Pfarre Kirchberg in Tirol - 1332 - 2015 Festschrift

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Foto: Foto Lisbeth

Unsere Kirche zum Hl. Ulrich in Kirchberg in Tirol


Inhaltsverzeichnis Unsere Pfarre hat viel zu bieten

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orwort Bürgermeister Helmut Berger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3

orwort Erzbischof Dr. Franz Lackner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4

orwort Pfarrer Mag. Gerhard Erlmoser. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5

eschichte der Pfarrgemeinde Kirchberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten

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mpressionen zur Kirchensanierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten

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enkmalpflegerische Aspekte der Innenrestaurierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten

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eugestaltung der liturgischen Orte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten

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as hinter den Kulissen geschah. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten

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anke, für Ihre Unterstützung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite

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Geschätzte Damen und Herren, liebe Christengemeinde! Helmut Berger Bürgermeister, Kirchberg in Tirol

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ott sei Dank“, es ist so weit und wir können nach achtmonatiger Sanierungszeit, rechtzeitig zur Adventszeit, unsere kirchlichen Feste wieder in unserem Gotteshaus feiern. Die Pfarrkirche ist das größte Kulturgut unserer Gemeinde, stolz und erhaben steht sie über dem Ort, und hat durch ihren Standort auch zur Namensgebung unserer Gemeinde geführt. Wenn wir nun am 12. Dezember die Wiedereröffnung und Altarweihe mit unserem Herrn Erzbischof Dr. Franz Lackner feiern dürfen, können wir strahlend schauend die neue Schönheit unserer Kirche bewundern. Im Namen der Gemeinde bedanke ich mich bei allen, welche einen Beitrag, ob durch Spenden oder Werke, zur gelungenen Restaurierung geleistet haben. Unserer Kirche und all unseren Häusern wünsche ich, dass das Lächeln des Himmels über alle Häuser wacht und die Güte des liebenden Gottes in ihnen wohnt.

Euer Bürgermeister Helmut Berger

Luftbildaufnahme Kirchberg 1937

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© Foto Sulzer

Liebe Pfarrgemeinde in Kirchberg in Tirol!

Erzbischof Dr. Franz Lackner Erzdiözese Salzburg

A

m 12. Dezember dieses Jahres werde ich in Kirchberg im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes den neuen Altar weihen. Erstmals wird der Pfarrgemeinde vom neuen Ambo das Wort Gottes verkündet, erstmals wird am neuen Altar das Brot gebrochen und eine Hl. Messe gefeiert werden. Die großartigen Anstrengungen von vielen Menschen finden dadurch an diesem Tag ihren feierlichen Abschluss und Höhepunkt. Kirchen sind wichtig für unseren Glauben und für die Identität unseres Volkes. Der Heilige Franziskus, mein Ordensvater, schreibt dazu in seinem Testament, einem Dokument der letzten Stunde: Der Herr hat mir in den Kirchen einen so tiefen Glauben gegeben. Wie sehr ist doch das Leben vieler Menschen mit diesen heiligen Orten verbunden, allein wenn wir an Anfang und Ende unseres Lebens denken! Kirchen und Altäre werden geweiht, nicht gesegnet.

Weihe ist die stärkste Form der Hingabe an Gott, unsere Kirchen und Altäre werden damit ganz in den Dienst Gottes gestellt. Diese alten Orte, die vom Gebet unserer Väter und Mütter im Glauben durchdrungen sind, gilt es zu pflegen und in Ehrfurcht zu halten. Es freut mich, dass in Kirchberg so viele Hände mitgewirkt haben, sodass die Pfarrkirche zum Hl. Ulrich nun in neuem Glanz erstrahlt. Das Engagement der Pfarrbevölkerung zeigt: Kirche lebt. Dafür möchte ich Danke sagen. Es grüßt und segnet Sie

Erzbischof Franz Lackner

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© Johann Schiessl

Liebe Mitchristen unserer Pfarrgemeinde Kirchberg! Geschätzte Gäste unserer Pfarrkirche!

Mag. Gerhard Erlmoser Pfarrer, Kirchberg in Tirol

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in Haus voll Glorie schauet weit über alle Land…“ – so heißt es im bekannten Kirchenlied (GL 478).

Diese „Kirche am Berg“ ist Wahrzeichen unseres Ortes und unserer Gemeinde. Weithin grüßt sie Land und Leute des Brixen- und Spertentales; sie grüßt Einheimische und Gäste. Seht das Haus Gottes mitten unter den Menschen! Was könnten uns wohl die alten Portale, Fresken und Altäre erzählen? Von Leid und Freud der Bewohner, von Krieg und Frieden, von Tod und Leben… Zu allen Zeiten spendete unsere Kirche zum Hl. Ulrich Trost und Zuversicht. Für Viele ist dieses Haus Gottes ein zentraler Ort von Heimat geworden.

