Raiffeisen magazin nr 1 feb mar 2015

01 / 2015 Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – 70 % – NE BOZEN – erscheint zweimonatlich

das

magazin

Für Mitglieder und Kunden der Südtiroler Raiffeisenkassen

VORSORGE

An die Zukunft denken 16 SCHULE UND INTERNET Auswege aus der Problembeziehung 18 EURO Im Gespräch mit Finanzexperte Christoph Kaserer

03

WOFÜR SÜDTIROLS ARBEITNEHMER SPAREN

THEMA

04 An die Zukunft denken

61 %

Der Staat zieht sich aus den Sozialsystemen immer weiter zurück, private Vorsorge wird immer wichtiger

Kinder

51 % unvorhergesehene ­Ereignisse (z. B. Arbeitsplatzverlust)

44 % Alter

41 %

QUELLE: AFI-BAROMETER, JÄNNER 2015, MEHRFACHNENNUNGEN

Eigenheim

WAS SÜDTIROLS ARBEITNEHMER BEIM SPAREN WICHTIG IST

70 % Kapitalerhalt

62 % Liquidität

48 % langfristige Rendite

15 % kurzfristige Rendite

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Die Welt ist im Umbruch, vieles in Bewegung. Der Einzelne findet oft nicht mehr jene sicheren Strukturen vor, wie sie noch in den letzten Jahrzehnten herrschten. Ob in der Arbeitswelt oder in den Gesellschaftsund Wirtschaftsstrukturen. Das berührt auch die eigene Lebens­ planung und Zukunftsvorsorge, speziell die finanzielle. Dazu gehören viele Fragen, beispielsweise, ob existenzielle Risiken abgedeckt sind, ob ein Hinterbliebenenschutz besteht, warum es eine private Zusatzrente braucht. Lesen Sie mehr darüber im Titelthema. Stichwort Zusatzrente: Derweil hat sich der offene Raiffeisen Pensionsfonds, mit dem sich aktuell über 20.000 Südtiroler eine private Zusatzrente aufbauen, 2014 gut entwickelt und Zuwächse zwischen 3,5 % und 9 % erzielt. Zur Freude jener, die einzahlen.

GELD & MEHR

08 Kfz-Versicherungsprämie

Die Prämie der Kfz-Versicherung ist eine Rechnung mit vielen Variablen 10 Raiffeisen Offener Pensionsfonds

Wachstumskurs fortgesetzt 12 Ethical Banking

„Heidi und Peter“ in den Zillertaler Alpen 14 Virtual POS

Online einkaufen bei ­Südtiroler Unternehmen 15 Mobile Device Management

Die Mobilität im Unternehmen managen 16 Schule und Internet

Wissens- und Risikoquelle zugleich

IM GESPRÄCH

18 Christoph Kaserer

„Der Euro wird Bestand haben, wenn auch zu einem hohen Preis“

LAND & LEUTE

21 Neues aus den Raiffeisenkassen

Über ein Feuerwerk an Humor, Weltereignisse und Perspektiven Impressum: Raiffeisen Magazin, 37. Jg., Ausgabe Nr. 1, Februar/März 2015. Herausgeber: Raiffeisenverband Südtirol Genossenschaft; Raiffeisenstr. 2, I-39100 Bozen. Ermächtigung: Landesgericht Bozen vom 10. 1. 1979.

Presserechtlich verantwortlich: Thomas Hanni. Redaktionssitzung: Katia De Gennaro (kd), Thomas Hanni (th), Irene Hofer (ih), Michael Frei (mf), Sabine Lungkofler (sl), Sabine Ohnewein (so), Christa Ratschiller (cr), Ingeborg Stubenruß (is). Mitarbeiter: Roland Furgler (rf), Daniel Hofer (dh), Olav Lutz, Matthias Mayr (ma, Titelthema), Martin von Malfèr (mm), Matthias Obexer (mo), Werner Schnitzer (ws), Klaus Schwarz (ks).

Fotos: Cover: Udo Giacomozzi, fotolia (08, 14, 16, 22), Shutterstock (09, 11, 31), Ethical Banking (12), Dolomiten Archiv (18 – 22), Martin Geier (21 unten), Philip Unterholzner (24), VSS (25), GRAFICBUERO (26), Olav Lutz (28), Netter Zeichnungen (29), Archiv. Erscheinungsweise: zweimonatlich, zum Monatsanfang. Layout und Produktion: EGGER & LERCH, Wien. Druck: Karo Druck KG, Frangart. Kontakt: Unternehmenskommunikation Raiffeisenverband, Tel. +39/0471/945454, E-Mail: magazin@raiffeisen.it, Internet: www.raiffeisen.it/magazin.

