in der Nacht, in der Dunkelheit.

Sie vervollständigen meine zersplitterte Sicht auf diese Welt und spannen eine Sphäre aus Irrealität über mein krankes Selbst.

Träume … ich träume … deine Hände auf meinem Rücken, deine Lippen auf meinem Hals, dein Körper auf dem meinen … Wärme … Hitze … ich lasse meine Augen geschlossen, ich will

diese Empfindungen ganz in mich aufnehmen und nicht trüben durch zu viele Gedanken.

Meine Sinne ganz auf dich gerichtet, jede Faser meines Körpers verlangt nach dir und will dich halten, halten bis meine Seele ganz im Wahnsinn versinkt.

Ich spüre deinen Atem auf meiner Haut, ich spüre den Schlag deines Herzens auf dem meinen, sie verschmelzen zu einem.

Der Rhythmus des Lebens, die Melodie der Nacht, durch Gefüh-

le geweckt, geschaffen durch Verlangen, in Leidenschaft auferstanden wird sie erst mit dem Morgenrot vergehen… Ist es Liebe?

Wenn man sich begehrt und sich einander hingibt? Sich schutzlos präsentiert und sich ganz ausliefert?

das Herz mehr wahrnimmt als die Augen sehen, und der Geist Ist es Liebe?

Wenn der bloße Gedanke an den anderen eine Sehnsucht in einem erweckt, die das Herz entflammt und die Wahrnehmung trübt?

Wenn man sich an den aufsteigenden Gefühlen berauscht und

in eine andere Welt eintaucht, in ihr erblüht und verwelkt, die Zeit anhält und der Augenblick sich in die Ewigkeit verschiebt und dort verharrt? Ist das Liebe? Ist es Liebe?

Wenn an dieser Stelle das Denken überflüssig wird, verdrängt durch Gefühle und Empfindungen; der Geist gelähmt, die Sinne scharf, der Körper träge schwebend, alle Bewegungen fließend?

Wenn zwei Körper sich vereinen, in einem Strudel aus Begier-

de und Urtrieb, wird das Leben selbst bedeutungslos? Ist das Liebe?

Es ist Liebe.

Wenn zwei Seelen miteinander verschmelzen und die Welt in

sich zusammen schrumpft und die Unendlichkeit in greifbare Nähe rückt.




Der Abend war lang

meine BefĂźrchtungen waren war geworden Du hast mich gesehn als ich dich sah Du hast etwas gesagt

Das Timing war genial

Das Verlangen war mein Die Zeit und der Ort

Der Blick in deinem Gesicht Beeindruckende Augen

Bist du bereit oder nicht? Was sagt dein Herz

Da ist keine Zeit zu warten Wann starten wir?

Wir sind beide mit gebrochenen Herzen Wir kĂśnnen nicht glauben

ob es an diesem Aben beginnt oder endet Wir sind gefangen vom Licht Gefangen im Tag

Die Stunden und Minuten gehen vorbei Das Taxi wartet drauĂ&#x;en

Die Blicke werden intensiver Da ist keine Zeit zu warten

Als wir uns trennten bewegten wir uns weiter Wir haben daran geglaubt

an diesem Abend wo alles enden oder beginnen konnte.

by Leslie Feist - One Evening Lyrics





Party Kapitel Zehn

von Yannik Schulz




Immer diese Partys. Die sind ja schlimmer als das richtige Leben?!

Freitag Abend, Party Abend. Das ist so sicher wie das Amen in

der Kirche. Doch was feiern wir da eigentlich? Ich weiß es nicht. Letzten Freitag war es wieder so weit, man hat mich auf ebenso

einer Party angetroffen und ich habe mir einmal mehr Gedanken über den Sinn einer solchen Veranstaltung gemacht.

Okay, okay, ich gebe ja zu, dass ein Gefeiere dieser Art mir nicht liegt. Clubs und Discos mag ich genauso wenig, viel lieber ziehe ich dem eine nette Bar oder urige Kneipe zum Quatschen mit guten Freunden vor.

Aber trotz allem nehme ich mir heraus zu behaupten, das Verhalten der Partymeute objektiv einzuschätzen.

Da war ich nun auf dieser Party, veranstaltet, um nach einem

anderen Fest weiterfeiern zu können (!), und habe meine Blicke schweifen lassen. Gesehen habe ich wieder das Gleiche, wie auf anderen Partys auch:

Hackedicht von der ersten Party des Abends tanzte der überall anzutreffende Quartalssäufer. Klar, dass er sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Peinlich war sein rumgehüpfe auf

Musik nicht nur für ihn, sondern auch für seine Freunde- und

auch für die anderen Gäste. Warum ist sein Verhalten eigentlich mir peinlich? Ich kenne ihn doch gar nicht. Naja, zumindest widert er mich an.

