Schauspielhaus Bochum November 2015

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NOVEMBER 2015 SCHAUSPIELHAUS BOCHUM

SO IST ER ENDLICH DA, DER AUGENBLICK. 2015_11_Info_Entwurf.indd 1

PREMIERE

PREMIERE

PREMIERE

EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST

DON KARLOS. INFANT VON SPANIEN

DER KLEINE RITTER TRENK

Renegade in Residence Tanztheater von Samir Akika / Unusual Symptoms nach einem Theaterstück von Dale Wasserman nach dem Roman von Ken Kesey

Ein dramatisches Gedicht von Friedrich Schiller

Kinder- und Familienstück von Kirsten Boie ab 5 Jahren, in der Bearbeitung von Rainer Hertwig

Renegade in Residence geht in die sechste Spielzeit. In Koproduktion mit der Tanzsparte des Theater Bremen unter der Leitung von Samir Akika erforscht das Street-DanceLabel Renegade „Einer flog über das Kuckucksnest“ als absurd-tragische Parabel zwischen Revolte und System. In seinem 1962 erschienenen Roman verarbeitete Ken Kesey seine Erlebnisse als Aushilfspfleger und Teilnehmer eines von der CIA betriebenen psychiatrischen Forschungsprojekts zu einer Metapher über Mechanismen totalitärer Gesellschaften. Die Geschichte des simulierenden Draufgängers McMurphy, der sich einer drohenden Gefängnisstrafe durch freiwillige Einlieferung in die Psychiatrie entzieht und das dort herrschende System von Überwachung und Strafe ein ums andere Mal unterläuft, erlangte 1975 durch Miloš Formans Verfilmung Weltruhm. Choreografie: Samir Akika / Bühne & Kostüme: Nanako Oizumi / Musik: jayrope / Dramaturgie: Annelie Mattheis, Gregor Runge Mit: Gabrio Gabrielli, Janis Heldman, Freddy Houndekindo, Pilgyun Jeong, Martin Klukas, Frederik Rohn, Lotte Rudhart, Antonio Stella, David Voigt

Premiere am 6. November in den Kammerspielen Die nächsten Vorstellungen: 8. & 13. November Eine Koproduktion mit Pottporus e.V./ Renegade und dem Theater Bremen

König Philipp II. von Spanien regiert über ein riesiges Reich, doch sein eigener Sohn Karlos meidet ihn, seit er von der hohen Schule zurück ist. Karlos trägt einen geheimen Kummer in seinem Herzen: Er liebt Elisabeth, die einst ihm zugesprochen war und nun die Frau seines Vaters ist. Erst dem Jugendfreund Marquis Posa öffnet er sich, dieser aber interessiert sich mehr für Politik als für die Liebe. Sein Ziel ist es, den Thronfolger Karlos für die Befreiung Flanderns einzusetzen. Auch zu Philipp selber bahnt er sich erfolgreich einen Weg, indem er den Menschen in ihm und nicht den autoritären Herrscher anspricht. Doch auch Philipp ist nur ein Rädchen im eigenen Machtsystem ... Schillers Drama, das ihn von den ersten Entwürfen aus der Sturm-undDrang-Zeit seiner Jugend bis zu den letzten Überarbeitungen kurz vor seinem Tod begleitete, liest sich noch heute spannend wie ein Thriller. Regie: Jan Neumann / Bühne: Dorothee Curio / Kostüme: Nini von Selzam / Musik: Camill Jammal / Dramaturgie: Kekke Schmidt Mit: Damir Avdic, Therese Dörr, Bettina Engelhardt, Juliane Fisch, Torsten Flassig, Jürgen Hartmann, Raiko Küster, Florian Lange, Bernd Rademacher, Daniel Stock, Minna Wündrich

Premiere am 7. November im Schauspielhaus Die nächsten Vorstellungen: 11. & 18. November Tipp: Matinee am 1. November im Tanas, Eintritt frei Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Bochum

KARTEN: 0234 / 33 33 55 55 WWW.SCHAUSPIELHAUSBOCHUM.DE VORVERKAUF LÄUFT! Titel: aus „Don Karlos. Infant von Spanien“ von Friedrich Schiller

