Nr 4 1930

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soni-iendurchflutete, i~ordwinddurchfegteBerglandscl~aftund frischgestärkt, übermütig und doch wohltuend ermattet wieder zu Tal stiegen. Die bis zu mir gelangten Echos berichteten von gelungenen Skifahrten auf folgende Gipfel und Höhen : Weissfluh, Flüela-, Weiss- und Schwarzl-iorn, Scl-iial~orn,Körbshorn, Piz Grialetscli, Piz Sarsura, Piz Kesch, Piz D'Err, Silvrettaberge, Piz Sol, Spitzmeilen, Vorab, Lucendro, Blindenhorn, Sustenhorn, Titlis, Dammastock, Schneestock, Eckstock usw. Was die Berner alles verbrochen l-iaben, weiss ich 1-iocl-i nicht, den11 das Berner Echo landet meist erst (tim angere Summer )).

Die Holländer SAS-ler begnügten sicli nur mit Viertausendern. Am meisten Spass soll ihnen der Monte Rosa gemacht haben. Bescheiden, was ! Den Tourenvogel abgeschossen haben zweifellos Campe11 und Weber. Getreu ihren A. A. C. Z.-prinzipiell haben sie vorwiegend auf Qualität gehalten ; das bezeugen ihre Fahrten auf die Tour Noir, die Aiguille d'Argentieres, die Aiguille du Geant, den Dent du Requin und die Längstraverse des Mont Blanc über Tacul und Mont Maudit. Dass dabei zu gewissen Zeiten aucl-i der Rennteufel in Funktion trat, beweist das rassige (c Abfährtchen » in 15 Minuten ( !) vom Observatoire Vallot zu den Grands Mulets ! Sie holten sich dabei den I. Preis im Seilfahren corde au sac)). Nicht vergessen darf ich die Erwähnung unseres S a i s o n a b s c 'LI1u s s e s . Das geschah in der Form eines feudalen B a n k e t t s . Diese sehr zahlreicl-i besuchte Zusammenkunft war eine in jeder Beziehung gelungene und erfreuliche. Eine liederlicl-ie Rede des Präsidenten, zwei Skifilms, wobei derjenige des Privatinai-ines V. Goumoens wesentlich besser war als jener der offiziellen Filmstelle, allerlei I<olloqui~imsgeplänkel, eine phänomenale Schnitzelbank aus der spitzigen Feder Carnpells, eine lasterhaft üppige Beflaggung auf Anordnung Boi-iomos sowie ein artiges Menu sorgten für gute Stimmung und geordnete Fröhlichkeit. Leider verliessen unsere Berner und Basler Freunde uns allzu rasch, sonst hätten aucl-i sie sich an den Freuden und Leiden einer Züricher Katerdämmerung mit und ol-ine (c zerknicktere Glaser)), wie Freund Erb in Simmentaler-Norwegisch sich auszudrücken beliebt, mit ergötzen können. Bevor der Inhalt unserer Füllfeder völlig entleert ist, wollen wir noch kurz der unvermeidlichen S t a t i s t i k gedenken. Eigentlich bildet diese den Rückgrat eines jeden geordneten Jal-iresberichtes. Hier funktioniert sie nur als rudimentärer Schwanzwirbel. Aber da auch diese Letzteren ihre Liebhaber finden, wollen wir ihrer in Fürsorge gedenken. Demgemäss haben wir zu melden, dass unser SAS sein 6. Lebensjahr soeben beendet hat, dass er weiterhin aus einer blühenden, einer knospenden, einer nocl-i nicht aufgewachten und einer vorderhand noch embryoi-ialei-iSektion besteht ; dass oben am Mitgliederverzeichnis immer nocl-i 6 Ehrenmitglieder thronen und dass den 57 Aktiven 69 Alte Herren die Stange halten ; dass der Zürcher Centralvorstaiid nach dreij ähriger, doch immerhin fruchtbarer Tätigkeit unter ((


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