nobilis 02/2025

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„Antworten auf die Fragen ‚Wie wollen wir morgen wohnen? Welche Gegenstände benötigen wir?‘ werden immer drängender. “

Seit der Coronakrise hat sich einiges geändert: der Job, die Kinderbetreuung, sogar Freizeitbeschäftigungen und Sport – was sich früher außerhalb abspielte, war nun innerhalb der eigenen vier Wände angesiedelt. Sukzessive veränderten sich das Wohnverhalten und damit auch die Bedürfnisse an den Raum, in dem man überwiegend lebt, arbeitet, seinen Hobbys nachgeht. Antworten auf die Fragen „Wie wollen wir morgen wohnen? Welche Gegenstände benötigen wir?“ werden immer drängender. Sie sind aktuell wie nie. In unserem Spezial Bauen und Wohnen geben wir Antworten. Wir beleuchten die Wohntrends 2025, haben mit dem Präsidenten der Architektenkammer Niedersachsen übers Bauen gesprochen oder auch herausgefunden, was ein „Smart Home“ eigentlich alles kann.

Jetzt im Frühling, wenn die Tage wieder länger und milder werden, zieht es viele Menschen nach draußen. Wie wäre es beispielsweise mit einem Ausflug in den Harz? In den Bergen „vor der Haustür“ lässt sich wunderbar die wieder auflebende Natur entdecken und entspannen. Wanderungen gehören dabei zu den Klassikern eines Harzbesuchs. Aber auch Mountainbiker können ihre Räder wieder aus dem Keller holen und auf ausgewiesenen Strecken ihr Können beweisen. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt – vom Mountainbiking bis zum Klimawandern ist vieles dabei.

Wer nach einer Tour in der Natur abends bei einem schönen Essen oder in der eigenen Sauna entspannen möchte, der sollte einen Abstecher nach Braunlage machen. Der Ort, der einst als das „Sankt Moritz des Nordens“ bekannt war und lange im Dornröschenschlaf lag, hat sich zu einem Trendort mit hippen Unterkünften entwickelt. Manche der Ferienwohnungen stehen schicken Alpenchalets in nichts nach. Ein Weinkühlschrank oder eine eigene Sauna ist bei einigen Unterkünften selbstverständlich. Auch hier haben wir ein paar Tipps für Sie parat, damit der Harzausflug zum entspannten, vielleicht sogar verlängerten Wochenende wird.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei dieser Lektüre,

Ihre

Dr. Heike Schmidt & das nobilis-Team

FOTO: Frank Wilde

Ausgabe März 2025

Uraufführung in der Oper: Das Entsetzen ist zurück 56

nobilis Spezial Bauen und Wohnen

32 WOHNTRENDS 2025: Minimal, multifunktional, Mocha Mousse!

36 SO BAUEN WIR MORGEN: Im Interview: Robert Marlow von der Architektenkammer

42 ALLES DIGITAL: Smart Home: Die Zukunft des Wohnens

46 WELLNESS ZU HAUSE: Der neue Luxus im Bad

Hannoversche Karrieren: Vom Flüchtlingskind zum Frisörchef 16

6 OPERNBALL: Mit Volare abheben

8 BALL DES SPORTS: Das sind die Sportler des Jahres

10 GALA DER NARREN: Linden Alaaf!

12 JAHRESEMPFANG: Stefan Schmaus führt das NKR

Menschen & Gesellschaft Natur & Sport Genuss

20 AB IN DEN HARZ: Von Mythenpfaden und Mountainbiking

62 JETZT DURCHHALTEN: Sport mit Spaß

Kunst & Kultur

50 KUNSTFESTSPIELE: Gestatten, die neue Intendantin

54 NEUES THEATER: Das perfekte Geschenk

56 OPERNURAUFFÜHRUNG: Das Entsetzen ist zurück

58 UNESCO CITY OF MUSIC: Eine Stadt voller Musik

61 KULTURTIPPS: Neues entdecken mit der Nobilis

65 GENUSSTIPPS: Da schmeckt‘s im Frühling

26 STEINHOFF DESIGN: Eleganz und Komfort in Braunlage advertorial

FOTO: Frank Wilde
TITELFOTO: Helge Krückeberg/Landeshauptstadt Hannover

Abheben beim Opernball

„Volare“

lautete das Motto des großen Festes. Gemeinsam hoben die Gäste ab und feierten an zwei Abenden die Leichtigkeit des Seins.

Dieser Opernball verleiht Flügel: „Volare“ war das Motto des diesjährigen Festes, das an zwei Abenden die Besucher in seinen Bann zog und begeisterte. Gemeinsam hoben sie ab und feierten die Leichtigkeit des Seins. Dem italienischen Motto gemäß träumten die Gäste vom Fliegen. Denn wohl jeder kannte die berühmte Liedzeile des Liedes „Volare“ – und selbstverständlich wurde dies in der Mitternachtsshow auch kräftig von allen mitgesungen.

Gemeinsam mit seinem Sohn Lennard hatte Oliver Bothe den alljährlichen Auftritt der 80 Debütantinnen und Debütanten einstudiert. Die Tänzerinnen und Tänzer der Traditions-Tanzschule waren in diesem Jahr zum 30. Mal

DieDebütantinnen undDebütantender TanzschuleBothewaren zum30.Maldabei.

Verlobt:ArianeJablonkaundRüdigerSchwieger

dabei. Ebenfalls 30 Jahre unterstützt Familie Prenzler von der Parfümerie Liebe den Ball. Das Team um Liebe-Chefin Caroline Prenzler hatte wieder wunderbare Produkte dabei, mit denen sich die Ballgäste auffrischen lassen konnten. Eine feine sommerliche Note bekam die OpernballAusstattung durch die Blumenbouquets, die Achim Duda seit 20 Jahren zum Opernball beisteuert.

Ariane Jablonka, die Chefin des Klavierhauses Döll, feierte gleich mehrfach beim Opernball: Ihr Partner Rüdiger Schwieger hatte ihr am Valentinstag einen Heiratsantrag gemacht. Außerdem hatte sie am 15. Februar Geburtstag, sodass das Paar in ihren Ehrentag hineinfeiern konnte.

Die Musik kam nicht nur vom Niedersächsischen Staatsorchester, das sich im großen Ballsaal mit der Thilo Wolf Bigband abwechselte, sondern auch von „I Dolci Signori“. Und im Club „La Danza“ wurden Hits von heute gespielt. Doch was wäre ein Opernball ohne die wunderbaren Profi-Sängerinnen und -Sänger des Ensembles?

Natürlich schwangen die Tellerröcke, Darwin Prakash kam mit einer Vespa zur Eröffnung auf die Bühne gefahren, und ein mit Pfeil und Bogen ausgestatteter Amor schwebte aus dem Bühnenhimmel ins Geschehen. In den beiden Räumen vor den Garderoben rechts und links im Erdgeschoss gab es typisch italienische Restaurants, die eher rustikal wie eine Trattoria gestaltet waren.

Für Intendantin Laura Berman war es der letzte Opernball ihrer Amtszeit. Ihr Nachfolger Bodo Busse war ebenfalls zum Opernball gekommen. Er schwärmte: „Der Opernball in Hannover ist ein ganz besonderer.“ Alles würde aus dem Haus heraus geschaffen. Das werde auch so bleiben, verriet er. „Volare“ jedenfalls war ein wunderbares Fest der Leichtigkeit.

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: Rainer Dröse

BegeistertendieGäste: dieSolistenderOper währendderEröffnung

OberbürgermeisterBelitOnaymit EhefrauDerya UnterdenGästen:MiriamBehrensundRenéOliver

Sie sind die Sieger

Beim Ball des Sports wurden die Gewinner der Niedersächsischen Sportlerwahl 2024 geehrt. Stargast des Abends war Lou Bega.

StargastdesAbends: LouBega,der1999die ChartsmitseinemHit „MamboNo.5“stürmte

Die Gewinner der Niedersächsischen Sportlerwahl 2024 stehen fest: Die Fußballerin Alexandra Popp, Handballer Renārs Uščins und die 3x3­Basketball­Nationalmannschaft der Frauen wurden beim Ball des Sports ausgezeichnet. Sie haben die Niedersächsische Sportlerwahl 2024 gewonnen. Reinhard Rawe, Vorsitzender des Landessportbundes, ehrte sie als beste Sportler Niedersachsens.

Mit 31,5 Prozent der Stimmen siegte die Fußballerin Alexandra Popp klar vor der Kanutin und Vorjahressiegerin

Paulina Paszek, die 23 Prozent der Stimmen erhielt. Auf den dritten Platz kam die Ruderin Pia Greiten mit 20,1 Prozent. Alexandra Popp kann auf eine bemerkenswerte Karriere zurückblicken. Mit dem VfL Wolfsburg holte sie in der vergangenen Saison zum zehnten Mal in Folge den DFB­Pokal. Außerdem trug sie dazu bei, dass die deutschen Fußball­Frauen die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris mit nach Hause nehmen konnten.

Bei den Männern kam Renārs Uščins auf den ersten Platz. Der Handballer der „Recken“ erhielt 37,9 Prozent der

Stimmen. Uščins hatte mit der Handball-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Paris die Silbermedaille gewonnen. Den zweiten Platz erreichte der Dressurreiter Frederic Wandres vom RSC Osnabrücker Land mit 22,1 Prozent. Knapp dahinter lag mit 21 Prozent der Schwimmer Sven Schwarz aus Hannover.

Bei den Mannschaften setzten sich Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie Reichert mit 42,9 Prozent durch. Die 3×3­Basketballerinnen hatten bei den Olympischen Spielen in Paris sensationell die Goldmedaille errungen. Auf Platz zwei folgte das „Dreamteam“ vom RSV Einbeck 1911, das als Rollkunstlauf­

Formation begeisterte. Es bekam 17,9 Prozent der Stimmen; die Faustball­Frauen des TV Jahn Schneverdingen erhielten 15,1 Prozent und erreichten Platz drei.

Wie es sich für Ehrungen unter Sportlern gehört, gab es zwischen den Auszeichnungen und Dankesreden sportliche Showacts: Mit seinen mitreißenden Moves brachte das Team der „Urban Dance Academy“ pure Power in den Kuppelsaal. Unter der Leitung von Hip-Hop-Weltmeister Dave White und Trainerin Julika Kröger hatte es eine Choreografie einstudiert, die Bundesligaspielen gerecht wird. Dass Sport auch Kunst sein kann und zur „Flying Street Art“ werden kann, bewiesen die Künstler des gleichnamigen Teams.

Stargast des Abends war aber – neben den ausgezeichneten Sportlern – Lou Bega, der 1999 die Charts mit seinem Hit „Mambo No. 5“ stürmte. Dass er es immer noch kann, stellte er schnell unter Beweis. Die 90er ließen den Saal beben.

TEXT: Heike Schmidt, FOTOS: Rainer Dröse

SportlerdesJahres:RenārsUščins,Handballerder„Recken“

SvenjaBrunckhorst,SamirSulimanundSonjaGreinacher(vonlinks)

Sportkannauch Kunst sein: dieKünstlerinnenvon „FlyingStreetArt“.

Linden

Alaaf!

Lindener Narren zeichnen

DGB-Chefin und Rockstars aus.

Diese Tage werden Thorsten und Kai Wingenfelder so schnell sicherlich nicht vergessen: Bei der Gala der Lindener Narren hat Präsident

Martin Argendorf die beiden Musiker der KultBand „Fury in the Slaughterhouse“ mit dem Narrenotto für ihr Lebenswerk „15 Jahre Wingenfelder“ ausgezeichnet. Sie waren nicht die einzigen Promis an diesem Abend, an dem die Dichte von Politikern, Künstlern und Wirtschaftsbossen erfahrungsgemäß die höchste im Jahr ist.

Mit dabei waren nicht nur Ex-Regierungssprecher Béla Anda mit Hörfunk-Expertin Ina Tenz, das Influencer-Paar Sandra und Sascha Czok, Agenturchefin Stefanie Eichel und Michael Kramer, sondern auch Herrenausstatter Rolf Eisenmenger, Jazz-Club-Chefin Vanessa Erstmann, Entertainer Marc Masconi, Hannover-Concerts-Chef Nico Röger sowie ffn-Geschäftsführer Harald Gehrung und ffnProgrammdirektor Jan Zerbst oder auch IHK-Chefin Maike Bielfeldt.

Bundespräsident a. D. Christian Wulff mit seiner Frau Bettina hatten sich zwar angesagt, kamen aber aufgrund des Todes von Wulffs Vorgänger im Bundespräsidentenamt, Horst Köhler, nicht. Auch Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe mit Ehefrau Mahkameh sagten kurzfristig ab. Sie hatten einen Trauerfall in der Familie. Stefan Schostok war ebenfalls daheim geblieben: Er war krank.