Die Landjugend scheint ebenso im Rudel aufzutreten: Bermu-

das, Socken und Lederschuhe scheinen der Renner beim Mosten zu sein, anscheinend auch auf Partys. Besonders gut hat

mir der Kontrast zu den Diven in ihren Miniröcken, High-Heels

und Federboas gefallen. Schick. Um die typisch ländliche Mode gut in Szene zu setzen, wurde die Tanzfläche schon von oben

genanntem Menschen freigetorkelt. Platz für die Landeier, um

mit der Bierflasche Samba zu tanzen, Samba, Samba die ganze Nacht. „Wo bin ich hier mal wieder gelandet, gibt es keinen hier, um sich zu Unterhalten?“, ein Mantra, das sich in meinem

Kopf für die nächsten Stunden festzusetzen versuchte. Aber die Musik war ohnehin zu laut gewesen, um mit jemandem ein Gespräch zu führen.



Ja und dann gibt es noch die, die kein Zuhause haben. Gezün-

gele, gefummele, passioniertes Fellatio. Ach du große Neune, müssen wir denn so tief sinken? Spannend wird es nur dann, wenn das knutschende Pärchen nicht das eigentliche Pärchen

ist, sondern die jeweiligen Partner (ebenfalls auf der Party an-

zutreffen!) just in diesem Moment betrügen. Schlägerei!!! Nein, Spaß macht das auch nicht wirklich. Bei der Schlägerei muss man nur aufpassen, nicht auch noch eine einzufangen und das Partyspannen schlägt auch nur aufs Gemüt: „Warum habe ich denn niemanden?“

Schließlich habe ich doch noch jemanden für ein Gespräch auf-

treiben können. Aber über was unterhält man sich denn? Ent-

weder hatte ich am Freitag Mühe, den Gegenüber durch sein Lallen überhaupt zu verstehen, oder ihn durch die Musik zu hören. Kommunikativ ist das ja also auch nicht, wie sehnte ich mich nach meiner Kneipe.

Um meine empirischen Beobachtungen nun aber einmal auf den Punkt zu bringen, schlage ich hier einmal meine vier Thesen an:


These 1: Saufen hebt die Stimmung und unterhält alle Gäste.

tig. Ist es dann nicht schade, ja sogar traurig, wenn man sieht,

gend!).

so zu verbringen? Ernst nimmt man auf Partys nichts und nie-

These 2: Party machen- Catwalk nutzen (Dank an die LandjuThese 3: Lass dich von deinen Trieben treiben! Es unterhält abermals alle Gäste.

These 4: Vergiss es, dich zu unterhalten oder ein soziales Miteinander zu versuchen!

Nun aber mal ein ehrliches Fazit:

Partys sind ja schlimmer als das richtige Leben. Aber ja doch! Ein einziger Abend hat mir mal wieder alle Abgründe aufgezeigt, die das Leben eigentlich so interessant machen.

Wie im Alltag auch, erwarten wir von einer Party die gewöhnlichen Ups und Downs.

Gefühl, Liebe, Sex, Abenteuer, Aggression, Ansehen, Hochnäßigkeit, Enttäuschung, Eifersucht, und und und; all diese Mo-

tive habe ich letzten Freitag wieder erkennen können. Es war

wie eine Soap Opera, die ja bekanntlich alle lebenstypischen Emotionen nach Hause auf den Bildschirm bringt. Nur, dass ich letztes Wochenende selbst hätte mitspielen können.

Partys lassen uns also mit unseren Gefühlen spielen, das Pflegen von Freundschaften und das sich anderen Annehmen ist bei solchen Veranstaltungen nicht möglich- auch nicht wich-

wie Menschenmassen nur noch darauf Wert legen, ihre Freizeit manden.

Partys sind schlimmer als das wirkliche Leben, denn der Mensch für sich und im Gleichzug mit anderen nimmt sich

dabei doch gar nicht mehr ernst. Einsamer als auf einer Party

kann man gar nicht sein, was kümmert mich denn der anderehauptsache er hat etwas zu trinken.

Lässt sich konstatieren: Hoffentlich wird nicht alles Party!





Vier Finger Vergewaltigung Kapitel Elf

von Dirk Bernemann




Zur Weihnachtszeit macht unsere Scheißstadt wieder einen

Da sind wenig Häuser, da ist dann grünes unaufgeräumtes

lige Schlampe von Stadt. Betonhure, die alte. Aber sie tut‘s jedes

Da bin ich immer gern.

auf Prostituierte. Das hat sie eigentlich gar nicht nötig, die bilJahr wieder. Kleidet sich in bunte Lichter. Macht betäubenden

Lärm mit trägen Melodien. Nennt sich vorweihnachtlich und ist kosumierbar sieht billig aus ist aber sau teuer. Die begehbare Schlampe. Ihr Herz ist aus Beton und ihre Haut nur glitzern-

de Fassade. Ihre Genitalien triefen von Kitsch. Kitzlerkitsch, der einem kotzen lässt, wenn man denken kann. Leider kann ich denken.