Viele Menschen haben mitgewirkt, dass dieser Mittelpunkt des Volkes Gottes nun in neuem Glanz erstrahlt: Restauratoren und Handwerker, Spender und Wohltäter, Alt und Jung. Und wir als Pfarrgemeinde bitten weiterhin um Euer Wohlwollen und um Eure Mithilfe; um so manchen „Baustein“ (in vielfältiger Form) zur Finanzierung dieses großen, gemeinsamen Werkes. Jedes herzliche Vergelt‘s Gott ist zugleich eine Bitte. Bitte, helft uns weiterhin! Vom hl. Bischof Ulrich wissen wir, dass er selbst Zeit seines Lebens viele Kirchen erbaut hat. Er möge weiterhin unser Vorbild und unser Fürsprecher sein. „So lass im Hause Dein uns all geborgen sein!“ Der Segen Gottes und der Schutz der Gottesmutter Maria begleite uns und das gute Werk, das wir gemeinsam begonnen haben.

Euer Pfarrer Gerhard Erlmoser

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Der geschichtliche Hintergrund unserer Pfarre in Kirchberg 700 Jahre Verbund im Brixental

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ie Geschichte unseres Gotteshauses geht bis ins 13. Jhd. zurück, wo sich bereits am Fuße des Berges, unweit der Bechlschmiede, eine Friedhofskapelle befunden haben soll. Da diese nicht urkundlich erwähnt wurde, gilt das Jahr 1332 n. Ch. als das offizielle Geburtsjahr unserer Pfarrkirche. Zu diesem Zeitpunkt war erstmals von einem „Gotteshaus auf dem Chirchperg“ die Rede. Heute wie damals sind die Pfarren im Brixental miteinander im Pfarrverband eng verbunden, wobei Brixen als die Mutterpfarre in den Urkunden geführt wird.

Getrieben vom Wunsch nach einer eigenen Messe in „Sperten unterm Chirchperg“, dem ursprünglichen Namen unserer Gemeinde, bat man den Pfarrer von Brixen jeden Montag sowie an den vier Weihnachtsfeiertagen einen Priester zu entsenden, der in Kirchberg die Messe leiten sollte. Im Jahre 1333 erfolgte die Beurkundung durch Pfarrer Hermann Rab, dennoch sollte es viele Jahre bis 1492 dauern, bis in Kirchberg tägliche Messen durch einen eigenen Priester abgehalten werden konnten. Um 1620 erfolgte

Bleistiftzeichnung 1883, Tiroler Landesmuseum - Ferdinandeum W/22338

die Errichtung eines Vikariates mit einem ständig im Ort lebenden Priester. Erst 1891 wurde Kirchberg mit vielen anderen Vikariaten der Erzdiözese zur Pfarre erhoben. Das damalige Gotteshaus war dem Hl. Michael (Erzengel) geweiht. Rund hundert Jahre später, im Jahre 1426, wird von einem Mitpatron, dem Hl. Ulrich gesprochen, bis 1521 letztmalig vom Hl. Michael am Chirchperg urkundlich die Rede ist. Fortan ist unsere Pfarre alleinig dem Hl. Ulrich geweiht. Die über 700 jährige Geschichte unserer Kirche ist geprägt von zahlreichen Umbauten in verschiedenen Epochen. Dies spiegelt sich auch in der heutigen Architektur wieder, die sowohl romanische, gotische als auch barocke Stilelemente beinhaltet. Bereits zwischen 1480 und 1500 sollte die damals romanische Kirche erstmals vergrößert werden. Statt der geplanten Erweiterung entstand aber eine beinahe von Grund auf neue Kirche im gotischen Stil. Zwischenzeitlich soll unsere Kirche sogar einmal vier Altäre umfasst haben, bis im Jahre 1643 wiederum nur mehr von drei Altären berichtet wird. Am 25. Mai 1707 wurden die drei Altäre dem Hl. Ulrich, der Gottesmutter Maria und der Hl. Barbara geweiht. Seit 1426 ist unsere Kirche dem Hl. Ulrich geweiht.

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Skizze des Baumeisters Hueber aus Kitzbühel

1736/37 erfolgte nach Plänen des Schwazer Baumeisters Jakob Singer eine Verlängerung des Gotteshauses. Gleichzeitig wurde das Kircheninnere völlig umgestaltet und barockisiert. Neben einem neuen Gewölbe, das auf den Außenmauern ruht, wurde das Bauwerk um sechs Meter verlängert und eine neue Kanzel errichtet. Aus dieser Zeit dürfte auch die schöne, heute noch erhaltene Stuckatur stammen und die vom Kitzbüheler Maler Simon Benedikt Faistenberger geschaffenen Deckenfresken. Trotz der Vergrößerung reichte bereits im Jahre 1774 der Platz nicht mehr aus und man suchte um eine weitere Kirchenvergrößerung an. Diese wurde jedoch aufgrund des Baus der Kirche in Aschau und des Umbaus der Kirche in Brixen nicht umgesetzt. Jedoch baute man 1796 die beiden Emporen auf 70 Stände aus und vergrößerte die Sakristei. In dieser Zeit sollte dann auch die erste Orgel von Karl Mauracher aus Kapfing im Zillertal ihre Töne in Kirchberg erklingen lassen.

