3 minute read

DIE KAIRO VERSCHWÖRUNG

Ausgezeichneter Politthriller, der von einem jungen Mann erzählt, der in einen Strudel von Verrat und Intrige gerät und damit riskiert, nicht nur seine Unschuld, sondern auch sein Leben zu verlieren.

Für Adam (Tawfeek Barhom), Sohn eines einfachen Fischers, geht ein Traum in Erfüllung: Er erhält ein Stipendium für die renommierte Azhar-Universität in Kairo – das Epizentrum der Macht in der islamischen Welt. Als das Oberhaupt der Universität, der Großimam, plötzlich stirbt, beginnt ein Kampf um seine Nachfolge. Der dubiose Regierungsbeamte Ibrahim (Fares Fares) rekrutiert Adam als Informanten für den ägyptischen Geheimdienst und bringt ihn damit nicht nur zwischen die Fronten der religiösen und politischen Eliten des Landes, sondern auch in Lebensgefahr.

Der in Schweden geborene Tarik Saleh (“The Contractor”, “Die Nile Hilton Affäre”, “Westworld”) inszenierte mit “Die Kairo Verschwörung” einen waschechten Politthriller um Macht und Autorität und die Frage: Haben wir unser Schicksal selbst in der Hand? Wie weit würden wir gehen, um uns selbst zu retten? Tarik Saleh, der auch das Drehbuch schrieb, konnte für seinen Film ein außergewöhnliches Ensemble um Tawfeek Barhom (“The Wayx of the Wind”, “Ein Lied für Nour”), Fares Fares (“Zero Dark Thirty”, “Die Verachtung”, “Chernobly”) und Mohammad Bakri (“Homeland”) vor der Kamera von Pierre Aïm (“Willkommen bei den Sch’Tis”, “Poliezei”) versammeln. Tarik Saleh wurde u.a. 2017 für “Die Nile Hilton Affäre” mit dem Preis der Sundance Grand Jury ausgezeichnet.

Olaf Jagger

Eine Sensation erschütterte im Herbst 2022 die deutsche Show- und Kino-Landschaft: Der vielseitige Künstler Olaf Schubert hatte herausgefunden, dass Mick Jagger möglicherweise sein Vater sein könnte.

Spaßige Mockumentary.

Eigentlich fängt alles ganz harmlos an: Olaf Schubert räumt den Keller im Haus seiner Eltern auf, und zufällig ist ein Filmteam dabei, mit dem er Aufnahmen für seinen eigenen YouTube-Kanal machen will. Vor einiger Zeit ist seine Mutter verstorben, die zu DDR-Zeiten Moderatorin beim Jugendradio

DT 64 war, und Olaf Schubert sichtet den Nachlass. Er kramt in Erinnerungen, sortiert aus und da … findet er zwischen ordentlich beschrifteten alten Tonträgern mit Interviews – Renft, Nina Hagen, Ute Freudenberg – auch eines mit der Aufschrift „1965, Mick Jagger – Münster“. Tatsächlich erkennt er die Stimme seiner Mutter wieder, als er – technisch sehr aufwändig - das beinahe 60 Jahre alte Tonband abspielt, und die andere Stimme … sie klingt tatsächlich wie Mick Jagger. Aber wie ist das möglich? Wie hätte seine Mutter Annemarie, als junge DDR-Bürgerin hinter Mauer und Stacheldraht, jemals Kontakt mit dem Rockstar aufnehmen können? Olaf Schubert will der Sache unbedingt auf den Grund gehen... Mockumentarys sind rar gesät, auch im deutschen Film, aber sie können sehr witzig und unterhaltsam sein, wenn sie gut gemacht und originell sind – so wie “Olaf Jagger”. Dafür verantwortlich ist die Filmemacherin Heike Fink, die auch das Drehbuch schrieb und gemeinsam mit Olaf Schubert eine Art Schubiversum schuf, eine komplett neue Familiengeschichte, auf der sich die Recherche aufbaut. Die unterhaltsame Geschichte über Olaf Schuberts geheimnisvolle Herkunft ist prinzipiell ein klassisches Mockumentary, also ein fiktionaler Dokumentarfilm. Auf den ersten Blick setzt er sich ganz seriös und ernsthaft mit einem Thema auseinander, das er auf den zweiten Blick parodiert bzw. auf die Schippe nimmt. Zu den (ungeschriebenen) Gesetzen der Mockumentarys gehört nicht nur, dass sich echte und falsche Informationen mischen, sondern auch, dass dies so elegant wie möglich passiert. Denn über das gesamte Mockumentary verteilt gibt es ein Wiedersehen mit Persönlichkeiten aus der DDR-Popund Rockgeschichte, die viel Freude daran haben, an diesem Spaß mitzuwirken. programmkino.de / Gaby Sikorski

AIR – DER GROSSE WURF

DRAMA, SPORT | 112 MINUTEN | FSK 12 | USA | 2023

Die faszinierende Geschichte von BasketballNewcomer Michael Jordan und seiner Partnerschaft mit Sportausstatter Nike. Ebenso spannend wie humorvoll erzählt.

Dramatisch, aber auch mit viel Humor erzählt „AIR – Der große Wurf“ die unglaubliche Geschichte der richtungsweisenden Partnerschaft zwischen dem damaligen Newcomer Michael Jordan und der aufstrebenden Basketball-Division von Nike, die mit der Marke „Air Jordan“ nicht nur die Welt des Sports, sondern auch die zeitgenössische Kultur revolutioniert hat. Regie führte der preisgekrönte Filmemacher Ben Affleck. Die Hauptrolle übernahm Matt Damon.

Neben Damon sind unter anderem Ben Affleck, Jason Bateman, Chris Messina, Marlon Wayans sowie Chris Tucker und Viola Davis zu sehen. Auf bewegende Weise zeichnet „AIR – Der große Wurf“ den Aufstieg eines unkonventionellen Teams nach, das bereit ist, alles aufs Spiel zu setzen. Der Film handelt darüber hinaus von der bedingungslosen Hingabe einer Mutter, die von dem außergewöhnlichen Talent ihres Sohnes fest überzeugt ist – und von dem Basketball-Phänomen, das zum besten Spieler aller Zeiten werden sollte.

This article is from: