Schauspielhaus Bochum Dezember 2015

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DEZEMBER 2015 SCHAUSPIELHAUS BOCHUM

PREMIERE

PREMIERE

URAUFFÜHRUNG

CO-STARRING

DER ZERBROCHNE KRUG

PROBERAUM LEBEN

von Theo Fransz Die Pubertät hat eingeschlagen wie eine Bombe. Co wacht auf und alles ist anders. Es wachsen ihm Haare, wo früher keine waren, die Pickel sprießen und seine Hormone spielen verrückt. Die Zeit des Kindseins ist vorbei und vor ihm breitet sich die unbekannte Welt der Erwachsenen aus. Das Chaos ist vorprogrammiert. Und dann begegnet er der Liebe seines Lebens. Alles könnte perfekt sein. Doch Co geht durch die Hölle. Egal ob Orgasmus, Drogendealer oder unfreiwillige Besuche im Bordell: Immer wieder erwischt ihn die unmittelbare Wucht der Gefühle, die sich nur schwer bändigen lässt. „Co-Starring“ des niederländischen Dramatikers Theo Fransz bietet einen schonungslosen und humorvollen Blick auf die Welt der Pubertät. Eine Geschichte voll unbändiger Lust, schwitzender Hände und Herzraserei. Regie: Martina van Boxen / Bühne & Kostüme: Michael Habelitz / Musik: Manuel Loos / Dramaturgie: Tobias Diekmann Mit: Tim-Fabian Hoffmann, Manuel Loos

ZUM STRAUCHELN BRAUCHT’S DOCH NICHTS ALS FÜSSE. 2015_12_Info.indd 1

Premiere am 3. Dezember im Theater Unten Die nächsten Vorstellungen: 4., 7., 11. & 15. Dezember

von Heinrich von Kleist Ein Krug ist zerbrochen. Frau Marthe, Besitzerin des Kruges, beschuldigt Ruprecht, das Gefäß zerbrochen zu haben. Ruprecht gibt jedoch zu Protokoll, dass er beobachtet habe, wie ein Fremder in das Haus eingebrochen sei und es dann wieder fluchtartig verlassen habe. Dabei sei der Krug zu Bruch gegangen. Er wittert einen Betrug und beschuldigt seine Verlobte, ihn mit einem anderen zu hintergehen. Eve, die Tochter der Frau Marthe, schweigt zu den Vorwürfen. Dorfrichter Adam, gespielt von Dietmar Bär, mit einer großen Platzwunde am Kopf, ist wenig bemüht, Licht ins Dunkel zu bringen. Denn wie sich herausstellt, war er selbst der Übeltäter, der sich Eve des Nachts aufgedrängt hat. So sitzt er über einen Fall zu Gericht, in dem er selbst der Täter ist. Regie: Anselm Weber/ Bühne: Raimund Bauer / Kostüme: Teresa Grosser / Musik: Thomas Osterhoff / Dramaturgie: Olaf Kröck Mit: Dietmar Bär, Sarah Grunert, Nils Kreutinger, Katharina Linder, Marco Massafra, Matthias Redlhammer, Roland Riebeling, Xenia Snagowski, Anke Zillich

Premiere am 5. Dezember in den Kammerspielen Die nächsten Vorstellungen: 6., 20. & 31. Dezember Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Bochum

RECHTZEITIG KARTEN SICHERN!

