24. 4. 2014
NR.8
24. APRIL 2014
SÜDTIROLER LANDWIRT
NR.8/57.JG.
SÜDTIROLER LANDWIRT
SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Rudi Rienzner, Geschäftsführer des Südtiroler Energieverbandes, brachte bei der Diskussion das Bild der drei Zebras ein. Sie stehen für die drei wichtigsten Player im Land, die kooperieren sollten: die SEL, die Etschwerke und die SEV.
Kooperation statt Konfrontation
Foto: MEV
Der Südtiroler Energieverband (SEV) will sich als landesweit tätige Plattform für Energiedienstleistungen positionieren. Darüber wurde u. a. bei der Vollversammlung der SEV vergangene Woche in Bozen diskutiert. Heute produzieren auf dem Südtiroler Markt – neben den großen Produzenten Etschwerke und SEL – Genossenschaften, Stadtwerke und private Unternehmen pro Jahr etwa 1.000 Gigawattstunden Strom aus „sauberer“ Wasserkraft. Nicht alle kleinen und mittleren Betriebe können die Dienstleistungen an ihre Kunden jedoch selbst entwickeln. Der Südtiroler Energieverband wird seine Angebote daher weiter ausbauen und sich als landesweit tätige Plattform für Energiedienstleistungen positionieren. Dies eines der Ergebnisse der Vollversammlung im Museum für Moderne Kunst vergangene Woche. Schon heute engagiert sich der Verband für die Energieversor-
gung der Zukunft. So unterstützt er 15 Südtiroler Gemeinden und das Vinschger Energiekonsortium (VEK) bei der Übernahme der an die Selnet AG übertragenen Enel-Leitungen. Das bildet auch eine Voraussetzung für die Umsetzung des „Vinschger Strommodells“, das eine genossenschaftliche Alternative sein könnte – und eine Vorlage für andere Landesteile. „Warum soll ein Zusammenschluss von Gemeinden, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist, die Stromverteilung nicht genossenschaftlich organisieren dürfen?“ Diese Frage stellte Hanspeter Fuchs, Präsident des Südtiroler Energieverbandes, u. a. in seinen Ausführungen.
Der Alpenraum sei der „zentrale Energiespeicher für die großen Verbrauchszentren“ und spiele im europäischen Energiesystem eine herausragende Rolle, sagte der Präsident des Europäischen Forums Alpbach, Franz Fischler, in einer Videobotschaft, da er persönlich nicht anwesend sein konnte. „Wir sollten die Energieversorgung neu denken und bereit sein, in Innovation zu investieren.“
Konstruktiver Dialog Im Museion diskutierten der Direktor des Ressorts Raumentwicklung, Umwelt und Energie, Florian Zerzer, der SVP-Kammerab-
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