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Fit bleiben bis ins hohe Alter

Gedächtnistraining:

Wie das Gehirn lange fit bleibt

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Da war doch was … Etwa ab dem vierzigsten Lebensjahr beginnen natürliche Verschleißerscheinungen im menschlichen Körper. Viele denken dabei zuerst an körperliche Veränderungen. Doch auch das Gehirn mit all seinen Aufgaben und Funktionen wie Kurzzeitgedächtnis, Denkvermögen oder Konzentration spielt hier eine wichtige Rolle.

So funktioniert unser Gedächtnis

Denn die unzähligen Reize, die in jeder Sekunde auf unser Gehirn treffen, werden dort gefiltert, weitergeleitet, gespeichert oder gelöscht. Die Nervenverknüpfungen verändern sich dabei stetig. Wichtiges wird im Kurzzeitgedächtnis gespeichert. Wenn wir es immer wieder abrufen und damit arbeiten, rutscht es ins Langzeitgedächtnis, sodass wir uns daran erinnern und die Information abrufen können. So sammeln sich mit der Zeit Geburtstage, Adressen und Telefonnummern in unserem Gedächtnis und bleiben fest verankert.

Um das alles zu leisten, benötigen die Nervenzellen des Gehirns allerdings viel Energie. Diese Energieversorgung kann mit fortschreitendem Alter nachlassen. Das bedeutet, dass auch die Reizweiterleitung langsamer erfolgt, wir uns Dinge schlechter merken können oder für Situationen längere Reaktionszeiten benötigen.

Was kann man also machen, damit das Gehirn im Training bleibt?

3 Tipps, um das Gedächtnis fit zu halten

1. EIN GESUNDER LEBENSSTIL

Ein aktiver und gesunder Lebensstil mit viel körperlicher Bewegung fördert die Hirngesundheit. Aber mit welchen Lebensmitteln bestärken wir unser Gedächtnis? Nüsse, Hülsenfrüchte, grünes Gemüse und Tomaten enthalten Vitamin B9 (Folsäure) und tragen somit zu einer normalen Funktion unseres Gedächtnisses bei. Fleisch, Fisch und Milchprodukte sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen, da sie reich an Vitamin B6 und B12 sind. Die richtige Vitaminversorgung mit B-Vitaminen unterstützt sowohl die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns als auch unseren Nervenstoffwechsel.

2. RÄTSEL & SPIELE: DAS RICHTIGE GEDÄCHTNISTRAINING – GIBT ES DAS?

Ja, es ist möglich, das Gedächtnis zu trainieren, egal in welchem Alter. Es fördert die Durchblutung des Gehirns und dient der Anregung neuer Nervenzellenverknüpfungen. Das Training führt zu einer verstärkten Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit sowie zu verbesserten kognitiven Fähigkeiten. Mit Hilfe von regelmäßigem Training wie dem Lösen von Kreuzworträtseln, Sudokus und Memory-Spielen wird das Kurzzeitgedächtnis angeregt. Der Schwierigkeitsgrad sollte an die eigene Leistungsfähigkeit angepasst werden, damit eine kontinuierliche Herausforderung besteht.

3. ALLTAGS-TRAINING FÜR DEN KOPF

Verschiedene Übungen wie das Konzentrieren auf nur zwei Dinge gleichzeitig lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren und sorgen für eine tägliche Herausforderung des Gedächtnisses. Mit der „schwachen“ Hand, die nicht so häufig genutzt wird, die Zähne putzen oder einen anderen Weg zum Einkaufen nehmen. Eine neue Sprache oder ein Instrument erlernen, einen Tanzkurs besuchen oder täglich ein paar Matheaufgaben lösen. Die Konfrontation mit neuen Informationen hält das Gehirn aktiv. Damit das Denkorgan stets herausgefordert wird, sollte regelmäßig Neues ausprobiert werden. Dabei sind Kontinuität und Abwechslung die wichtigsten Faktoren, die zum Erfolg führen.

VERGESSLICHKEIT –

WAS IST NOCH NORMAL?

Es gibt Lebensumstände oder Situationen, die eine vorübergehende Vergesslichkeit begünstigen können. So zum Beispiel Stress oder Überforderung im Job, wenn zu viele Informationen auf einmal verarbeitet werden müssen oder sich eine Vielzahl an Aufgaben ansammelt. Kommen wieder etwas ruhigere Zeiten im Büro, klappt es auch mit dem Merken wieder besser. Schlafmangel kann unsere Gedächtnisleistung beeinträchtigen, bis die Nächte wieder erholsamer werden. Auch eine Reizüberflutung kann der vorübergehende Grund für mehr Vergesslichkeit sein – wie bei Kindern, die das Schulbrot im Turnbeutel in der Schule vergessen, da sie dort so viele neue Eindrücke sammeln.

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