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9. 5. 2014 nr.9 s�dtiroler landwirt 9. mai 2014 nr.9/57.Jg. s�dtiroler landwirt
SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Die Marteller Erzeugergenossenschaft wurde 1989 gegründet. Die Mitglieder wagen nun den Neustart.
MEG hat Wechsel eingeleitet Ende April fand in Martell die Vollversammlung der Marteller Erzeugergenossenschaft statt. Dabei wurden Neuwahlen durchgeführt und das Sanierungskonzept genehmigt. Die MEG hat in der Vermarktung ihrer Produkte schwierige Jahre hinter sich. Die Preise für Erdbeeren sind aufgrund der gestiegenen Konkurrenz aus dem In-und Ausland markant gesunken. Dies hatte zur Folge, dass der Auszahlungspreis an die Mitglieder unter die Produktionskosten gesunken ist. Dadurch sind einige Bauern in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. In den letzten Wochen und Monaten hat der Raiffeisenverband zusammen mit dem Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (Vi.P) die wirtschaftliche Lage der Genossenschaft gründlich analysiert und Zukunftsperspektiven aufgezeigt. „Die Revisoren des Raiffeisenverbandes haben in den letzten Jahren die Entwicklung
der MEG aufmerksam verfolgt und auf Mängel in der Verwaltung hingewiesen. Solche Mängel erweisen sich nämlich als sehr negativ vor allem bei rückläufiger Ertragslage auf die wirtschaftlichen Ergebnisse aus“, sagt Robert Nicolussi, Revisionsdirektor des Raiffeisenverbandes.
Zwei Informationsveranstaltungen In zwei getrennten Informationsveranstaltungen hat der Raiffeisenverband die Mitglieder ausführlich über die Lage und die alternativen Sanierungsmodelle unterrichtet. Am Ende stand die Frage im Raum, ob die Genossenschaft aufgelöst oder ein Neuanfang
gewagt werden sollte. In der Vollversammlung sprach sich eine überwältigende Mehrheit für den Fortbestand der Genossenschaft mit einer neuen strategischen Ausrichtung aus. Das Konzept sieht vor, sich auf das Kerngeschäft – nämlich die Vermarktung von Beerenobst – zu konzentrieren und mittelfristig die Möglichkeiten des Anbaus von alternativen Produkten wie Gemüsesorten, Radicchio oder Blumenkohl auszuloten. In der Vermarktung ihrer Produkte wird die MEG durch das professionelle Team des Vi.P mit Direktor Josef Wielander an der Spitze unterstützt und in die bereits bestehende Vertriebsstruktur integriert. In dem Sanierungskonzept wird auch ein neues Finanzierungskonzept ausgearbeitet, das die 1,6 Mio.
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