März 2015 - Schauspielhaus Bochum

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MärZ 2015 schauspielhauS Bochum

Premiere

Gift. Eine Ehegeschichte

Im Westen nichts Neues

von Lot Vekemans

nach dem Roman von Erich Maria Remarque

Ein Mann und eine Frau treffen sich auf dem Friedhof, auf dem sie vor zehn Jahren ihr Kind beerdigt haben. Sie haben sich seitdem nicht gesehen, doch sie sind zutiefst verbunden durch den Schmerz, der sie nicht loslässt. Sie warten auf jemanden, der ihnen die anstehende Umbettung des Grabes erklärt, doch es kommt niemand. Nur ihre Erinnerungen kommen. Alte Bilder und ewige Vorwürfe werden wach und immer die gleichen Fragen: Warum, und wann wird es je ein Ende nehmen? Darf die Trauer überhaupt aufhören? Irgendwie schaffen sie es, miteinander zu reden. Oder auch nur zusammen Schokolade zu essen. Oder zu lachen. Denn dieses Stück der niederländischen Autorin Lot Vekemans ist kein Stück über den Tod, sondern darüber, wie wir mit ihm leben. In der Regie von Heike M. Götze spielen Bettina Engelhardt und Dietmar Bär diese eindringliche Ehegeschichte. Regie & Kostüme: Heike M. Götze / Bühne: Ricarda Beilharz / Musik: Malte Preuss / Dramaturgie: Sabine Reich Mit: Dietmar Bär, Bettina Engelhardt

Premiere am 14. März in den Kammerspielen Die nächsten Vorstellungen: 20. & 27. März Tipp: Matinee am 8. März im Foyer des Schauspielhauses

Das ist gut, und ich liebe es.

Premiere

Zwanzig aus ihrer Klasse waren sie, ganz am Anfang, als sie in den Krieg zogen. Bald sind sie nur noch zwölf, der Rest tot, verwundet, verrückt. Überleben wollen sie alle, aber das ist keine Frage von Mut oder Kampfgeist. Wie auch, im Trommelfeuer, wo man bestenfalls am Pfeifen der Granate die Flugkurve abschätzen kann? Oder in der Offensive durch 100 Meter Niemandsland vor den Maschinengewehren des Feindes? Sie können nur jeden Tag einzeln überleben, diese jungen Soldaten, in diesem Krieg, der willkürlich und unablässig seine Opfer fordert. Der Tod ist höchstens kurz außer Reichweite und immer im Hinterkopf. Irgendwann wird der Überlebenskampf zur leeren Routine und das Sterben zur Erleichterung. 1928 erschien der Roman „Im Westen nichts Neues“, damals ein Skandal wegen seiner schonungslosen Kriegsschilderungen – bis heute ein einzigartiges Porträt von Weltkrieg und Materialschlacht aus Sicht des einfachen Soldaten. Regie: Henner Kallmeyer / Bühne & Kostüme: Franziska Gebhardt / Dramaturgie: Justus von Verschuer Mit: Miriam Haltmeier, Stefan Herrmann, Christina Jung, Michael Knöfler, Pola Jane O’Mara, Maximilian Pulst, Andreas Rother, Luana Velis, Benjamin Werner, Luca Zahn

Premiere am 26. März im Theater Unten Die nächste Vorstellung: 30. März In Zusammenarbeit mit der Folkwang Universität der Künste

Freundeskreis Schauspielhaus Bochum e.V.

Eine Freundschaft, die sich lohnt!

Seit über 20 Jahren ist der Freundeskreis Schauspielhaus Bochum e.V. ein Motor für eine effiziente und nachhaltige Förderung der Theaterarbeit, sowohl ideell als auch finanziell. Auch für Sie als Freund oder Freundin lohnt sich die Mitgliedschaft in vielerlei Hinsicht, u. a. können Sie Ihre Theaterkarten bereits sechs Tage vor dem regulären Vorverkaufsbeginn erwerben. Alle Infos unter: www.freundeskreis-schauspielhaus-bochum.de

Zum letzten Mal

freitag

von Hugo Claus Eric de Vroedt hat mit „Freitag“ eines der bekanntesten Stücke in flämischer Sprache in einer neuen deutschen Fassung in Szene gesetzt: Georges, verurteilt wegen unsittlichen Verhaltens gegenüber seiner mittlerweile erwachsenen Tochter, kommt nach Jahren im Gefängnis nach Hause. Seine Frau Jeanne macht keinen Hehl daraus, dass der Vater ihres neugeborenen Kindes der jüngere Nachbar ist. Der Heimgekehrte reagiert scheinbar unbeteiligt, doch die Dämonen verfolgen ihn. „Wie Hartmann, Engelhardt und Küster die Gefangenschaft in ihren Körpern und Gefühlen spielen [...], ist grandios in seiner beklemmenden Intensität.“ (K.West) 1. & 21. März, Kammerspiele

othello

von William Shakespeare Othello, das ist die bekannte Geschichte von einem Mann, der seine junge, schöne Frau Desdemona umbringt, weil er kein Vertrauen hat. Doch in dem Machtspiel der beiden Kontrahenten Othello und Jago geht es um weit mehr als einen Seitensprung. Es geht um den Glauben an die Liebe und die Wahrheit. „David Bösch gelingt eine wache, intensive Inszenierung mit sechs starken Schauspielern.“ (Süddeutsche Zeitung) 27. März, Schauspielhaus

Wieder im Spielplan

A TRIBUTE TO JOHNNY CASH

Eine musikalische Spurensuche Johnny Cash war ein Mann der Widersprüche: erfolgreicher Musiker, Mann der Religion, tablettensüchtiger Raufbold, Bewahrer amerikanischer Traditionen und schließlich Kultfigur für die junge Generation. Doch nur wenige Helden der Musikgeschichte vereinen diese Widersprüche dermaßen zwanglos. Er vermied in seinen Liedern die Gemeinplätze seines Genres, spielte im Weißen Haus keine gefälligen Patrioten-Nummern und besang im Folsom Prison keine heile Welt. Wir zeigen den Johnny-Cash-Abend mit Thomas Anzenhofer zum 96. Mal! 11. März, Schauspielhaus

DIE NIBELUNGEN

von Friedrich Hebbel Das Theatererlebnis „Die Nibelungen“ ist wieder im Schauspielhaus zu sehen: Im Zentrum des Abends in der Regie von Roger Vontobel steht das mittelhochdeutsche Nibelungenlied, nach dem Friedrich Hebbel 1862 eine Trilogie geschrieben hat. Der alte Sagenstoff um den Drachentöter Siegfried legt archetypische Konflikte frei: Liebe, Betrug, Verrat und Mord. Am Ende reißt ein fanatischer Amok alle in den Untergang. „Fünfeinhalb Stunden Theater – intensiv, voller starker Bilder und keine Minute zu lang.“ (Ruhr Nachrichten) 21. & 22. März, Schauspielhaus, außerdem bereits im Vorverkauf: 11.4. (18:00), 12.4. (16:00), 23.5. (18:00) & 24.5. (16:00)

freD und Anabel

Eine Liebesgeschichte für Kinder ab 3 Jahren nach dem Bilderbuch von Lena Hesse Fred und Anabel sind ein ungleiches Paar. Ein Kater und eine Graugans. Den schönsten Sommer ihres Lebens haben sie miteinander verbracht. Als der Herbst kommt, muss Anabel in den warmen Süden aufbrechen. Doch irgendwann endet auch der schlimmste Winter. Martina van Boxen inszenierte die Geschichte von Lena Hesse über Freundschaft, Sehnsucht und das Vergehen der Zeit als Erzähltheater mit Puppen und Musik für die kleinsten Zuschauer. 21. & 22. März, Theater Unten

