Bauern Zeitung August 2020

Page 1

Aus Salzburg Positives Signal

Salzburg auf dem Tisch

Abg. z. NR Franz Eßl fordert wolfsfreie Zonen in Alm- und Berggebieten. Seite 12

LWK-VPräs. Wolfgang Wagner über seine politische und betriebliche Arbeit. Seite 13

SalzburgerLand Herkunftszertifikat erstmals an Gastronomiebetrieb verliehen. Seite 14

Regelmäßiger Regen bringt (Ernte-)Segen FOTO: B ILDAUTOR

Kein beständiges Erntewetter, dafür aber gutes Wachstum: Der regelmäßige Regen tat den land- und forstwirtschaftlichen Kulturen in Salzburg heuer gut. Schwierig ist das Jahr hingegen für die Imker. Österreichweit sichern die Land- und Forstwirte mit ihrere Arbeit eine Selbstversorgung bei Getreide, Kartoffeln, Milch, Fleisch (außer Pute), Wein und Bier.

FOTO: PRIVAT/ANNA STEINER

Der Salzburger Bauernbund trauert um seinen langjährigen Wegbegleiter Prälat Dr. Johann Paarhammer. Hochschulwerk. Seit 1988 gehörte er dem Salzburger Domkapitel an, 1993 wurde er päpstlicher Ehrenprälat. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Gemeinde Koppl ernannt und erhielt 2000 den Ehrenring der Gemeinde. Drei Jahre zuvor, 1997, wurde ihm das Goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburg überreicht. Prof. Hans Paarhammer hat für den Bauernbund nicht nur den Festgottesdienst 2006 gestaltet, er leitete auch im Jahr 2007 unsere Romreise. Die geplante Fahrt nach Schlesien im Jahr 2013 konnte er aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr mitmachen. Dr. Hans Paarhammer hat abwechselnd mit DDr. Gerlinde Katzinger auch das Wort zum Sonntag in der Österreichischen Bauernzeitung Ausgabe Salzburg geschrieben, als diese noch wöchentlich erschien. Mögen sich alle, die ihm begegnen durften, an seine Fröhlichkeit und Güte erinnern und diese an ihre Mitmenschen weitergeben. Anna Steiner

Die beiden großen Salzburger Molkereien, die PinzgauMilch und die SalzburgMilch sind gut durch die Corona-Krise gekommen. Nun geben sie einen Teil ihres Erfolges an ihre Milchproduzenten, also die Bäuerinnen und Bauern weiter und erhöhen die Erzeugermilchpreise. „Nirgendwo anders in Salzburg erhalten die Landwirte so hohe Preise für ihre Milch“, freut sich der Obmann des Salzburger Bauernbundes Rupert Quehenberger über die aktuelle Entwicklung. CLAUDIA PETSCHL

A

ls positiv bezeichnet der Obmann des Salzburger Bauernbundes und Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg Rupert Quehenberger die aktuellen Preisentwicklungen am Salzburger Milchmarkt. „Die Salzburger Bäuerinnen und Bauern erzielen österreichweit die höchsten Preise für ihre Milch. Das ist eine Wertschätzung unseres Produktes und unserer täglichen Arbeit“, freut sich Quehenberger.

Molkereien sind gut durch die Krise gekommen Wie bereits mehrfach berichtet, zeigen die aktuellen Zahlen, dass die Salzburger Molkereien die Covid19-Pandemie bislang gut bewältigt haben. „Natürlich hatten auch die Milchverarbeiter mit den Ausfälle in der Gastronomie und Hotellerie zu kämpfen. Doch diese wurden großteils durch Hamsterkäufe von länger haltbaren Produkten kompensiert. Die

FOTO: BAUERNBUND/PIXABAY_MYRIAM

Salzburger Molkereien erhöhen Milchpreise

Trauer um Prälat Johann Paarhammer

„Es mögen alle froher nach Hause gehen, wie sie gekommen sind“, unter diesem Motto durfte ich mit Prälat O. Univ.-Prof. Dr. Hans Paarhammer den Festgottesdienst zur 100-JahrFeier des Salzburger Bauernbundes vorbereiten. Dieser Zugang zur Seelsorge hat mich schwer beeindruckt. Am 9. August 2020 ist Prof. Hans Paarhammer im 74. Lebensjahr und im 50. Priesterjahr nach langer Krankheit verstorben. Den Salzburgern war er vor allem durch seine Volksnähe und seine enge Verbindung zur Volkskultur bekannt. Nach seiner Habilitation an der Universität Graz wurde Hans Paarhammer 1982 zum Ordentlichen Universitätsprofessor für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg ernannt und war von 1987 bis 1989 deren Dekan. Zwischen 1993 und 1999 hatte Paarhammer die Funktion des Generalvikars der Erzdiözese inne. Der Prälat war Mitglied im erzbischöflichen Konsistorium in Salzburg sowie im katholischen

FOTO: SALZBURGER BAUERNBUND/LEITNER

Wolfsfreie Zonen

Die beiden Salzburger Molkereien, die AlpenMilch und die PinzgauMilch, zahlen österreichweit die besten Milchpreise. Milchverarbeiter sahen sich einem schlecht planbaren Auf und Ab gegenüber, das aber unter dem Strich zu keinen negativen Auswirkungen geführt hat“, so Quehenberger.

Erzeugerpreise österreichweit an der Spitze Die SalzburgMilch hat vergangene Woche angekündigt, den Milchauszahlungspreis an die Bäuerinnen und Bauern nach der Erhöhung um 2 Cent/ kg im Juli erneut und rückwirkend per 1. August deutlich anzuheben. Das Basis-Milchpreisniveau (Molkereileistung für gentechnikfrei erzeugte Milch) liegt ab August somit für SalzburgMilch-Bauern bei 41,64 Cent brutto pro kg Milch, also um 1,3 Cent höher als im Juli. Die Auszahlungspreise für Spezialmilchsorten wie etwa der Heumilch, der Bio-Milch oder der Bio-Heumilch werden jeweils sogar um weitere 1,5 Cent brutto pro Liter erhöht. Auch die PinzgauMilch wird ihre Erzeugerpreise für die Milchbäuerin-

nen und Milchbauern rückwirkend mit 1. August um 2,5 Cent brutto anheben. Ab dem 1. September sollen die Preise dann erneut um 1,13 Cent steigen. Damit zahlt die PinzgauMilch ab September 2020 den höchsten Milchauszahlungspreis (41,96 Cent Molkereileistung brutto) aller österreichischen Molkereien.

Gute Partnerschaft weiter fortführen „Ich möchte mich noch einmal herzlich bei den Milchverarbeitern bedanken, die während der Krise, aber auch davor hervorragende Arbeit geleistet haben. Durch ihre Innovationskraft und ihr breites Produktportfolio machen sie die Milchpreiserhöhungen erst möglich. Gleichzeitig gilt mein Dank aber auch den Bäuerinnen und Bauern, die durch ihr Lieferverhalten in einer ungewissen Zeit die Liefermengen zurückgefahren haben und so bewiesen haben, wie eine gute Partnerschaft funktioniert“, so Quehenberger.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.