Abo: Adressänderungen, Abbestellungen u. dgl. müssen direkt an die eigene Raiffeisenkasse gerichtet werden.

RAT & UNTERHALTUNG

28 Erlebnis Natur

Schneeschuh­paradies im Dreiländerstein 31 Der letzte Schliff

Eine Einladung h ­ öflich ablehnen

thema

04 Elisabeth Buratti und Sergio Raveane: unterschiedliche Ausgangslagen, was die finanzielle Vorsorge anbelangt.

VORSORGE

An die Zukunft denken Wer einen ruhigen Ruhestand verleben möchte, muss sich schon heute darum kümmern. Der Staat zieht sich aus den Sozialsystemen immer weiter zurück, private Vorsorge wird immer wichtiger. Je früher man damit beginnt, desto besser.

Elisabeth Buratti und Sergio Raveane sind beide Kunden einer Raiffeisenkasse, und beide fühlen sich wohl bei ihrer Bank. Doch lässt sich an den beiden auch ein gravierender Bruch in unserer Gesellschaft und Geschäftswelt nachzeichnen: War den Bürgern einst am Ende ihres Berufslebens eine gesicherte Altersvor­ sorge gewiss, prägt heute Unsicherheit den Blick in die Zukunft.

Sergio Raveane, 69, ist in einer anderen Zeit aufgewachsen. Der Wohlstand war geringer als heute, die Möglichkeiten beschränkter, das Leben verlief geradlinig. Auch über die Erwerbstätigkeit hinaus. „Wir haben nie an die Pension gedacht.

Wir haben einfach gearbeitet und gelebt“, sagt Raveane, der 50 Jahre lang als Techniker im selben Betrieb gearbeitet hat. „Wir wussten ja, dass wir irgendwann mal eine Pension bekommen werden.“ Ganz anders die Zukunftsaussichten von Elisabeth Buratti. Die 28-jährige Kindergärtnerin weiß, dass sie im Alter keine sichere Pension bekommen wird und selbst vorsorgen muss. Zudem muss sie ein Darlehen abbezahlen, und die Lebenshaltungskosten steigen.

GESELLSCHAFT IM WANDEL

Der Wandel beginnt schon in der Familie. Einst gab es Vater, Mutter und Kinder, Ehen hielten ein Leben lang, die Jungen bezahlten den Alten die Pension. Heute nimmt die Zahl der Singles und Kinderlosen zu, es gibt immer mehr Patchworkfamilien. So wie bei Elisabeth Buratti. Sie ist alleinerziehende Mutter, lebt vom Vater getrennt, und hat einen neuen Lebenspartner. Anders bei Sergio Raveane. Er hat mit 24 geheiratet und ist Vater von zwei Buben, die heute selbst ver­ heiratet sind.

Diese neuen, komplexen Familienstrukturen erfordern ganz neue finanzielle Verantwortlichkeiten.

Alte werden immer älter, gleichzeitig werden immer weniger Kinder geboren. Die Gesellschaft überaltert. Und die immer weniger Jungen werden auch immer später finanziell selbstständig, bei Männern ist das laut dem italienischen Statistik­ institut Istat im Schnitt erst mit 34 Jahren der Fall, bei Frauen mit 31. Auch bleiben Frauen in der Regel nicht mehr daheim, sondern sind gleich­ zeitig Mütter, Töchter und Beschäftigte. Elisabeth Buratti zum Beispiel hat studiert, ist Leiterin

BROSCHÜRE FINANZIELLE BILDUNG

Gemeinsam mit dem Deutschen Bildungsressort haben die Südtiroler Raiffeisenkassen zwei neue Lehr­broschüren zum Thema „Finanzielle Bildung“ für die Südtiroler Oberschüler erarbeitet. Die Broschüre „Finanzielle Allgemeinbildung“ vermittelt Grundwissen und enthält Anregungen und Tipps für den Umgang mit Geld. Die Broschüre „Finanzielle Bildung – Geld & Geldpolitik“ gibt u. a. einen Einblick in die Ursachen von Geldwertschwankungen, in das Bankensystem und in die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Die Broschüren sollen dazu beitragen, Jugendliche zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu animieren.