Weiterhin im Repertoire

Amphitryon

von Heinrich von Kleist Niemand Geringeres als Jupiter selbst erscheint Alkmene in Gestalt ihres Gatten Amphitryon und verbringt mit ihr eine höchst sinnliche Liebesnacht, während sich ihr Mann nach glorreich geschlagener Schlacht noch im Feldlager befindet. Wie zu erwarten, kommt es bei der Wiederkehr des „echten“ Amphitryon zu Missverständnissen, die Alkmene schließlich an Sinnen und Herz zweifeln lassen. „Kurzweilig, rasant und bei der Premiere mit Jubel gefeiert“, schrieb die WAZ über die Inszenierung von Lisa Nielebock. 8. März, Kammerspiele

Blaubart – Hoffnung Delikatessen nach einem Film von der Frauen von Dea Loher Heinrich Blaubart ist Schuhverkäufer und mit der Liebe kaum vertraut. Er ist die perfekte Leerstelle, die ideale Projektionsfläche für die Sehnsüchte der Frauenwelt: Julia, Anna, Judith, Tanja, Eva, Christiane und eine blinde Frau verlieben sich in ihn. Doch die ideale Liebe, die Liebe über die Maßen, findet sich nicht alle Tage. Und so muss Blaubart sich ein um das andere Mal auf radikalste Weise von der imperfekten Liebe trennen, wie es schon Perraults Blaubart von 1697 tat. „Ein gelungener Balance-Akt zwischen schwebend leichtem Surrealismus und Groteske.“ (Theater pur) 4. & 7. März, Theater Unten

Anders Thomas Jensen Zwei Metzger wollen es sich und ihrem fiesen Metzgermeister beweisen: Sie eröffnen ihre eigene Fleischerei. Aber die Kunden bleiben aus – bis eines Abends versehentlich ein Elektriker im Kühlraum eingeschlossen und der Erfrorene am nächsten Morgen in Panik fachgerecht verarbeitet wird... „Tiefschwarze, grandios gespielte und abgründig inszenierte Komödie mit unterschwelliger Gesellschaftskritik“ (WDR 5 Scala) in der Regie von Hans Dreher und Oliver Paolo Thomas, den künstlerischen Leitern des Rottstr 5 Theaters. 15. & 29. März, Kammerspiele

Bochum

von Patrick Süskind Mit dem furiosen Monolog eines Kontrabassisten schrieb Patrick Süskind seinen einzigen Theatertext: Allein in seinem Musikzimmer sinniert und flucht ein namenloser Orchesterbeamter über sich, seine Arbeit, die Liebe – und vor allem über sein Leben mit dem größten aller Streichinstrumente. „Wie Roland Riebeling, dieser Vollblut-Mime, bis in die Fingerspitzen jeden Moment präsent ist, [...] ist große Kunst.“ (WAZ) 29. März, Theater Unten

Ein Singspiel von Lutz Hübner mit Liedern von Herbert Grönemeyer Nach vielen Jahrzehnten schließt die Kneipe. Die Band baut ab, die Gäste gehen, nur Sandra, Ralf, Peter und Roger, die hier schon 1984 ihr Abitur begossen haben, wollen noch ein Glas trinken. Also spendiert Lotte, die Frau hinter der Theke, eine letzte Runde und stellt dreißig Schnäpse auf den Tresen. Für jedes Jahr einen. Der Alkohol löst die Zungen. Und wenn Worte nicht mehr reichen, wird gesungen: die schönsten und bekanntesten, aber auch fast vergessene Lieder von Herbert Grönemeyer. 15. & 23. März, Schauspielhaus

Bunbury

von Oscar Wilde Wer wünscht sich nicht hin und wieder einen Bruder, dem man all seine schlechten Eigenschaften zuschreiben kann? Käme ein schwerkranker Freund als Ausrede für alle Lebenslagen nicht manchmal gelegen? In seiner rasanten Verwechslungskomödie treibt Oscar Wilde das Spiel mit Identitäten auf die Spitze. „The Importance of Being Ernest“ lautet der englische Titel dieses an Sprachwitz einzigartigen Stückes, in dem alle nur eines wollen: im wahrsten Sinne des Wortes e/Ernst sein. Eine verzweifelte und dabei höchst unterhaltsame Suche nach dem wahren Ich. 16. März, Kammerspiele