SILVESTER IM SCHAUSPIELHAUS BOCHUM Feiern Sie mit uns den Jahreswechsel 2015/2016 Wir spielen zweimal „Drei Männer im Schnee“ und einmal „Der zerbrochne Krug“, im Anschluss feiern wir eine Silvesterparty mit DJs und Live-Musik. Vor oder nach Ihrem Vorstellungsbesuch bietet Ihnen unsere Theatergastronomie im Tanas von 17:00 Uhr bis 22:30 Uhr ein besonderes Silvestermenü an. Alle Informationen und Preise finden Sie auf der Rückseite. Wir sehen uns! Titel: aus „Der zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist

von Verena Meyer Sandra Anklam realisiert das Preisträgerstück des Stückewettbewerbs „Reif für die Bühne“ von Autorin Verena Meyer im Theater Unten: Jung trifft Alt, 11 „Kids“ treffen auf 10 „Best-Ager“ und verhandeln miteinander Themen wie Vergessen, Schuld, Sexualität, Liebe und Sterben. Themen des Alters? Themen des Lebens! Menschen zwischen 14 und 74 Jahren erspielen sich in diesem intergenerationellen Theaterclub die preisgekrönte Textvorlage „Proberaum Leben“, die geschickt zwischen Shakespeare und Alltagssprache changiert. Dabei kommt die Gruppe zu überraschenden Erkenntnissen, die viel über Jugend und Alter, über dich und mich erzählen. Regie: Sandra Anklam / Bühne: Amelie Neblich / Kostüme: Paulina Floren Mit: 21 Teilnehmern des intergenerationellen Clubs zwischen 15 und 78 Jahren

Uraufführung am 10. Dezember im Theater Unten Die weiteren Vorstellungen: 16. & 17. Dezember, 11. & 12. Januar, Vorverkauf läuft! Gefördert im Rahmen des Stückewettbewerbs „Reif für die Bühne“ durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen

WEITERHIN IM REPERTOIRE

BLAUBART – HOFFNUNG DER FRAUEN

von Dea Loher Heinrich Blaubart ist Schuhverkäufer und mit der Liebe kaum vertraut. Er ist die perfekte Leerstelle, die ideale Projektionsfläche für die Sehnsüchte der Frauenwelt. Doch die ideale Liebe, die Liebe über die Maßen, findet sich nicht alle Tage. Und so muss Blaubart sich ein um das andere Mal auf radikalste Weise von der imperfekten Liebe trennen, wie es schon Perraults Blaubart von 1697 tat. „Ein gelungener Balance-Akt zwischen schwebend leichtem Surrealismus und Groteske.“ (Theater pur) 29. Dezember, Theater Unten

BOCHUM

Ein Singspiel von Lutz Hübner mit Liedern von Herbert Grönemeyer Nach vielen Jahrzehnten schließt die Kneipe. Die Band baut ab, die Gäste gehen, nur Sandra, Ralf, Peter und Roger, die hier schon 1984 ihr Abitur begossen haben, wollen noch ein Glas trinken. Also spendiert Lotte, die Frau hinter der Theke, eine letzte Runde und stellt dreißig Schnäpse auf den Tresen. Für jedes Jahr einen. Der Alkohol löst die Zungen. Und wenn Worte nicht mehr reichen, wird gesungen: die schönsten und bekanntesten, aber auch fast vergessene Lieder von Herbert Grönemeyer. 21. Dezember, Schauspielhaus

DAS FLEISCHWERK ZUM LETZTEN MAL

AMPHITRYON

von Heinrich von Kleist Niemand Geringeres als Jupiter selbst erscheint Alkmene in Gestalt ihres Gatten Amphitryon und verbringt mit ihr eine höchst sinnliche Liebesnacht, während sich ihr Mann nach glorreich geschlagener Schlacht noch im Feldlager befindet. Wie zu erwarten, kommt es bei der Wiederkehr des „echten“ Amphitryon zu Missverständnissen, die Alkmene schließlich an Sinnen und Herz zweifeln lassen. „Kurzweilig, rasant und bei der Premiere mit Jubel gefeiert“, schrieb die WAZ über die Inszenierung von Lisa Nielebock. 28. Dezember, Kammerspiele

von Christoph Nußbaumeder Andrei ist ein „Störfaktor“: Der osteuropäische Wanderarbeiter hat in einem deutschen Schlachtbetrieb versucht, Anhänger für den Kampf um bessere Arbeitsbedingungen zu mobilisieren. Sein Lebensweg kreuzt sich mit dem des Viehfahrers Daniel Rabanta, der eines Nachts eine junge Frau auf der Landstraße anfährt – Susanna ist Andreis Frau, die, auf der Suche nach ihrem Mann, heimlich nach Deutschland gereist ist. Eine Tragödie über die zynischen Mechanismen eines Schlachtbetriebs, in dem der Wert von Menschen- und Tierleben nach ökonomischen Gesichtspunkten bemessen wird. „Ein stimmiger Theaterabend mit Aha-Effekt.“ (WAZ) 19. Dezember, Kammerspiele