Aber es gab auch Gäste, die zum ersten Mal dabei waren –wie beispielsweise Alexander und Svenja Schreiber oder auch Hanns-Werner und Birte Staude. Sie hielten einen kurzen Schnack schon vor Beginn des Programms – unter anderem mit „Kanzler-DJ“ Michael Gürth, der nach der Gala noch auflegte. Klar, dass es sich auch Comedian Dietmar Wischmeyer nicht nehmen ließ, ohne TreckerfahrerOutfit mitzuschunkeln. Auf die Frage, warum er hier sei, meinte er: „Meine Frau ist ein absoluter Karnevalsfan!“ Denn auch genau darum ging es: Spaß haben, mitschunkeln und – wie für Narren üblich – durchaus einmal

Yasmin Fahimi erhielt die Ehrengarde-Würde.
DieGardezeigte, wassiekann.

kritisch die Welt hinterfragen. Thema war auch die derzeitige politische Situation vor der Bundestagswahl.

Daneben kamen natürlich auch die beliebten Jungs von der Müllabfuhr auf die Bühne, bei den Bilderrätseln fieberte das Publikum mit. Die Garde zeigte spektakuläre Tanzeinlagen und ließ schon einmal erahnen, was sie bei den Deutschen Meisterschaften im März auf die Bühne der ZAGArena bringen wird. Ein Klassiker war auch der Veranstaltungsort, an den die Lindener Narren wieder mit ihrer Gala zurückgekehrt waren: Wurde in den vergangenen Jahren im Ballsaal des Maritim Airport gefeiert, traf sich die Narrengemeinde in diesem Jahr wieder im Fritz-Haake-Saal im Freizeitheim Ricklingen. Für viele war es ein wenig auch ein „Nach-HauseKommen“. Sie hatten die Gemütlichkeit des Saals etwas vermisst.

Natürlich hatten sich die Gäste trotzdem in Schale geschmissen. Wie es sich für eine Gala gehört, hatten sie Anzug und Abendkleid gewählt. Ein besonderer Hingucker war das Kleid von Sandra Czok, die in strahlendem Pink kam. Auch Sänger und Stimmungskanone Steven Vroon hatte sich neben dem obligatorischen Konfetti-Anzug noch ein weiteres regenbogenbuntes Outfit zurechtgelegt, das dank LEDs sogar im Dunkeln leuchtete.

Über eine besondere Ehrung konnte sich die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi freuen, die in den Farben der Lindener Narren kam: Blau-Weiß. Sie erhielt die Ehrensenator-Würde, die als höchste Auszeichnung im Karneval gilt. Die Laudatio hielt der ehemalige Regierungssprecher der Bundesregierung, Béla Anda. Er betonte, dass die DGB-Chefin nicht nur immer bodenständig und pragmatisch sei, sondern auch dem Karneval besonders zugetan: „Schließlich war sie auch Vorsitzende der deutschbrasilianischen Parlamentariergruppe.“ Und wie jeder wisse, sei Brasilien ja eine der Hochburgen des Karnevals. Fahimi freute sich sehr: Der Narr sei immer derjenige, der sich den Zwängen einer Ordnung entgegenstelle. „Er ist derjenige, der die Freiheit feiert.“ Selbstverständlich bedankten sich Kai und Thorsten Wingenfelder ebenfalls – und das mit einem Song, den wohl jeder im Saal kannte: „Won’t Forget These Days“ von Fury in the Slaughterhouse.

Doch es gab weit mehr als Rock an diesem Abend im Freizeitheim Ricklingen. Heike Beckmann und Steven Vroon brachten die Gäste in Schunkelstimmung, sodass man einen Moment lang fast vergessen konnte, was in der Welt außerhalb des Fritz-Haake-Saals los ist. b

TEXT: Heike Schmidt, FOTOS: Rainer Dröse

MitwunderschönenKostümentratdieGardeauf. Steven Vroon sorgteaufder Bühnefür Stimmung.

FÜR EIN STRAHLENDES LÄCHELN

funktionsorientierte Kieferorthopädie Zahn- und Kieferregulierungen für Kinder und Erwachsene Ganzheitliche Bionatortherapie Zertifiziertes Invisalign Beratungszentrum

Stefan Schmaus führt das NKR

Beim Jahresempfang stellten sich der Schwiegersohn und die Tochter von Dr. Marlena Robin-Winn vor.

Er hat ambitionierte Pläne: Stefan Schmaus ist neuer Geschäftsführer des Norddeutschen Knochenmark­ und Stammzellspender­Registers (NKR).

Beim Neujahrsempfang hat er seine Pläne vorgestellt. So soll das NKR zu einer Marke und einem Synonym für „Leben spenden“ werden. Schmaus möchte die Zielgruppe verjüngen, denn aktuell sind 75 Prozent der aktiven Spender älter als 40 Jahre. In den vergangenen 29 Jahren

sei es dem NKR gelungen, 2056 Spender zu vermitteln. 234.000 aktive Spender seien in der Kartei, so Schmaus.

Während des NKR­ Neujahrsempfangs hat der neue Geschäftsführer jedoch nicht nur seine Vision, sondern auch sich und seine Frau Saskia vorgestellt. Beide haben eine sehr persönliche Bindung zum NKR: Stefan Schmaus ist der Schwiegersohn der verstorbenen Dr. Marlena

StefanundSaskiaSchmaus habendasNKRnachdemTod von Dr. MarlenaRobin-Winn übernommen.

Robin­Winn, seine Frau Saskia ist die Tochter der engagierten Ärztin, die das NKR vor 29 Jahren gründete. Saskia Schmaus hat den Vorsitz des NKR­Fördervereins übernommen. Gemeinsam bedankten sie sich während des Empfangs persönlich bei langjährigen Unterstützern und Spendern und stellten sich sowie die Ziele des NKR vor.

„Wir werden uns treu bleiben“, versicherte Schmaus: „Aber wir werden auch versuchen, innovativ zu sein.“ So wird es auch in diesem Jahr das Entenrennen auf dem Maschsee geben. Außerdem soll es wieder einen NKRAdventskalender geben. Eine Typisierungsaktion beim Abfallwirtschaftsbetrieb Aha mit mehr als 2000 Beschäftigten ist für den Frühling geplant. Außerdem wird es eine Fortsetzung der Kooperation mit „Wolfsburg hilft“ und der Jugend­ und Auszubildendenvertretung Wolfsburg geben.

SilkePüschelwareinederersten Patientinnen,dievomNKRprofitierten.Sie berichtetevonihrerBeziehungzumNKR.

Neu hinzukommen wird im Herbst eine Aktion in Hamburg. Dort wird das NKR Partner bei der Blutspende­Aktionswoche „Vielfalt rettet Leben“ sein. Zustande gekommen ist das auch durch das Engagement der NKR­Schirmherrin Sandra Quadflieg. Sie schickte eine Videobotschaft an die Gäste, da sie aus beruflichen Gründen nicht vor Ort sein konnte, und sicherte Stefan Schmaus zu: „Ich stehe hinter Dir und werde Dich tatkräftig unterstützen.“ Ebenfalls ein Grußwort überbrachte Bürgermeister Thomas Hermann. Er hob hervor, dass das NKR jahrzehntelang eine Erfolgsgeschichte schreiben konnte und zur Solidarität in der Gesellschaft beigetragen habe. b

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: Stefan Schostok fürs NKR

StefanSchmauserläuterte... ...denGästenbeimNeujahrsempfangseinePläne.

Galerie Koch

Sonderausstellung zu 70 Jahren

Die älteste Galerie Hannovers feiert ihr 70-jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumsausstellung im März.

Seit Gründung im Jahr 1955 ist die Galerie Koch fest in Familienhand. In dritter Generation vereinen die Geschwister Petra und Ole Koch die Erfahrung, das Fachwissen und die Marktkenntnis von fast 70 Jahren.

Die Gruppenausstellung, mit der die Galerie im März 2025 ihren runden Geburtstag feiert, präsentiert einen Querschnitt ihres Programms. Zu den Exponaten zählen Werke von Lyonel Feininger, Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Gabriele Münter, Ewald Mataré, Horst Antes, Otto Piene, Heinz Mack, Günther Uecker, Susanne Kraißer, Reiner Wagner und vielen weiteren Künstlerinnen und Künstlern.

Kinderherz Hannover Gesponserte Trikots sind da!

Endlich da! Während der wunderbaren Sommergala von Kinderherz Hannover e. V. haben die Gäste einen Gutschein für das neue 96-Trikot vom ebenfalls neuen 96-Sponsor Heise-Medien geschenkt bekommen. Da die Nachfrage nach den neuen Trikots allerdings insgesamt sehr groß gewesen ist, konnten die Trikots mit den individuellen Größen der Gäste erst im Laufe des Dezembers abgeholt werden. Hanns Werner Staude holte sein Trikot persönlich bei Juniorchefin Johanna Heise ab.

FOTO:
Galerie Koch

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Vom Flüchtlingskind zum Frisörchef

Es ist eine Erfolgsgeschichte: Mit sieben Jahren kam Shpetim Rahmoni nach Hannover.
Heute führt er seinen eigenen Laden.

Der Name ist geblieben. Doch der Besitzer ist längst ein anderer. Noch steht an der Tür „Joern F. Schubert“. Aber der hat sein Frisörgeschäft bereits abgegeben: Shpetim Rahmoni hat vor mehr als einem Jahr den Laden an der Ebhardtstraße übernommen. Doch es ist weit mehr als das. Es ist eine Erfolgsgeschichte. Nicht nur eine geschäftliche; vor allem ist es auch eine persönliche. Sie hat viel zu tun mit Vertrauen, mit Unterstützung, Wertschätzung und mit dem Willen, sich etwas aufzubauen. Und wenn man so möchte, ist es auch die Geschichte einer gelungenen Integration des einstigen Flüchtlingskindes Shpetim, das 1999 mit seiner Familie aus dem Kosovo vor dem Krieg floh und nach Deutschland kam.

Shpetim heißt aus dem Albanischen übersetzt „Erlösung“ oder auch „Rettung“. Was seine eigene Rettung war? „Dieser Laden“, sagt der 33-Jährige so spontan, wie es nur von Herzen kommen kann. Dabei hatte er eigentlich gar nicht geplant, ins Frisörhandwerk einzusteigen, damals, als es darum ging, einen Platz fürs Schulpraktikum zu bekommen. Denn eigentlich wollte der fußballbegeisterte Teenager sehr viel lieber ein Praktikum bei einem Sportausstatter machen. Doch aus diesem Plan wurde nichts. Ein Freund brachte ihn auf die Idee, sich bei einem Frisör zu bewerben. „Er sagte: ‚Du kannst doch Deine Haare so gut stylen, mach das!‘“, erinnert sich Rahmoni. Er ging auf die Suche. Er fand den Salon von Joern F. Schubert.

„Ich glaube nicht an Zufälle“, sagt Rahmoni heute: „Es kam, wie es kommen sollte.“ Mit seiner Praktikumsmappe stellte er sich vor. Er bekam den Platz und zeigte, was er konnte. Zwar durfte er noch nicht viel tun – als Praktikant konnte er vielleicht am Puppenkopf etwas üben, aber er überzeugte durch seine Art. Er war höflich, zuvorkommend, stellte sich auf die Kunden ein. Das begeisterte auch seinen damaligen Chef Joern Schubert.

ÄußerlichhatsichderFrisörladen kaumverändert.

„Ich weiß noch, ich habe damals einer Dame die Jacke abgenommen und ihr nach ihrem Termin wieder hineingeholfen“, erinnert sich Shpetim an sein Praktikum. Daraufhin habe ihn sein Chef gefragt, wer ihm das beigebracht habe. „Mein Großvater war ein Gentleman“, hatte der Teenager erwidert. Danach hatte Schubert noch eine Frage: „Möchtest Du bei uns eine Ausbildung machen?“

„In der zehnten Klasse zu sein und einen Platz angeboten zu bekommen – das war schon was“, sagt der heute 33-Jährige, der Gefallen an dem Handwerk gefunden hat-

te. Noch heute begeistert es ihn, wenn Menschen nach zwei Stunden glücklich aus dem Geschäft gehen. „Das Ergebnis der Arbeit sieht man sofort“, betont Shpetim. Damals habe er eine Nacht über das Angebot geschlafen. Und selbstverständlich habe er mit seinen Eltern gesprochen. „Sie haben mich unterstützt“, berichtet der 33-Jährige. Das taten sie immer, seit der Ankunft in Deutschland 1999. Denn einfach war es oft nicht.

„Ich war sieben Jahre alt, kam in die Grundschule und konnte die Sprache nicht“, erinnert sich Shpetim. Doch er bekam Unterstützung: Sozialarbeiter halfen bei den Hausaufgaben und gaben Nachhilfe. Mal wurde gebastelt, an Weihnachten wurden Kekse gebacken. „So bekamen wir auch die Kultur mit.“ Doch noch etwas war sehr viel wichtiger: Es gab eine Struktur. „Struktur ist sehr wichtig, um anzukommen.“ Gleichzeitig hätten seine Eltern immer Wert darauf gelegt, sich in die Gesellschaft zu integrieren, sich der Kultur auch ein Stück weit anzupassen und diese „dankbar anzunehmen“. Eine Maxime stand immer über allem: „Du hast diese Chance bekommen, nutze sie!“

2009 hat Shpetim seine Chance bekommen. Einen Ausbildungsplatz! Shpetim nahm an. Er nutzte seine Chance. Warum Joern Schubert sie ihm gab? „Ich wusste sehr schnell, dass er der Richtige ist“, sagt der 59-Jährige. Seine Liebenswürdigkeit und Loyalität, sein Wesen und seine Freundlichkeit – all das mache Shpetim aus. „Er ist mein Ziehsohn“, sagt Schubert heute: „Mein Lebensgefährte und ich haben ihn quasi mit großgezogen.“

Heute haben sie die Rollen gewechselt. Shpetim ist der Chef, Schubert sein Angestellter. „Ich werde dieses Jahr 60 Jahre alt und möchte etwas zurücktreten“, erklärt Schubert, der noch einen weiteren Laden an der Hildesheimer Straße hat: „Ein Geschäft reicht mir.“ Die Übergabe hatte er längerfristig geplant. „Es kam nicht von heute auf morgen, sodass ich auch Zeit hatte, Geld für die Übernahme anzusparen“, sagt Shpetim. Es sei eine ganz

besondere Stärke seines Chefs, „im richtigen Moment loszulassen“. Am 1. Januar 2024 war es so weit: Der einstige Praktikant Shpetim Rahmoni übernahm einen der Läden von Joern F. Schubert. Sein Name ist auf der Tür geblieben. Ein zweiter ist hinzugekommen: Shpetim Rahmoni. b

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: Frank Wilde

Implantate in Perfektion.