Der KONTRABASS

Der Plan von der Abschaffung des Dunkels

nach dem Roman von Peter Høeg Peter und Katarina besuchen Biehls Privatschule. Sie glauben, Teil eines geheimen Plans der Schulleitung zu sein, dem sie zusammen mit dem verhaltensgestörten August auf die Spur kommen wollen. Peter Høegs Roman gleicht einem spannenden Krimi, in dem eindrücklich der Kampf von Außenseitern gegen eine undurchsichtige Machthierarchie geschildert wird. Erzählt wird aber auch von der Sehnsucht dreier junger Menschen nach Heimat und Familie und nicht zuletzt eine ergreifende Liebesgeschichte. „Eindringlich, anschaulich, berührend, wahr. Und sehr, sehr sehenswert.“ (WAZ) 2., 3. & 20. März, Theater Unten

Die UNvernünftigen Sterben aus

von Peter Handke Wir kennen die Geschichten von denen, die leiden, weil sie kein Geld haben, doch in diesem Stück erzählt Peter Handke von denen, die viel Geld und Macht haben und dennoch leiden. Die Figuren kreisen auf eine komische wie traurige Art um sich und um die großen Fragen, die hochaktuell sind: Macht Geld glücklich? Macht Kapitalismus Sinn? Haben wir den Kapitalismus gemacht oder macht er uns? „All die bizarren kleinen Wirklichkeitsbrüche des Stücks sind auf den Punkt gespielt, Riemenschneider arbeitet vor allem dessen Sprach-Wucht und -Witz heraus.“ (Ruhr Nachrichten) 25. März, Kammerspiele

DREI MÄNNER IM SCHNEE

EIn Mann will nach oben

nach dem Roman von Hans Fallada Er will Berlin erobern! Nicht mehr und nicht weniger nimmt sich der 16-jährige Karl Siebrecht vor, als er aus seinem Heimatstädtchen aufbricht in die Hauptstadt. Falladas große und berührende Erzählung, inszeniert von Anselm Weber, umspannt viele Jahre deutscher Geschichte: Sie beginnt 1909 in den ärmlichen Hinterhöfen des Berliner Wedding und reicht bis in eine Grunewaldvilla 1931. „Man sieht vorzügliche Schauspieler, allen voran Felix Rech, der dem Karl all die Grauwerte von Ehrgeiz, Mut, Unzuverlässigkeit mitgibt.“ (Westfälischer Anzeiger) 1. März, Schauspielhaus