Trenk Tausendschlag hat’s nicht leicht. Der fiese Ritter Wertolt, dem alles Land und alle Bauern gehören, fordert seiner Familie den letzten Bissen ab. Nun soll auch noch das arme Ferkelchen, Trenks bester Freund, geschlachtet werden. Zusammen mit Ferkelchen zieht der Bauernjunge in die Welt hinaus, um selbst Ritter zu werden. Denn ein Tausendschlag hat vor nichts Angst! Außer vielleicht vor dem wilden Drachen, der im Wald lauert … Henner Kallmeyer und sein Team inszenieren nach dem großen Erfolg von „Der Räuber Hotzenplotz“ diese Ritter-Abenteuergeschichte über mutige Jungen und Mädchen für Kinder ab fünf Jahren und die ganze Familie im Schauspielhaus. Regie: Henner Kallmeyer / Bühne: Franziska Gebhardt / Kostüme: Silke Rekort / Musik: Burkhard Niggemeier / Dramaturgie: Alexander Leiffheidt Mit: Philine Bührer, Matthias Eberle, Jost Grix, Dennis Herrmann, Michael Kamp, Simin Soraya / Musiker: Patrick Hengst, Burkhard Niggemeier

Voraufführung: 26.11. Premiere am 29. November im Schauspielhaus Die nächsten Vorstellungen: 6., 13., 16., 20., 23., 25. & 30. Dezember, Vorverkauf läuft! Tipp: Matinee für Kinder am 22. November, Eintritt frei Schulvorstellungen: 30.11. (10:00), 1.12. (11:00), 2.12. (10:00), 3.12. (11:00), 4.12. (9:30), 7.12. (9:00 & 12:00), 8.12. (11:00), 9.12. (10:00), 10.12. (10:00), 14.12. (9:00 & 12:00), 15.12. (9:30), 16.12. (11:00), 17.12 (9:30), 21.12.2015 (10:00), 11.1. (9.30), 18.1. (9:00), 1.2. (10:00), 2.2.2016 (10:00) Für den Besuch im Klassen- oder Schulverband ist eine schriftliche Anmeldung (Brief, Fax oder E-Mail) an der Theaterkasse erforderlich. Aufgrund der großen Nachfrage bitten wir Sie, zu Ihrem Wunschtermin immer auch einen Ersatztermin zu nennen und sich frühzeitig mit uns in Verbindung zu setzen.

ZUM LETZTEN MAL

DA-HEIM

Tanz- und Theaterstück mit jungen Erwachsenen und Jugendlichen aus betreuten Wohngruppen Daheim, Zuhause, Heimat. Das lässt an Geborgenheit und Sicherheit denken. Was aber, wenn jungen Menschen stattdessen Angstgefühle und verstörende Erinnerungen in den Sinn kommen? Regisseurin Martina van Boxen und Choreograf Guido Markowitz entwickelten mit jungen Erwachsenen aus Bochum, minderjährigen Flüchtlingen aus der ganzen Welt und Jugendlichen aus betreuten Wohngruppen ein Tanz- und Theaterstück, das vom Da-Heim-Sein erzählt. 6. & 7. November, Theater Unten

HEXENJAGD

von Arthur Miller Ein paar Mädchen treiben nachts im Wald seltsame Dinge. In der Gemeinde kommt die Frage auf, ob alles mit rechten Dingen zugeht oder nicht finstere Mächte die Hand im Spiel haben. Als sich die in die Enge getriebenen Mädchen durch Gegenbeschuldigungen zur Wehr setzen, entsteht ein Hexenjagdklima. Immer mehr Verdächtige müssen sich vor Gericht verantworten, die Mädchen erhalten als Anklägerinnen und einzige Zeuginnen eine gefährliche Macht. „Unvorstellbar [...], denkt man und spürt doch, dass der Grat sehr schmal ist. Dass dies gelingt, ist vor allem dem so großen wie großartigen Ensemble zu verdanken.“ (Ruhr Nachrichten) 21. November, Schauspielhaus