DELIKATESSEN

nach einem Film von Anders Thomas Jensen Zwei Metzger wollen es sich und ihrem fiesen Metzgermeister beweisen: Sie eröffnen ihre eigene Fleischerei. Aber die Kunden bleiben aus – bis eines Abends versehentlich ein Elektriker im Kühlraum eingeschlossen und der Erfrorene am nächsten Morgen in Panik fachgerecht verarbeitet wird. „Tiefschwarze, grandios gespielte und abgründig inszenierte Komödie mit unterschwelliger Gesellschaftskritik“ (WDR 5 Scala) in der Regie von Hans Dreher und Oliver Paolo Thomas, den künstlerischen Leitern des Rottstr 5 Theaters. 17. Dezember, Kammerspiele

DER BESUCH DER ALTEN DAME

von Friedrich Dürrenmatt Der Stadt mangelt es an Geld, Glanz und Motivation. Da kündigt sich im Besuch einer einstigen Mitbürgerin Abhilfe an: Claire Zachanassian (Mechthild Großmann) hat es zu unermesslichem Reichtum gebracht. Arm, gedemütigt und schwanger von einem Mann, der sie und das Kind verleugnete, verließ sie vor rund vierzig Jahren die Stadt. Jetzt bietet sie eine Milliarde, wenn jemand den ehemaligen Geliebten tötet. „Dürrenmatts Tragikomödie straff und unterhaltsam [inszeniert] als passende Parabel auf die Gegenwart.“ (WDR 5) 15. Dezember, Schauspielhaus

DER KIRSCHGARTEN

von Anton Tschechow Der Kirschgarten steht in voller Blüte, als die Gutsherrin Ranjewskaja nach langer Abwesenheit zurückkehrt. Doch das Gut ist hoch verschuldet. Hat Lopachin, der Kaufmann, eine Lösung für die Finanzmisere? 1904 brachte Tschechow diese leise Komödie um eine nostalgische Gutsbesitzerin und eine Familie, die nicht loslassen will, auf die Bühne. Tamás Ascher, der zu den bekanntesten Theatermachern Ungarns zählt, zeichnet in seiner Inszenierung die sensible Balance einer Familie, die sich aufmachen muss in ein neues Leben. „Starkes Ensemble, starkes Bühnenbild.“ (WAZ) 19. & 26. Dezember, Schauspielhaus

DER KLEINE RITTER TRENK

Kinder- und Familienstück von Kirsten Boie ab 5 Jahren, in der Bearbeitung von Rainer Hertwig Trenk Tausendschlag hat’s nicht leicht. Der fiese Ritter Wertolt, dem alles Land und alle Bauern gehören, fordert seiner Familie den letzten Bissen ab. Nun soll auch noch das arme Ferkelchen, Trenks bester Freund, geschlachtet werden. Zusammen mit Ferkelchen zieht der Bauernjunge in die Welt hinaus, um selbst Ritter zu werden. Denn ein Tausendschlag hat vor nichts Angst! Außer vielleicht vor dem wilden Drachen, der im Wald lauert. 6., 13., 16., 20., 23., 25. & 30. Dezember, Schauspielhaus Schulvorstellungen siehe Rückseite, Restkarten