Einsame Menschen

von Gerhart Hauptmann Johannes Vockerat sehnt sich nach von Erich Kästner Im Grandhotel Bruckbeuren ent- geistiger Tätigkeit, nach einer unabspinnt sich eine heitere Verwechs- hängigen Schriftstellerexistenz, nach lungskomödie: Man munkelt, Dr. Ha- einem freien Leben. Als die junge gedorn sei ein Millionär inkognito, der Anna Mahr das Feld betritt, scheint den armen Mann nur spiele. Dabei ist sie all das zu verkörpern, wonach Joer tatsächlich ein arbeitsloser Werbe- hannes sich sehnt. Seine Frau Käthe, fachmann. Ganz anders verhält es sich die Mutter seines Kindes, bleibt damit Geheimrat Tobler – unter falschem bei auf der Strecke. Mit dem frühen Namen reisend, ist er der verkappte Stück Hauptmanns erkundet Roger Millionär, der vorgibt, ein armer Mann Vontobel, wieviel Bindung und wiezu sein. Sein Diener Johann wiederum viel Freiheit die Konstruktion Familie muss den Millionär mimen. Zwischen braucht. „Indem er die Figuren in der Ski und Bal paré werden Freundschaf- Spannung von Verantwortung und Selbstverwirklichung, Pflicht und ten fürs Leben geschlossen. Egoismus konturiert, bestätigt Von6., 7. & 13. März, tobel ‚Einsame Menschen‘ als GeSchauspielhaus genwartsstück – psychologisch subtil und emotional spannend.“ (FAZ); EINE SOMMERNACHT „Triumphal.“ (Süddeutsche Zeitung) von David Greig und 2. & 18. März, Schauspielhaus Gordon McIntyre In einer Bar in Edinburgh begegnen sich der Kleinkriminelle Bob und die EIN SOMMERfrustrierte Scheidungsanwältin Hele- NACHTSTRAUM na. Man trinkt Wein, landet im Bett von William Shakespeare und ist sich am nächsten Morgen einig: Theseus heiratet die bezwungene Hipgroßer Fehler. Aber es kommt anders. polyta. Zwischen vier jungen MenMan nehme ordentlich Alkohol und schen herrscht Liebesverwirrung. Midlife-Crisis und gebe schottischen Oberon, König der Nacht und im Humor dazu, fertig ist eine Komödie, Zoff mit Titania, will die Paare ordin der das Leben zweier Mittdreißiger nen. Puck bringt sie nur noch mehr innerhalb von 48 Stunden kräftig auf durcheinander. Sechs entlassene den Kopf gestellt wird. „Tolle Chemie Banker studieren eine tragische Liezwischen den Schauspielern, die einen besgeschichte ein, um den Mächtigen von der ersten Sekunde an mitneh- zu gefallen. Niemand geht unveränmen.“ (WDR 5 Scala) dert aus dieser Sommernacht hervor. 8. März, Theater Unten „Eine überraschende, neu anmutende

Version des Stoffes, die den Nerv eines generationenübergreifenden Publikums trifft.“ (nachtkritik.de) 14. März, Schauspielhaus

[FI’LO:TAS]

nach Gotthold Ephraim Lessing „Ein herausragendes Theaterereignis.“ (Deutschlandradio Kultur): Roger Vontobels Interpretation von Lessings Drama mit Theaterpreisträgerin Jana Schulz zieht Parallelen zum Fall von John Walker Lindh, jenem Amerikaner, der während des AfghanistanKrieges für Schlagzeilen sorgte, weil er auf der Seite der Taliban kämpfte. „Ein vielfältiges, beeindruckendes und anregendes Solostück, das weit über eine Figur hinausweist.“ (Die deutsche Bühne) 6. März, Kammerspiele

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs

Musical von Jeffrey Lane (Buch) und David Yazbek (Musik & Liedtexte) nach dem Film von Pedro Almodóvar / Deutsch von Kevin Schroeder „Adios, mein Liebling“, verkündet Iváns Stimme auf Pepas Anrufbeantworter. Völlig überraschend trennt sich Iván von Pepa. Doch das wird sie nicht hinnehmen. Bei ihrer Suche nach ihm trifft Pepa auf seine Ex-Frau, seinen Sohn und seine neue Geliebte. Und dann steht auch noch Candela vor ihrer Tür, die nach einer heißen Affäre mit einem Terroristen auf der Flucht vor der Polizei ist. Innerhalb von zwei Tagen nimmt Pepas Leben eine völlig unerwartete Wendung. „Melodram, Komödie, Schauspieler mit starken Stimmen und Hang zur Überzeichnung: Das alles bietet die neue höchst unterhaltsame Musikproduktion.“ (Ruhr Nachrichten) 28. März, Schauspielhaus

GESPENSTER DES KAPITALS

nach Honoré de Balzac Mercadet ist ein Macher, ein Spekulant, ein Finanzjongleur. Ihn interessiert nur das ganz große Geschäft – auch wenn er selbst längst kein Kapital mehr besitzt. Honoré de Balzac hat bereits 1840 den Irrsinn

der finanz-ökonomischen Luftgeschäfte beschrieben, wie sie uns heute wieder beschäftigen. Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer bearbeitete das Stück für die Kammerspiele neu und konfrontiert es mit der Gegenwart heutiger Finanzmarkt-Akrobatik. „Eine enorm unterhaltsame, bilderstarke und hirnaktive Aufführung.“ (nachtkritik.de) 17. & 22. März, Kammerspiele

