24. juni 2016 nr.12/59.Jg. s�dtiroler landwirt
SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50% 24.6.2016 nr. 12 sÜdtiroler landwirt
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Volles Haus: Obleute der 362 Mitgliedsgenossenschaften und zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft füllten den Pavillon im Raiffeisenhaus.
Ein herausforderndes Geschäftsjahr Der Raiffeisenverband Südtirol zog Anfang Juni bei der Jahresvollversammlung im Raiffeisenhaus Bilanz über das Geschäftsjahr 2015. Ein Jahr, auf das man nicht nur mit ungebremster Freude zurückblicken kann. Dieses Fazit zog Verbandsobmann Herbert von Leon in seinem Bericht. So sah sich der Raiffeisenverband besonders mit drei zentralen Herausforderungen konfrontiert: • die Sicherung der eigenen Raiffeisen-Bankengruppe im Rahmen der Reform der italienischen Genossenschaftsbanken; • die (unfreiwilligen) Beteiligungen an den Sanierungsmaßnahmen für italienische Krisenbanken; • das Verfahren der italienischen Wettbewerbsbehörde mit der Verhängung von Strafzahlungen. „Vor allem die Bankenreform und das Kartellverfahren forderten der Verbandsführung Verhandlungsgeschick und Belastbarkeit ab“,
sagte Generaldirektor Paul Gasser. Er verwies auf den strukturellen Veränderungsprozess für die Genossenschaften und Raiffeisenkassen. Für die Raiffeisenkassen hätten sich die Rahmenbedingungen grundlegend geändert, nicht zuletzt vor allem auch durch die anhaltende Niedrigzinspolitik.
Einsatz für die Bankengruppe Im Zusammenhang mit der Reform der italienischen Genossenschaftsbanken sei es gelungen, die Bildung einer eigenen Bankengruppe für die Raiffeisenkassen gesetzlich zu verankern. Verbandsobmann von Leon und Generaldirektor Gasser hoben dabei die
Unterstützung von Landeshauptmann Arno Kompatscher und das Engagement der Südtiroler Parlamentarier und der genossenschaftlichen Zentralverbände in Rom explizit hervor. Die Kammerabgeordnete Renate Gebhard betonte: „Der Weg war kein einfacher, um die Autonomie der Südtiroler Raiffeisenkassen zu sichern.“ Der Präsident des italienischen Genossenschaftsverbandes Confcooperative, Maurizio Gardini, bezeichnete die Reform, wie sie nun im Gesetz verankert werden konnte, als gutes Ergebnis nach zähen Verhandlungen mit der Regierung Renzi. Derzeit arbeitet man innerhalb der Raiffeisenorganisation daran, die neue Raiffeisen-Bankengruppe erfolgreich auf die Beine zu stellen.
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