In den Wirren der beiden Weltkriege musste auch Kirchberg seine Glocken der Rüstungsindustrie zuführen und 1916 fünf sowie 1943 drei Glocken verabschieden. Das heutige Geläut wurde am 2. April 1950 geweiht und wird seit 1959 elektrisch betrieben.

Unsere Kirche wurde mehrmals restauriert. Beispielsweise in den Jahren 1835 und 1889, wo der Kirchberger Maler Michael Lackner sen. die Färbelung des gesamten Innenraumes, Vergoldung von Teilen der Stuckatur und Waschung, wie Ausbesserung aller Fresken übernahm. 1899 folgte ein neuer Tabernakel und 1906 die Sanierung der drei Altäre. Großer Andrang bei der Glockenweihe 1928

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Glockenweihe 1950

1964 bemühte sich der damalige Pfarrer Josef Sterr (1960 – 1990 Pfarrer von Kirchberg) um Spendengelder aus der Bevölkerung zur Sanierung der „moderdahligen“ Kirchenbänke, welche an den Wangen in weiterer Folge einen „Wunschheiligen“ des Spenders darstellen sollten. Das Bild der Erstkommunion von 1964 zeigt, dass auch damals die Bilder an den Wänden abgehängt waren und der Boden nicht mit Stein belegt.

Glockenweihe 1950

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Erstkommunion 1964


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rst in dieser Zeit - im Zuge der Umsetzung der Reformen nach dem zweiten vatikanischen Konzil - wurden der Volksaltar mit Blickrichtung des Priesters zum Volk eingeführt und die lateinischen Messen beinahe total abgeschafft. 1968/69 erhielt unsere Pfarre das neue Pfarrhaus mit Pfarrsaal und einer vielbesuchten Volksbücherei. Diese öffentliche Bücherei musste leider im Jahre 2012 geschlossen werden. Von 1977 bis 1983 erfolgte der letzte große Umbau nach den Plänen des bekannten Architekten Clemens Holzmeister. Neben einem neu konzipierten Haupteingang an der Westseite und einem großzügigen Um- und Anbau an der Rückseite, folgte der Abriss des ehemaligen Mesnerhauses und der Lourdeskapelle. Damals entstand

Skizze nach Clemens Holzmeister im Jahre 1977

die Aufbahrungshalle im Untergeschoß, die zwei Emporen wurden auf eine zusammengefasst und nach vorne verlängert. Dies ermöglichte den Einbau zweier Beichtstühle und einem Aussprachezimmer im Aufgangsbereich. Im zweiten Abschnitt wurde der Innenraum saniert und die Färbelung in 17 Farben vorgenommen. 1983 wurde noch die Turmeindeckung ausgebessert und auch das äußere Erscheinungsbild farblich wieder hergestellt. Dem Engagement unseres geschätzten Pfarrers Mag. Gerhard Erlmoser ist es zu verdanken, dass am 15. Juni 1996 die heutige Orgel ihrem Bestimmungsort übergeben werden konnte. Zum Orgelweihe-Festgottesdienst führte man die „Große Orgelsolomesse in Es-Dur“ von Joseph Haydn zum ersten Mal in Kirchberg auf. An die letzte Eindeckung des Kirchenturmes, dem Kirchendach und der Zimmerhütte im Jahre 2005 können sich bestimmt viele Kirchbergerinnen und Kirchberger noch gut erinnern, nicht zuletzt wegen der spektakulären Bilder der „herumturnenden“ Arbeiter aus Osttirol.

Turmeindeckung 2005

Mit der Neugestaltung der Außenbeleuchtung im Jahre 2007 wurde unsere Kirche „ins rechte Licht gerückt“ und bietet seither auch in den Abend- und Nachtstunden ein weitum sichtbares Wahrzeichen unserer Gemeinde.

Ein herzliches Vergelt‘s Gott! Ich möchte mich an dieser Stelle für die Unterstützung bei unseren Chronisten Peter Gwirl und Johann Schiessl bedanken. Ohne deren Recherchen wäre es mir nicht möglich gewesen, diesen kurzen Abriss der spannenden Geschichte unserer Pfarre zu verfassen. In der Auseinandersetzung mit diesem Thema bin ich meiner Heimat Kirchberg in Tirol ein Stück näher gekommen und sehr dankbar für die gewonnenen Eindrücke. Sabrina Schweiger Quellen: Kirchberger Heimatbuch von OSR Peter Gwirl; Aufzeichnungen von Johann Schiessl, DDr. Matthias Mayer und Roland Kerschbaum Bilder von Johann Schiessl, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Chronikarchiv der Gemeinde Kirchberg

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Impressionen zur Kirchenrestaurierung April bis November 2015