ONKEL WANJA

von Anton Tschechow Was soll man tun, wenn sich plötzlich alles als sinnlos erweist, woran man sein halbes Leben lang geglaubt hat? Das muss Wanja erleben, als das Gut verkauft werden soll, in das er alles investiert hat. Und zwar von dem Mann, den er wie einen Halbgott verehrte und der ihm jetzt hohl erscheint. Stephan Kimmig setzte Tschechows berühmtes Stück über Arbeit, Liebe und Sinn für das Schauspielhaus in Szene. „Dass die Inszenierung großartig ist, verdankt sie Kimmigs genauem Blick auf jede einzelne Figur.“ (Ruhr Nachrichten) 14. November, Schauspielhaus

WEITERHIN IM REPERTOIRE

BLAUBART – HOFFNUNG DER FRAUEN

von Dea Loher Heinrich Blaubart ist Schuhverkäufer und mit der Liebe kaum vertraut. Er ist die perfekte Projektionsfläche für die Sehnsüchte der Frauenwelt. Doch die ideale Liebe, die Liebe über die Maßen, findet sich nicht alle Tage. Und so muss Blaubart sich ein um das andere Mal auf radikalste Weise von der imperfekten Liebe trennen, wie es schon Perraults Blaubart von 1697 tat. „Ein gelungener Balance-Akt zwischen schwebend leichtem Surrealismus und Groteske.“ (Theater pur) 4. November, Theater Unten

BOCHUM

Ein Singspiel von Lutz Hübner mit Liedern von Herbert Grönemeyer Nach vielen Jahrzehnten schließt die Kneipe. Die Band baut ab, die Gäste gehen, nur Sandra, Ralf, Peter und Roger, die hier schon 1984 ihr Abitur begossen haben, wollen noch ein Glas trinken. Also spendiert Lotte, die Frau hinter der Theke, eine letzte Runde und stellt dreißig Schnäpse auf den Tresen. Für jedes Jahr einen. Der Alkohol löst die Zungen. Und wenn Worte nicht mehr reichen, wird gesungen: die schönsten und bekanntesten, aber auch fast vergessene Lieder von Herbert Grönemeyer. 17. November, Schauspielhaus

DAS FLEISCHWERK

von Christoph Nußbaumeder Andrei ist ein „Störfaktor“: Der osteuropäische Wanderarbeiter hat in einem deutschen Schlachtbetrieb versucht, Anhänger für den Kampf um bessere Arbeitsbedingungen zu mobilisieren. Sein Lebensweg kreuzt sich mit dem des Viehfahrers Daniel Rabanta, der eines Nachts eine junge Frau auf der Landstraße anfährt – Susanna ist Andreis Frau, die, auf der Suche nach ihrem Mann, heimlich nach Deutschland gereist ist. Eine Tragödie über die zynischen Mechanismen eines Schlachtbetriebs, in dem der Wert von Menschen- und Tierleben nach ökonomischen Gesichtspunkten bemessen wird. „Ein stimmiger Theaterabend mit Aha-Effekt.“ (WAZ) 22. November, Kammerspiele

DELIKATESSEN

nach einem Film von Anders Thomas Jensen Zwei Metzger wollen es sich und ihrem fiesen Metzgermeister beweisen: Sie eröffnen ihre eigene Fleischerei. Aber die Kunden bleiben aus – bis eines Abends versehentlich ein Elektriker im Kühlraum eingeschlossen und der Erfrorene am nächsten Morgen in Panik fachgerecht verarbeitet wird... „Tiefschwarze, grandios gespielte und abgründig inszenierte Komödie mit unterschwelliger Gesellschaftskritik“ (WDR 5 Scala) in der Regie von Hans Dreher und Oliver Paolo Thomas, den künstlerischen Leitern des Rottstr 5 Theaters. 5. November, Kammerspiele