ImInnerenwurderenoviert.

Von Mythenpfaden bis Mountainbiking

Der Berg ruft: Braunlage im Harz bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten für Abenteurer und Naturliebhaber. Wir haben Tipps für erholsame Tage in den Bergen.

Sachte führt der Weg durch den Wald. Hier geht es zu den Natur mythen. Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Was ist das Geheim nis des Silberteichs? Und können Bäume Wünsche erfüllen? Der Harz steckt voller Mythen, Märchen und Sagen. Nicht nur in der Walpurgisnacht tanzen hier die Hexen auf dem Brocken. Drei Stunden dauert die sogenannte Mythenwanderung, die auch ein wenig eine Reise zu sich selbst sein soll.

Wenn man sich für die 5,68 Kilometer an den einzelnen Statio nen der Wanderung Zeit lässt, kann man auch schon einmal vier Stunden unterwegs sein. Unterwegs im Nationalpark Harz, der gerade auch im Frühjahr und Sommer viel zu bie ten hat. Der Erlebniswanderweg auf dem Naturmythen pfad, der über die Wintermonate abgebaut und erst im Frühjahr wieder eröffnet wird, ist nur einer von hunder ten Kilometern Wanderwegen, die etliche Höhenmeter umfassen. Allein der Harzer Hexenstieg ist 94 Kilome ter lang; an 222 Stellen im Harz kann man sich einen Stempel für die Harzer Wandernadel besorgen.

Dabei ist eine Wanderung im Harz nicht nur et was für Natur- und Mythenliebhaber, sondern auch für Menschen, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun wollen. Aufgrund seiner unter schiedlichen Höhenlagen ist der Harz das einzige Wandergebiet jenseits der Alpen, in dem man sogenannte Klimawanderungen unternehmen kann.

Drei Klimawanderungen haben ihren Ausgangspunkt in Braunlage. Die durchschnittliche Wanderdauer umfasst viereinhalb Stunden. Wer will, kann 18 Kilometer auf ausge schilderten Wanderwegen die Natur entdecken. Als beson ders positive Klimafaktoren gelten in der Braunlager Umgebung die Kühle und der Wind sowie der er höhte UV-Anteil in der Sonneneinstrahlung.

Rundweg in die Vergangenheit

Die kleine Tour startet direkt im Ort am Kurparkteich und geht vorbei an im Sommer üppig blühenden Rhododendren durch den oberen Kurgarten zur Köte, der Nachbildung einer ehemaligen Köhler-Behausung. Köhler stellten einst Holzkohle her, mit der Metall verhüttet wurde. Sie war entscheidend für den einstigen Reichtum des Harzes. Wer mehr über die Geschichte erfahren möchte, der kann auch diese erwandern. 13 Kilometer lang ist der Rundweg in die Vergangenheit, in der es auch zum Denkmal von Johann Georg von Langen geht, der 1748 die Braunlager mit Einführung der Kartoffel vor dem Verhungern gerettet hat.

Das einstige Sankt Moritz

In der jüngeren Vergangenheit – in den 1970er-Jahren –war Braunlage so etwas wie Klein-Sankt-Moritz. Die Berliner Schickeria liebte den Ort im Harz, der sich schnell auf die eleganten und zahlungskräftigen Besucher einstellte. In Braunlage gab es zwei Pelzhändler und Restaurants, in denen man sich schon mittags mit einem Glas Champagner zuprostete. Und als 1974 eine DoppeltellerliftAnlage an der besonders schneesicheren Nordseite des Wurmbergs fertiggestellt war, kamen Skifahrer aus ganz Niedersachsen auch schon einmal für ein entspanntes Wochenende ins mondäne Braunlage.

DerKlassiker: wandernimHarz
FOTO: M. Tiemann

Wo der Harz erwacht

Der hübsche Ort im Harz florierte. Als jedoch die Mauer fiel und der Weg in die Alpen immer müheloser wurde, fuhren viele an Braunlage vorbei. Vergessen waren einstige Champagnerpartys. Im Winter fuhr man vielleicht noch fürs Wochenende zum Winterwandern in den Harz.

Langsam, aber sicher wurde es leerer. Der Ort fiel in einen Dornröschenschlaf. Und heute? Ist der Harz wieder erwacht! Er lockt nicht nur mit Wanderwegen zu Mythen und Märchen, wer es rasanter mag, kann auch mit Monsterrollern über Stock und Stein ins Tal fahren.

Ursprünglichundnaturnah: DerHarzhatvieleschöneSeiten.
FOTO: M. Tiemann

Mit zwei Rädern den Berg hinab

Monsterroller sind übergroße Tretroller, auf denen auch Erwachsene bequem stehen können. Ihre großen, profilierten Reifen meistern unwegsames Gelände ohne Probleme. Und damit die Tal- nicht zur Schussfahrt wird, hat jeder Roller Scheibenbremsen. Hinauf geht es mit der Wurmbergbahn, hinab fünf Kilometer mit dem Roller. Allerdings dürfen erst Kinder ab zehn Jahren bei dem Spaß mitmachen.

Auch klassische Mountainbiker kommen auf ihre Kosten: 18 Streckenkilometer umfasst der Bikepark Wurmberg. Die Wege sind weitgehend naturbelassen. Sie haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Von den vier Rundstrecken haben zwei einen mittleren Schwierigkeitsgrad, zwei sind als „schwer“ eingestuft. Wer es nicht so rasant möchte, kann trotzdem mitfahren: Alle Streckenhindernisse, die erfahrene Mountainbiker lieben, können auf

In der Eisdisco feiern

Während die Mountainbike-Routen auf dem Großparkplatz an der Talstation der Wurmberg-Seilbahn beginnen, muss man für zwei Sportarten Braunlage noch nicht einmal verlassen: Das Eisstadion im Ort ist nicht nur ganzjährig geöffnet; jeweils mittwochs und sonnabends wird in der Eisdisco gefeiert. Direkt neben dem Eisstadion liegt „Puppe’s Adventure Golfpark“. Anders als beim Minigolf wird hier auf Naturrasen gespielt. Die 14 Bahnen führen genau wie bei Golfplätzen über Wasser- oder Naturhindernisse.

Mountainbikerfindenextrafür sieausgelegteStreckenvor.

Ein Blick zu den Brockenhexen

Wer den Blick einmal über Braunlage hinaus schweifen lassen will, der hat vom Wurmbergturm aus einen spektakulären 360-Grad-Rundumblick über die Landschaft bis hin zum Brocken – und vielleicht sieht man ja von dort aus auch ab und an eine Hexe über die Baumwipfel zischen. Schon Johann Wolfgang von Goethe schrieb einst im Faust: „Die Hexen zu dem Brocken ziehn, die Stoppel ist gelb, die Saat ist grün. Dort sammelt sich der große Hauf, Herr Urian sitzt oben auf. So geht es über Stein und Stock, es farzt die Hexe, es stinkt der Bock.“ Und auch Heinrich Heine war sich in der Frage über die Existenz der Brockenhexe sicher: „Die Fee Morgana, wie würde sie erschrecken, wenn sie etwa einer deutschen Hexe begegnete, die nackt, mit Salben beschmiert, und auf einem Besenstiel, nach dem Brocken reitet“. b

TEXT: Heike Schmidt

Mystischund verwunschen: derWaldimHarz

Eleganz in Braunlage Komfort und

Ein Urlaub in Braunlage

verspricht eine Mischung aus Luxus und Gemütlichkeit. Ferienwohnungen, die an schicke Alpenchalets erinnern, bieten eine moderne und warme Atmosphäre, perfekt für erholsame Tage. Anand Steinhoff hat ein Einrichtungskonzept für die Strandberg-Gruppe entwickelt.

Ein Urlaub in Braunlage verspricht eine Mischung aus Luxus und Gemütlichkeit. Ferienwohnungen, die an schicke Alpenchalets erinnern, bieten eine moderne und warme Atmosphäre, perfekt für erholsame Tage. Anand Steinhoff hat ein Einrichtungskonzept für die Strandberg-Gruppe entwickelt, das Eleganz und Funktionalität vereint. Mit Highlights wie Designerbädern, privaten Saunen und stilvollen Möbeln kann man hier eine Auszeit der besonderen Art genießen. Was macht diese Unterkünfte so besonders?

Es ist das kleine bisschen Luxus, das man sich im Urlaub gönnt. Eine große, komfortable Küche mit Weinkühlschrank, in der man mit sechs Personen bequem kochen kann? Eine eigene Sauna, die nur ein paar Schritte entfernt ist? Oder eine wunderschön stimmige Einrichtung, wie man sie zu Hause im Alltag nicht hinbekommt? In Braunlage kann man sich diesen Luxus leisten. Hier gibt es Ferienwohnungen, die schicken Alpenchalets in nichts nachstehen.

ExzellentesAmbiente undsehrgutesEssen–inBraunlageistbeides zuhaben.

DerHarzistpiefig? Vonwegen!Ineiner Ferienwohnungmit Lounge-Charakterkann mansichwohlfühlen.

Sanfte Farben – helles Grau, Wollweiß oder Anthrazit –sorgen für eine ruhige Atmosphäre. Kombiniert mit warmen Hölzern an Wänden und auf dem Boden verströmen sie die Behaglichkeit, die man aus den Bergen jenseits der deutschen Grenze kennt. Dass diese Kombination aber weniger traditionell als vielmehr modern daherkommt, ist einem Hannoveraner zu verdanken: Anand Steinhoff.

Steinhoff hat für die Ferienwohnungen der StrandbergGruppe, die in Braunlage verschiedene Unterkünfte betreibt, das Einrichtungskonzept übernommen. Und so kann man ein wenig Exklusivität aus Hannover in Braunlage spüren. Selbstverständlich ist es nicht der Luxus der Privathäuser, die Steinhoff sonst einrichtet. Aber sie verströmen den typischen Steinhoff-Vibe. Hier in Braunlage kann ihn jeder einmal erleben – auch wenn er zu Hause nicht so durchgestylt eingerichtet sein sollte.

Es sind die fein aufeinander abgestimmten Farben und Materialien, die allen Objekten eine Art Grundlage geben, auf die der Designer kleine Akzente gesetzt hat, um eine Vielfalt in Einheit zu schaffen. Im Harzchalet beispielsweise trifft Gemütlichkeit auf Moderne. Zur Grundausstattung der einzelnen Wohnungen mit Blick auf den Wurmberg gehören nicht nur Designerbadezimmer mit Regendusche und Radio, Appartement 1 und die Suite im Harzchalet haben eine eigene Sauna, in der man abends nach einer Wanderung entspannen kann.

Zur Strandberg-Familie gehören inzwischen etwa 40 Ferienwohnungen, die sich meist in liebevoll sanierten, historischen Gebäuden befinden. Nahe des Braunlager Eisstadions liegt in einem ruhigen, wohlhabenden Wohngebiet die Design-Ferienwohnungsanlage „Auberge Chalet Residences“, die zehn Wohnungen umfasst. Jede Woh-

Modern,rustikalund mitAlpen-Charme: DievonAnandSteinhoff eingerichtetenFerienwohnungenbieten SchickundKomfort.

Ein Klassiker ist das Designhotel Viktoria, das seit Jahrzehnten zu Braunlage gehört wie der Brocken zum Harz. Die Hotelinstitution in Braunlage hat sich im Laufe der Zeit zu einem wunderbaren Designhotel entwickelt, das einen Rundum-Wohlfühl-Komfort bietet. Wer sich verwöhnen lassen möchte, der steigt im Viktoria ab. Es liegt im Herzen von Braunlage. Auch hier ist Anand Steinhoffs Handschrift offensichtlich: Elegante Sportlichkeit trifft auf Tradition und Moderne. Alles zusammengenommen macht das Traditionshotel zu einem Schmuckstück im historischen Zentrum. Zum Kurpark sind es nur ein paar Schritte, die Wanderstrecken am Wurmberg liegen in unmittelbarer Nähe.

SchlafenundSpeisen–werbeidesaufs Schönstemiteinanderverbindenmöchte, dersollteeinmalnachBraunlagefahren.

