RM15 vom 30.08.2013

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raiffeisen

30. 8. 2013    nr.15    s�dtiroler landwirt 30. august 2013   nr.15/56.Jg.    s�dtiroler landwirt

Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

In Südtirols Milchwirtschaft kommt Bewegung. Die Genossenschaften bleiben autonom und arbeiten intensiver zusammen.

Milch wird neu verteilt Die Einzugsgebiete der Milchhöfe in Südtirol werden neu geregelt. Und der sogenannte kleine Milchpool soll noch in diesem Jahr entstehen. Diese Neuerungen hat der Sennereiverband Südtirol auf einer Pressekonferenz im Haus der Tierzucht der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Schritt wird von allen Beteiligten als historisch bewertet. „Man wechselt nicht jeden Tag seine Genossenschaft“, meinte Joachim Reinalter, Obmann des Sennereiverbandes. Die Einzugsgebiete der Milchhöfe Bergmilch Südtirol, Brimi und Meran werden neu aufgeteilt. Mehr als 80 Prozent der Milchbauern der Gemeinde Kastelruth haben sich Mitte August für den Wechsel von der Bergmilch hin zum Milchhof Brixen entschieden. Vorausgegangen waren intensive Gespräche und Informationsveranstaltungen vor Ort. Dieselbe Entscheidung hat die überwiegende Mehrzahl der Bauern vom Ritten gefällt. So werden ab dem kommenden Jahr 250 Bauern ihre

Milch nicht mehr zur Bergmilch, sondern an den Milchhof Brixen liefern. Damit wird auch der Kooperationsvertrag zwischen beiden Milchhöfen neu geregelt, der bislang u. a. den Milchankauf der Brimi beim größten Milchhof Südtirols, der Bergmilch, vorsah. „So bekommen wir mehr Planungssicherheit“ sagt Klaus Faller, Obmann der Brimi. Dasselbe gilt für den Milchhof Meran. Bei einer verarbeiteten Milchmenge von 26 Mio. kg Milch und bei einer Anlieferung von 17. Mio. kg musste der Milchhof jährlich 9 Mio. kg Milch von der Bergmilch zukaufen. „Wenn die 120 Milchbauern der Gemeinden Mölten und Vöran zu uns kommen, dann bekommen wir an die 11

Mio. kg mehr“, sagt Obmann Georg Egger. Allerdings steht die Entscheidung der Milchbauern der Gemeinde Mölten noch aus. Stichtag ist der 4. September.

Mangelware Milch Mit dieser Gebietsverschiebung wird der konstante Milchüberschuss der Bergmilch reduziert. Insgesamt rückläufig sind allerdings die Milchanlieferungsmengen aller Milchhöfe. Und das schon seit einigen Jahren. Wurden im Jahr 2010 noch 365 Mio. kg Milch angeliefert, waren es ein Jahr später nur mehr 357 Mio. kg. Für das laufende Jahr werden es fünf

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