Die Broschüren können von Professoren der Oberstufe kostenlos über die Raiff­eisenkasse vor Ort oder direkt beim Raiffeisenverband Südtirol, Ab­teilung Marketing (rvs-marketing@raiffeisen.it), für den Einsatz im Unterricht bestellt werden. _mo

05

thema

06

Sergio Raveane: „Wir wussten ja, dass wir irgendwann mal eine Pension bekommen werden.“

ihres Kindergartens, hat aber keine fixe Stelle.

Außerdem zieht sich der Staat aus der Sozial­ fürsorge zurück und versichert nur noch Grundrisiken. Sozialleistungen werden beschnitten.

Immer mehr Menschen stehen außerhalb der sozialen Sicherungssysteme. „Der Staat funktioniert nicht“, sagt Sergio Raveane, „und die Jungen sind die Opfer.“ FRÜH VORSORGEN

Wer dem Alter beruhigt entgegenblicken will, muss sich heute schon darum kümmern. Wie genau, weiß Elisabeth Buratti aber noch nicht. „Ich bin noch am überlegen“, sagt sie. Denn die Möglichkeiten sind unendlich, es ist schwer, den Überblick zu behalten. Ihre Altersgenossen stünden vor demselben Problem, sagt sie.

Es gibt ein vielfältiges Angebot, in dem man riskiert, den Überblick zu verlieren. Es gibt individualisierte Angebote anstatt einer Norm­ vor­sorge. Aber woher weiß man, welches Angebot das richtige ist? „Genau das leistet eine gute Vorsorgeberatung“, sagt Versicherungs­

Die Grafik stellt die üblichen Lebenszyklen früher und heute dar. Bestand das ­Leben einst aus einer langen Phase der Erwerbs­tätigkeit im Erwachsenenalter mit anschließender Rente, beginnt heute der Einstieg in die Arbeitswelt später, der Ausstieg früher, dazu kommen immer häufiger Unterbrechungen wegen Arbeitslosigkeit. ­Wegen der höheren Lebenserwartung bekommen die Menschen die Rente auch immer länger ausbezahlt. Dies ist eine große Belastung für das Rentensystem.

40 JAHRE ERWERBSTÄTIGKEIT

GESTERN ...

17 (UND MEHR) RENTENJAHRE

0

20

60

77

GEBURT

ARBEIT (SICHER)

RENTE

ALTER

HEUTE ...

25 JAHRE ERWERBSTÄTIGKEIT

21 (UND MEHR) RENTENJAHRE

0

30

55

66

89

GEBURT

ARBEIT (SICHER)

ARBEITSLOSIGKEIT

RENTE

ALTER

QUELLE: PROGETICA 2014

Mehr dazu unter: www.raiffeisen.it/ versicherung

RAIFFEISEN VERSICHERUNGSDIENST

„Was ist eigentlich noch sicher?“ Thomas Gruber vom Raiffeisen Versicherungsdienst rät jungen Menschen, sich frühzeitig um ihre Altersvorsorge zu kümmern.

Und auch andere Risiken nicht außer Acht zu lassen.

berater Thomas Gruber. Sie fängt den Menschen dort auf, wo er gerade steht, beleuchtet seine Ein- und Ausgaben, überprüft, ob existenzielle Risiken abgedeckt sind, ob ein Hinterbliebenenschutz notwendig ist, fragt nach, welche Lücke durch eine private Zusatzrente geschlossen werden kann, und thematisiert den Aufbau oder die Absicherung des Vermögens. Es gibt keine Standardlösung und keine, die ewig hält. Aber ‚Es wird schon gehen‘ geht nicht mehr. Man muss wissen, wo man hin will. Wenn du ins Blaue hinein lebst, fängt dich niemand auf.“ Bei Raiffeisen will man die Menschen, vor allem die jungen, auf diese unsichere Zukunft vorbereiten.

UNSICHERE ZUKUNFT

Fühlt sich Elisabeth Buratti bereit für die Zukunft? „Jein. Man muss aus all den Informationen die richtigen herausfiltern. Sich beraten lassen, sich aber auch selbst darum kümmern.“ Sie möchte sich gegen das Kreditrisiko absichern, ebenso gegen dauernde Invalidität durch Unfall oder Krankheit. „Sollte mir etwas zustoßen und ich nicht mehr arbeiten können, dann wird mein Kind finanziell nicht belastet.