DER BESUCH DER ALTEN DAME

von Friedrich Dürrenmatt Der Stadt mangelt es an Geld, Glanz und Motivation der Bevölkerung. Da kündigt sich im Besuch einer einstigen Mitbürgerin Abhilfe an: Claire Zachanassian hat es zu unermesslichem Reichtum gebracht. Arm, gedemütigt und schwanger von einem Mann, der sie und das Kind verleugnete, verließ sie vor rund vierzig Jahren die Stadt. Jetzt bietet sie eine Milliarde, wenn jemand den ehemaligen Geliebten tötet. „Dürrenmatts Tragikomödie straff und unterhaltsam [inszeniert] als passende Parabel auf die Gegenwart.“ (WDR 5) 2., 25. & 28. November, Schauspielhaus

DER KIRSCHGARTEN

von Anton Tschechow Der Kirschgarten steht in voller Blüte, als die Gutsherrin Ranjewskaja nach langer Abwesenheit zurückkehrt. Doch das Gut ist hoch verschuldet. Hat Lopachin, der Kaufmann, eine Lösung für die Finanzmisere? 1904 brachte Tschechow diese leise Komödie um eine nostalgische Gutsbesitzerin und eine Familie, die nicht loslassen will, auf die Bühne. Tamás Ascher, der zu den bekanntesten Theatermachern Ungarns zählt, zeichnet in seiner Inszenierung die sensible Balance einer Familie, die sich aufmachen muss in ein neues Leben. „Starkes Ensemble, starkes Bühnenbild.“ (WAZ) 20. November, Schauspielhaus

DER KONTRABASS

von Patrick Süskind Mit dem furiosen Monolog eines Kontrabassisten schrieb Patrick Süskind, der mit „Das Parfüm“ weltberühmt wurde, seinen einzigen Theatertext: Allein in seinem Musikzimmer sinniert und flucht ein namenloser Orchesterbeamter über sich, seine Arbeit, die Liebe – und vor allem über sein Leben mit dem größten aller Streichinstrumente. „Wie Roland Riebeling, dieser VollblutMime, bis in die Fingerspitzen jeden Moment präsent ist, [...] ist große Kunst.“ (WAZ) 26. November, Theater Unten

DER TOD DES LEHRERS

Vier Erzählungen aus dem Buch „Die Bande“ von Einar Schleef Regisseur Jakob Fedler hat Prosatexte von Einar Schleef für das Theater neu entdeckt und mit Wolfram Koch inszeniert. Der mit dem Gertrud-EysoldtRing 2015 ausgezeichnete Schauspieler war 1995-2000 Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum, spielt u. a. in Berlin an der Volksbühne und am Deutschen Theater und ist seit 2013 Frankfurter Tatort-Kommissar. Kongenial interpretiert er den Monolog aus literarischen Fragmenten Schleefs, dessen Geschichten einfühlsam und lakonisch die Welt seiner Mutter, die Einsamkeit und die Glücklosigkeit der kleinen Leute umkreisen. 7. November, Kammerspiele

DREI MÄNNER IM SCHNEE

von Erich Kästner Im Grandhotel Bruckbeuren entspinnt sich eine heitere Verwechslungskomödie: Man munkelt, Dr. Hagedorn sei ein Millionär inkognito, der den armen Mann nur spiele. Dabei ist er tatsächlich ein arbeitsloser Werbefachmann. Ganz anders verhält es sich mit Geheimrat Tobler – unter falschem Namen reisend, ist er der verkappte Millionär, der vorgibt, ein armer Mann zu sein. Sein Diener Johann wiederum muss den Millionär mimen. Zwischen Ski und Bal paré werden Freundschaften fürs Leben geschlossen. „Temporeich und mit vielen Showeffekten.“ (WAZ) 8. November & 31. Dezember, Schauspielhaus

GIFT. EINE EHEGESCHICHTE

von Lot Vekemans Ein Mann und eine Frau treffen sich auf dem Friedhof, auf dem sie vor zehn Jahren ihr Kind beerdigt haben. Sie haben sich seitdem nicht gesehen, doch sie sind zutiefst verbunden durch den Schmerz, der sie nicht loslässt. Alte Bilder und ewige Vorwürfe werden wach und immer die gleichen Fragen: Warum, und wird es je ein Ende nehmen? Darf die Trauer überhaupt aufhören? „Bettina Engelhardt und Dietmar Bär brillieren, treiben sich gegenseitig zu emotionalen Grenzgängen und zeichnen zwei Menschen, denen man 75 Minuten an den Lippen hängt.“ (WDR 5) 1., 12. & 25. November, Kammerspiele