Willen. Heute wäre ihre Beziehung kein Skandal mehr, aber wir verstehen bis heute, dass die beiden Liebenden sich frei entscheiden möchten. Wir würden sagen: sie wollen sich selbstverwirklichen. Damals sagte man: sie folgten ihrem Herzen. Und mit dieser Entscheidung haben sie ein ganzes System in Frage gestellt. 13., 18., 19. & 28. März, Kammerspiele

mit Christiane, Moanas Mutter, die langsam am Sinn ihres Nachrichtensprecherdaseins zu zweifeln beginnt. Eines Tages bricht sich Moana beide Arme und Christiane stellt mitten in den 20-Uhr-Nachrichten die Sinnfrage. Ab jetzt ist alles anders. „Laura Naumann ist eins der ganz großen Talente der zeitgenössischen Dramatik.“ (nachtkritik.de) 6. März, Theater Unten

HEDDA GABLER

MIchel aus Lönneberga

Ruhm

von Henrik Ibsen So heil wie nach ihrer Hochzeit war Heddas Welt schon lange nicht mehr, und da kann man schon verrückt werden. Zum Glück gibt es auch in der heilsten Welt hässliche Dinge, wenn man nur will, und Hedda will. Ein versoffenes Genie, ein notgeiler Advokat, eine gefährliche Nebenbuhlerin, zwei Schusswaffen – das sind die Werkzeuge, mit denen sie an einer Idylle herumschraubt, die sie nicht erträgt. „Die Vorstellung fesselt durch die groß aufspielenden Akteure.“ (WAZ) 17. März, Schauspielhaus

Hexenjagd

von Arthur Miller Ein paar Mädchen treiben nachts im Wald seltsame Dinge. Ausgerechnet im Haus des Pfarrers, bei seiner kranken Tochter Betty und seiner Nichte Abigail, laufen die Fäden zusammen. In der Gemeinde kommt die Frage auf, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht oder nicht finstere Mächte die Hand im Spiel haben. Als sich die in die Enge getriebenen Mädchen durch Gegenbeschuldigungen zur Wehr setzen, entsteht ein Hexenjagdklima. Immer mehr Verdächtige müssen sich vor Gericht verantworten, die Mädchen erhalten als Anklägerinnen und einzige Zeuginnen eine gefährliche Macht. 5., 12. & 29. März, Schauspielhaus

KABALE UND LIEBE

von Friedrich Schiller „Ein Schiller, der süchtig machen kann.“ (WAZ) – In der reduzierten und emotionalen Inszenierung von Anselm Weber wird die große Kraft dieses Klassikers deutlich: Ferdinand und Luise, der junge Adlige und das bürgerliche Mädchen, entdecken durch die Liebe ihren eigenen freien

Kinder- und Familienstück von Astrid Lindgren ab 5 Jahren Die Svenssons auf dem Katthult-Hof in Lönneberga haben es nicht leicht. Denn ihr Sohn Michel ist ein richtiger Lausejunge und macht nur Unfug! Mag sein, dass Michel es gar nicht böse meint, aber am Ende muss er immer zur Strafe in den Tischlerschuppen. Manchmal aber, da überrascht Michel sie alle. Bei allem Unfug hat er nämlich ein großes Herz. Und wenn dieses Jahr der Schnee fällt in Lönneberga, vollbringt er sogar eine richtige Heldentat. 8., 9. & 10. März, Schauspielhaus