Der ganze Mist hier stinkt dann nach Wurst, Glühwein und di-

cken Leuten. Die behängen sich mit Plastiktüten und kaufen die ganze Scheiße, die ihnen das Werbefernsehen aufgedrängt

hat. Das packen sie wortlos in ihre Tüten, wie wenn sie benutztes Klopapier in die Toilette werfen. Sie laufen dann Wurst

kauend rum, schreien Kinder an und sind ansonsten geblendet

vom Lichterwahn. Dessen gleißende Geilheit verheißt nichts Gutes. Vom Strom, der so durchgeht, könnte man wahrscheinlich ganz Südafrika mitversorgen. Oder abfackeln. Macht aber

keiner, ist ja Weihnachten. Und da ist jeder Gutmensch eben Gutmensch und denkt nix Böses beim Leben.

Die Kleinmetropolenschlampe, in der ich wohne, hat aber auch so genannte Naherholungsgebiete. Ein Park und Wiesen, die

vom Weihnachtsglitzeramok noch verschont geblieben sind.

Zeug, welches von einigen Wanderwegen durchkreuzt wird. Momentan steht mir mein Fluchtverhalten sehr gut. Denn da kommt was zusammen. Die Summe der Leid bringenden Einzelteile. Der eben schon erwähnte Vorweihnachtsfaschismus und der Tod meiner Freundin Julia.

Die hatte einen Autounfall, weil irgend so‘n asozialer Depp im

Sportwagen eifach überholen musste. Dann gab es eine frontale Zusammenkunft und zwei Tote, eine davon die Julia. Die war gerade einundzwanzig. Damit muss ich erstmal klarkommen.

Die Vergänglichkeit hatte es sehr eilig. Mit einem unachtsamen Moment in einem Legen gingen die Lichter aus. Beerdi-

gungserzählungen ihrer im Heulkrampf befindlichen Eltern

zufolge und die Lokalpresse setzten mir dieses Bild zusammen. Julia ist tot.

Eine Kerze brennt.

Wir saßen meist herum, rauchten, tranken und sprachen dem

Leben die Lebbarkeit ab. Ein Mensch mit Mund zum Reden

und Gehirn zum Verstehen. Ihr Verlust ist tragisch. Die salzige Feuchtigkeit bildet sich erneut in meinen Augen. Ich muss hier raus in diese unvergiftet und mental beruhigende Parkanlage.

Auf dem Weg ins Grüne schlendert am Straßenrand beidseitig Sportlergesindel herum und vergnügt sich mit Nordic Wal-


king. Ich komme nur schwer mit meinem Kleinwagen durch sie durch. Ich habe nur Zigaretten dabei. Auf der Fahrt hinauf rauche ich sieben.

Raus aus der asozialiserten Gegend.

Ich fahre nicht sehr schnell, denke dafür aber rasant. Denke Sachen wie Freundschaft, Antikapitalismus, Weizenbier,

und Analsex. Gesprächsthemen von Julia und mir. Jetzt ist sie Vergangenheit und doch so relevant wie nie zuvor. Erst wenn jemand

geht, bemerkt man gemeinhin seine Wichtigkeit. Sehnsucht

ist uneffektiv. Ich werde nie wieder in der Lage sein mit einem Menschen so reden zu können.

Fahre außerdem an der Stelle vorbei, wo es geschah. Da hat Julias Mutter ein Kreuz aufgestellt, umsäumt von Kerzen.

Ich parke am Parkrand in einer Gasse. Steige aus und lasse

mein kleines rotes Feuerzeug aufflackern. Inhaliere und be-

obachte dann den aus meinem Mund ziehenden Qualm, der gleichzeitig nach Freiheit und Sucht schmeckt.

Blicke auf die vor mir liegende Baumfront, die außer mir niemand interessiert, denn es wird langsam dunkel. Die Natur

riecht ganz anders und hat ihre ganz eigenen Geräusche. Ich höre immer noch den Dunst der Betonlandschaft und rieche


den Lärm der Straßen. Jedes mal wenn ich hier bin, denke ich: So ist der Mensch eigentlich gemeint. Ich genieße die Luft und

grüße alle umstehenden Bäume wie alte Bekannte. Die Luft hat so richtig Volumen. Füllt die Lungen von selbst.

Ohne Einatmen fickt mich der mich umgebende hochkonzen-

trierte Sauerstoff. Die Umgebung ist dunkelgrün. Es ist nicht kalt … weil es schön ist.

Es bleibt auch nach vielen Schritten schön und meine Füße machen Knistersounds mit herumliegenden Ästen. Julia flieht mir durch den Kopf.

Mir ihr war ich nie hier. Immer nur allein. Warum eigentlich? Es hätte ihr auch nicht gefallen, glaube ich. Sie war eher ein Stadtmädchen ohne jegliche Erholung und dem Drang zum Nabel des Lebens. Sie suchte eher ihre Energie im wilden Treiben des Verkehr.

Die Dunkelheit senkt sich still hinter den Bäumen. Die nahende Nacht kündigt sich an.

Eine Hand an meinem Arsch, die nicht meine ist. Ich erschrecke

wie unter Starkstrom. Da fasst mich ein Fremder an. Reibung. Mein Herz läuft Amok.