DasHarzchaletistumgebenvoneinem großenGarten.DieFerienwohnungen sindkomfortabelausgestattet.

„Bei der Einrichtung haben wir Wert darauf gelegt, dass sie gemütlich und praktisch ist“, erklärt Anand Steinhoff: „Außerdem soll sie den Hauch von Luxus verströmen, den man sich im Urlaub oder in einer kleinen Auszeit gerne einmal gönnt.“ Designklassiker werden die Gäste genauso vorfinden wie hochwertige Gegenstände aus der Anand Steinhoff Kollektion, die Schönheit mit Funktionalität verbinden. „Zudem haben wir uns vom Design in den Bergen inspirieren lassen“, erklärt er. Weiche Felle, warme Decken und moderne, aber sehr gemütliche Sofas in sanften Grau- und Brauntönen vermitteln elegante Entspanntheit. Und es ist ein wenig so, wie nach Hause zu kommen –auch wenn es dort meist nicht unbedingt so aussieht. b

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: privat

Braunlage bewegt

Wer mehr über die Ferienwohnungen in Braunlage erfahren möchte, der kann über diesen QR-Code ein Video abrufen.

Bauen und WohnenSpezial

Wie wollen wir wohnen? Was ist Trend in diesem Jahr? In unserem Spezial zum Bauen und Wohnen geben wir Antworten und Anregungen.

Minimal, multifunktional,

Mocha Mousse!

Im Jahr 2025 dominieren gegensätzliche Wohntrends.

Während der Japandi-Stil Minimalismus und Multifunktionalität vereint, erleben auch opulente Designs wie der Rokoko-Stil ein Revival.

HelleFarben,klareLinien–der Japandi-StilvereintDesign-Maximen ausSkandinavienundJapan.

Minimalismus und Multifunktionalität – beides hängt unmittelbar zusammen. Auch wenn es heißt „je weniger, je lieber“, möchte kaum jemand auf Komfort verzichten. Wer also das Konzept vertritt „weniger ist mehr“, der achtet in diesem Jahr besonders darauf, dass ein Möbelstück mehrere Funktionen erfüllen kann. So sind beispielsweise modulare Sofas wieder im Trend und auch der gute alte Sessel, den man zu einem Einzelbett umfunktionieren kann, erlebt ein Revival. Fazit: Wer nur wenige Möbel im Raum stehen hat, der möchte, dass sie mehr können als gut aussehen und bequem sein. Vorbild sind japanische Wohnformen, bei denen aus Platzgründen Multifunktionsmöbel eine wichtige Rolle spielen.

Der angesagte Japandi-Stil verbindet dabei die Funktionalität mit der „Hygge“ der Skandinavier. Denn so weit ent-

fernt liegen die beiden Einrichtungsstile gar nicht. Beide setzen auf Funktionalität in sanften Farben und Materialien aus Naturfasern mit einer entsprechenden Haptik: Wolle, Fell, Filz oder auch kühle Seide und Holz werden gern genutzt. Die Reduzierung der Möbel und Gegenstände beruhigt das Auge und soll zur Steigerung des Wohlbefindens beitragen. Japandi ist zurückhaltend, natürlich, klar und praktisch.

„Minimalismus prägt die 2025er-Welt“, weiß auch Möbelunternehmer Helmut Staude. Gefragt sind hochwertige, zeitlose Möbel, die schon aufgrund der hohen Lebensdauer nachhaltig sind. Der Trend ginge immer mehr dahin, sich auf wenige gute Stücke zu reduzieren, die auch durch ihre hochwertigen Materialien überzeugen. Er selbst habe sich gerade einen Klassiker gegönnt: den Sessel Sinus von COR. „In einem wunderschönen Cognacton“,

Darfeseinwenig üppigersein?

Designelemente ausdemRokoko kommenzurück.

berichtet der Unternehmer, der auch beobachtet hat, dass kaum noch jemand einem Trend hinterherläuft: „Es geht alles. Entscheidend ist der Wohlfühleffekt.“

Natürliche Materialien und Nachhaltigkeit

Spätestens seit dem Hygge-Trend sind sie nicht mehr wegzudenken: natürliche Materialien. Wer in diesem Jahr die Weiterentwicklung von Hygge feiern möchte, der wird sehen, dass die neuen Möbel organische und runde Formen aufweisen. Geschwungene Sofas, abgerundete Sessel, ovale Esstische und Spiegel. Scharfe Kanten sind passé. Die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien spielt eine große Rolle. Auf Langlebigkeit und Robustheit der Möbel wird Wert gelegt.

Die Farbigkeit bleibt natürlich und sanft: Beige, Creme und Wollweiß sorgen für eine harmonische und beruhigende Atmosphäre. In dieses Konzept passt die PantoneTrendfarbe „Mocha Mousse“ perfekt. Der warme Braunton erinnert an Sahne-Karamellbonbons. Die Bezeichnung „Mousse“ verdeutlicht die Leichtigkeit des Farbtons, der nicht wie eine kräftige Mousse au Chocolat, sondern eher leicht wie ein fluffiger Schaum auf einem Cappuccino daherkommt.

Neue Putze auf Tonbasis

„Es ist eine wunderschöne warme Farbe, in der man sich wohlfühlt“, erklärt Malermeister Thomas Hinze. Der Farbton strahle Gemütlichkeit und Ruhe aus. „Er ist wie eine flauschige Decke auf dem Sofa.“ Gerade in diesen unsicheren Zeiten, in denen sich die Menschen immer mehr ins eigene Zuhause zurückzögen, sei diese Farbe nicht ohne Grund im Trend.

Natürlichkeit und Nachhaltigkeit versprechen auch neuartige Putze auf Tonbasis. „Diese Putze sind besonders nachhaltig, weil sie direkt vor der Haustür vorkommen“, erklärt Hinze. Lange Anfahrtswege entfallen somit. Zudem sei der Energieaufwand geringer als beispielsweise bei Kalk, der gebrannt werden muss. Und noch einen Vorteil haben Tonputze: Der Ton eliminiert Gerüche. „Wenn ich damit nikotinverseuchte Räume streiche, bleibt nichts“, erklärt der Profi.

Maximalismus und Rokoko-Revival

Der Gegensatz zum Minimalismus ist der Maximalismus. Wie im Rokoko gilt: Mehr ist mehr. Und das zeigt sich in der Ausgestaltung des ganzen Raumes. Opulenz ist Trumpf. Schleifen, Gold und Pastellfarben, vor allem Rosatöne, sind bei dem Stil total angesagt. Wer also Versailles und Ma-

Esgibtsiein verschiedenen Abstufungen.

dame de Pompadour mag, der liegt bei diesem Trend genau richtig. Stuckornamente geben den Wänden, die zusätzlich in Pastellfarben gestrichen werden, Struktur. Aber auch aufwendig gestaltete Tapeten sind im Trend. Die britische Marke „Farrow & Ball“ hat beispielsweise Tapeten im Angebot, die dem Rokoko-Trend den letzten Schliff geben können.

Auch Tapeten, die gleichzeitig die Akustik verbessern, sind im Trend. „Sie sind zwischen fünf und sechs Millimeter dick“, erklärt Hinze. Abgerundet wird der Rokoko-Trend durch opulente Vorhänge, die die Fenster umrahmen, sowie zahlreiche Bilder, die dem Raum eine private Note geben. Bei den Möbeln kommt ebenfalls eine luxuriöse Haptik ins Spiel: „Samt und Velours sind wieder im Kommen“, erklärt Helmut Staude.

Gar nicht so weit weg von diesem Trend ist „Cutecore“, das das süße Leben feiert. Wer konsequent auf Pastells und Rosa setzt, Schleifen, Herzen und Kristallleuchter liebt, der ist genau richtig in diesem Trend, der das Rokoko-Revival auf die Spitze treibt. Er erinnert allerdings ein wenig an Kinderzimmer, in denen siebenjährige Prinzessinnen träumen. Auch dieser Trend erinnert an Japan, besonders an den japanischen Kawaii-Style, bei dem sich Frauen komplett in Bonbon-Farben kleiden und das „Niedliche (kawaii)“ zelebrieren. b

TEXT: Heike Schmidt, FOTOS: Adobe Stock/Pantone

Wer mehr zu den unterschiedlichen Einrichtungsstilen wissen möchte, findet unter diesem QR-Code Infos.

Architekturjuwel in bester Wohnlage.

Isernhagen-KB – Einzigartiges Haus mit hervorragender Materialisierung, Kamin und großzügiger Raumgestaltung, Bj. 2016, ca. 210 m² Wfl., 6 Zimmer, tischlergefertige Einbauküche, Sauna, 2 Bäder plus Gäste WC, Vollklimatisierung, Grundstück 912 m², Doppelcarport, B, 69,00 kWh/(m²a), Kl. B, Erdgas, leicht, KP: 1.350.000,- zzgl. 3,57 % Käuferprovision inkl. ges. MwSt.

Mehr Informationen und Immobilien:

/hannover-nord

DieTrendfarbe desJahresist MochaMousse.

Im Interview:

Robert Marlow

Was sind die Trends am Bau? Welche Rolle spielen Architekten, und warum sollte man sich durchaus für ein altes Haus entscheiden? Antworten gibt der Präsident der Architektenkammer Niedersachsen.

Robert Marlow, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, spricht im Interview über die schwierige Lage im Wohnungsbau aufgrund steigender Zinsen und Materialkosten. Trotz düsterer Prognosen sieht er Chancen in vielen Bau- und Sanierungsprojekten durch den demografischen Wandel und die Notwendigkeit zur energetischen Modernisierung von Bestandsbauten. Wie entwickelt sich der Trend zum Bauen im Bestand, und welche Rolle spielen nachhaltige Materialien wie Holz? Marlow betont die Bedeutung einer guten Planung und Bestandsanalyse, um unerwartete Kosten zu vermeiden, und fordert ein Umdenken in der Energieeffizienz von Gebäuden.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet damit, dass 2025 das reale Bauvolumen mit einem Minus von knapp einem Prozent das fünfte Jahr in Folge sinken wird. Erstmals seit der Finanzkrise ging das nominale Bauvolumen zurück. 2026 wird der

Wohnungsneubau 25 Prozent unter dem Niveau von 2020 liegen. Traurige Aussichten für Architekten?

Da muss man relativieren: Einerseits ja, im Wohnungsbau sind die Zeiten seit zwei Jahren sehr schwierig. Steigende Zinsen, teurere Materialkosten und extrem gestiegene Baukosten haben das Bauen erschwert. Unternehmen haben Projekte, die sie angefangen haben, zwar fertiggestellt, aber neue Projekte werden nicht begonnen. Zum Beispiel hat die Wohnungswirtschaft Projekte für neue Wohnungen in der Schublade, aber fängt aus wirtschaftlichen Gründen nicht damit an. Und andererseits nein, die Aussichten sind nicht schlecht. Wenn Sie heute Architektur studieren, sollten Sie danach nicht arbeitslos werden. Durch den demografischen Wandel haben auch wir jetzt schon einen Fachkräftemangel. Zudem wird es in Zukunft im Bestand unglaublich viele Bau- und Sanierungsprojekte geben. Wir haben da einen riesigen Berg an Arbeit vor uns.

SchlechteZeitenfürArchitekten?

Nichtunbedingt.„WennSieheuteArchitekturstudieren,solltenSiedanachnicht arbeitsloswerden“,betontRobertMarlow.

Aber wahrscheinlich erst einmal nicht im Bereich des Ein- oder Zweifamilienhauses, oder? Sie haben es eben gesagt: Gestiegene Zinsen und hohe Kosten schrecken potenzielle Bauherren ab. Wer kann es sich heute noch leisten, mit einem Architekten zu bauen?

Jeder, der baut, sollte sich eine Architektin, einen Architekten „leisten“! Weil Architekten für eine belastbare Planung sorgen, die dann auch eingehalten wird. Sie sorgen dafür, dass Bauanträge korrekt gestellt und Angebote vergleichbar eingeholt werden. Nicht zuletzt kennen und betreuen Architekten zudem die Firmen auf der Baustelle, sodass ein reibungsloser Ablauf garantiert wird.

Ein weiterer Trend hat sich schon vor mehr als zehn Jahren abgezeichnet: Immer mehr Menschen entschieden sich zum Bauen im Bestand. Sie kauften alte Immobilien, um diese um- und auszubauen. Damals ging es weniger um Nachhaltigkeit als vielmehr darum, begehrte, große Grundstücke oder Grundstücke in sehr guten Lagen zu erwerben, die man oft nur mit altem Hausbestand bekam. Wohin geht der Trend jetzt?

Der Trend wird zwangsläufig weiter zum Bauen im Bestand gehen – allein schon aus Nachhaltigkeits- und Klimaschutzgründen, aber auch aus Angebotsaspekten. Es geht neben der Nachverdichtung von bestehenden Flächen vor allem auch darum, durch Um- und Ausbauten den Bestand mit regenerativen Heizmöglichkeiten nachzurüsten und in zukunftsfähige Nutzungen zu überführen. Der Gedanke „Jung kauft Alt“ muss befördert werden.

Ein Um- oder Ausbau eines gebrauchten Hauses kann durchaus teurer sein als ein Neubau. Warum sollte man es trotzdem machen?

Es kann spannend sein, ein altes Haus umzubauen.