HANS IM GLÜCK

von Reto Finger Der Unterschied zwischen Haben und Sein, die Kunst des Loslassens und die daraus resultierende innere Freiheit sind zentrale Themen des bekannten Märchens „Hans im Glück“. Reto Finger hat eine moderne Adaption dieses Stoffes für die Kammerspiele geschrieben: Hans kündigt seine Festanstellung und erprobt sich in der Selbstständigkeit. Doch das ihn umgebende Höher-Schneller-Weiter erscheint ihm immer absurder. Stück für Stück steigt Hans aus der Welt aus und begibt sich auf die Suche nach seinem persönlichen Glück. „Der Abend stellt theatral humorvoll das Glücksversprechen unserer ausufernden Konsumorientierung in Frage.“ (WDR 5) 21. & 28. November, Kammerspiele

HIOB

nach dem Roman von Joseph Roth Mendel Singer ist ein einfacher Grundschullehrer und hat mit seiner Frau Deborah zwei Söhne und eine Tochter. Ein viertes Kind wird geboren, der Sohn Menuchim. Er hat epileptische Anfälle und kann außer „Mama“ kein Wort sprechen. Die Eltern empfinden die Krankheit als Strafe Gottes. Auch die anderen drei Kinder geben Anlass zur Sorge. Die Familie entscheidet sich, ohne ihren Jüngsten nach Amerika gehen. Doch in der Fremde merkt Mendel, wie Menuchim und die Heimat ihm fehlen.

Zuletzt erträgt er das Unglück nicht mehr und fällt von seinem Glauben ab. Und dann geschieht ein Wunder. „Lisa Nielebock gelang ein Theaterabend, von dem man noch lange reden wird. Zeitgemäßes Theater at it’s best!“ (WAZ) 14., 20. & 27. November, Kammerspiele

IM WESTEN NICHTS NEUES

nach dem Roman von Erich Maria Remarque Wie überlebt man einen Krieg, der seine Opfer willkürlich und unablässig fordert? Und was, wenn in dem Horror, den man sieht und erlebt, das Sterben irgendwann leichter ist als das Leben? 1928 erschien Remarques Roman über eine Generation, „die vom Kriege zerstört wurde – auch wenn sie seinen Granaten entkam“. Die schonungslosen Schilderungen von Weltkrieg und Materialschlacht aus Sicht des einfachen Soldaten sind bis heute einzigartig. „Den Schauspielstudenten von der Folkwang-Hochschule gelingt der Wechsel zwischen Abgründigkeit und den lichten Momenten bravourös.“ (Ruhr Nachrichten) 5. & 18. November, Theater Unten

LEAS HOCHZEIT

von Judith Herzberg Es ist Leas dritte Hochzeit. Gefeiert wird im Hause ihrer jüdischen Eltern Ada und Simon. Sie sind Überlebende der deutschen Judenverfolgung in den Niederlanden. Auf der Feier kreuzen sich alte und neue Beziehungen, familiäre und freundschaftliche Zusammenhänge, Erinnerung und Gegenwart. Mit hintergründigem Humor und leichter Hand entfaltet Judith Herzberg ein feines Gewebe flüchtiger Begegnungen und Gesprächsfetzen. Der Holocaust, den die 1934 geborene niederländische Dichterin wie ihre Figuren überlebt hat, bildet dabei den traumatischen Fluchtpunkt. „Diese große, kleine Szenenfolge [...] wird von Eric de Vroedt mit einem phänomenal harmonischen Ensemble federleicht inszeniert.“ (Theater heute) 19. & 29. November, Kammerspiele