DER KONTRABASS

von Patrick Süskind Mit dem furiosen Monolog eines Kontrabassisten schrieb Patrick Süskind, der mit „Das Parfüm“ weltberühmt wurde, seinen einzigen Theatertext: Allein in seinem Musikzimmer sinniert und flucht ein namenloser Orchesterbeamter über sich, seine Arbeit, die Liebe – und vor allem über sein Leben mit dem größten aller Streichinstrumente. „Wie Roland Riebeling, dieser VollblutMime, bis in die Fingerspitzen jeden Moment präsent ist, [...] ist große Kunst.“ (WAZ) 30. Dezember, Theater Unten

DON KARLOS. INFANT VON SPANIEN

von Friedrich Schiller Karlos trägt einen geheimen Kummer in seinem Herzen: Er liebt Elisabeth, die einst ihm zugesprochen war und nun die Frau seines Vaters, König Philipps II. von Spanien, ist. Erst dem Jugendfreund Marquis Posa öffnet er sich, dieser aber interessiert sich mehr für Politik als für die Liebe. Sein Ziel ist es, den Thronfolger Karlos für die Befreiung Flanderns einzusetzen. Auch zu Philipp selber bahnt er sich erfolgreich einen Weg, indem er den Menschen in ihm und nicht den autoritären Herrscher anspricht. Doch auch Philipp ist nur ein Rädchen im eigenen Machtsystem. 5. & 29. Dezember, Schauspielhaus

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Der Klassiker: 10er-Wahl-Abo PG 1-4: 220,00 / 168,00 / 110,00 / 80,00 €, erm.: 110,00 / 87,00 / 70,00 / 60,00 €

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DREI MÄNNER IM SCHNEE

von Erich Kästner Im Grandhotel Bruckbeuren entspinnt sich eine heitere Verwechslungskomödie: Man munkelt, Dr. Hagedorn sei ein Millionär inkognito, der den armen Mann nur spiele. Dabei ist er tatsächlich ein arbeitsloser Werbefachmann. Ganz anders verhält es sich mit Geheimrat Tobler – unter falschem Namen reisend, ist er der verkappte Millionär, der vorgibt, ein armer Mann zu sein. Sein Diener Johann wiederum muss den Millionär mimen. Zwischen Ski und Bal paré werden Freundschaften fürs Leben geschlossen. „Temporeich und mit vielen Showeffekten.“ (WAZ) 11., 18. & 31. Dezember, Schauspielhaus

GESPENSTER DES KAPITALS

nach Honoré de Balzac Mercadet ist ein Macher, ein Spekulant, ein Finanzjongleur. Ihn interessiert nur das ganz große Geschäft – auch wenn er selbst längst kein Kapital mehr besitzt. Honoré de Balzac hat bereits 1840 den Irrsinn der finanzökonomischen Luftgeschäfte beschrieben, wie sie uns heute wieder beschäftigen. Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer bearbeitete das Stück für die Kammerspiele neu und konfrontiert es mit der Gegenwart heutiger FinanzmarktAkrobatik. „Eine enorm unterhaltsame, bilderstarke und hirnaktive Aufführung.“ (nachtkritik.de) 22. Dezember, Kammerspiele

GIFT. EINE EHEGESCHICHTE

von Lot Vekemans Ein Mann und eine Frau treffen sich auf dem Friedhof, auf dem sie vor zehn Jahren ihr Kind beerdigt haben. Sie haben sich seitdem nicht gesehen, doch sie sind zutiefst verbunden durch den Schmerz, der sie nicht loslässt. Alte Bilder und ewige Vorwürfe werden wach und immer die gleichen Fragen: Warum, und wird es je ein Ende nehmen? Darf die Trauer überhaupt aufhören? „Bettina Engelhardt und Dietmar Bär brillieren, treiben sich gegenseitig zu emotionalen Grenzgängen und zeichnen zwei Menschen, denen man 75 Minuten an den Lippen hängt.“ (WDR 5) 9. & 21. Dezember, Kammerspiele