„Spannend“ hört sich ja erst einmal sehr positiv an. Für Bauherren ist „spannend“ allerdings oft gleichzusetzen mit Gegebenheiten, die man plötzlich vorfindet und mit denen man nicht gerechnet hat. Oft sind das die Dinge, die die Kosten in die Höhe treiben.

Ja, und genau deshalb sollte man vor dem Kauf Fachkompetenz einbinden und eine gute Bestandsanalyse machen. Dafür sollte Bauherrschaft Geld ausgeben, damit man nachher nicht zu viele negativ „spannende“ Dinge erlebt. Gerade bei einem gebrauchten Haus ist das extrem wichtig.

Sprechen wir über Energie. Gerade ältere Gebäude haben oft schlechte Werte. Bislang wurden sie oft nur „eingepackt“, das heißt, sie wurden gedämmt und bekamen neue Fenster. Nicht immer tat eine Dämmung einem Haus gut.

„Eskannspannendsein,ein altesHausumzubauen“,sagt RobertMarlow.Bauenim BestandistfürvieleArchitekteneingroßesThema–genausowieenergetische SanierungenvonAltbauten.

Unsere Spezialität: Schränke

Ob Treppenschränke, beleuchtete Einbauschränke, Schränke als Raumteiler oder... Mit uns haben Sie einen Meisterbetrieb, der sich um Ihr Schlafzimmer, den begehbaren Kleiderschrank oder die beste Raumlösung kümmert.

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Das stimmt. Auch in diesem Bereich müssen wir umdenken. Wir müssen die Standards absenken. Die Frage darf nicht sein: Wie erreiche ich die vorgeschriebenen Standards, als vielmehr: Wie viel klimaschädliches CO₂ entsteht im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes?

Also weg von der Superdämmung hin zur effizienten Energieversorgung?

Der Anspruch an Dämmung wird meiner Auffassung nach überbewertet. Wir müssen vielmehr schauen, wie wir die begrenzt zur Verfügung stehenden Mittel sinnvoll einsetzen, um am Ende den Bestand regenerativ beheizen zu können. Das Gebäudeenergiegesetz sollte zu einem Gebäuderessourcengesetz umgewandelt werden. Zudem müssen wir in Kreisläufen denken.

Wie meinen Sie das?

Wir müssen anhand des Lebenszyklus eines Gebäudes von etwa 50 Jahren überlegen, wie wir es schaffen, es möglichst klimaneutral aufzustellen. Beim Neubau geht das zum Beispiel am besten mit einer Holzbauweise. Die Verwendung von Holz verbraucht weitaus weniger Kohlendioxid als Beton und lagert es zudem auch noch ein. Aber bitte nicht missverstehen: Beton ist bei manchen Gebäudearten unverzichtbar! Wenn man lange Stützen benötigt, sind die meistens aus Beton. Doch normale Gebäude kann man wunderbar aus Holz bauen. Und davon haben wir genug!

In Bayern hat das Bauen mit Holz Tradition. Aber –überspitzt gesagt – vielleicht möchte nicht jeder in einer bayerischen Almhütte oder einem schwedischen Holzhaus wohnen?

Das muss man auch gar nicht. Bei modernen Holzhäusern muss man den Hauptbaustoff gar nicht unbedingt sehen. Wir bauen beispielsweise gerade eine Schule in Barsinghausen, deren Fassade aus einer gedämmten Holzkonstruktion besteht und die äußerlich verklinkert ist.

Was sind die spannendsten Bauten, die derzeit in Hannover verwirklicht werden?

Ich denke, das sind der neue Stadtteil Kronsrode und die Wasserstadt in Limmer, wobei die Wasserstadt den entscheidenden Vorteil hat, dass man sehr schnell in der Innenstadt ist.

Welche fünf Bauwerke in Hannover sollte man Ihrer Meinung nach unbedingt gesehen haben?

Das Galeriegebäude und das Arne-Jacobsen-Foyer in Herrenhausen, weil es eine wunderbar gelungene Kombination aus Alt und Neu ist. Das Kestnermuseum, in das man unbedingt hineingehen muss, um zu erleben, wie

HeikeSchmidtimGespräch mitdemPräsidenten derArchitektenkammer RobertMarlow

die 60er-Jahre-Fassade die alte Fassade umhüllt und aufnimmt. Den Neubau vom Coworking-Space „Hafven“ in der Nordstadt, der von außen betrachtet geschlossen und fast schwarz und im Inneren offen, hell und weiß gestaltet ist. Außerdem empfehle ich Freunden die gelbe Schule der IGS Roderbruch als Zeugnis der 70er-JahreArchitektur und das Ihme-Zentrum als Hannovers Beispiel des Brutalismus.

INTERVIEW: Heike Schmidt

FOTOS: Frank Wilde

Skulpturen aus Naturstein | Bambusartikel

Steinlaternen und Pagoden | Wasserbecken

Klangschalen und Gongs | Bambuspflanzen

Gerne unterstützen wir Sie auch bei der Planung und Ausführung Ihrer Gartenprojekte.

Die Zukunft Smart Home: des Wohnens

Fast

die Hälfte der Deutschen nutzt

mittlerweile Smart-Home-Technologien. Was früher nur mit manuellem Aufwand möglich war, erledigen heute automatisierte Systeme.

Ist zu Hause alles in Ordnung? Ist das Wohnzimmer schön warm? Und was haben wir eigentlich noch im Kühlschrank?“ Fragen wie diese konnten früher erst bei der Ankunft daheim geklärt werden. Die Jalousien mussten noch per Hand bedient und ebenso das Heizungsventil hochgedreht werden. Und ungebetene Gäste bemerkte man möglicherweise erst spät. Früher war dies Alltag, heute ist es dank Smart Home eher die Ausnahme.

Was 1975 ganz einfach mit dem X-10-Schaltkreis des schottischen Unternehmens Pico Electronics zur intelligenten Steuerung und Vernetzung von Schaltsignalen über die bestehende Hausinstallation begonnen hat, boomt seitdem. Heute ist es ein weltweites Milliardengeschäft. Für 2025 wird im Smart-Home-Markt in den USA mit umgerechnet 39,1 Milliarden Euro Umsatz gerechnet, für Deutschland sind es rund 8,8 Milliarden Euro.

SteuerungperHandy:

ObBadoderGästezimmer –allesistauf einenBlicksichtbar.

Fast die Hälfte aller Deutschen (46 Prozent) hat im vergangenen Jahr im eigenen Haushalt bereits Smart-HomeAnwendungen genutzt. Dies sind 20 Prozent mehr als noch 2018. Gründe dafür gibt es zahlreiche und über alle Altersklassen verteilt: Dazu gehören zum einen das gestiegene Sicherheitsbedürfnis sowie das Ziel, Energie und somit Geld zu sparen. Zum anderen ist es aber auch der Wunsch nach mehr individuellem Komfort und Lebensqualität.

Durchschnittlich sieben Anwendungen werden pro Haushalt und in allen heimischen Räumen gesteuert. Zu 90 Prozent läuft dies über ein Smartphone, rund zwei Drittel auch per Sprachbefehl, beispielsweise mit Alexa, Siri und Co. Es folgen Tablets und Bedienungsmodule an den Wänden.

Dank Internet und mobiler Apps hat die Gebäudetechnik den Heizungskeller verlassen: Die meisten Anwendungen finden sich im Energiebereich. Hier vor allem zur intelligenten Steuerung von Lampen und Leuchten, HeizkörperThermostaten und Solaranlagen auf dem Dach, ebenso für Rollläden, Fenster und Markisen, Herd, Kühlschrank und Waschmaschine. Bis zu 16 justierte Messpunkte im Wohnobjekt sind dies pro Schalter. Auch der Wunsch nach heimischer Sicherheit dominiert: Smarte Videoüber-

NichtnurdieJalousienkönnenautomatischhoch-und runtergefahren werden;auchdieRaumtemperaturiststeuerbar.

wachung und intelligente Alarmanlagen informieren bei Abwesenheit auf Wunsch per SMS über die heimische Ruhe, und programmierte Lichtschaltprogramme täuschen während einer Reise die Anwesenheit vor. Vor allem Jüngere schätzen außerdem die vernetzten Komponenten der Unterhaltungselektronik wie smarte Lautsprecher.

Im Haus- und Gartenbereich sind es Roboter zum Staubsaugen und Rasenmähen, die verstärkt zum Einsatz kommen. Bei einem Viertel aller Nutzer sogar mit eigenem programmiertem Namen: Rasimir und Dolly, R2D2, Saugus Rex und Heinzelmann. Darüber hinaus werden oft die Kohlenstoffmonoxid-Konzentration und Luftbelastung durch Pollen per Smart-Home-Sensoren gemessen.

Unterschiede zeigen sich in der Affinität der Altersgruppen zur digital gesteuerten Welt: Von den 16- bis 29-Jährigen nutzen 60 Prozent Smart Home – vor allem im Bereich der Unterhaltungselektronik –, von den über 65-Jährigen sind es nur rund 20 Prozent. Vor allem Ältere nutzen Smart-Home-Anwendungen, um länger selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Je nach Größe von Wohnung und Haus sowie dem gewünschten Ausstattungsstandard werden dafür durchaus bis zu 40.000 Euro investiert.

MiteinemWischwird‘s hell:Dieeinzelnen Hausbereichekönnen angesteuertwerden.

Zwei Drittel aller Befragten möchten nach ihren bisherigen Erfahrungen nie wieder auf ein Zuhause mit Smart-Home-Anwendungen verzichten. Manchmal wohl auch aus kindlicher Freude daran. „Während ich hier in Hannover sitze, kann ich meiner Frau zu Hause in Laatzen einfach mal per Smartphone-App aus Spaß kurz das Licht ausschalten“, verrät ein gutgelaunter Nutzer. b

TEXT und FOTOS: Torsten Lippelt sowie pexels-picjumbo

StimmtdieTemperatur? AufdemDisplayhabendie HausbewohnerallesimBlick.

Luxus Der neue im Bad

Von der Nasszelle zur Wellnessoase: Immer mehr Menschen wünschen sich ein Bad, in dem sie zur Ruhe kommen und auftanken können. Wir haben Experten gefragt, was gerade Trend ist.

KlassischeFormen,starke Farbe:einBad,dasmorgens schonmuntermacht

Weiß gekachelte Wände, ein Spiegelschrank über dem Waschbecken, darunter eine schmale Keramikablage: So sah das Standardbad in den 80er-Jahren aus. Alles sollte zweckmäßig und hygienisch sein. Heute haben sich die Ansprüche geändert. „Das Bad entwickelt sich zunehmend zur individuellen Wohlfühloase“, beobachtet Marc Görmer, Geschäftsführer bei Sanikue in Hannover, zu Recht, wie er findet: „Hier sagen wir in der Früh ‚Guten Morgen‘ und abends ‚Gute Nacht‘.“

Ob minimalistisch, natürlich, elegant oder familienfreundlich: Immer mehr Menschen wollen, dass das Bad die eigene Persönlichkeit widerspiegelt. „Wir verkaufen nicht mehr Objekte, sondern individuelle Badezimmerkonzepte“, erklärt Görmer, der auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Badezimmer-Branche blickt. Er sieht vier prägende Stilrichtungen: Im Bereich Klassik und Eleganz wird auf Marmor, matt-goldene Armaturen und hochwertige Materialien gesetzt, um ein zeitloses und luxuriöses Ambiente zu schaffen. Der Minimalismus im Loft-Stil

AuchTapetensindinzwischeninBädernzufinden.

zeichnet sich durch reduzierte Formen, klare Linien und schwarze Armaturen aus, die ein modernes und urbanes Erscheinungsbild erzeugen sollen. Der Familienstil legt den Fokus auf praktische und robuste Lösungen, bei denen flexible Stauraummöglichkeiten und langlebige Materialien im Vordergrund stehen. Im Natur-Stil dominieren Holz, Erdtöne und nachhaltige Materialien.

Die Trends: fugenlos, großzügig und natürlich

Bei allen Vorlieben und individuellen Bedürfnissen: Ein Trend steht klar im Vordergrund. „Der Wunsch nach Klarheit und Harmonie prägt moderne Badezimmer“, sagt Görmer. Früher dominierten kleine Fliesen, heute sind großformatige Varianten und Natursteinplatten gefragt. Fugenlose Wand- und Bodenlösungen werden beliebter, wie sie etwa Anbieter wie Murface anbieten. Sie setzen auf wasserfeste Putze, die gewischt oder mit Illustrationen veredelt werden – fast wie ein Tattoo für die Wand. Silikonfugen sucht man vergebens. Duschwannen werden durch bodenebene, barrierefreie Duschen ersetzt. Das Wasser läuft nicht länger über einen Stöpsel, sondern eine umlaufende Ablaufrinne ab. Selbst das Badezimmerzubehör wird unsichtbar. Der Toilettenrollenhalter, die Klobürste, alles verschwindet hinter der Wand. „So kann das Bad als Rückzugsort im Alltag dienen, an dem Menschen zur Ruhe kommen und neue Energie tanken.“

WernocheinwenigmehrWärme tankenmöchte,derkannindieser Saunakabineentspannen.

