4. JULI 2017 NR.14/60.JG. S�DTIROLER LANDWIRT
SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Der Raiffeisen-Koordinierungsausschuss der landwirtschaftlichen Genossenschaften bei seiner Sitzung im „Haus des Apfels“ in Terlan
„Win-win“ durch bessere Vernetzung Die Analyse der Informationssysteme und die Digitalisierung in der Landwirtschaft standen im Mittelpunkt einer Sitzung des Koordinierungsausschusses der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Terlan.
Die EDV-Landschaft im Bereich der Landwirtschaft hat sich in der Südtiroler Landesverwaltung über die Jahre und Jahrzehnte zu einem äußerst heterogenen System entwickelt. Bauern, Genossenschaften und Erzeugerorganisationen können ein Lied davon singen, wenn es um die Datenübermittlung und den Datenaustausch geht. „Es handelt sich um eine hochkomplexe Materie mit vielen Akteuren und Interaktionen“, sagte Kurt Pöhl, Direktor der Abteilung Informationstechnik des Landes, bei der Sitzung Ende Juli im „Haus des Apfels“ in Terlan. Um Optimierungspotenziale auszuloten, hat das Land eine externe Analyse der Informatiksysteme im Bereich
Land- und Forstwirtschaft erstellen lassen. Die Analyse kommt zum Ergebnis, dass eine prozessorientierte Informatik aufgebaut werden soll, auf welche künftig so weit wie möglich auch über Webapplikationen zugegriffen werden kann.
Einbindung der Flächendaten „Der Trend geht weg von den lokalen Systemen hin zu verknüpften modularen Systemen, in denen einzelne Arbeitsabläufe abgebildet und Daten zusammengeführt werden“, sagte der mit der Analyse beauftragte Unternehmensberater Lukas Gritsch. Die Vision
bestehe in einem verteilten Datennetz, in das sich externe Daten, etwa von den Erzeugerorganisationen und Genossenschaften, in die Prozesse einbinden lassen – und auch umgekehrt die Landwirtschaft auf die Daten zugreifen könne. Eine zentrale Rolle spielen in der geplanten Neuausrichtung der Informatik die übergreifende Verknüpfung und Einbindung von Stammdaten wie beispielsweise die Flächendaten (GIS), die Nutzungs- und Bearbeitungsdaten im Obst- und Weinbau. Hierbei sollen auch die landwirtschaftlichen Genossenschaften und Erzeugerorganisationen stark eingebunden werden. „Es braucht eine Winwin-Situation für beide Seiten“, sagte Abtei-
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