Bestand im April 2015

Abbruch MĂśrtelbett

Der ausgeräumte Kirchenraum

Demontage Boden

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Der leere Kirchenraum


Einige der fleißigen Helfer

Schalung Stufenanlage

Stemmarbeiten Altarraum

Kalken Altarraum

Altarraum eingerüstet

Kalken Kirchenschiff

Gerüst Kirchenschiff

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Restauratoren am GerĂźst

Blick vom GerĂźst auf die fertige Raumschale

Vor Bodeneinbau

Bodenverlegearbeiten

Hochaltar

Altarraum beleuchtet

Endspurt

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AuĂ&#x;enanlage Bestand

Abbruch AuĂ&#x;enanlagen

Umfassende Vorarbeiten

Pflasterung

Der neugestaltete Vorplatz Bilder: Architektengruppe P3

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Denkmalpflegerische Aspekte der Innenrestaurierung

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ie dem Hl. Ulrich geweihte Pfarrkirche von Kirchberg, ein im Kern spätgotischer, 1737 durch Jakob Singer erweiterter und barockisierter Saalbau, wurde 1977/78 nach Plänen von Architekt Clemens Holzmeister erweitert und letztmalig renoviert. Beinahe vier Jahrzehnte später stand neuerlich eine umfassende Innenrestaurierung der Kirche an, da der Innenraum stark verschmutzt war, der Marmorboden zahlreiche Schäden aufwies und auch die liturgischen Orte nicht den heutigen Anforderungen entsprachen. Nach einer längeren Planungsphase wurde eine Befundung der Raumschale und Ausstattung in Auftrag gegeben, die eine wichtige Entscheidungsgrundlage für das Restaurierziel lieferte und zur Anlage einer Musterachse führte.

Das erklärte Ziel der Innenrestaurierung war die Wiederherstellung des durch die qualitätsvollen barocken Stuckaturen von Hans Singer, die klassizistischen Deckenfresken von Johann Endfelder und die spätbarocke Altarausstattung geprägten Sakralraumes,

dessen Erscheinungsbild durch verschiedene spätere Eingriffe verunklärt war. Positiv auf den Raumeindruck wirkte sich insbesondere die Wiederherstellung der originalen Raumfassung aus, deren barocke Farbenfreude vor allem in der Fassung der überaus reichen Stuckaturen zum Ausdruck kommt. Durch die befundgerechte Färbelung der Wandpilaster in dunklem „caput mortuum“, des Gewölbes in hellem Rosa und der Stichkappen in Lindgrün erhielt der Sakralraum wieder eine kraftvolle architektonische Gliederung, zudem fungieren die Wandpfeiler nunmehr auch optisch als Träger des Gewölbes. Lediglich einer Reinigung und partiellen Retusche bedurften die spätgotischen und renaissancezeitlichen Wandmalereien sowie die klassizistischen Deckenfresken im Kirchenschiff und Presbyterium. Ein neues Erscheinungsbild erhielten die Altäre der Kirche, die im Lauf der Zeit mehrfach verändert und übermalt worden waren. Nach Abnahme des vergilbten Firnisüberzuges und befundgerechter Neufassung fügen sie sich nunmehr wieder harmonisch in den Kirchenraum ein. Einer Restaurierung zugeführt wurden auch die bildhauerische Ausstattung der Altäre, deren Fassung gereinigt und ausgebessert wurde und die Altarbilder, deren vergilbter, stark nachgedunkelter Firnisüberzug reduziert werden musste. Die wichtigste Entscheidung betraf die Entfernung der materialtechnisch schlechten, farblich unpassenden und falsch verlegten Bodenplatten aus Veroneser Marmor, die durch Marmorplatten aus grauem Haiminger und beigem Kramsacher Marmor ersetzt wurden, deren Verlegung im diagonalen Schachbrettverband historischen Vorbildern folgt. Im Zuge dieser Maßnahmen entschloss man sich auch die anlässlich der letzten Restaurierung erneuerten Kirchenbänke wieder auf einen Gestühlsboden zu stellen und das Erscheinungsbild der Oberfläche der Gestühlswangen durch die Abnahme des störenden gelblichen Lacküberzuges zu verbessern. Eine wesentliche Veränderung brachte auch die Neugestaltung der liturgischen Orte Volksaltar und Ambo, die in zeitgemäß schlichten Formen erfolgte und in Haiminger Marmor und poliertem Messing ausgeführt wurde. Einen neuen, prominenten Standort erhielt auch der barocke Taufstein der Kirche, der bislang unbeachtet an der rechten Seitenwand im Presbyterium stand und nunmehr als Gegenstück zum Ambo vor dem Chorbogen aufgestellt wurde. Um den Sakralraum auch optisch ins „richtige Licht“ zu setzen, wurde im Zuge der Erneuerung der gesamten Elektroinstallationen auch die Beleuchtung der Kirche ausgetauscht, die sich in ihrer schlichten Ausführung dezent zurücknimmt und den Raum­ eindruck nicht stört.