Cocooning in schwierigen Zeiten

Dass die Menschen ausgerechnet Ruhe, Ordnung und Klarheit in den Designs suchen, sei kein Wunder, erklärt Görmer. Nach den Belastungen durch die Corona-Pandemie, die wirtschaftlichen Krisen und globalen Konflikte habe das eigene Zuhause an Bedeutung gewonnen. „In unsicheren Zeiten richtet sich der Fokus verstärkt nach innen“, sagt Görmer. „Das Badezimmer als persönliches Refugium bietet eine Möglichkeit, den Alltag hinter sich zu lassen.

Ein Stück Bali für zu Hause

Dazu passt auch die Beobachtung von Melissa Maurer von der Firma Holtzmann: „Viele kommen zu uns und wollen, dass es bei ihnen zu Hause aussieht wie im Hotel: Alles soll zusammenpassen und harmonisch wirken.“ Eine freie Vorwand für Pflanzen, Duftkerzen oder andere Dekoelemente, Stauraum, der effizient genutzt werden kann, gerne mit strukturierten Oberflächen oder in warmen Erdtönen. Natürliche Materialien wie Holz sind besonders gefragt. Echte Holzmöbel aus Nuss-

baum oder Eiche, wie sie Holtzmann von Team 7 und Keuco anbieten, seien zwar eine Investition, aber eben auch langlebig und schafften eine besonders wohnliche Atmosphäre. „Nicht alles muss ständig gewechselt werden. Einmal für Holz entschieden, hat man etwas, das nie aus der Mode kommt“, betont die Ausstellungsleiterin. Insgesamt prägen Erdtöne das Bild moderner Bäder, knallige Farben findet man eher selten. Dezente Akzente sind jedoch willkommen, etwa durch wasserdichte Motivtapeten.

Besonders gefragt sind bei der Firma Holtzmann auch Infrarotkabinen. „Wir bieten eine Lösung, die keine Abluft benötigt, keinen Starkstrom erfordert und sich problemlos in bestehende Badezimmerkonzepte integrieren lässt“, sagt Melissa Maurer. Diese Kabinen ermöglichten es, den Wellnessfaktor auch zu Hause zu erleben, ohne aufwendige bauliche Veränderungen vorzunehmen.

Ganz gleich, ob mit einem großzügigen Budget oder kreativen Ideen – wer etwas Zeit in die Gestaltung seines Badezimmers steckt, kann mehr Wellness im Alltag erleben. Da wird das Bad zur Wohlfühloase, in der wir inmitten des hektischen Lebens Ruhe und Klarheit finden. b

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Frischundmunter:EinRiesenkrake schlängeltsichumdieWand.
TEXT: Stefanie Nickel, FOTOS: Lorena Kirste für Holtzmann

Intendantin Gestatten, die neue

NeuenRathausinHannover.

WährendeinerPressekonferenzstellte BrigittaMuntendorf ihrePlänevor.

Brigitta Muntendorf übernimmt die Kunstfestspiele in Herrenhausen. Bei ihrem

Antrittsbesuch

hat sie ihre Pläne skizziert.

Brigitta Muntendorf übernimmt die Leitung der Kunstfestspiele Herrenhausen. Der Kulturausschuss hat dem Personalvorschlag zugestimmt und setzt damit auf eine erfahrene Persönlichkeit mit starker Bindung zu Hannover. Muntendorf plant, Hemmschwellen abzubauen und den Einfluss der Digitalität auf die Gesellschaft zu thematisieren. Ihre Vision: Kunst in die Stadt bringen und eine engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und der Club-Kultur fördern.

Die Kulturdezernentin ist sichtlich begeistert von der neuen Intendantin. „Neben ihrer Erfahrung in der Leitung von Kulturevents bringt sie auch eine eigene künstlerische Exzellenz mit“, betonte Eva Bender bei der Vorstellung von Muntendorf. Ein weiteres Plus der 42-Jährigen: Sie sei Hannover sehr verbunden: Als Künstlerin war sie mehrfach mit Produktionen bei den Kunstfestspielen zu Gast. Doch nicht nur das. Denn Hannover kennt die Komponistin und Professorin für Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sehr gut.

„Ich bin auch Norddeutsche“, erklärte die designierte Intendantin, die in Hamburg geboren wurde. Ihre Mutter sei Österreicherin. Aufgewachsen ist sie in einer Großfamilie. „Ich war das neunte von zehn Kindern“, berichtet sie. Ihre Eltern hätten sie immer unterstützt. Wenn sie allerdings an ihre musikalische Kindheit denkt, fällt ihr spontan nur eins ein: Rondò Veneziano. Das venezianische Orchester wurde 1979 gegründet und bekannt dafür, dass es seiner Musik im Stil venezianischer Barockmusik neben den klassischen Orchesterinstrumenten wie Geigen auch E-Gitarren und Synthesizerklänge hinzufügte. „Die CD von Rondò Veneziano war die einzige in unserem Haushalt“, berichtet sie. Auch das Klavier im Haus kam erst später hinzu. „Wir hatten ein Klavier, weil mein Bruder die Mädels damit rumkriegen wollte.“ Muntendorfs Weg zur Musik und zur Komposition war also durchaus ein ungewöhnlicher.

70 JAHRE GALERIE KOCH

Ausstellung bis 5. April 2025

Doch das ist lange her. Sie selbst ist inzwischen Professorin für Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Mit eigenen Kompositionen war sie schon mehrfach bei den Kunstfestspielen zu Gast. Welche Ziele sie sich gesetzt hat? „Ich möchte Hemmschwellen abbauen“, erklärt sie.

Zudem möchte sich Muntendorf einer Fragestellung besonders widmen – der Digitalität. Das sei keineswegs ein abstraktes Thema. „Die Frage ist auch, wie die Digitalität die Gesellschaft verändert.“ Neben dem Hauptveranstaltungsort und Namensgeber, den Herrenhäuser Gärten, möchte sie zudem „Orte finden, in die Stadtgesellschaft hineinzuwirken“. „Ich möchte die Kunst in die Stadt bringen.“ Sie könne sich auch gut eine Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und eine engere Verzahnung mit dem ClubLeben vorstellen. Der Club-Kultur sei sie so verbunden wie der Avantgarde: „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust.“

BrigittaMuntendorf (links)mitEvaBender

Auch Oberbürgermeister Belit

Onay ist angetan von der Wahl Muntendorfs: „Wir freuen uns außerordentlich, dass es uns gelungen ist, eine so renommierte Komponistin für die Kunstfestspiele

Herrenhausen zu gewinnen. Brigitta Muntendorf bringt alles mit, um das Festival erfolgreich weiterzuentwickeln.“ Die Vertragslaufzeit über fünf Jahre gebe ihr dazu die nötige Sicherheit. Die Stadt bekenne sich damit klar zu den Kunstfestspielen. „Das Festival hat sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt, gibt wichtige Impulse für die Kulturlandschaft Hannovers und findet auch weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung“, sagt Onay. b

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: Helge Krückeberg/Landeshauptstadt Hannover

BrigittaMuntendorf (links)mitBelitOnay und EvaBender

Kunstfestspiele 2025

Ingo Metzmacher ist in diesem Jahr noch verantwortlich für das Programm der 16. Kunstfestspiele, bei dem Musik eine zentrale Rolle spielt. Einige der Werke werden speziell für die Spielorte in Herrenhausen komponiert und zusammengestellt. Dabei geht es auch darum, Genregrenzen zu überwinden und neu zu erleben. Die zentralen Spielorte des Festivals sind die Galerie und die Orangerie, das Arne-Jacobsen-Foyer sowie der Große Garten selbst. In diesem Jahr ist das Festival vom 22. Mai bis zum 8. Juni. Es werden die letzten Kunstfestspiele unter der Regie von Ingo Metzmacher sein, der das Festival zehn Jahre als Intendant leitete.

„Ich habe mich entschlossen, meinen bis 2025 laufenden Vertrag als Intendant der Kunstfestspiele Herrenhausen nicht mehr zu verlängern“, erklärte Metzmacher. Nach zehn Jahren in dieser Verantwortung möchte er sich wieder verstärkt seiner Tätigkeit als Dirigent widmen. „Die Kunstfestspiele sind mir sehr ans Herz gewachsen. Mit ihrer besonderen Mischung im Programm und den genreübergreifenden Produktionen haben sie ein Alleinstellungsmerkmal gewonnen, das weit über Hannover hinauswirkt“, sagte er. Dabei sei hinter den Kulissen ein großartiges Team entstanden, dem er sich bis zum letzten Tag seiner Intendanz verpflichtet fühle. Er dankte den Verantwortlichen der Stadt und sagte: „Ich hoffe und wünsche, dass es unter

einer neuen Leitung in Zukunft noch weiterwachsen und sich entwickeln möge.“

Ingo Metzmacher hatte die Leitung der Kunstfestspiele 2015 von Elisabeth Schweeger übernommen, die sie gegründet hatte. Metzmacher hatte die Festspiele weiterentwickelt. Seinen größten bisherigen Publikumserfolg feierte er im vergangenen Jahr, als 20.000 Besucher zu den unterschiedlichen Veranstaltungen kamen. Ein Highlight in diesem Jahr wird das große Abschlusskonzert „The Unanswered Question“ sein, mit dem Metzmacher seine Intendanz beenden wird. Das gesamte Programm der Kunstfestspiele stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Es wird im März veröffentlicht. hs

WIR BAUEN FÜR SIE! Modernes Wohnen in Ahlten.

Baugebiet in Ahlten: Ideal für Pendler nach Hannover

17 Reihenhäuser (13 bereits verkauft!)

6 Einfamilienhäuser (2 bereits verkauft!)

2 Mehrfamilienhäuser

„Das perfekte Geschenk“ ist noch bis zum 26. April 2025 im Neuen Theater Hannover zu sehen. Infos unter www.neuestheater-hannover.de

Turbulenzen um das

perfekte Geschenk

Eigentlich kann man sich einen solchen Geburtstag nur wünschen. Denn am Ende findet die Familie zusammen. Vorher müssen aber erst eine Fritteuse, ein Auto und eine Ehe zu Bruch gegangen sein, damit sich alle einig sind: Das war „Das perfekte Geschenk“.

So heißt die neue Komödie von Florian Battermann, die jetzt im Neuen Theater Premiere hatte. Die Regie führte Christian H. Voss, die Kostüme stammen von Christian Hofmann, und die künstlerische Leitung hat der Autor des Stücks in altbewährter Manier selbst übernommen.

Als der Vorhang sich hebt, kann man direkt ins kombinierte Wohn-Esszimmer von Sabine (Andrea Spatzek) und Frank Richter (Jens Knospe) sehen. Die beiden haben sich in ihrer kleinen Drei-Zimmer-Wohnung gemütlich eingerichtet. Sie erwarten Sabines Mutter Gisela Schneider (Sabine Schmidt-Kirchner), die bei den beiden ihren Geburtstag feiern möchte.

Frank ist von der anstehenden Geburtstagsparty allerdings wenig begeistert. Er trägt Gisela noch immer nach, dass sie einst gegen ihn als Schwiegersohn war. Die Situation ist also angespannt. Dass er vergessen hat, das Geschenk für „Mutti“ zu kaufen, macht die Lage nicht unbedingt besser. Eine Fritteuse soll es sein. Und an ihr wird sich das Stück auch entspinnen. So viel sei verraten: Es werden so gar mehrere Fritteusen eine Rolle spielen.

Klar, dass in diese Vorbereitungen auch noch der alleinstehende Nachbar Axel Bachmann (Eric Haug) reinplatzt und mehr oder minder aufdringlich seinen selbst gemachten Eierlikör an die Damen ausschenkt. Die wollen den eigentlich zunächst gar nicht, süppeln dann aber voller Begeisterung fast die Flasche leer. Aus dem nervigen Nachbarn wird so ein Freund mit technischen Fähigkeiten, was zwar schön ist, aber irgendwie auch den Plan für das perfekte Geschenk zu stören vermag. Kurz gesagt: Es geht in der Komödie turbulent und kurzweilig zu, sodass man schon etwas verwundert ist, als nach 40 Minuten der Vorhang zur Pause fällt. Vor lauter Spielspaß hat man gar nicht gemerkt, wie die Zeit verging.

Nach der Pause geht es nicht minder chaotisch zu. Denn dann taucht auch noch Sabines Schwester Heike (Annette Schneider) auf, die anscheinend mit dem perfekten Schwiegersohn verheiratet ist und immer alles besser gemacht hat als Sabine. Es scheint also, als wäre sich in

dieser Familie niemand so richtig grün. Aber weit gefehlt! Am Ende haben sich alle lieb und halten zusammen.

Begeisterter Applaus! Warum? Wahrscheinlich, weil jeder solche Szenen aus dem eigenen Umkreis kennt. Ob verkannter Schwiegersohn, die ewig bessere Tochter oder die Mutter, die mitsamt ihren Küchenutensilien anreist –Florian Battermann spielt gewohnt souverän mit der Klaviatur der (Familien-)Klischees, ohne zu plump zu werden. Die Dialoge spickt er mit doppeldeutigen Anspielungen, die ein Boulevardstück braucht – schließlich ist das auch ein Grund, warum das Publikum ins Theater kommt. Gleichzeitig ist das Stück kurz genug, um danach noch in der Bar gemeinsam auf das Stück anzustoßen, aber auch lang genug, um sich gut unterhalten zu fühlen. b

TEXT: Heike Schmidt

FOTOS: Oliver Vosshage/Neues Theater

DeretwasnervigeNachbarAxel hilftSabinebeidenGeburtstagsvorbereitungen.