Heiser Atem in meinem Nacken wir immer lauter und eine

feuchte Zunge hinter meinem linken Ohr. Gleichzeitig fährt

eine Hand unter meine dünne Jacke und sucht nach meinen Brüsten. Scheiße.

In meiner Poritze spüre ich einen erregten Penis. Der drängelt


im Afterbereich von Backe zu Backe.

die Straße. Als ich in die Gasse einbiege kann ich noch meinen

Worte fallen wie „Komm, du kleine Sau!“ und „Jetzt aber ...“.

und da steht mein Auto.

Da findet eine Menge ungewollter, ungewohnter Reibung statt. In seiner Stimme bemerke ich eine heisere Geilheit, die mich

Schritt beschleunigen. Mit Angst als Triebfeder. Ich biege ab

vollends in Panik versetzt. Außerdem rieche ich seinen muffi-

Keuchende Stimme im Rücken.

strömt.

schließe schnell auf und knalle die Tür hinter mir zu. Etwas

gen Adrenalinbierschweiß, der unparkgemäß in meine Nase Angst flackert auf.

Instinktiv lasse ich mein rechtes Bein bestimmt nach hinten schnellen und treffe ihn am Schienbein. Er schreit kurz auf und sein Griff wird etwas lockerer.

Am Oberkörper des nicht zu erkennen Triebtäterfreaks stoße ich mich ab und falle unsanft auf den Boden. Er fällt auch, aber ich stehe schneller wieder auf. Rennen.

Ich weiß wenn ich mich umdrehe werde ich langsamer. Ich schreit. Könnte ein Tier sein. Der Triebfreak ist direkt neben

dem Auto, als ich dieses zünde. Genau da wo ich geparkt habe erleuchtet keine Laterne die Straße.

Eine Hand schlägt gegen die Scheibe. Macht auf dem Glas laute

Geräusche. Eine geballte Faust des Zorns und der unvollendeten Geilheit trifft mein Seitenfenster vier bis fünfmal. Bamm!! BAMM!! Bamm!! Bamm!!!

Wohin, ist egal.

Das Auto fährt an und ich kann mit lauten Motorengeräusch

Nicht auch noch das. In meinem Kopf ist Katastrophenalarm.

Zweiter Gang. Mehr Angst. Der Typ rennt neben meinem

Nur rennen.

Konzentrationsamok.

Auf der Flucht entwickle ich sportliche Höchstleistungen. Er ist hinter mir. Ich kann ihn riechen. Das Schwein kommt. Seine

schnellen Schritte stampfen immer näher. Mir folgt sein Atem, sein Geruch, sein Ständer und das fiese Böse in ihm.

Der Weg aus dem Park ist nicht mehr sichtbar weil es bereits

stockdunkel ist, aber ich weiß ungefähr wo mein Auto stand. Meine Schritte berühren nun unkontrolliert den Asphaltboden und nicht lange danach knallen auch die Triebtäterschuhe auf

direkt losfahren. Erster Gang. Nur Angst.

Wagen her und schlägt gegen die Scheibe. Dritter Gang. Das

Schwein gibt auf. Er verliert an Tempo. Ich gewinne an Tempo. Die nächste Straße ist eine größere. Ich zittere, weine, kolla-

biere. Ich habe ein Gefühl, als könnte ich nur noch ausatmen. Meine zu ersticken. Mein ganzes Bewusstsein besteht aus Schock und Ekel. Weiß mich aber außer Gefahr, was ungewoll-

ter Fremdsex anbelangt. Was für ein Arschloch! Ich muss mir die Tränen aus den Augen wischen, um die Straße vor mir zu erkennen.

Der Heimweg ist wieder den Zigaretten bestimmt. Ich will du-


schen und gleichzeitig mindestens zwei Feuerzeuge leer rau-

der Verbrecherjägerin.

nicht-geboren-Sein. Bin ich aber. Stelle mich mir selbst.

Der ist halb verblutet in einem Krankenhaus gelandet. Das

chen. Ich habe ein kaum zu ertragendes Gefühl von Ich-willLangsam beruhigt sich was in mir. Mein Herz nimmt wieder

seinen gewöhnlichen Beat auf. Einzige Aufregung: Solche scheiß Freaks gibt es in unseren Parks und stecken ihre unqualifizierten Schwänze in alles Wehrlose.

Schreiende Ungerechtigkeit. Die Bullen sollen davon erfahren. Aber die machen wieder nix, außer sich aufgeilen. Weil ich keine Beweise dafür habe, außer meine Angst, und die beweist einen Scheiß. Natürlich hab ich keine Beweise, aber ich kann

seinen Gang und seinen Atem beschreiben. Notfalls auch seinen drängenden Schwanz.

Ich fahre nach Hause, stelle meinen Wagen auf einem spärlich

beleuchteten Parkplatz ab und plötzlich habe ich doch einen

Beweis für diese Schweinetat. Zwischen Türrahmen und Tür sind vier blutige, knochige Männerfinger eingeklemmt. Sehen

aus wie kleine Wiener, die noch nicht ganz gar sind. Die sehe

ich, könnte kotzen, lache aber und fahre direkt zu den Bullen. Ein Beweis, ein Beweis hängt in meiner Tür!

