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15. 2. 2013 nr.3 s�dtiroler landwirt 15. februar 2013 nr.3/56.Jg. s�dtiroler landwirt
Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Der Absatzmarkt für Weine ist in Italien stark rückläufig. Das bekommen auch die Südtiroler Produzenten zu spüren.
Italiener trinken weniger Wein Ende Jänner fand in der Raiffeisenhalle in Eppan die 51. Südtiroler Weinbautagung statt. Auf dem Programm standen verschiedene Themen, die in der Südtiroler Weinwirtschaft aktuell diskutiert werden. U. a. der eingebrochene Absatz in Italien. Die italienische Wirtschaftskrise wirkt sich auch auf Südtirols Weinwirtschaft aus und macht den Verkäufern zu schaffen. Der Umsatz an Südtiroler Weinen in Italien war im vergangenen Jahr stark rückläufig. „Dies wird sich auch im laufenden Jahr weiter fortsetzen“, meinte Wolfgang Raifer, Geschäftsführer der Kellereigenossenschaft Schreckbichl in Girlan, in seinem Vortrag in der voll besetzten Raiffeisenhalle. Trotz dieser negativen Wirtschafsentwicklung auf dem italienischen Markt konnten die Umsätze in den meisten Südtiroler Weinbaubetrieben insgesamt gesehen jedoch gehalten werden.
50 Prozent in Südtirol vermaktet
Neues Phänomen
Knapp die Hälfte der Südtiroler Weine werden im Land selbst verkauft – einen nicht unbeachtlichen Teil über die Verkaufsstellen der Kellereibetriebe. „Unsere Weinwirtschaft hat bereits vor Jahren einen Paradigmenwechsel vollzogen, weg von der Quantität hin zur Qualität, so ist der Weinbau heute zu einem Zugpferd für den Südtiroler Qualitätstourismus geworden“, meinte Raifer. Der massive Abbau an Vernatschflächen der letzten Jahre bringt es mit sich, dass heuer erstmals die Nachfrage an Vernatsch die Produktion übersteigen wird. Raifer brach eine Lanze für den Weiß- und Blauburgunder.
Ein weiteres Thema, das auf der Weinbautagung intensiv diskutiert wurde, betraf die Pilzkrankheit Peronospora. Diese Krankheit hat ihren Ursprung an der Ostküste der USA und wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Europa importiert. Im vergangenen Jahr konnte der Beratungsring für den Weinbau in Südtirol ein neues Phänomen feststellen, das besorgniserregend ist. Am 1. Mai kam es zu einer starken Primärinfektion an Peronospora im Südtiroler Überetsch und Unterland. 45 Prozent der Gescheine, die ersten Austriebe des Blüten-
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