Axelwohntnebenan undkommtgerne unangemeldetzu Besuch.Mitseinem selbstgemachten Eierlikörbegeistert eralle.

Das Entsetzen ist

zurück

Terroranschlag im Theater: „Echo 72“ bringt das Entsetzen während der Olympischen Spiele 1972 in München zurück.

Für manchen ist es eine willkommene Auszeit. Aufatmen. Denn das, was da auf der Bühne des Opernhauses gezeigt wird, ist harter Tobak.

Todesengeloder Museumswärterin? Kommtdaraufan, wasdasSpiel verlangt.

„Echo 72“ ist nicht für jeden gemacht. Doch nach 80 statt nach den geplanten 140 Minuten ohne Pause fällt der eiserne Vorhang. Eine Mitarbeiterin der Oper informiert das Publikum: Die Technik habe versagt. Daher gebe es eine unvorhergesehene Pause. Manch einem im Publikum ist sie mehr als willkommen.

„Echo 72. Israel in München“ heißt das Stück, das in der Oper jetzt uraufgeführt wurde. Es stammt von Michael Wertmüller; das Libretto hat Roland Schimmelpfennig geschrieben. Es geht um das Attentat 1972 während der Olympischen Spiele in München. Damals töteten

Private Szenen ei­

nerEhe:Hinterden Kulissennimmtein

SportlerausIsrael

Abschiedvonseiner schwangerenFrau.

Terroristen elf israelische Sportler. Es sollten Spiele des Friedens werden. Es wurden Spiele des Entsetzens und einer geschwätzigen Sprachlosigkeit, dessen lärmendes Echo bis heute nachhallt. Damals hieß es wie sonst nur auf dem Theater „the games must go on“. Die Olympischen Spiele wurden nicht abgebrochen. Die Zuschauer füllten die Stadien. Die Kameras klickten.

Regisseurin Lydia Steiner verlegt diesen Nachhall ins Museum. Die israelischen Sportler von einst haben eigene Vitrinen erhalten. Fechter, Gewichtheber, Ringer. Sie bewegen sich in ihren Vitrinen. Sie haben keine Gesichter. Besucher strömen in den Raum, beschauen die Sportler, machen Selfies vor Vitrinen, während eine Museumsführerin (Idunnu Münch) die Situation 1972 schildert.

Die Klage ist Todesengel und Showgirl

Im Programmheft wird ihre Rolle als „die Klage“ beschrieben. Doch sie ist mehr als das. Im Verlauf des Stückes wird sie die Kostüme (Andy Besuch) wechseln und in weitere Rollen schlüpfen. Mal moderiert sie als Todesengel im schwarz­goldenen Abendkleid den Tod der Sportler. In einer anderen Szene geht sie in Strapsen und Zylinder wie ein Showgirl zwischen den Vitrinen umher und verdeutlicht damit nochmals „the show/the games must go on“.

Zwei Seiten einer Medaille

Wenn die Bühne sich dreht, kann man auch hinter die Kulissen des Museums schauen und eintauchen in die private Welt eines Polizeibeamten genauso wie in die eines Sportlers aus Israel. Man sieht ihn in einer Szene mit seiner schwangeren Frau. Er wird sie verlassen. Er wird nicht zurückkehren. Und so dreht sich die Bühne wie ein Uhrwerk. Mal sind wir im Museum und erleben die Geschichte. Mal sind wir direkt im Leben der damals Beteiligten. Es ist ein Wechsel von privatem und öffentlichem Raum. Das ist geschickt gemacht (Bühne: Flurin Borg Madsen) und

GefangenimMuseum:DieSportlerdrehennicht mehrimStadionihreRunden,sondernsindineiner Vitrinegefangen.

deutigkeit: Die Geschichte hört nie auf. Sie kehrt immer wieder. Doch dann setzt die Technik aus. Die Bühne steht. Der Vorhang fällt.

Manch einer atmet durch. Denn die Musik von Michael Wertmüller, die bis dahin zu hören war, ist so komplex, dass sie nicht nur Solisten und Chor herausfordert. Wie eine Reminiszenz an die 70er­Jahre ist eine Hammondorgel mit dabei. Einen einheitlichen Klangteppich gibt es nur sehr, sehr selten. Wilde Gegensätzlichkeit wird nicht aufgehoben. Im Gegenteil. Wie in einem fieberhaften Albtraum wird sie verstärkt. Man möchte aufwachen, sich schütteln und sagen: War doch nur ein Traum. Ist es aber nicht.

Der Albtraum geht weiter. Er geht sogar so weit, dass die Sportler in ihren Vitrinen zum zweiten Mal sterben werden. Wie aus einer Dusche wird von oben Blut auf sie hinabströmen, bis sie tot am Boden liegen. Die Anspielung auf die Ermordung von Juden in den Konzentrationslagern ist offensichtlich.

Und dann? Dann kommen die Tatortreiniger, säubern die Vitrinen, putzen sie blank, um wieder neue Sportler in ihnen auszustellen. The games must go on. Was haben wir aus der Geschichte gelernt? Nichts. Wahrscheinlich haben wir – wie der Chor auf der Bühne – nur ein Selfie aus dem Museum mitgenommen, das nach 24 Stunden in der Insta­Story verschwunden sein wird. b

TEXT: Heike Schmidt, FOTOS: Sandra Then/Oper

Eine Stadt vollerMusik

Seit zehn Jahren trägt die Stadt den Titel „UNESCO City of Music“ (UCOM) und ist stolzer Teil des weltweiten Netzwerks der Creative Cities. Kaum eine Stadt verfügt über einen vergleichbaren musikalischen Reichtum wie Hannover – und doch ist der Sound von der Leine bislang zu wenig nach außen geklungen. Das soll sich im Jubiläumsjahr ändern: Zahlreiche musikalische Veranstaltungen und Aktionen werden die City of Music für die gesamte Bevölkerung erlebbar machen und neu erklingen lassen.

Von Georg Friedrich Händel über Thomas Quasthoff, Heinz Rudolf Kunze, Roger Cicero und Lena Meyer-Landrut bis hin zu den Scorpions, Mousse T. und Fury in the Slaughterhouse reicht die Liste der Musiker „made in Hannover“. Hinzu kommen zahlreiche Chöre, eine vielfältige Clubszene sowie bedeutende Bildungsinstitutionen wie die Hochschule für Musik, Theater und Medien, die Deutsche POP/Akademie der Musik- und Medienbranche oder das MusikZentrum Hannover.

Außerdem erlangte Hannover dank erfolgreicher Konzertveranstalter wie Hannover Concerts bereits in den frühen 1980er-Jahren den Ruf einer „Open-Air-Stadt“. Hier traten und treten die größten internationalen Pop- und Rockstars ihrer Zeit auf, darunter die Rolling Stones, Michael Jackson, Tina Turner, Prince, Pink Floyd, Madonna, Robbie Williams, AC/DC oder Bruce Springsteen.

Nicht nur auf den großen und kleinen Bühnen der Stadt, sondern auch im Stadtraum spielt die Musik: Alljährlich locken große Festivals wie das vom Jazz Club organisierte „Enercity Swinging Hannover“ oder die „Fête de la Musique“ zehntausende Musikfans in die City.

Passend zum runden Geburtstag präsentiert die Stadt einige Objekte aus der Schatztruhe, darunter die Gitar-

re von Klaus Meine, eine BeethovenPartitur von Igor Levit, eine Brille von Heinz Rudolf Kunze, die 100.000. Langspielplatte der EDC und ein altes Grammophon.

Damit erinnert die Stadt zugleich an ihre beeindruckende Musikgeschichte: Hannover brachte mit mehreren Tonträgermedien den mobilen Klang in die Welt. Emil Berliner, der Erfinder des Grammophons, presste 1898 die ersten Platten in Hanno vers Nordstadt. Mehr als sechs Millionen Platten gingen von hier um die ganze Welt, weil sie die höchste Musikqualität boten. Ab den frühen 1950erJahren setzte sich die Erfolgsgeschichte

Big-Band-Klänge beieinemderKonzerte

FOTO: Arne Gehrmann
FOTO: Helge
VividVoicessindebenfallsbei Veranstaltungendabei.
Barbara Helmrich

mit den ersten LPs vom Band fort, und auch die ersten Musikkassetten und CDs gingen zuerst in Hannover in Serienfertigung. Und sogar der MP3-Standard, das bis heute gängige Komprimierungsverfahren von Musik, wurde an der hiesigen Universität entwickelt.

DieSängerinAliciaCibola

Viele Gründe also, um eine große Musikparty zu feiern. Den Auftakt der Aktivitäten zum zehnjährigen UCOM-Bestehen bildete am 30. November 2024 eine Veranstaltung im Kulturzentrum Pavillon. Mit dabei waren unter anderem Staatsministerin Claudia Roth, Oberbürgermeister Belit Onay, Scorpions-Sänger Klaus Meine, das Orchester im Treppenhaus, der Jazzchor Vivid Voices, gleich mehrere Delegationen der UCOM-Partnerstädte und viele Repräsentanten der Musikszene und Stadtgesellschaft.

Hannovers Kulturdezernentin Eva Bender verspricht:

„Wir starten in ein Kulturjahr, das es in sich hat, und weitere Feiern reihen sich wie eine Perlenkette aneinander: 60 Jahre Pro Musica, 60 Jahre Scorpions und 75 Jahre Knabenchor. Parallel wird ein MusikEntwicklungsplan erarbeitet, der die Musikszene für die Zukunft stärkt und weiterentwickelt.“

Sonderförderung in Höhe von 200.000 Euro

Bei aller Begeisterung war in den vergangenen Jahren eher die Enttäuschung der hiesigen Musikszene zu spüren, die sich mehr Auswirkungen von dem UCOM-Titel erhofft hatte. In diesem Zusammenhang wurde vor allem

bemängelt, dass der Titel zu wenig mit Leben gefüllt worden und vor allem zu wenig nach außen gedrungen sei. Genau hier möchte das Planungsteam ansetzen, die lokale Musikszene stärken und die internationale Zusammenarbeit fördern. Mit einer Sonderförderung in Höhe von insgesamt 200.000 Euro werden in diesem Jahr zwölf Projekte unterstützt, die sich dem gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Musik widmen und verschiedene Szenen miteinander vernetzen.

Das Schaufenster zur Musikstadt Hannover

Für mehr öffentliche Sichtbarkeit soll außerdem ein Musik-Kiosk im Herzen der Stadt zwischen Kröpcke-Uhr und Opernplatz sorgen. Einheimische und Touristen erhalten hier seit Anfang Dezember Informationen zu Hannovers Musikszene und den vielfältigen Konzertveranstaltungen. Wie es sich für einen Kiosk gehört, können dort Getränke und bunte Tüten, aber eben auch Konzerttickets und Platten lokaler Musiker erworben werden. Darüber hinaus sind vom Frühjahr an spontane Konzerte am Kröpcke geplant.

Bleibt nur noch zu wünschen, dass die Hannoveraner das große Angebot freudig und mit Stolz annehmen und (endlich) weit über die Grenzen ihrer UNESCO City of Music hinaustragen. b

TEXT: Vanessa Erstmann

Nils Ole Peters
FOTO: City of Music-Team
DerKnabenchor ist eine Institution.

Kulturtipps

am 18.3.2025,19 Uhr

Marion Poschmann liest im Literaturhaus

Die Autorin Marion Poschmann stellt ihr Buch „Die Winterschwimmerin“ im Literaturhaus Hannover vor. Sie schreibt über Thekla, die in offenen Gewässern schwimmt, auch bei eisigen Temperaturen. Sie versteht es als ganzkörperlichen Erkenntnisprozess und versucht, sich selbst und dem Verhältnis von Leib und Seele, Natur und Geist auf den Grund zu gehen. Während sie ins klare Wasser eintaucht und mit der Gewalt der Kälte umgeht, findet sie zu einem Gefühl von Freiheit und Autonomie. Dann begegnet sie einem entlaufenen Tiger. Die Autorin erzählt mit poetischem Schwung von Spannung und Glück einer außergewöhnlichen Naturerfahrung. Und von der Lust, sich selbst zu überwinden.

Literaturhaus Hannover | Sophienstraße 20 | 30159 Hannover | Tel. 0511/887252 | www.literaturhaus-hannover.de

am 10.3.2025, 20 Uhr

Jazzsängerin

Lizz Wright im Kulturzentrum Pavillon

Die Jazzsängerin Lizz Wright begeistert mit ihrer weichen, dunklen Altstimme. Die Musikerin lässt sich von ihren jungen Jahren in den Südstaaten, in Georgia, inspirieren. Dort war sie musikalische Leiterin einer kleinen Kirche. Die Gospelmusik und das gemeinsame Singen prägten ihre ersten Berührungen mit der Musik. Mit einer Konzerttournee zu Ehren von Billie Holiday machte sich Wright einen Namen als Sängerin und ist zu Gast im Kulturzentrum Pavillon.