Da komme ich dann an und steige auf der Beifahrerseite aus, um die Beweise so zu lassen, wie sie sich ursprünglich angeboten haben.

Nach kurzer peinlicher Unterredung im Vergewaltigungsbüro zeige ich den Policedeppen die Beweise. Die Beamtin kotzt, wo

sie steht, ein anderer grinst sich eins ob der Erbrechensorgie

Nach einer guten halben Stunde hat man die Sau gefunden. Schwein hat nur noch den Daumen der rechten Hand behalten, der Rest ist mit mir weitergefahren und konnte als Beweis für eine Straftat verwendet werden.

Sie haben ihn also und ich will endlich nach Hause. Er verdient

er ordentliche Verurteilung aber eigentlich ist es Strafe genug, nur noch mit dem Daumen wichsen zu können. Ich gehe.

Da ist der Parkplatz, da mein Auto. Die vier Finger haben sie entfernt und in ein Glas getan. Was die wohl damit machen? Und wenn es zur Gerichtsverhandlung kommt, nehmen die Finger auch teil unter dem falschen Namen „Beweisstück 1-4“?

Als ich nach Hause fahre wird es so langsam hell an den Betonwänden und ich fragen mich: Das Leben ist ein seltsames ... Absolut.




5:53 am Kapitel Elf

von Yannik Schulz



Ich bin verdammt nochmal müde. Wo bin ich und was zum Teufel macht dieser dicke Waschbär neben mir?

Ich irre nicht als ich auf die Uhr schaue … es ist wirklich schon fünf Uhr und fünfunddreißig Minuten. Meine schwammigen Augen täuschen mich nicht. Tatsächlich befinde ich mich seid

Mitternacht in ein Loch über dessen Maße und Herkunft ich nicht Bescheid weiß. Ich bin mir nur über folgendes im klaren: ich bin offensichtlich in einer Stadt

ich trage noch alle Klamotten exklusive Geldbörse ich befinde mich im liegenden Zustand

ich halte eine leere Bierflasche (Marke unbekannt) in der linken Hand

ich spüre einen leichten Schmerz in der oberen Zahnreihe ich verfüge über keine Zigaretten mehr und neben mir sitzt ein Waschbär!

Um Frank anzurufen, den ich in der Kneipe getroffen habe, um

mehr zu erfahren, über mein Loch, fehlt mir leider genügend

Akku. Somit muss ich mich selber auf die Suche machen meine Lage zu erforschen. Diese ganze verlogene scheiße mit dem Al-


kohol und warum lerne ich daraus nix. Ich frage den Waschbär

neben mir doch der faucht mich nur an. Toll, das war ja eine wunderbar Hilfe. Ich kann mich einfach nicht entsinnen was passiert ist.

Um mich herum ist keine Sau … nicht mal ein Auto oder ein Geräusch. Es ist extrem still und nur wenige Laternen und Sterne bestrahlen die Seitenstraße. Ich fühle mich benebelt und kann mich kaum konzentrieren … ein Geschmack aus

Aschenbecher und herben Bier-Korn-Geschmack zerteilt mei-

nen Gaumen. Ich kann nicht kotzen … konnte ich noch nie. Diese verfickte Situation wird auch nicht besser als ich aufstehen will um ein wenig herum zu laufen. Doch ein mittelextremer Schwindelanfall mit Magenkrampf wirft mich wieder zu-

rück in den Dreck der Straße. Irgendwie ist es doch gemütlicher hier zu liegen und zu warten auf ein Licht am Ende des Lochs.

Mein bärtiger Sitznachbarn kichert mich an und hält sich wie

ein Skype-Smile die Hand vor den Mund. Ich bewerfe ihn aus Frust mit einem Stück zusammen geknüllten Papier doch ich

sehe dabei aus wie ein Mädchen beim Federball. Der Waschbär leckt sich nur uninteressiert die Pfoten ab. Eigentlich wollte ich

immer schon mal ein Bären kennen lernen. Ich sage zu ihm mit


wirklich verständiger Alk-Sprache: „Ich heiße Pierre und bin besoffen … mit wem habe ich die Fähre … ähh die Ehre!“

Der pelzige Nachbar dreht seinen Kopf zu mir, stellt sich auf

seine Beinchen und trappelt zu mir rüber und kuschelt sich

an mich dran wie als ob er mich doch ernsthaft mögen würde. Nun liegen wir da, beide auf dem Rücken der Tatsachen und

schauen in den Himmel der Nacht. Ich fühle mich nicht mehr

so seltsam und allein, mir tut auch nichts mehr weh und ich spüre plötzlich ein Lächeln auf meinen Lippen. Ich schließe meine Augen und denk mir - alles ist gut.

Als ich aufwache merke ich erst meinen dröhnenden Kopf und dann wie die Sonne hinter den Häusern aufgeht und in meiner

Nase kitzelt. Ach du Scheiße … ich bin wach und doch halb tot. Was eine Nacht. Erstmal checken wo ich bin. Wo ist mein Kopf?