HANS IM GLÜCK

von Reto Finger Der Unterschied zwischen Haben und Sein, die Kunst des Loslassens und die daraus resultierende innere Freiheit sind zentrale Themen des bekannten Märchens „Hans im Glück“. Reto Finger hat eine moderne Adaption dieses Stoffes geschrieben: Hans kündigt seine Festanstellung und erprobt sich in der Selbstständigkeit. Doch das ihn umgebende Höher-SchnellerWeiter erscheint ihm immer absurder. Stück für Stück steigt Hans aus der Welt aus. „Der Abend stellt theatral humorvoll das Glücksversprechen unserer ausufernden Konsumorientierung in Frage.“ (WDR 5) 11. Dezember, Kammerspiele

HIOB

nach dem Roman von Joseph Roth Mendel Singer hat mit seiner Frau Deborah zwei Söhne und eine Tochter. Ein viertes Kind wird geboren, der kranke Sohn Menuchim. Er hat epileptische Anfälle und kann außer „Mama“ kein Wort sprechen. Die Eltern empfinden die Krankheit als Strafe Gottes. Auch die anderen drei Kinder geben Anlass zur Sorge. Die Familie entscheidet sich, ohne ihren Jüngsten nach Amerika zu gehen. Doch in der Fremde merkt Mendel, wie Menuchim und die Heimat ihm fehlen. Als er das Unglück nicht mehr erträgt, geschieht ein Wunder. „Lisa Nielebock gelang ein Theaterabend, von dem man noch lange reden wird.“ (WAZ) 4., 7., 13., 26., 30. Dezember, 10., 23. Januar & 15. Februar, Kammerspiele, Vorverkauf läuft!

IM WESTEN NICHTS NEUES

nach dem Roman von Erich Maria Remarque Wie überlebt man einen Krieg, der seine Opfer willkürlich fordert? Und was, wenn in dem Horror, den man sieht und erlebt, das Sterben irgendwann leichter ist als das Leben? Remarques schonungslose Schilderungen von Weltkrieg und Materialschlacht aus Sicht des einfachen Soldaten sind bis heute einzigartig. „Den Schauspielstudenten von der Folkwang-Hochschule gelingt der Wechsel zwischen Abgründigkeit und den lichten Momenten bravourös.“ (Ruhr Nachrichten) 19. Dezember, Theater Unten

KABALE UND LIEBE

von Friedrich Schiller „Ein Schiller, der süchtig machen kann.“ (WAZ) – Ferdinand und Luise, der junge Adlige und das bürgerliche Mädchen, entdecken durch die Liebe ihren eigenen freien Willen. Heute wäre ihre Beziehung kein Skandal mehr, aber wir verstehen bis heute, dass die beiden Liebenden sich frei entscheiden möchten. Wir würden sagen: sie wollen sich selbst verwirklichen. Damals sagte man: sie folgten ihrem Herzen. Und mit dieser Entscheidung haben sie ein ganzes System in Frage gestellt. 18., 25. Dezember, 17. Januar & 5. Februar, Kammerspiele, VVK läuft!

LEAS HOCHZEIT

von Judith Herzberg Es ist Leas dritte Hochzeit. Gefeiert wird im Hause ihrer Eltern Ada und Simon. Sie sind Überlebende der deutschen Judenverfolgung in den Niederlanden. Auf der Feier kreuzen sich alte und neue Beziehungen, familiäre und freundschaftliche Zusammenhänge, Erinnerung und Gegenwart. Mit hintergründigem Humor und leichter Hand entfaltet Judith Herzberg ein feines Gewebe flüchtiger Begegnungen und Gesprächsfetzen. „Diese große, kleine Szenenfolge [...] wird von Eric de Vroedt mit einem phänomenal harmonischen Ensemble federleicht inszeniert.“ (Theater heute) 12. & 16. Dezember, Kammerspiele

