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13. 4. 2012 nr.7 s�dtiroler landwirt 13. april 2012 nr.7/55.Jg. s�dtiroler landwirt
Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Die größte Milchverarbeitungsgenossenschaft Milkon soll aufgelöst werden, Mila und Senni zur „Südtirolmilch“ verschmelzen.
Mila und Senni wollen fusionieren Die Verwaltungsräte beider Genossenschaften haben das Fusionsprojekt bereits einstimmig genehmigt. In den kommenden Wochen werden die Mitglieder über ihre Meinung gefragt und in getrennten Vollversammlungen darüber abstimmen. „Nach 15 Jahren wilder Ehe sind zwei Betriebe so zusammengewachsen, dass es an der Zeit ist, aus zwei Genossenschaften eine zu machen“, sagt Robert Zampieri, Geschäftsführer der Mila und gleichzeitig der Milkon. Die 1997 gegründete Milkon Südtirol ist eine Molkereigenossenschaft zweiten Grades, bestehend aus den drei Basisgenossenschaften Milchhof Bozen (Mila), Milchhof Bruneck (Senni) und der Südtiroler Bergziegenmilch. Bisher haben die Mitglieder der Primärgenossenschaften keine Entscheidungsbefugnis über die Unternehmenspolitik und Geschäftsgebarung der Milkon gehabt. Das soll sich nun durch die Fusion ändern, da die Milkon
aufgelöst wird und zur Genossenschaft namens Südtirolmilch verschmelzen wird. „Für den Konsumenten allerdings ändert sich nicht viel“, sagt Joachim Reinalter, Obmann der Senni in Bruneck.
Einsparungspotential Mit der Fusion erhoffen sich beide Betriebe ein beachtliches Einsparungspotential. So wird u. a. die Arbeit in den Produktionsabläufen rationalisiert, die Zahl der Verwaltungsund Aufsichtsräte um vier Personen reduziert. Beide Betriebe haben auch im laufenden Jahr eine Reihe von Erneuerungsprozessen einge-
leitet, wie den Bau einer Butterei im Werk in Bozen und in Bruneck den Ankauf von Eiswassertanks aus Finnland. Nachdem in Zeiten des Sparpaketes auch die öffentlichen Finanzmittel nicht mehr in dem Maße fließen wie früher, hat sich der Verwaltungsrat von einem Neubau des Werkes verabschiedet und für den Ausbau des bisherigen Standortes am Bozner Boden entschieden. Noch im Mai soll die Oberstromleitung in die Erde versenkt werden. Bei den Vollversammlungen Anfang dieser Woche wurden auch die Bilanzen des Geschäftsjahres 2011 genehmigt. So stieg der durchschnittliche Auszahlungspreis für den
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