Onkel Wanja

von Anton Tschechow Was soll man tun, wenn sich plötzlich alles als sinnlos erweist, woran man sein halbes Leben lang geglaubt hat? Das muss Wanja erleben, als das Gut verkauft werden soll, in das er alles investiert hat. Und zwar von dem Mann, den er wie einen Halbgott verehrte und der ihm jetzt hohl erscheint. Mit Tschechows berühmtem Stück über Arbeit, Liebe und Sinn gab der renommierte Regisseur Stephan Kimmig seinen Einstand in Bochum. „Dass die Inszenierung großartig ist, verdankt sie Kimmigs genauem Blick auf jede einzelne Figur.“ (Ruhr Nachrichten) 25. März, Schauspielhaus

raus aus dem swimmingpool, rein in mein Haifischbecken

von Laura Naumann Moana macht Karriere in einer Unternehmensberatung, ihr Freund Boris kommt mit seinem Job als Flugbegleiter ganz gut zurecht – und die beiden miteinander auch. Eigentlich auch

Renegade in Residence Tanztheater von Neco Çelik Ob ewiger Ruhm oder Ruhm für 15 Minuten, ob DSDS, Hip-Hop-Battle oder Klassik, Stadttheater oder Straße: berühmt werden ist unser Ziel. Doch was ist Ruhm und wie funktioniert er als sozialer Mechanismus? Wer hat Zugang dazu und wer bewertet eine künstlerische Leistung? Und was ist mit denen, die nicht berühmt sind? Die nicht akzeptiert sind? Regisseur Neco Çelik untersucht diese Fragen zusammen mit den urbanen Tänzern aus dem Renegade-Ensemble. Hip-Hop und Breakdance bilden den Ausgangspunkt für dieses neue Tanzstück. „Die Tanztheater-Inszenierung ist spannend und hat starken musikalischen und körperlichen Ausdruck.“ (Ruhr Nachrichten) 11. März, Kammerspiele

Viel Lärm um Nichts

von William Shakespeare Claudio und Hero wollen vor ihrer eigenen Hochzeit noch Benedikt und Beatrice miteinander verkuppeln. Die beiden wortwitzigen Streithähne konnten sich scheinbar noch nie leiden – und gerade das ist die Herausforderung für die Kuppler. Sie stellen den Zankäpfeln eine Liebesfalle. Unterdessen spinnt Don John eine handfeste Intrige gegen Claudio. Er macht ihn glauben, seine Hero sei ihm noch vor der Hochzeitsnacht untreu geworden. Vor der versammelten Hochzeitsgesellschaft mit den falschen Anschuldigungen konfrontiert, bricht Hero zusammen, so dass alle sie für tot halten. Shakespeares rasantes Stück ist ein raffiniertes Spiel von Schein und Sein, vom Entdecken, Verlieren und Wiedergewinnen der Liebe. 4., 10. & 24. März, Schauspielhaus

Zerbombt

von Sarah Kane Entlang der Gräuelbilder heutiger Kriege und mit der Wucht einer griechischen Tragödie kreist die Inszenierung von David Bösch um die Begegnung dreier vom Leben überforderter Menschen. Der Journalist Ian, seine ehemalige Geliebte Cate (Maja Beckmann) und ein namenloser Soldat stehen am Rande ihrer Existenz, dort, wo das Leben endet und die Einsamkeit, die Selbstaufgabe und das Sterben beginnen. Sie füttern, erniedrigen, lieben, quälen und töten sich – und indem sie die scheinbar private Situation einer Zweierbeziehung an ihre äußersten Ränder treiben, werden sie zu Stellvertretern einer um Krieg und Gewalt kreisenden Gesellschaft. 7. März, Kammerspiele, außerdem bereits im Vorverkauf: 4. April (20:00) Eine Produktion des Schauspiel Stuttgart

junges schauspielhaus

GRIMMSKLANG

Ein etwas anderes Märchen für Kinder ab 8 Jahren In Grimms Märchen sind die Helden grundsätzlich gut und Prinzessinnen wunderschön. „grimmsklang“ stellt diese Rollen und Klischees mit Humor, dem nötigen Grusel und einer Portion Schrägheit auf den Kopf und bietet einen Ritt durch Grimms Welten. Dabei wird auch der Bedeutung von Rollenmustern nachgegangen und die Frage gestellt, ob im Leben wie im Märchen alles schwarz oder weiß sein muss. „Komplex und lustig. Kindgerechtes Experimentaltheater auf hohem Niveau.“ (Ruhr Nachrichten) 12., 15., 16. & 17. März, Theater Unten

Club in der Psychiatrie: SIn Sisters – In Betrachtung des Mondes

von Verena Meyer Hochmut, Zorn, Neid, Habgier, Trägheit, Wollust, Völlerei sind die Todsünden, die die Figuren in der Geschichte um- und häufig auch antreiben. Laster und Lüste, Scham und Schamlosigkeiten, Schuld und Unschuld: Gibt es ein Leben ohne Sünde?