Erkennbarer Restaurierungsfortschritt beim großen Deckenfresko

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Baubesprechung in schwindelerregender Höhe: v.l.n.r. Hans Schipflinger, Dr. Reinhard Rampold - BDA, Stefan Enzinger - Erzdiözese Salzburg, Paul Oberhollenzer - Artess

Das überaus erfreuliche Ergebnis der Kirchenrestaurierung konnte nur durch die harmonische, respektvolle Zusammenarbeit der Vertreter der Pfarre, der planenden Architekten/innen, des erzbischöflichen Bauamtes, des Denkmalamtes, die qualitätsvolle Arbeit der beteiligten Handwerker und Restauratoren und die großzügige finanzielle Unterstützung der Pfarre durch die Erzdiözese Salzburg,

die Gemeinde Kirchberg, das Land Tirol, das Bundesdenkmalamt und zahlreiche private Spender erzielt werden, wofür auch seitens des Denkmalamtes allen sehr herzlich gedankt sei. Dr. Reinhard Rampold Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat für Tirol

Restaurationsarbeiten

Kostenübersicht

Sanierung des gesamten Innenraums Restaurierung der Raumschale (Reinigung, Säuberung von Stuck und Fresken) – Gestaltung der Raumschale in der Originalfassung der 1737 barockisierten Kirche.

ca. 250.000,- brutto

Erneuerung der Elektroinstallation inkl. Beschallung und Beleuchtung.

ca. 110.000,- brutto

Restaurierung und Instandsetzung Bänke (Bankpodeste, Instandsetzung Inventar).

ca. 100.000,- brutto

Abbruch des Bodens Einbau eines neuen Bodens aus heimischen (Tiroler) Materialien (Muschelkalk aus Silz-Haiming/Kramsacher Marmor). Herstellung eines barrierefreien Zugangs zur Kirche Neugestaltung des Altarraums und der liturgischen Orte: Entwurf Volksaltar, Ambo; Neupositionierung des Taufsteins. Außenbereich: Sanierung und Neugestaltung des Vorplatzes (Granitpflastersteine).

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ca. 100.000,- brutto ca. 10.000,- brutto ca. 35.000,- brutto

ca. 60.000,- brutto


Gedanken zur Neugestaltung des Altarraums und der liturgischen Orte

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ie neugestalteten liturgischen Orte sollten eine eigenständige - nicht mit dem barocken Kirchenraum konkurrierende - aber kraftvolle Installation darstellen.

GOTT ist die Ordnung - Das Bedürfnis der Menschen nach einem gewissen Grad an „Ordnung“ zieht sich durch die gesamte zeit- und bibelgeschichtliche Historie. Diese Thematik des Suchens nach zumindest einem Funken an Ordnung und Regelmäßigkeit ist derzeit und vermutlich auch zukünftig ein elementarer Aspekt. Man denke nur an die Flüchtlingsströme von Menschen, die im tiefsten Inneren einfach nur auf der Suche nach Ruhe und Ordnung sind - oder nach Hoffnung diese zu finden.

Altarplatte wird auf geflügelten Metallplatten auf den würfelförmigen Körper aufgesetzt. Einerseits in der nötigen Leichtigkeit, den im Bereich des Altars engen Kirchenraum nicht weiter einzuengen, andererseits in der nötigen Schwere um die Eucharistie zu visualisieren - das ist der Tisch des Herrn, hier wird die „Ordnung“ im Geist hergestellt, hier wird gefeiert. Das Ambo folgt dem gleichen Schema. Es wird keine neue Grundform eingeführt, sondern das Basiselement bildet ein im goldenen Schnitt abgetrenntes Quaderteil des Altars. Oben wird wiederum der geordnet geteilte Würfel eingesetzt als Verbindung zur Eucharistie – das ist das Wort GOTTes.

Der neue Altar soll also in seiner einfachen Würfelform als Zentrum der Ruhefindung und vielleicht als ein Ort dienen, der helfen kann, seine ganz persönliche Ruhe und Ordnung in und mit GOTT zu finden. Der Würfel ist hier das Äquivalent der Idealform der geometrischen Ordnung mit ihren unendlichen Symmetrieachsen - der Kugel.

Um die im Altarraum hergestellte Ordnung in den gesamten neugestalteten Objekten weiterzuführen bestehen auch die Sedilien aus dem im goldenen Schnitt geteilten Würfel. Selbst in der Halterung für die Osterkerze findet sich die geschwungene Form des Altares wieder.

Die Teilung des Würfels erfolgt erneut in einer für das menschliche Auge geordneten Proportion, nämlich dem goldenen Schnitt. Die

DI(FH) Katharina Staffner Architektengruppe P3

Visualisierung der neuen Entwürfe vom Zelebrationsaltar und Ambo

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1:1 Modell Altar

Sedilien

1:1 Modell Ambo

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Halterung Osterkerze


Obfrau sein dürfen bei einer Kirchenrestaurierung…. Katrin Schweiger plaudert aus dem Nähkästchen