Wo ist mein Gedächtnis? Wo kann ich Wasser herbekommen um meinen Brand zu stillen. Ich stinke nach Alkohol, Aschenbecher und nach irgendeinem Tier.

Als ich an meinen Arsch fasse um meine Geldbörse zu ertasten

fehlt etwas doch ein Stück meiner Erinnerung ist wieder da. Der Waschbär hat meine Geld, mein scheiß Geld.



Farben der Nacht Kapitel Zwรถlf

von Yannik Schulz



Es schein ein heller Schimmer über die Dächer meiner Stadt. Das Abendrot leitet die Nacht ein in meiner Stadt. Ich fühle mich gut in meiner Stadt. Ich bin nicht allein. Ich könnte schreien vor Glück in meiner Stadt.

Der Blick aus meinem Fenster über meine Stadt fasziniert mich jedes mal. Ich spüre die Energie und will sie teilen mit jedem.

Was wird mir dieser Abend bringen? Wo werde ich hingehen

und wen werde ich treffen. Der rote Nagellack ist trocken ich

gehe los. An der Ecke kaufe ich mir ein Bier und eine Schachtel Kippen, eigentlich habe ich aufgehört.

Die Luft ist erfüllt von sommerlicher Frische und die Stadt wird

voll. Die letzten Eisdielenbesucher gehen nach Hause und tauschen ihre Plätze mit den Alkoholdielenbesuchern. Ich kann sehen wie eine leichter roter Schimmer in den Wolken liegt. In-

nerlich winke ich dem Tag zu und begrüße die nahende Nacht. Ich bin bereit für meine Stadt. Ich treffe meine Freunde.

Wir bewegen uns im Dunkeln, im Schatten der Wege und

springen in das Licht der Laternen wie in Pfützen. Wir werden bedeckt von dem grellen Licht der Energiesparlampen.

Wir sind beschwingt heute abend denn es ist Sommer geworden in meiner Stadt.

Leutreklamen durchziehen die Straßen und weisen einem den Weg zur nächsten Bar oder Puff.


Ich wache langsam auf aus meinem Tagschlaf. Ich schlafe nie

in der Nacht, wie eine Katze durchstreife ich die nächtlichen

Gassen und gehe wege die sonst niemand gehen würde, in meiner Nacht, in meiner Stadt.

Die anderen Mädchen nennen mich Mieze.

Warum ich so heiße? Ich kratze. Ich makiere meine Opfer, besonders Männer mit meinen scharfen Krallen. Ich habe Sex mit ihen und immer wenn ich komme fahre ich meine Krallen aus

und gleite nicht gerade unsanft über ihren Rücken oder die Brust, danach schnurre ich leise vor mich hin, während die Kater ihre Wunden lecken. So erinnern sich die Burschen an eine unvergessene Nacht und ich werde sie nie wieder sehn.

Letzten Sommer hatte ich Blut an meinen Nägeln und der Typ

fand es geil, ich habe sein Gesicht eingerieben und bin abgehauen, das war bislang das einzige mal.

Zurück zum Stadterleben. Mein Stadt taucht gerne ich brummende Bässe welches mein Katzenfell weich streichelt. Es ist Hell, zumindest scheint es so.

Ich beginne jetzt erst mein Geist zu öffnen und sehe die Farben der Nacht immer deutlicher.

Schon lange ist es nicht die Natur die ich wahrnehme, ich sel-

ber bin es, die die Finsternis fern hält. Zu einer Zeit der Stille und Illusion beginnt das Leben. Das Leben? Es ist eine Art der



Bewegung die durch die Straßen strömt. Jeder Einzelne ist auf der Suche nach einer Herberge, in der er gemeinsam mit anderen in Ekstase einem einzigen Geschöpf verfallen kann. Sie

alle huldigen seiner Rufe, huldigen der Bewegung, die er in die dunklen Räume der Nacht heraus schreit.

Jedesmal flüchte ich vor der Realität in die ungewisse Nacht und male alles bunt, wie es mir gefällt.

Ich bin ein Geschöpf der Unzufriedenheit und der ständigen Suche nach Unermesslichem. Ist es die Lust des anderen Kör-

pers, der Traum nach Liebe, die Hoffnung der Freundschaft oder

die Angst vor dem Einsamen in der Masse. Jeder Einzelne ist auf der Straße auf der Suche nach dem gemeinsamen Rausch.

In der einen Ecke versteckt sich eine unbedeutende Liebelei, in einem anderen Winkel eine berauschende Liebe, wieder an einem anderen Platz eine Konversation über die wesentlichen Dinge des Lebens. An diesesn Orten fühle ich Leben, das Leben das irreal und vom Alltag weit entfernt ist. Ich fühle mich beruhigt.