MONTY PYTHON’S SPAMALOT

Ein Musical basierend auf dem Film „Die Ritter der Kokosnuss“ Die Artussage als Musical, skurril und schwarz interpretiert von Monty Python: Patsy, der Kokosnüsse aneinanderschlagend König Artus’ Pferd und Diener mimt, durchreitet mit seinem Herrn das England des Jahres 923. König Artus tritt an, das geteilte Land zu einen. Nun heißt es „Always look on the bright side of life“, denn bei ihrer Mission treffen sie auf französische Raufbolde, den verzweifelten Prinz Herbert sowie auf das Kaninchen des Todes. „Die Bochumer Aufführung bietet alles, was ein Monty-Python-Fan sich nur wünschen kann.“ (WDR 4) 4., 12., 22. & 28. Dezember, Schauspielhaus Weitere Termine siehe Rückseite. VVK läuft!

RAUS AUS DEM SWIMMINGPOOL, REIN IN MEIN HAIFISCHBECKEN

von Laura Naumann Moana macht Karriere in einer Unternehmensberatung, ihr Freund Boris kommt mit seinem Job als Flugbegleiter ganz gut zurecht – und die beiden miteinander auch. Eigentlich auch mit Christiane, Moanas Mutter, die langsam am Sinn ihres Nachrichtensprecherdaseins zu zweifeln beginnt. Eines Tages bricht sich Moana beide Arme und Christiane stellt mitten in den 20-Uhr-Nachrichten die Sinnfrage. Ab jetzt ist alles anders. „Laura Naumann ist eines der ganz großen Talente der zeitgenössischen Dramatik.“ (nachtkritik.de) 18. Dezember, Theater Unten

ROSE BERND

von Gerhart Hauptmann Der Prozess einer Kindsmörderin hat Gerhart Hauptmann nicht mehr losgelassen: Wieso bringt eine Mutter ihr Kind um? Sein Schauspiel „Rose Bernd“ versucht eine Antwort darauf zu geben und führt uns in eine Welt, in der jeder auf der Suche nach dem eigenen Glück seine Haut retten muss – koste es, was es wolle. Im Kampf ums eigene Überleben entsteht eine Verrohung des Menschen, die Hauptmann in ihrer Tragik freilegt: eine Tragik, die letztlich keine Schuldigen kennt, nur ein Leben, das nicht zu leben ist. „Roger Vontobel inszeniert eine große, ernste Tragödie. Das Ensemble nutzt das zu einem fantastischen Schauspielerabend.“ (WDR 5) 17. & 27. Dezember, Schauspielhaus

JUNGES SCHAUSPIELHAUS

DÄUMELINCHEN

Musikalisches Erzähltheater nach Hans Christian Andersen für Kinder ab 5 Jahren Däumelinchen ist ein sehr kleines Mädchen mit einem sehr großen Herzen, das in eine ihr unbekannte Welt entführt wird. Doch ob gefangen im Wasser bei den Kröten oder unter der Erde bei Maus und Maulwurf – Däumelinchen begegnet allen Wesen mit Respekt und Achtung. Das bekannte Märchen von Hans Christian Andersen ist eine bezaubernde Parabel da-

rüber, dass Gutes letzten Endes immer auch Gutes bewirkt. „Die Schauspieler erzählen das Märchen ruhig, witzig und voller Gefühl.“ (WDR KiRaKa) 5., 22. & 26. Dezember, Theater Unten

FRED UND ANABEL

Eine Liebesgeschichte für Kinder ab 3 Jahren nach dem Bilderbuch von Lena Hesse Fred und Anabel sind ein ungleiches Paar: ein Kater und eine Graugans. Den schönsten Sommer ihres Lebens haben sie miteinander verbracht. Als der Herbst kommt, muss Anabel in den Süden aufbrechen. Doch irgendwann endet auch der schlimmste Winter. Martina van Boxen inszenierte die Geschichte über Freundschaft, Sehnsucht und das Vergehen der Zeit als Erzähltheater mit Puppen und Musik für die kleinsten Zuschauer. Wieder im Spielplan: 12., 13. & 27. Dezember, Theater Unten

SPEZIAL

OH, DU FRÖHLICHE...?!

