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Neuer Direktor in Tisens Max Tribus ist seit Juni neuer Direktor der Raiffeisenkasse Tisens. Er folgt auf Langzeit-Direktor Josef Bartolini, der die Raiffeisenkasse über 46 Jahre geleitet, sie vom Einmannbetrieb zur modernen Raiffeisenkasse aufgebaut hat und nun in den Ruhestand getreten ist. Max Tribus trat 1982 in der Raiffeisenkasse ein und war 20 Jahre Innenbereichsleiter. Seine vorrangigen Ziele: die Stabilität und Eigenständigkeit der Raiffeisenkasse sichern und den Mitgliedern und Kunden Bankdienstleistungen zu guten Bedingungen bieten. Tribus ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Die Raiffeisenkasse beschäftigt elf Mitarbeiter und betreibt drei Zweigstellen.
Langzeit-Direktor Josef Bartolini, Obmann Elmar Windegger, Max Tribus
s�dtiroler landwirt nr.15 30. 8. 2013
Mio. kg weniger sein, prognostiziert Unternehmensberater Christian Gruber, der eine Studie durchgeführt hat. Im Jahr 2016 geht die Milchwirtschaft davon aus, dass nur mehr 339 Mio. kg Milch in Südtirol angeliefert werden. Neben dem Phänomen, dass immer mehr Bergbauern die Milchkanne an den Nagel hängen, steigt der Veredelungsgrad der Milchprodukte in den Sennereien jährlich an.
Kleiner Milchpool entsteht Zudem gibt es physiologische Schwankungen bei der Anlieferung von Milch, die bei Verträgen mit Handelsketten zu Buche schlagen. Während Kühe im Winter durchschnittlich zehn Prozent mehr Milch geben, fehlen in den Sommermonaten an die neun Prozent auf den Jahresdurchschnitt. Die Milchhöfe haben sich zu einer stärkeren Zusammenarbeit bereit erklärt. Die restliche Überschussmilch soll in
Christian Gruber (Unternehmensberater), Klaus Faller (Obmann Brimi), Joachim Reinalter (Obmann Sennereiverband), Georg Egger (Obmann Milchhof Meran).
einem kleinen Milchpool gemeinschaftlich vertrieben werden. Auch der Einkauf soll gemeinschaftlich geregelt werden. Dies ist das deklarierte Ziel des Sennereiverbandes, der den Vertrag noch in diesem Jahr unter Dach und Fach haben möchte.
Späte, aber gute Marillenernte Die Marillenernte ist jedes Jahr großen Schwankungen unterworfen. Nach den Katastrophenjahren 2008 und 2012 können die Marillenbauern im Vinschgau heuer wieder aufatmen. Trotz Hagelschäden und später Reife. Normalerweise werden Vinschger Marillen bereits um Mitte Juli im Verkauf angeboten. Aufgrund des kühlen und verregneten Frühlings und einer dadurch späten Wachstumsphase wurde mit der Ernte heuer zwei Wochen später begonnen. Die letzten Früchte werden in der kommenden Woche noch geerntet werden. Die späte Lieferung bringt Probleme beim Absatz mit sich, bestätigt Gerhard Eberhöfer, zuständiger Verkaufsleiter beim Verband der Vinschgauer Produzenten in Latsch. Mit der heurigen Erntemenge können die Marillenbauern des Vinschgau dennoch leben: 365 Tonnen wurden geerntet. „Das Dreifache im Vergleich zum Vorjahr und die zweithöchste Erntemenge in den letzten sechs Jahren“, sagt Eberhöfer. Allein dort, wo der Hagelschlag niedergegangen war – ein Drittel der Vinschgauer Ernte sind davon betroffen – mussten die Bauern mit schlechterer Qualität rechnen.
Prozentanteil weist auch die Anbaufläche der klassischen Vinschger Marille auf, die einzig und allein im Vinschgau beheimatet ist. 20 Prozent fallen auf die neuen Sorten wie Orange Red, Hargrand oder Gold Rich.
Genossenschaftlich vermarkten Der Vereinigung der Vinschgauer Marillenbauer sind inzwischen 120 Marillenbauern beigetreten, die ihre Früchte gemeinsam vermarkten. Die Anlieferung, Sortierung, Verpackung und weitere Vermarktung der Marillen wird in den Räumlichkeiten der Obstgenossenschaften Mivor durchgeführt. „Unser Ziel wäre es, 100 Prozent der Vinschger Produktion genossenschaftlich zu vereinen“, so Eberhöfer. Derzeit liegt man bei 80 Prozent. Diesen
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Gerhard Eberhöfer, zuständiger Verkaufsleiter beim Verband der Vinschgauer Produzenten.