Freude, das ist das Gefühl mit dem ich den Ort, meine Herberge

bemahlen möchte, in den schönsten Farben. All mein Antrieb

ist nur ihr gewidmet. Die Bewegung in meiner Stadt, in der Nacht ermöglicht mir die Empfindung von Glück, es bleibt aber

die Realisierung meines Rausches, die die wirkliche Nacht zu einer Illusion werden lässt.

Die Kotze auf meinem Schoß ist nicht von mir. Ich bin nicht

besoffen ich bin glücklich. Ich liebe die Nacht. Ich liebe mein Stadt.








Afterhour Keine Tapete. Nur feinadriger Putz.

Schnaps auf dem Tisch und drumrum nur Schmutz und Dreck und extrovertierendes Fleisch. Und Leid. Soweit das Auge reicht.

Inmitten Beton sitzt ohne Licht und Zukunft, der freie Wille. Und streckt die Vernunft in den sich kreisenden Himmel. Zeit zerfällt. Stunden zu Tage.

Sinnlos. Nutzlos. Dumm und absurd.

Im Sturtzflug vergeht’s von der Wiege zur Bahre zum Leben verdonnert mit dem Tag der Geburt. Tanzender Rauch und routierendes Plastik.

Siehst aus wie ein Kind, nur die Unschuld ist weg. Ein schimmernder Film, Briketts im Gesicht.

Wie ein frischer Satz Augen mit Tunnelblick. Dunkle Seelen und finstere Räume. Surreale Flausen bäumen sich auf.

Gelebtes Leben, geträumte Träume.

Dialog-Diskrepanz? Scheiß einfach drauf. Denn wer braucht schon Sinn, wenn es den Rausch gibt.. von

Hank Zerbolesch







Kreuzberg letztes Kapitel

von Hank Zerbolesch





Berlin Kreuzberg. Bevernstrasse. Mit einem Kater Marke Bu-

oder!“ Lopedski tanzt geradezu über den löchrigen Boden.

auf dem Asphalt ein 5er BMW scharf zum Stehen kommt. Ein

rißbirne trete ich einen Schritt zurück, und lasse meinen Blick

kowski lehne ich an einem grau weiss verputzten Haus, als glatzköpfiger Mittvierziger steigt aus und grinst sich mir mit entschiedenem Schritt entgegen.

„Sie sind bestimmt Herr Zerbolesch. Lopedski mein Name. Ich grüße sie. Wir haben einen Termin richtig?“ „Mhm.“

„Aaah. Ein Mann der kargen Worte. Keine Zeit für Smalltalk. Den Blick immer auf das Wesentliche. Das gefällt mir.“ Er schüt-

telt meine Hand so energisch, dass ich mir die Sonnenbrille den Nasenrücken wieder hoch schieben muss. Das kann ja ne Wohnung werden denke ich. Auf dem Weg durch das Treppen-

haus faselt er unentwegt etwas von wegen guter Lage, Viertel

im Kommen und etlichen anderen Immobilienfuzzi - Phrasen, während mein Kopf schwer damit beschäftigt ist, all das in ein katertaugliches blabla zu konvertieren. 3 Stockwerke später betreten wir eine nicht abgeschlossene Rumpelkammer.

„Das hier wäre dann das Wohnzimmer Schrägstrich Schlafzim-

mer.“ Durch das Anknipsen der nackten Glühbirne gibt Loped-

ski ein Zimmer frei, dass das Wort nihilistisch völlig neu definiert. Dann setzt er zum Rundgang an.

„Sehen sie sich um. Es ist alles da! Küchenanschlüsse, Fenster, Wohnbereich. Diese Wohnung hat so unheimlich viel Potenzial

Aus Angst vor einer plötzlich durch die Wand brechneden Abdurch den Raum schweifen.

„Entschuldigung aber... Wer hat hier gewohnt? Natascha Kampusch? Und wo ist überhaupt das Badezimmer? „Das ist am Ende des Flures.“

„Es gibt einen Flur? Hab ich was verpasst?“

„Folgen sie mir. Ich zeige es ihnen.“ Lopedski geht an mir vorbei und.... Verlässt den Raum.

„Mit Flur meinen sie nicht allen ernstes den Hausflur oder?“

„Das hört sich schlimmer an, als es ist. Glauben sie mir.“ Sein

Grinsen wirkt wie ein Kleidungsstück, dass er zur Arbeit an, und nach Feierabend wieder auszieht.

„Okeeeee... Mit wie vielen Leuten müsste ich mir das Bad denn teilen?“, frage ich.

„Insgesamt wären sie drei Mietparteien.“

„Und von wie vielen Zimmern reden wir hier?“ „Wie meinen?“

„Ich meine, ob die anderen auch so kleine Klitschen haben, oder da zwei Großfamilien in drei Generationen wohnen. Das wär schon interessant, wenn ich mir mit denen ein Scheißhaus teilen soll.“

„Das tut mir leid. Aber da kann ich ihnen nichts zu sagen. Ich


bin nur für diese eine Wohnung zuständig.“ Genau das was

springt für sie dabei raus?“

„Bittesehr. Das Badezimmer.“ Lopedski schiebt die Türe auf.