MONTY PYTHON’S SPAMALOT

Ein Musical basierend auf dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ Buch & Text: Eric Idle / Musik: John du Prez, Eric Idle / Deutsch von Daniel Große Boymann Die Artussage als Musical, skurril und schwarz interpretiert von Monty Python: Patsy, der Kokosnüsse aneinanderschlagend König Artus’ Pferd und Diener mimt, durchreitet mit seinem Herrn das England des Jahres 923. König Artus tritt an, das geteilte Land zu einen. Nun heißt es „Always look on the bright side of life“, denn bei ihrer Mission treffen sie auf französische Raufbolde, den verzweifelten Prinz Herbert sowie auf das Kaninchen des Todes. „Das Publikum tobt vor Begeisterung, das Schauspielhaus Bochum hat den heiligen Gral der Beklopptheit entdeckt.“ (WDR 2) 12. & 22. November, Schauspielhaus Weitere Termine auf der Rückseite. VVK läuft!

NORWAY.TODAY

von Igor Bauersima August ist noch keine 20 und denkt an Selbstmord. Im Internet findet er Julie, die mit ihm zusammen sterben will. Sie verabreden sich auf einer 600 Meter hohen Klippe an einem Fjord, um gemeinsam in den Tod zu springen. Doch während sie nach den letzten Worten für eine Videobotschaft suchen, erwacht in ihnen die Sehnsucht nach Leben. „Ein sehenswerter Abend zwischen komödiantischer Leichtigkeit und nötigem Ernst.“ (WAZ) 11. & 12. November, Theater Unten

ROSE BERND

von Gerhart Hauptmann Der Prozess einer 25-jährigen Kindsmörderin hat Gerhart Hauptmann nicht mehr losgelassen: Wieso bringt eine Mutter ihr Kind um? Sein Schauspiel „Rose Bernd“ versucht eine Antwort darauf zu geben und führt uns in eine Welt, in der jeder auf der Suche nach dem eigenen Glück seine Haut retten muss – koste es, was es wolle. Im Kampf ums eigene Überleben entsteht eine Verrohung des Menschen, die Hauptmann in ihrer Tragik freilegt: eine Tragik, die letztlich keine Schuldigen kennt, nur ein Leben, das nicht zu leben ist. 1. & 15. November, Schauspielhaus

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

SPEZIAL

ZU GAST

DÄUMELINCHEN

REFUGEES WELCOME: WIE UND WO KANN ICH HELFEN?

SONGS & LYRICS BY: HIP-HOP-SPECIAL

Musikalisches Erzähltheater nach Hans Christian Andersen für Kinder ab 5 Jahren Däumelinchen ist ein sehr kleines Mädchen mit einem sehr großen Herzen, das in eine ihr unbekannte Welt entführt wird. Doch ob gefangen im Wasser bei den Kröten oder unter der Erde bei Maus und Maulwurf – Däumelinchen begegnet allen Wesen mit Respekt und Achtung. Und doch muss sie feststellen, dass sie einfach anders ist als alle anderen. Das bekannte Märchen von Hans Christian Andersen ist eine bezaubernde Parabel darüber, dass Gutes letzten Endes immer auch Gutes bewirkt. 21., 22. & 28. November, Theater Unten

GRIMMSKLANG

Ein etwas anderes Märchen für Kinder ab 8 Jahren In Grimms Märchen sind die Helden gut und Prinzessinnen wunderschön. „grimmsklang“ stellt diese Rollen und Klischees mit Humor, dem nötigen Grusel und einer Portion Schrägheit auf den Kopf. Dabei wird auch der Bedeutung von Rollenmustern nachgegangen und die Frage gestellt, ob im Leben wie im Märchen alles schwarz oder weiß sein muss. „Komplex und lustig. Kindgerechtes Experimentaltheater auf hohem Niveau.“ (Ruhr Nachrichten) 1., 2., 3., 14. & 15. November, Theater Unten

KINDERTHEATER DES MONATS: MUTIGE PRINZESSIN GLÜCKLOS

Zauberstück nach einem sizilianischen Märchen ab 7 Jahren Der König von Spanien wird gefangen genommen. Seitdem werden die Königin und ihre sieben Töchter vom Unglück verfolgt. Als die jüngste Prinzessin sich eines Nachts heimlich auf den Weg macht, folgt ihr das Unglück nach und lässt von den anderen ab. Fast wäre die Prinzessin verzweifelt, wenn sie nicht der Wäscherin Francesca begegnet wäre ... 8. November, Theater Unten