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igentlich habe ich beim Start meiner zweiten Periode als Obfrau des Pfarrgemeinderates nicht damit gerechnet, dass wir die Kirche wirklich restaurieren werden. Der Wunsch war bei unserem Herrn Pfarrer zwar immer präsent, aber als unser Gerhard im Jahr 2011 am Herz operiert wurde, habe ich eher geglaubt, dass er sich das nicht mehr antun würde. Die schnelle und gute Genesung ließ jedoch den Wunsch in ihm weiter wachsen und so wurde Anfang 2014 der Gedanke immer konkreter. Anfangs hatte ich mir nur ein paar „unschuldige“ Gedanken darüber gemacht, weit davon entfernt, was mich tatsächlich erwarten würde. Bekanntlich wächst man mit den gestellten Aufgaben und so bin ich buchstäblich mit der Restaurierung auch zusammengewachsen. Hier in dieser Festschrift darf ich ein bisschen aus dem „Nähkästchen“ plaudern, was wahrscheinlich für alle interessant sein dürfte, da nur wenige erahnen, was so eine Kirchenrestaurierung mit sich bringt. Wie gesagt, zu Beginn war mir nicht bewusst, was es heißt, „die Pfarrkirche wird restauriert“ und so hab ich mich eigentlich am Anfang sehr zurück gehalten. Bei den ersten Pfarrkirchenratssitzungen im Winter 2013/Frühjahr 2014 war ich noch so mit den Sternsingern, Firmlingen und dem Chor Pura Vida beschäftigt, dass ich mir dazu noch keine Gedanken machte. Irgendwie war ich aber dann doch mehr als nur dabei und es kam der Zeitpunkt, dass ich, wie ich halt so bin, mich total dahinter stellte und mich der Aufgabe unbemerkt „verschrieb“. Meine Ideen wuchsen und man konnte kaum mit meiner Ideensammlung schritthalten.

Der Altar im Sozialzentrum

Fragen wie: „Welche Feste macht man zur Aufbringung von Geldern; Können wir Bausteine herstellen; Was ist sonst noch alles zu tun…?“ Auf einmal waren wir mitten drin. Als es dann im April hieß: Ab heute ist die Kirche zu, war ich schon so weit ins Geschehen eingebunden, dass es auch kein Zurück mehr gab. Bevor wir aber „ausziehen“ konnten, musste eine vorübergehende „Herberge“ gesucht werden. Wir fanden das „Beste“ und blicken trotz mancher Probleme, die aber immer gelöst wurden, äußerst dankbar auf das Sozialzentrum zurück. Mein Dank gilt den zwei Damen Anni und Manuela, die uns so herzlich aufgenommen haben. Kaum waren die Pforten der Kirche verschlossen, kristallisierte sich die erste Problematik heraus, die wir nicht testen oder planen konnten: Das Geheimnis der Handhabung mit den Beerdigungen. An dieser Stelle möchte ich aufklärenderweise Stellung nehmen zu dem Thema, das anfangs nicht so positiv von Außenstehenden bewertet wurde. Es war nie geplant, Beerdigungen im Sozialzentrum abzuhalten. Nicht, weil man dort das Thema sterUnsere vorübergehende „Herberge“

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ben nicht belastend ins Heim bringen wollte, sondern weil wir alle der Meinung waren, man dürfe im Sozialzentrum den ohnehin durch uns gestörten Alltag nicht noch mehr belasten. Aber wie wir nun zurückblickend wissen, nahmen die Dinge ihren Lauf und das Sozialzentrum bot den beliebtesten Gastraum für Trauerfeiern. Jede Einzelne wurde sorgsam geplant und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt. Dank der Trauerhilfe, die am Anfang nicht glücklich war mit unserer Unterkunftslosigkeit, der Trauerfamilien und unserem „Pfarrteam“ Pfarrer Gerhard, Anni, Kathi, Helmut und Manuela vom Sozialzentrum, Erwin und besonders oft dem Chor Pura Vida, Organistin Berta und anderen Gottesdienstgestalterinnen, konnte auch ich mithelfen, alle Trauerfeiern, auch die, die nicht im Sozialzentrum stattfanden, zu etwas Besonderem zu machen. Rückblickend denke ich, waren die Feiern alle besonders und schön. An der Stelle bedanke ich mich bei Allen die mithalfen und standgehalten haben, trotz anfänglicher, lauter Kritik. Aber nun zum eigentlichen Thema der gegenständlichen Festschrift, dem Ablauf der Bauzeit, gesehen von der PGR Obfrau. Wie gesagt, anfangs „glaubte“ ich, meine Arbeit beschränke sich auf die Hilfe bei organisatorischen Aufgaben. Die Realität stellt sich rasch etwas anders für mich dar und es blieb nicht nur bei der Koordination der Freiwilligen. Das persönliche Ansprechen einzelner Personen und das beispielhafte Mitarbeiten bei diversen Arbeiten waren schlussendlich der Grundstock für die Feuerentfachung der freiwilligen Tätigkeit. Der für mich anfangs wirklich unterschätzte Wert an der Hilfe von „freiwilligen Zusatzarbeitern“ wurde zu einem Selbstläufer. Wenn ich mit einem Schmunzeln ans „Bänke“ demontieren und vertragen denke, war es ein toller Anblick, wie junge und ältere Gehilfen anpackten. Der entstandene Leerraum war überwältigend und hat wahrscheinlich nicht nur mich zutiefst beeindruckt. Bald merkte ich, dass es nur mit voll­ stem Einsatz ging. Dieses Feuer ergriff auch unseren PKR Obmann Hans Schipflinger, der nicht nur als ausführende Firma tätig war, sondern in weiterer Folge zu einer wichtigen Stütze während der gesamt Bauphase wurde. Besonders überwältigt war ich von der Kraft und dem Mut unserer Mesnerin Kathi Kahn. Sie ist eine der stärksten Frauen die ich kenne, (eine Kathi halt) und hat „ihre“ Kirche nie aus den Augen gelassen. Dennoch ließ sie es zu, dass sie auch ein Teil von uns wurde, ein Gebäude, in dem das Herzblut fließt. Wir sind buchstäblich zusammengewachsen.