„Ich ahne was jetzt kommt.“, sage ich.

man hören will denke ich, ist nicht meine Aufgabe.

Ich warte auf ein strahlend gellendes, sich durch den Spalt drü-

ckendes Licht, dass seine Grinserei irgendwie rechtfertigt; aber

es bleibt dunkel. Ich schiebe mich einen Schritt durch die Türe. So muss es in Tim Burtons Kopf aussehen denke ich.

„Was kam die Wohnung noch mal an Miete?“ Das ist sein Stichwort. Wie ein dressierter Köter parkt er seine Tasche auf dem

was einmal Holzdielen waren, greift eine Mappe raus, klappt sie auf, zieht sich einen Kugelschreiber aus dem C&A Jackett

und fängt an zu kritzeln und zu murmeln. Undeutlich, aber doch deutlich genug, dass ich auch ja alles verstehe.

„Miete... Nebenkosten... Heizung... Warmwasser... Hausstrom... Hausmeister...“

„Hausmeister? Wer soll das sein? Gregor Samsar?“

„480 €“ Mit einem lauten Knall klappt er seine Mappe wieder zu.

„Im Quartal?“

„Das wären 1440 €.“ Ich nicke ein zynisches Kopfnicken.

„Ohne Scheiß?! Da bin ich besser dran, wenn ich mir n Dixi Klo miete. Was kriegen sie überhaupt?“ „Wie meinen?“

„Na Provision. Courtage, Fangprämie, Abwrackprämie, was

„Naja. Also... Eigentlich zwei Kaltmieten.“ „Es gibt halt schon einige andere Interessenten für die Wohnung.“

„Ist das jetzt der Punkt, an dem sie mir sagen, dass – wenn ich diese Wohnung haben will – ich noch eine Kaltmiete drauf legen muss?“

„Bei Zweien würden sie auf der Liste ganz nach oben rutschen.“, flüstert er mir hinter vorgehaltener Hand in’s Ohr.

„Ham sie was geraucht? Seh ich aus wie Kafka? Obwohl... Selbst der würde hier nicht wohnen wollen.“

„Aber das Viertel ist gerade schwer im Kommen.“ Der gibt nicht auf denke ich.

„Haben sie sich die Bude eigentlich mal nüchtern angeguckt? Wenn ich hier ein paar Gleise durchlege und Molton aufhänge, kann ich Eintritt nehmen. ‚Lopedskis Horror Kabinett.’“ Die

Mackulatur seines Grinsens bekommt erste Risse. Muss an dem Haus liegen denke ich.

Im nächsten Moment öffnet sich eine der Türen meiner poten-

ziellen Nachbarn. Ein Mädchen, so um die 20, zerissene Jeans, zerissene Frisur, zerissene Existenz, schlürft mit geschlossenen Augen an uns vorbei. „Morgen...“



„Hey. Hi. Sag mal, was zahlst du hier an Miete?“ Lopedski ver-

sucht nervös, mich von dem Mädchen weg zu ziehen. Die ant-

wortet mit einem lauthalsen Lachen und knallt die Klotüre hinter sich in’s Schloss.

„Was ist daran so witzig?“, rufe ich durch das milchige, ge-

sprungene Glas. Als Antwort schallt ein anales Synphonieor-

chester, dass mir zum ersten Mal, seit ich dieses Haus betreten habe, ein Lächeln abringt.

Die Spülung geht und die Türe öffnet sich. „Alta. Hier zahlt kin-

ner Miete.“ Sie kratzt sich am Arsch und tritt den Rückweg an. „Die Häuser denen, die drin wohnen!“ Dann knallt sie die Türe

zu. Langsam geht mir ein Licht auf. Ich lasse Lopedski stehen, gehe in meine neue Wohnung, schließe die Türe und bin endlich zu Hause. Berlin Kreuzberg. Bevernstrasse...



Impressum: Yannik Schulz Treppentraße 4 42115 Wuppertal 0177-4540588 1142646@uni-wuppertal.de

Schriftarten: TheSerif, TheSans (Thesis) Druck und Bindung: B.R.O.T - www.brot-druck.de Friedrich-Ebert-Straße 111. 42117 Wuppertal

Bildverzeichnis:

Songverzeichnis:

Nikolai Meyerjohann - meierjohannnikolai.wordpress.com auf den Seiten: 5 8 10 11 14 15 16 19 25 29 31 32 41 42 57 58 64 79 101 131

Lieder die bei der Erstellung dieses Buches gehört oder gesummt wurden:

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Midnight City - M83 Six hours session - Alle Farben Color Movement - Ryan Hemsworth Thiefs in the night - Hot Chip Breeze - XXYYXX Bright Night - Dntel Nightcall - Kavinsky Blade Runner Soundtrack - Vangelis Retrograde - James Blake Panpipes - Totally Enormous Diasours Psychic City - YACHT Late Night - Foals Ageatis byrjun - Sigur ros Magic Hours - Explosion in the sky Everlastin Light - The Black Keys


danke an Nikolai Meyerjohann f端R seine fantastischen Bilder


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