Heiter-böse, vielleicht auch besinnliche Weihnachtslesung mit Günter Alt Endlich mal eine Weihnachtslesung für Erwachsene! Ensemblemitglied Günter Alt widmet sich den rund ums Fest unvermeidlichen Themen wie: Immer Ärger mit den Geschenken, Was wird mit der Oma? Wie vermeidet man Familienstreit? Wann muss die Gans in den Ofen? Das Fest der Liebe als prädestinierter Fettnapf, köstlich zum Schmunzeln in der Eve Bar. 6. & 20. Dezember, Eve Bar

WER ZAUBERN WILL, MUSS FREUNDLICH SEIN

Ein bunter Strauß aus Stand-up Comedy, Zauberei und Wahnsinn! Aus den Tiefen des Balkans kommt er zu Ihnen und entführt Sie in eine Welt, in der Liebe, Geld und Alkohol in Strömen fließen. Lehnen Sie sich zurück und geben Sie sich dem Sieben-Gänge-Menü der Zauberkunst hin. Sagen Sie die magischen Worte und vergessen Sie den Chef, die Ehefrau und Ihren Rasenmäher! Ein Zauberer braucht keine Pralinen, sondern Charme. Damir Avdic hat beides. 14. Dezember, Theater Unten

AUF EIN PICCOLÖCHEN MIT TANA

Ein Abend zum 90. Geburtstag von Tana Schanzara Sie wurde „Perle des Ruhrgebiets“ genannt und „Duse des Reviers“. Sie war 52 Jahre Ensemblemitglied des Schauspielhauses und ist bis heute weit über die Stadt hinaus berühmt. Dass sie vor jeder Vorstellung ihr „Piccolöchen“ trank, ist nur eine der vielen Geschichten über diese außergewöhnliche Darstellerin. Am 19. Dezember wäre Tana Schanzara 90 Jahre alt geworden. Gemeinsam mit der WAZ gedenkt das Schauspielhaus der größten Schauspielerin Bochums im nach ihr benannten „Tanas“. 19. Dezember, Tanas

WEIHNACHTSLIEDERAUFFRISCHUNGSSEMINAR

Gemeinsam angstfrei singen unter fachkundiger Leitung Sie wollen Ihre Weihnachtsliederkenntnisse auffrischen oder eine zweite Stimme lernen, um die Familie unter dem Weihnachtsbaum dieses Jahr so richtig zu beeindrucken? Oder singen Sie nur heimlich unter der Dusche und wollen sich endlich auch mal in der Öffentlichkeit trauen? Das Weihnachtsliederauffrischungsseminar bietet allen, die gerne gemeinsam singen, die perfekte Gelegenheit. 23. Dezember, Schauspielhaus

ZU GAST

GALE TUFTS: LOVE

Der neue Soloabend In ihrer neuen Soloshow „Love“ zeigt sich die 1960 in Massachusetts geborene und seit 1991 in Berlin lebende Vollblut-Entertainerin Gale Tufts in der Blüte ihrer Jahre: energiegeladen und strahlend! Begleitet von Komponist und Klavierspieler Marian Lux macht sie die Bühne zum Schauplatz ihres Liebeslebens und erweitert wie nebenbei die Szenerie um den Blick von außen auf das Land ihrer Wahl, das eine Ex-Kommunistin und Physikerin zur Bundeskanzlerin gewählt hat – und in das sie sich immer wieder neu verliebt. 2. Dezember, Schauspielhaus

AMNESTY INTERNATIONAL: KUNSTAUKTION

Versteigerung von Werken u. a. von Bochumer Künstlern Auch in diesem Jahr versteigert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International Kunst im Tanas. Unter den Hammer kommen Bilder, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien und signierte Bücher, allesamt für diesen Zweck von Künstlern und Bochumer Bürgern gestiftet. Mit dem Erlös werden zahlreiche Menschenrechtsprojekte der Organisation unterstützt. 6. Dezember, Tanas