Die zu Beginn noch unterschätzte Wichtigkeit, am Gefüge der Drehscheibe des Architekturbüros mitzuarbeiten, wurde mir beim Organisieren der Helfer zum Herausnehmen der Marmorplatten bewusst. An dieser Stelle möchte ich die Architektengruppe P3 für die angenehme und korrekte Zusammenarbeit wertschätzend erwähnen. Katharina Staffner, mit der wir am meisten zu tun haben sollten, die mir wohl bekannt aber noch nicht vertraut war, ist mir nach diesem Jahr bestens verbunden. Ich darf mich froh schätzen, diese wertvolle Person kennengelernt zu haben. Der Ausbau der Bodenplatten war eine solche Herausforderung, dass eigentlich nach diesem Gelingen nichts mehr schief gehen konnte! Nahezu der ganze Boden konnte verkauft werden, die wunderschönsten Bausteine daraus hergestellt, meine Muskeln beim mindestens fünften Mal schlichten und zählen trainiert…. Kurzum, der Boden forderte uns in allen Zügen. Ebenso mussten wir starken Kritiken standhalten, aber umso glücklicher werden nun alle sein, dass wir es dennoch durchgezogen haben. Wir Kirchberger waren zwar an den bestehenden Boden gewöhnt, allerdings entsprach er nicht den Ansichten des Bundesdenkmalamtes und es war offensichtlich, dass er nicht zur neuen bzw. originalen Farbgebung der Raumschale passen würde. Das heutige Ergebnis spricht wohl abschließend Bände für sich. Ein weiterer Vorteil kristallisierte sich im Zuge der Arbeiten heraus: Nie hätte man den Zustand der intakten Fußbodenheizung beurteilen, so ungehindert in Bodennähe arbeiten und die Holzböden nur erschwert einbauen können.

Kirchenraum nach dem Ausbau des Bodens

Die Erinnerungen an das abtransportieren der Bodenplatten und des Drecks sind einzigartig! Wiederum stellten Jung und Alt, Mann und Frau wohlgemerkt, ihre Kraft unter Beweis. Einzigartiges Teamwork, zusammenschmiedend, überwältigend! Mittlerweile war der Kontakt zu Katharina so gut, dass sie mich mit den Inputs, wann wer gebraucht wurde perfekt versorgte, dass ich es kaum merkte und schon war ich mittendrin im Baugeschehen und durfte an ganz vielen Episoden der Bauzeit teilhaben. Ich lernte die meisten Arbeiter persönlich kennen. Einige sind mir fast ans Stück für Stück sorgsam entfernt

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Herz gewachsen, zum einen weil sie bei mir untergebracht waren (die Restauratoren, die ich echt vermissen werde) und zum anderen, weil man erfahren durfte, wie nette Kirchberger unser Dorf zu bieten hat. Beispielsweise die Elektriker Andi und Sebastian der Firma Krimbacher, die mit so einer Ausdauer und Liebe an „ihrer“ Baustelle arbeiteten. Immerhin waren sie die meist anwesenden Arbeiter an der Baustelle, aber die fast Unsichtbaren, da die Leitungen, die jetzt durch unser Kirchenschiff laufen ja keiner sieht.

jemanden zu finden, der das machen würde. Voller Elan ging ich an die Suche heran, stellte aber bald fest, dass sich das keiner traute. Also fiel die Wahl auf mich, aber der „Besuch“ hoch oben im Gerüst mit Katharina lehrte mich eines Besseren. Als „oschauschaich“ bewertet gab ich klein bei und musste beim nächsten Frühstück „meinen Restauratoren“ die nicht ausführbare Arbeit weiterleiten! Restaurator Benedikt und die nette Elisabeth, die besonders der Mesnerin Kathi ans Herz gewachsen ist, übernahmen mit einem Schmunzeln im Gesicht unsere Arbeit. Etwas später erfuhr ich nicht weniger spöttelnd, dass das meistens so sei und ich mich nicht wegen der „Höhenangst“ zu schämen brauche. Der Abbau der Gerüste wurde gebührend, mit einem gutbesuchten Kirchenkonzert gefeiert. Wieder ein riesen Akt geschafft und die Kircheninnenhaut erstrahlte bereits im neuen Glanz. Faszinierend schnell verging die Zeit. Wenn man regelmäßig die Arbeiten verfolgte, konnte man jede Veränderung beobachten. Der Einzug des Steinmetzes nach den unzähligen anderen Arbeiten, die währenddessen geschahen, war ein weiterer Höhepunkt. Der Boden kam. Schon nach kurzer Zeit verliebte man sich in das begonnene Werk. Es war/ist einfach nur schön. Wieder viel gefühlte Zeit verging und das Bild wurde immer vollständiger. Die ersten Lichtquellen durch die neuen Strahler waren Highlights die mit einem „Hallo“ begrüßt wurden.