Kulturzentrum Pavillon | Lister Meile 4 | 30161 Hannover | Tel. 0511/2355550 | www.pavillon-hannover.de

bis 15.6.2025 Sprengel Museum Hannover zeigt Werke von Grethe Jürgens

bis 4.5.2025

Gänsefeder, Pelikano, Tastatur. Schreiben früher und heute

Die Ausstellung im Pelikan TintenTurm beschreibt anhand zahlreicher Exponate aus den Sammlungen der Firma Pelikan und des Historischen Museums Hannover die jüngere Geschichte der Schreibkultur. Sie stellt die Frage, welchen Einfluss der Vorgang des Schreibens und die Nutzung unterschiedlicher Schreibgeräte auf unsere kognitiven Fähigkeiten hat.

Pelikan TintenTurm | Pelikanplatz 21 | 30177 Hannover | Tel. 0511/39484033 | www.pelikan.com/de/unternehmen/ pelikan-tintenturm.html

Die Retrospektive zu Grethe Jürgens beleuchtet eine wichtige Vertreterin der Neuen Sachlichkeit der 1920er-Jahre. Die Ausstellung im Sprengel Museum Hannover zeigt zum ersten Mal einen Teil ihres Nachlasses, der mehr als 370 Werke aus verschiedenen Schaffensphasen umfasst. Die Retrospektive im Jubiläumsjahr der Neuen Sachlichkeit 2025 präsentiert etwa 150 Werke der Künstlerin, ergänzt durch zahlreiche Dokumente.

Sprengel Museum Hannover | Kurt-Schwitters-Platz 1 | 30169 Hannover | Tel. 0511/16843875 | www.sprengel-museum.de

FOTO: Werner Herling/Sprengel Museum Hannover
FOTO: Tony Smith

Sportschuhegeschnürtundlos!Wirstellen Sportartenvor, dieSpaßmachenundzum Durchhaltenmotivieren.

Sport mit Spaß-faktor

Neujahrsvorsätze jetzt durchhalten

Wenn etwas Spaß macht, bleibt man dran. Das ist bei jedem Hobby so. Auch beim Sport. Wir stellen einige neue Sportarten vor.

Bewegung ist wichtig, klar. Aber echte Sportmuffel wissen schon lange, dass Joggen, Fitness, Schwimmen oder gar Fußball einfach nichts für sie ist. Doch das ist kein Grund, aufzugeben und für immer unsportlich zu bleiben. Hannover ist eine echte Sportstadt mit zahlreichen Sportvereinen, die überraschend viele besondere und ungewöhnliche Sportarten anbieten. Möglich, dass hier selbst die eingefleischtesten Couchpotatoes doch noch in Bewegung geraten. Die Nobilis hat sich auf die Suche nach Sportarten mit Spaßfaktor gemacht, die hervorragend zu den Neujahrsvorsätzen 2025 passen:

Für Cowboys und Cowgirls: Line Dance

Cowboyboots und Jeans statt Fitnessdress:

Beim Line Dance stehen die Tänzer in Reihen und tanzen synchron eine festgelegte Abfolge von Schritten. Dabei läuft meistens, aber nicht nur Country­Musik, ganz so, wie es im Wilden Westen üblich war. Beispielsweise bei Nashville Line Dance, im MTV Groß Buchholz oder im Tanzsportclub Phoenix Hannover.

Für Liebhaber des Besonderen: Drachenboot

Drachenboote sind immer der Hingucker auf dem Maschsee. Doch viel mehr zählen bei diesem Sport die Koordination, die Ausdauer und die Feinabstimmung mit dem Team. Dabei ist Drachenboot­Paddeln ein intensives, aber gelenkschonendes Ganzkörpertraining. Beispielsweise im RSG Hannover oder im Drachenbootverein Hannover.

Für Strategen: Cricket

Der Traditionssport der britischen Aristokratie und inoffizielle indische Nationalsport Cricket wird in Deutschland nur selten gespielt – zu Unrecht. Cricket ist ein strategisches Schlagballspiel auf einem Rasenfeld und vereint Technik, Taktik und Teamarbeit. Die Sportler sehen zudem im weißen Dress schick aus. Beispielsweise im MTV Herrenhausen.

Für Harry-Potter-Fans: Quadball (nach Quidditch)

Sporteln wie in Gryffindor: Eigentlich braucht man dafür fliegende Besen, doch wegen Materialmangels geht es inzwischen auch ohne. Der Sport ist eine rasante Mischung aus Rugby, Völkerball und Handball. Achtung: Es wird auch mal getackelt, also körperbetont gespielt, aber dabei immer sehr auf Fairness und die Einhaltung aller Regeln geachtet. Beispielsweise im FC Schwalbe.

HIER LEBT GOLF !

Golfen auf zwei atemberaubend schönen Golfplätzen, geplant und gebaut von Arnold Palmer und David Krause - zwei weltberühmten Golfplatzarchitekten. Phantastische Grüns, satte Fairways, tolles Wasser und intelligent angelegte Bunker –das alles und noch viel mehr bieten die beiden citynächsten Golfanlagen Rethmar und Gleidingen. Nur 15 Autominuten vom Zentrum Hannovers entfernt erlebt jeder Golfer seinen individuellen Kurzurlaub. Auf 51 top gepflegten Golfbahnen, zwei prämierten Übungsanlagen für Beginner und einer Restauration, für die sich allein ein Besuch schon lohnen würde –Qualität ist kein Zufall!

Mit unserem neuen Golf Campus schaffen wir die optimalen Voraussetzungen für alle Altersgruppen.

Golfinteressierte finden mit unserem intelligenten Kurssystem den perfekten Start in den Golfsport. Allen Golferinnen und Golfern bietet das facettenreiche Kursangebot einen nachhaltigen Ausbau ihrer Fähigkeiten.

Mit insgesamt 170 Jahren Erfahrung stehen unsere Golflehrer unseren Kunden zur Verfügung und vollenden unser Konzept des Golf Campus. Sie haben Interesse oder Fragen? Unser Team steht allen jederzeit zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie!

Unser jährlicher Golferlebnistag bei Rethmar Golf

Eine Golfrunde mit Freunden bei Golf Gleidingen

Golf Gleidingen

Am Golfplatz 1 30880 Laatzen/Gleidingen

Telefon: 0 51 02 / 73 90 00

E-Mail: empfang@golfgleidingen.de

Rethmar Golf

Am Golfplatz 1 31319 Sehnde

Telefon: 0 51 38 / 70 05 30

E-Mail: info@rethmargolf.de

Für Spätberufene: Judo-Fitness

Erwachsene oder Senioren haben es oft schwer, als Anfänger eine neue Sportart zu erlernen. Im Fall von Judo ist das besonders schade, denn die Kombination aus Kraft, Koordination und Ausdauer macht es zum perfekten Gesundheitssport. In Hannover ist ein Einstieg als erwachsener Anfänger in einer netten altersgemischten Truppe möglich. Beispielsweise im Judo­Team Hannover.

Für Wasserratten: Unterwasser-Rugby

Wie Rugby, nur unter Wasser: Es klingt so anstrengend, wie es ist. Geeignet für alle, die bereits eine Grundfitness mitbringen, aber Bahnenschwimmen zu langweilig finden. Beispielsweise im Tauch­Club Hannover.

Für humorvolle Kämpfernaturen: Jugger

Jugger ist ein neuer actionreicher und witziger Ballsport, der Elemente aus Fechten und Rugby kombiniert. Die Spieler treten mit (gepolsterten) Stäben oder sogar Ketten im Duell gegeneinander an, was ein wenig an mittelalterliche Ritterkämpfe erinnert. Beispielsweise im SV Odin.

Für die, die wirklich keinen Sport mögen: Heigln

Heigln ist ein ganzheitliches Bewegungstraining an der frischen Luft, das Dehn­, Streck­ sowie einfache Laufübungen kombiniert. Sehr einfach, aber zugleich auch effektiv und für alle Fitnessstufen geeignet. Beispielsweise beim SV Aegir.

Für Zappelphilippe: Jumping Fitness

Zu lauten Beats springen, zappeln und hampeln: Bei Jumping Fitness kann man sich richtig austoben. Auf dem Trampolin werden die Gelenke geschont und dennoch wird der gesamte Körper trainiert – bis zu 400 Muskeln in einer Session. Beispielsweise im Turn Klubb Hannover.

Wer hier noch nichts gefunden hat: Auf der Seite des Stadtsportbunds Hannover (www.ssb­hannover.de) ist das komplette Angebot von hunderten Sportvereinen in ganz Hannover und im Umland aufgelistet. Auf ein bewegtes 2025! b

Wie wäre es mit einer gemeinsamenPaddeltour?

TEXT: Catrin Kuhlmann

FOTOS: Adobe Stock

Fröhlichdabei–Sportarten anderfrischenLuftsindim Trend.

Echte neapolitanische Pizza genießen

Ein besonderes Geschmackserlebnis: Echte neapolitanische Pizza gibt es in der „Pizzeria Smoking Bianco“. Jede Pizza – auch vegetarisch und vegan – wird nach traditioneller Art mit ausgewählten Zutaten gefertigt: frische Tomaten, cremiger Mozzarella und aromatisches Basilikum. Die Original-Pizza aus Neapel ist UnescoWeltkulturerbe.

Pizzeria Smoking Bianco | Engelbosteler Damm 34 | 30167 Hannover | Tel. 0511/67913166 | smokingbianco.de

Flammkuchen im „Le Feu“

Knusprige Flammkuchen in vielen Variationen: Im Restaurant „Le Feu“ genießen die Gäste die französische Spezialität aus dem Elsass. Ob deftig, scharf oder süß, mit Fleisch oder Fisch, vegetarisch oder vegan – auf der Speisekarte findet sich für jeden Geschmack der richtige frisch gebackene Flammkuchen.

Restaurant Le Feu | Bödekerstraße 46 | 30161 Hannover | Tel. 0511/94051551 | www.lefeu.de/le-feu-flammkuchenhannover

Köstliches Frühstück

Treffpunkt direkt an der Kreuzkirche in der Altstadt: Im „Café Donnerlittjen“ gibt es mit Leidenschaft zubereitetes Frühstück sowie köstliche Torten und leckeren Kuchen aus hauseigener Produktion. Das Team verwöhnt seine Gäste mit einer Vielfalt an authentischen und gesunden Speisen. Auch vegetarische und vegane Köstlichkeiten stehen auf der Speisekarte.

Café Donnerlittjen | Knochenhauerstraße 16 | 30159 Hannover | Tel. 0511/53846666 | cafe-donnerlittjen-hannover.eatbu.com

Fine-Dining im Restaurant „EssKultur“

Individuelle und hochwertige Küche: Das Restaurant „EssKultur“ bietet Gerichte mit Akzenten aus aller Welt und aus den verschiedensten Kulturen. Frische Zutaten, raffinierte Kombinationen und viel Liebe zum Detail – damit möchten Geschäftsführer Sascha Werhahn und sein Team bei ihren Gästen unvergessliche Geschmackserlebnisse schaffen. Fine-Dining lautet das Credo des Hauses. Auf der Speisekarte stehen Vier- und Fünf-GängeMenüs, auf Wunsch auch vegetarisch. Die Gäste erwartet neben feinster Küche auch ein elegantes Ambiente.

EssKultur | Voßstraße 51 | 30163 Hannover | Tel. 0511/98425158 | esskultur-hannover.de

FOTO: EssKultur
FOTO: Le Feu
FOTO: Pizzeria Smoking Bianco
FOTO: Café Donnerlittjen

IMPRESSUM

Das neue Magazin erscheint am 31. März 2025

Großes Spezial: Garten und Balkon

Endlich geht es wieder raus ins Grüne! Doch was ist in diesem Jahr Trend? Wie finde ich den Gartenstil, der zu mir passt? Und wie gestalte ich einen kleinen Balkon wohnlich? Wir haben die Antworten in der kommenden Ausgabe.

Große Liebe: „Big Love“ im GOP-Varieté

Die große Liebe kann vieles sein: dramatisch und divenhaft, ruhig und romantisch oder auch tief und innig. Das GOP-Varieté zeigt im April seine Version der „Big Love“. Wir waren für Sie dabei und berichten, wie das Programm ist.

Großer Geburtstag: 350 Jahre Großer Garten

Solche Ehrentage sind wirklich selten – zumal das Geburtstagskind auch nach 350 Jahren noch lebt! Die Rede ist vom Großen Garten in Herrenhausen. Eine neue Ausstellung zeigt seine bewegte Geschichte. Seien Sie gespannt!

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Erscheinungsweise: acht Ausgaben im Jahr

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Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG Gewerbering West 27 39240 Calbe

Gleichbehandlung

Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wegen besserer Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird jedoch meistens nur die männliche Personenform verwendet. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.

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FOTO: Rainer
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16.05.2025 Winzerabend

Weingut Neiss

17.08.2025 Sommerfest

Weingut Dr. von Bassermann-Jordan

21.11.2025 Winzerabend

Weingut Dr. Heger

kulinarischen

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Freuen Sie sich auf eine kulinarische Weinreise im Rahmen eines 4-Gang-Menüs inklusive begleitender Weine, Wasser und Kaffee. Preis pro Person € 139,00

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