Ein Informationsgepräch Die aktuelle Flüchtlingssituation hat in Deutschland zu einer riesigen Welle der Hilfsbereitschaft geführt. Auch weiterhin sind viele Menschen bereit, Geflüchteten ehrenamtlich beiseite zu stehen. Wir laden zu einem Informationsgespräch ins Tanas ein, in dem verschiedene Bochumer Initiativen und Ehrenamtskoordinatoren ihre Arbeit vorstellen und Ihnen ganz praktische Fragen beantworten, wie und wo Sie helfen können. 4. November, Tanas

WER ZAUBERN WILL, MUSS FREUNDLICH SEIN

Ein bunter Strauß aus Stand-up Comedy, Zauberei und Wahnsinn! Aus den Tiefen des Balkans kommt er zu Ihnen und entführt Sie in eine Welt, in der Liebe, Geld und Alkohol in Strömen fließen. Lehnen Sie sich zurück und geben Sie sich dem Sieben-Gänge-Menü der Zauberkunst hin. Sagen Sie die magischen Worte und vergessen Sie den Chef, die Ehefrau und Ihren Rasenmäher! Ein Zauberer braucht keine Pralinen, sondern Charme. Damir Avdic hat beides. 13. November, Theater Unten

BOCHUMER THEATERPREIS 2015

Feierliche Preisverleihung Der Freundeskreis Schauspielhaus Bochum e.V. verleiht den diesjährigen Theaterpreis – ein Symbol für die besondere Verbundenheit seiner Mitglieder mit dem Schauspielhaus. Nominiert für ihre herausragende Leistung in der vergangenen Spielzeit sind in der Sparte „Arrivierte“ die Schauspieler Bettina Engelhardt, Felix Rech und Roland Riebeling, in der Sparte „Nachwuchs“ Torsten Flassig, Sarah Grunert und Matthias Kelle. Alle Theaterinteressierten sind herzlich zur Matinee in den Kammerspielen eingeladen! 22. November, Kammerspiele

Konzert und Talk Zu Gast: Gold Roger und 2Seiten Das Konzert- und Talkformat „Songs & Lyrics by …“ präsentieren wir in Kooperation mit dem AKAFÖ-Kulturbüro boskop – diesmal als HipHop-Special mit Gold Roger und 2Seiten. Die beiden Hip-Hopper nehmen nach ihren kurzen Sets Platz auf der Couch zum Talk mit den Gastgebern Max Kühlem und Julius Kühn und stellen dort einen ausgewählten eigenen Text vor und zur Diskussion. 12. November, Eve Bar

BEST OF SLAM

Die besten Künstler der Poetry Slam Szene WortLautRuhr präsentiert das Beste der Poetry Slam Szene auf der großen Bühne im Schauspielhaus. Ohne offene Liste, ohne Wettbewerb, ohne Zeitdruck. Nur Highlights und Lieblingsslammerinnen und -slammer, die beim „Best of Slam“ mal so richtig zeigen können, was sie drauf haben. Mit dabei: Florian Cieslik (Frankfurt), Zoe Hagen (Berlin), Stefan Dörsing (Wetzlar) und Vanessa Kisuule (UK). Die Moderation übernehmen Jason Bartsch und Sebastian 23, die Musik kommt von DJ Nachtfalke. 19. November, Schauspielhaus

WALTER SITTLER LIEST DIETER HILDEBRANDTS „LETZTE ZUGABE“

Lesung nachgelassener Texte des 2013 verstorbenen Kabarettisten Seit Beginn des Jahres 2013 beschäftigte sich Dieter Hildebrandt mit seinem letzten Buch. Anders als gedacht, früher als geplant war mit dem Arbeiten Schluss. Seine nachgelassenen Texte liegen nun als „Letzte Zugabe“ vor. Sie zeigen Dieter Hildebrandt als Meister der satirisch-kämpferischen Auseinandersetzung mit den Zeitläuften und als unerbittlichen Aufklärer, der kritisch war, aber auch lustig. Es liest der Schauspieler Walter Sittler, den Dieter Hildebrandt besonders für sein politisches und soziales Engagement schätzte. 5. November, Schauspielhaus