Andreas Hechenberger - Elektro Krimbacher - in seinem Element

Die Zeit des Gerüsts mit den Restauratoren war irre spannend. Schnell waren erste Ergebnisse sichtbar. Die Episode mit dem Fensterputzen vor dem Abbau der Gerüste möchte ich hiermit ebenso gerne schildern: Die Spitzfenster sollten geputzt werden und Restaurator Benedikt riet mir beim Frühstück eines Morgens,

Die feinfühlige Arbeit der Restauratoren

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Einen weiteren Höhepunkt stellte für mich die Möglichkeit zur Reparatur der nicht intakten Innenuhr dar. Wir haben so wertvolle Menschen in unserer Gemeinde, sodass diese Aktion glatt zu einem Selbstläufer wurde. Dass das Uhrwerk fehlte, war uns vorher nicht bekannt. Dennoch dürfen wir jetzt auf eine funktionierende Uhr schauen! Danke Michael Zwerger für deinen Einsatz! Danke allen, die sich mit kleinen wie großen Spenden an der Finanzierung beteiligten.

Über Jahrzehnte musste sie ruhen.


Unvergesslich in Erinnerung bleiben mir die ohnehin ans Herz gewachsenen Arbeiten der Restauratoren! Die „Goggelfeder von Stadlwies“ rettete das Kunstwerk der Marmorierarbeiten an den Altären! Den Vergoldungsarbeiten zuzusehen waren für mich einzigartig interessant.

Eigentlich dachte ich, dass die körperliche Schwerstarbeit das Heben der Marmorplatten war. Ich wurde eines Besseren belehrt. Die Putzarbeit war schwerer. Einige Kirchberginnen und Kirchberger eilten zur Hilfe. Es wurde geputzt, geschrubbt, gewischt und jedes erdenkliche Hausmittelchen von Mali in Anspruch genommen, um den sehr klebrigen Kalk zu lösen. Ein paar Mal war ich verzagt, da wir viele Putzarbeiten doppelt machen mussten, aber siehe da...

Die Goggelfeder von Stadlwies

Feinfühlige Vergoldungsarbeiten

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Einige der fleißigen Helfer des Putztrupps - Danke euch!


Der Einzug der „Heiligen“ war einschneidend und berührend, mindestens genauso wie die Ankunft der Beleuchtungskörper. Ein tolles Bild! Last but not least möchte ich die Außengestaltung erwähnen mit dem Lindenbaum und dem wunderschönen Ambiente, das sehr viel Einsatz forderte. Sepp Pöll und den Arbeitern der Gemeinde danke für Eure Geduld mit meiner Lästigkeit.

Auch nochmals ein herzliches Vergelt‘s Gott an unsere HelferInnen bei der Baustein-Aktion:

Die fleißigen Kirchberger Malerinnen

Zahlreiche Bausteine wurden gefertigt

Die Heiligen kehren zurück

Ich bin so dankbar, dass genau in meiner Amtsperiode als Obfrau diese Kirchenrestaurierung stattfand. Zwar ging es manches Mal an meine körperlichen, geistigen und familiären Grenzen, aber der Stolz den ich spüre kann man nicht messen. Alle Erlebnisse lehrten mich ungemein viel. Alle Bekanntschaften, die teilweise Freundschaften wurden, sind rückblickend so enorm wichtig für mich. Danke an alle, die mich ertrugen, im wahrsten Sinne des Wortes. Abschließend bleibt mir nur noch eines, lasst uns nun alle erfreuen an unserem vertrauten Haus Gottes, das nun im „neuen“ Glanz erstrahlt. Finden wir die Wärme die es ausstrahlt, die Geborgenheit die es gibt. Es war mir eine Ehre dabei zu sein. Katrin Schweiger

Die kleinen Bausteine wurden von Rosmarie Hechenberger angefertigt

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ie Pfarre Kirchberg in Tirol bedankt sich herzlich bei allen Spendern, mitwirkenden Unternehmen, engagierten Vereinen und den unzähligen fleißigen Helfern, die zum Gelingen der Kirchenrestaurierung beigetragen haben.

Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: Röm. kath. Pfarramt Kirchberg in Tirol, Kirchplatz 1, 6365 Kirchberg in Tirol, Tel. +43 (5357) 2332, pfarre.kirchberg@pfarre.kirchen.net Fotos: Chronikarchiv Kirchberg, Katharina Staffner, Katrin Schweiger | Text und Umbruch: Schreibkraft, Sabrina Schweiger | Layout und Grafik: Ginne Werbeagentur


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