Raiffeisen Mitteilungen 21/2015

Page 1

20.11.2015    nr. 21    s�dtiroler landwirt 20. novemner 2015   nr.21/58.Jg.    s�dtiroler landwirt

raiffeisen SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Bei der IGA-Tagung in Innsbruck wurde diskutiert, wie Genossenschaften ihren Förderauftrag heutzutage bestmöglich erfüllen können.

Die Welt etwas einfacher machen

Foto: G. Berger

Unter dem Motto „Erzielt der genossenschaftliche Förderauftrag noch Wertschöpfung“ stand die heurige IGATagung in Innsbruck mit interessanten Referaten und Diskussionen über das Kernelement der Genossenschaften. „Die Förderung der Mitglieder ist seit jeher der gesetzliche Auftrag der Genossenschaften, dadurch unterscheiden wir uns von anderen Unternehmen“, sagte Vorstandsvorsitzender Arnulf Perkounigg zum Auftakt der IGA-Tagung im Hotel Hilton. Und: Muss es immer eine direkte Mitgliederförderung sein oder kann dies auch indirekt über eine Regionenförderung geschehen? Einig waren sich die Referenten, dass jede Genossenschaft für sich definieren muss, wie sie den Förderauftrag zeitgemäß am besten gestaltet. Für Franz Reischl, Geschäftsführer der BÄKO Einkaufsgenossenschaft der Bäcker und Konditoren Österreichs in Linz, liegt der genossenschaftliche Förderauftrag vor allem

darin, „die Welt für unsere Mitglieder etwas einfacher zu machen und auf deren Probleme einzugehen – vom einfachen Bäcker bis zur großen Industriebäckerei“. Es gehe darum, Mitglieder in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und sie vor Nachteilen zu bewahren. Reischl referierte darüber, wie sich gemeinsame Ziele erreichen lassen, die allein keiner erreichen könnte.

Das Umfeld fördern Alois Zach, Geschäftsleiter der Raiffeisen Regionalbank Mödling, der darüber sprach, ob Wertschöpfung und Lebensqualität Ansatzpunkte für eine moderne Umsetzung des

Förderauftrages sein können, betonte, dass die direkte Mitgliederförderung heute oft an ihre natürlichen Grenzen stoße. Genossenschaftsbanken müssten vielmehr das Umfeld fördern, in dem die Mitglieder leben und arbeiten. Beispiele seien etwa die Nahversorgung oder die Jugendförderung. Zudem: Genossenschaftsbanken müssten wieder lernen ihre Mitglieder zu begeistern. Nur zufriedene Mitglieder und Kunden seien nicht genug. Direktor Josef Wielander (VI.P Vinschgau) zeigte die Auswirkungen des genossenschaftlichen Auftrages der VI.P auf den Vinschgau auf und verwies u. a. auf die starke Vernetzung in der Region mit Tourismus, Handwerk und Industrie. „Tatsache ist, dass das ganze Tal

1


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.