STEPHAN SULKE

Ich hab dich bloß geliebt Der Sänger und Geschichtenerzähler Stephan Sulke präsentiert seine leisen Lieder von Liebe und Leiden und seine humorvollen, komischen Songs in den Kammerspielen. Sein aktuelles Programm setzt sich aus einer Mischung von alten Hits und neuen Songs zusammen. So sind Evergreens wie „Lotte“, „Der Typ von nebenan“, „Uschi“, „Der Mann aus Russland“, „Bist wunderbar“ u. v. a. ebenso zu hören wie funkelnagelneue Werke des Schweizer Liedermachers. 15. November, Kammerspiele

PE WERNER

Gans oder gar nicht Mit „Kribbeln im Bauch“ wurde Pe Werner 1991 über Nacht berühmt. Bis heute gibt die Sängerin, Texterin, Komponistin und Kabarettistin Konzerte und verbindet dabei Pop, Chanson, Gassenhauer, Jazz und Klassik zu einer unterhaltsamen Mischung. In ihrem Weihnachtsprogramm zieht die Trägerin des German Jazz Award wieder alle Register ihres Könnens und widmet sich von Gans bis Tannenbaum deutschen Weihnachtsritualen und Anekdoten um Lametta und das Geschenk in letzter Minute. 26. November, Kammerspiele

JETZT SCHON KARTEN SICHERN!

SILVESTER IM SCHAUSPIELHAUS BOCHUM Theater und Party zum Jahreswechsel 2015/2016 Feiern Sie mit uns den Jahreswechsel 2015/2016 im Schauspielhaus Bochum: Wir zeigen eine Früh- und eine Spätvorstellung (16:00 & 20:15 Uhr) von Erich Kästners „Drei Männer im Schnee“ im Schauspielhaus und in den Kammerspielen steht um 18:00 Uhr eine Frühvorstellung von Kleists „Der zerbrochne Krug“ mit Dietmar Bär als Dorfrichter Adam auf dem Programm. Im Anschluss an die Spätvorstellung im Schauspielhaus feiern wir eine Silvesterparty mit DJs und Live-Musik. Wir sehen uns!

Preise Frühvorstellungen: 44,00 / 35,00 / 26,00 / 18,00 € erm.: 23,00 / 18,00 / 15,00 / 12,00 € oder: zwei Wahl-Abo-Gutscheine Preise Spätvorstellung inkl. Party: 78,00 / 66,00 / 54,00 / 44,00 € erm.: 50,00 / 44,00 / 40,00 / 36,00 € oder: zwei Wahl-Abo-Gutscheine zzgl. eines Differenzbetrages Silvesterparty: Die Silvesterparty im Schauspielhaus beginnt im Anschluss an die Spätvorstellung gegen 22:45 Uhr. Im Preis der Spätvorstellung ist der Eintritt hierzu bereits enthalten. Besucher der Frühvorstellungen und alle weiteren Interessierten erhalten die Partykarten für 20,00 € im Vorverkauf oder am Silvesterabend ab 23:00 Uhr an der Abendkasse.

JOHANN KÖNIG

Milchbrötchenrechnung – Premiere des neuen Programms! Johann König, der einzige garantiert glutenfreie Geschmacksverstärker des deutschen Humors, zieht sich erneut die Tourschuhe an und geht mit frisch gebackenem Programm und Hemd auf große Bühnenreise. Dank sprachlicher Entzugsentgleisungen und seinem windigen Gespür für das Unerdenkliche kommt er überraschend wie eine schwangere Eidechse um die Ecke spaziert und holt sein Publikum da ab, wo es gar nicht ist. Dabei dichtet, singt und schweigt der Meister der unkalkulierten Pausen solange, bis alle erkennen: Das Leben ist eine riesengroße „Milchbrötchenrechnung“. 27. November, Schauspielhaus

14.09.15 12:30


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