THOMAS ANZENHOFER: WEINLESE

Eine literarische Verkostung mit Texten von Diogenes bis Droste Thomas Anzenhofer als literarischer Erntehelfer: Ab 20:00 Uhr präsentiert er einen liebevoll-satirischen Streifzug über die Anfänge des Weinbaus bis hin zu den Schwierigkeiten moderner Großstadtneurotiker, im Dschungel der Weinkultur das Überleben mit Hilfe der richtigen Adjektive zu sichern. Die Gastronomie im „Tanas“ serviert dazu ab 19:00 Uhr ein besonderes Angebot und ausgesuchte Weine. 7. Dezember, Tanas

LITERARISCHES QUARTETT

Bücherschau der Literarischen Gesellschaft Bochum Die Literaturkritikerin Sigrid Löffler sowie Ralph Köhnen, Manfred Schneider und Friederike Wießner von der RUB stellen im Gespräch wichtige Bucherscheinungen der Herbstsaison vor. Ausgewählte Passagen wird der Schauspieler Joachim Luger vortragen; eine Geschenkideen-Liste im Minutentakt ergänzt den Abend. 8. Dezember, Kammerspiele

FRANK GOOSEN: KRIPPENBLUES

Weihnachtsgeschichten Frank Goosen schöpft aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz als Weihnachtsgeschädigter: früher als Einzelkind Mittelpunkt des Festes, heute nur noch der Mann, der die Kamera bedienen darf, während die eigenen Kinder die Geschenke auspacken. Vielleicht werden Sie nach diesem

Abend Lichterschmuck mit anderen Augen sehen oder mehr Verständnis für Ihren gestressten Buchhändler im Weihnachtsgeschäft aufbringen. 9. Dezember, Schauspielhaus

AMERICAN DRAMA GROUP:

A CHRISTMAS CAROL

von Charles Dickens Charles Dickens’ Weihnachtsklassiker in englischer Sprache: Dem alten Geizhals Scrooge, der die Weihnachtszeit für Humbug hält, erscheint am Weihnachts-Vorabend sein verstorbener Geschäftspartner und warnt ihn vor einem bösen Ende – sollte er sein Leben nicht ändern. Drei Geister erscheinen ihm in dieser Nacht und geben ihm gründlich zu denken. 10. Dezember, Schauspielhaus, in englischer Sprache

DIE RADIO BOCHUM WEIHNACHTSLESER

Anuschka Fritzsche und Ansgar Borgmann laden ein Fröhlich-frech, typisch Ruhrpott und nicht ganz jugendfrei: Die RadioBochum-Frühmoderatoren Anuschka Fritzsche und Ansgar Borgmann wechseln vom Studio auf die Bühne der Kammerspiele. Das Beste zum Feste als Ausnahmezustand zwischenmenschlicher Beziehungen und als hinterhältige Attacke auf Ihr Zwerchfell. Anmeldung nur ab 19.11.2015 über radiobochum.de möglich! 10. Dezember, Kammerspiele

VISIONEN 2015: REFUGEES WELCOME

X-Vision Ruhr präsentiert: Unsere Willkommenskultour Bühne frei für die Talente aus den Schulen, Jugendhäusern und Initiativen der Stadt! X-Vision Ruhr und seine Partner bieten Geflüchteten sowie einheimischen Schülern die Möglichkeit, ihr künstlerisches Potenzial zum Thema „Willkommenskultour“ zu präsentieren. Egal ob als Band oder allein, ob Musik, Tanz, Poesie, Video oder Fotografie – alles ist erlaubt. 14. Dezember, Kammerspiele Eine Veranstaltung der LAG Musik NRW e.V., des Zukunftshaus X-Vision Ruhr in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Bochum, der Stadt Bochum und den Falken Bochum. Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.

13.10.15 11:10


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