Ist Krankheit Sünde? Wann bin ich ein guter Mensch? Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Wo liegt der Unterschied zwischen Müßiggang und Trägheit? Erneut erarbeitete Sandra Anklam gemeinsam mit Patienten und Mitarbeitern des LWL-Universitätsklinikums eine Inszenierung im Theater Unten, die auch in den Räumen des Klinikums zu sehen ist. 1., 10. & 11. März, Theater Unten 27. & 28. März, LWL-Universitätsklinikum

zu gast

Bastian Pastewka und Komplizen in: Paul Temple und der Fall Gregory

Max Goldt

Schade um die schöne Verschwendung Max Goldt bereist nicht selten den deutschen Sprachraum als Vortragender eigener Texte. In seinem Programm „Schade um die schöne Verschwendung“ entlarvt er einmal mehr die Absurditäten und Widersprüche des Alltags und rückt die vermeintlichen Nebenschauplätze des Lebens rücksichtslos in den Fokus. Als Meister der freischwebend-assoziativen, dabei stets präzise sezierenden Sprache verliert er aber niemals ganz seinen vornehmen, fast aristokratischen Tonfall. 12. März, Kammerspiele

Ulla MeinEcke Band

Das Konzert 2014/2015 Seit über 30 Jahren ist Ulla Meinecke eine feste Größe in der deutschen Musik- und Kulturlandschaft. Ihre samtige Stimme, ihre poetische Sprache, nicht zuletzt ihre nachdenklichironische Sicht auf die alltäglichen Dinge begründen ihren Ruf als Sängerin, Dichterin und Autorin. Ihr aktuelles Projekt mit den Multi-Instrumentalisten Ingo York und Reinmar Henschke vereint Klassiker wie „Feuer unterm Eis“, „Die Tänzerin“ oder „50 Tips ihn zu verlassen“ mit neuen, noch nicht veröffentlichten Liedern. 26. März, Kammerspiele

Der Krimi-Mythos von Francis Durbridge als Live-Hörspiel London im Nebel des Jahres 1949: Scotland Yard ist verzweifelt. Wer ist der ominöse Drahtzieher der schrecklichen Mädchenmord-Serie, die die Stadt im Würgegriff hält? Nur ein Mann kann jetzt übernehmen: der Meisterdetektiv Paul Temple! Eine komödiantische Radio-Show mit Gentlemen-Ganoven, schummerigen Tanzlokalen, kaltem Nebel über der Themse und der großen Frage: Wer ist der Mörder? Wer ist Mr. Gregory? 3. März, Schauspielhaus (Ausverkauft!)

American Drama Group

Goya & The Merchant of Venice Die American Drama Group hat sich mit ihren Stücken auf Englisch, Französisch oder auch Spanisch international einen Namen gemacht. Im März ist sie mit zwei ihrer Produktionen zu Gast in Bochum: Liebhaber der spanischen Sprache kommen am 5.3. in den Kammerspielen auf ihre Kosten, wenn das Ensemble in „Goya“ vom bewegten Leben des spanischen Malers Francisco Goya erzählt. Am 26. und 27.3. zeigt das Team um Regisseur Paul Stebbings „The Merchant of Venice“ („Der Kaufmann von Venedig“) von William Shakespeare in englischer Sprache im Schauspielhaus. Goya: 5. März, Kammerspiele (in span. Sprache) The Merchant …: 26. & 27. März, Schauspielhaus (in engl. Sprache)

Karten: 0234 / 33 33 55 55 www.schauspielhausbochum.de


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