Leidenschaft und Optimismus
Der Salzburger Geflügelmarkt
Wegweisendes Urteil
Das Ortnergut in Eben ist einer der ältesten Urlaub am Bauernhof - Betriebe. Seite 10
Der Geschäftsführer von Salzburger Land-Ei im Gespräch über den Geflügelmarkt. Seite 11
Entnahme des Problemswolfes genehmigt, Verfahren gehören beschleunigt. Seite 12
Gesunder Hausverstand ist gefragt Heuer setzen viele Österreich auf Urlaub in unserer wunderschönen Heimat. Leider ist vielen immer noch nicht bewusst, dass von Kühen auf Weiden eine Gefahr ausgehen kann. Hier ist die Eigenverantwortung und der Hausverstand der Touristen gefragt, damit die Wanderungen auf unseren Almen reibungslos funktionieren können.
FOTO: SALZBURGER BAUERNBUND
Präs. Rupert Quehenberger überreichte Dr. Günther Reibersdorfer das Goldene Ehrenzeichen des Salzburger Bauernbundes. lich bei Günther Reibersdorfer für sein jahrzehntelanges Engagement für den Bauernbund bedanken. Das Goldene Ehrenzeichen ist die höchste Auszeichnung, die wir verleihen können und sie soll eine kleine Anerkennung seiner Leistungen sein“, so Quehenberger.
Land Salzburg investiert in Breitbandausbau
CLAUDIA PETSCHL Berichte mehrerer Medien, auch des ORF, über eine vom Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) veröffentlichte PflanzenschutzmittelStatistik, ließen in den vergangenen Wochen die Wogen hochgehen. Laut Eurostat ist in Österreich der Verkauf von Pflanzenschutzmitteln in den Jahren 2011 bis 2018 um 53 % gestiegen.
Gründe für Anstieg leicht erklärbar FOTO: LAND SALZBURG /NEUMAYR – LEOPOLD
Home-Office, daheim lernen, Videokonferenzen – die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, dass schnelles Internet vorausgesetzt wird. „Eine gute Anbindung sorgt für Gleichberechtigung und Chancengleichheit“, betont Landesrat Josef Schwaiger. Ein vernünftiger Mix aus Bundes- und Landesförderungen soll für die Schließung der letzten Versorgungslücken sorgen. „Insgesamt wurden bereits 15 Millionen Euro für Salzburg bereitgestellt und fließen in die laufenden Projekte. In mehr als 85 Gemeinden werden rund 400 Glasfaserzugangspunkte realisiert“, so Schwaiger. In den Lungau floss bis dato zirka eine Mil-
Die unreflektierte mediale Berichterstattung über den Anstieg des Pflanzenschutzmittelgebrauchs in der österreichischen Landwirtschaft wirft ein falsches Bild auf die hochqualitative Arbeit der Bäuerinnen und Bauern. „Die Gründe hierfür wurden von den Medienvertretern nicht ausreichend recherchiert und sind leicht erklärbar“, so Präs. Rupert Quehenberger.
Landesrat Sepp Schwaiger lion Euro, im Pinzgau und Pongau sind es vier Millionen Euro und im Zentralraum, also insbesondere im Flachgau und im Tennengau, mehr als zehn Millionen Euro.
„Der gestiegene Pestizidverbrauch in Österreich hat eindeutige Ursachen: Es sind dies hauptsächlich das Gas CO2 sowie die Wirkstoffe Schwefel und Kupfer“, erklärt der Obmann des Salzburger Bauernbundes und Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg. „Vor allem das CO2 hat zu einem massiven Anstieg in der Statistik geführt. Denn dieses wird von der EU erst seit dem Jahr 2016 als Wirkstoff, der gegen Vorratsschädlinge in der Lagerhaltung und nicht am Feld eingesetzt wird, erfasst.“ Dies habe in der Statistik zu der Erhöhung des massiven Insektizid-Anteils von 149 t im Jahr 2011 auf 1.580 t im Jahr 2018
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Falsche Interpretation schadet unserem Image
Goldenes Ehrenzeichen für Günther Reibersdorfer
Anlässlich seiner Pensionierung legte Dr. Günther Reibersdorfer nach 15 Jahren die Funktion als Finanzreferent des Salzburger Bauernbundes zurück. Ihm folgt MMMag. Anna DoblhoferBachleitner. „Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich herz-
FOTO: SALZBURGER BAUERNBUND/PIXABAY_GREG MONTANI
Aus Salzburg
Präs. Rupert Quehenberger fordert mehr Hintergrundrecherchen. geführt. Ein weiterer Grund für den deutlichen Anstieg liegt auch in der Anwendung von Schwefel und Kupfer, die vornehmlich im Bio-Landbau und vermehrt in der integrierten Produktion von konventionell wirtschaftenden Landwirten eingesetzt werden. „So zeigt das Ansteigen der Schwefelmenge von 675 t im Jahr 2011 auf 1.151 t im Jahr 2018 eindeutig das gleichzeitig starke Wachstum der Bio-Bewirtschaftung“, so Quehenberger.
Alle Wirkstoffe und Substanzen in einem Topf „Leider bestätigt sich einmal mehr, dass man keiner Statistik glauben darf, die man nicht selbst erstellt hat. Bei den Eurostat-Daten ist ganz klar zu bekritteln, dass diese undifferenziert sind und alle Wirkstoffe bzw. Substanzen in einen Topf werfen. Man muss auch auf die Entwicklung der Verwendung im Untersuchungszeitraum von 2011 bis 2018 hinweisen. Die Entwicklung bestand darin, dass hochwirksame Wirkstoffe mit geringen
Aufwandmengen je Hektar oder pro Tonne Erntegut durch oft weniger wirksame Mittel in größeren Mengen ersetzt werden mussten“, so Quehenberger.
Verantwortungsvolle Interpretation der Statistik Die mengenmäßige Darstellung verwendeter Pflanzenschutzmittel ist an sich schon ein untaugliches Instrument, da sie nichts über die biologische Wirksamkeit, Toxizitäte, Effizienz oder Auswirkungen auf die Umwelt aussagt. Das beste Beispiel ist Kohlendioxid, das in diesem Zeitraum andere Lagerschutzmittel größtenteils ersetzt hat. Darüber hinaus wird es nicht auf den Feldern, sondern zum sauerstoffdichten Abschluss verwendet und ist in Lebensmitteln keineswegs schädlich für Mensch, Tier oder Umwelt. „Eine verantwortungsvolle Interpretation der Statistik hätte alle diese Fakten auf jeden Fall berücksichtigen und auch kommunizieren müssen“, mahnt Rupert Quehenberger abschließend.