Raiffeisen Mitteilungen Nr. 8/2016

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29. april 2016   nr.8/59.Jg.    s�dtiroler landwirt

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Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Im zehnten Stock des „Energy Tower“ in der Bozner Industriezone hat der Südtiroler Energieverband seit wenigen Monaten seinen neuen Sitz.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe „Monokultur oder Artenvielfalt: Die Zukunft der Südtiroler Energielandschaft“ war das Motto der Vollversammlung des Südtiroler Energieverbandes. Betont wurde dabei aber vor allem der Wille zur Zusammenarbeit. Seit der Fusion von SEL und Etschwerke im Vorjahr ist die Südtiroler Energielandschaft von zwei ordnungspolitisch unterschiedlichen Systemen geprägt. Auf der einen Seite die neue zentrale Alperia AG, auf der anderen Seite über 300 im Südtiroler Energieverband (SEV) dezentral aufgestellte kleine bis mittlere Energieerzeuger. Dazu kommen private Energieunternehmen und Gemeinden.

Fair Play und Dialog Insgesamt seien die Gewichte aber ungleich verteilt. Der Präsident des Südtiroler Energieverbandes, Hanspeter Fuchs betonte bei der

Vollversammlung Ende April im Energy Tower in Bozen: „Unsere Energielandschaft ist keine Monokultur, deshalb verlangen wir, dass unsere kleinen Energiebetriebe, die seit Generationen gute Dienste erweisen, von der Politik geschützt und gefördert werden.“ Fair Play und Dialog auf Augenhöhe seien daher Schlüsselforderungen des Energieverbandes. SEV-Direktor Rudi Rienzner: „Nicht alles, was derzeit in Südtirol geschieht, entspricht dieser Vorgabe.“ Er vermisse die notwendige Rückendeckung für historisch gewachsene Strukturen. Umwelt- und Energielandesrat Richard Theiner betonte, dass in den vergangenen Jahren Ordnung im lokalen Energiesektor

geschaffen worden sei und die Landesregierung keine einseitigen Interessen im Energiebereich vertrete. Theiner: „Wir haben die kleinen Energieerzeuger und Genossenschaften immer unterstützt.“ Theiner sieht im Zusammenspiel von kleinen und großen Energieplayern im Land einen Standortvorteil. Gleichberechtigung müsse dabei das Prinzip sein. „Ich wünsche mir nicht Konfrontation, sondern Zusammenarbeit“, sagte Theiner. Mit dem „Energietisch“ seien die Weichen für eine neue Kooperation gestellt worden. Jetzt müsse man gemeinsame Lösungen finden, u. a. etwa für die Versorgungssicherheit.

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