Das ist mir sehr wichtig, denn damit hab ich als Alleinerzieherin ein großes Risiko abgedeckt“, unterstreicht Frau Buratti.

Sergio Raveane zahlt seit vier Jahren in einen Pensionsfonds ein. Nicht, weil die eigene Pension nicht ausreichen würde, sondern weil es sich auch steuerlich auszahlt. „Ich kann die Ausgaben zum Teil abschreiben und profitiere davon.“ Wer im Alter mehr haben will, als der Staat zahlt, muss sich selbst darum kümmern. Zum Beispiel mit einem Vorsorgemodell von Raiffeisen. Sergio Raveane und Elisabeth Buratti sind beide Kunden von Raiffeisen, und obwohl beide grundverschiedene Voraussetzungen haben, kann Raiffeisen beiden eine maßgeschneiderte _ma Lösung anbieten.

Herr Gruber, was sind die Herausforderungen, vor denen ein junger Mensch steht, wenn er an seine Rente denkt?

Thomas Gruber: Junge Men-

schen, die eine Ausbildung machen, Berufsanfänger sind oder studieren, denken nicht an ihre Rente. Dabei würde großer Handlungsbedarf bestehen.

Zudem besteht eine große Verunsicherung, da man sich heute durchaus berechtigt fragen muss, was eigentlich noch sicher ist.

Welche Einschränkungen und Kürzungen bei Sozialleistungen, im Gesundheitsbereich, bei der Rente stehen uns bevor? Auch die Absicherung der aktuellen finanziellen Situation wird häufig vernachlässigt. Vorsorge beginnt aber in der Gegenwart und bei der Abdeckung der Risiken.

Was hat sich in den vergangenen Jahren diesbezüglich verändert?

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist im Steigen begriffen, somit ist die Absicherung des Lebensstandards im Alter ein wichtiger Aspekt. Eigenes Engagement durch private Vorsorge ist aufgrund des zunehmenden Rückzugs des Sozialstaates aber

auch in Bereichen wie Gesundheit oder Pflege gefordert.

Wie können Sie den jungen Menschen wieder Vertrauen in die Zukunft geben?

Es liegt an jedem einzelnen, die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Den Startpunkt bildet dabei immer die Gegenwart, die aktuelle finanzielle Situation: Ein- und Ausgaben und das eigene Konsumverhalten sind zu beleuchten sowie existenzbedrohende Risiken, wie etwa eine dauernde Invalidität durch Unfall oder Krankheit oder Kreditrisiken, die den Ehepartner oder minderjährige Kinder belasten könnten, abzusichern. Auch der Hinterbliebenenschutz ist ein wichtiges Thema.

Was kann der Raiffeisen Versicherungsdienst beitragen?

Die Sensibilisierung und Ausbildung der knapp 600 RaiffeisenVersicherungsberater landesweit ist uns ein großes Anliegen. In der Raiffeisenkasse erhält der Kunde eine umfassende Beratung in allen finanziellen Belangen, die auch Fragen nach einer adäquaten Absicherung wie auch nach einer passenden Zukunftssicherung beinhalten. Den Leitspruch „Mit Sicherheit gut vorgesorgt“ haben wir uns heuer anlässlich unseres 25-Jahr-Jubiläums bewusst gewählt, um auf die Wichtigkeit einer umfangreichen Vorsorge hinzuweisen. _ih _ma

Thomas Gruber: Vorsorge beginnt in der Gegenwart

geld & mehr

08

ZUSAMMENSETZUNG DER KFZ­VERSICHERUNGSPRÄMIE

Worauf es ankommt PS-starke Limousine oder Familienauto? Führerscheinneuling oder lange Fahrerfahrung? Vielfahrer oder nur gelegentlich unterwegs? Die Prämie der Kfz-Versicherung ist eine Rechnung mit vielen Variablen. Auch die Region, in der der Fahrzeughalter ansässig ist, spielt dabei eine Rolle. Aus einer aktuellen Studie geht hervor, dass Südtiroler Autolenker günstiger fahren.

Die Prämie der Autoversicherung hängt von sehr vielen Faktoren ab. Es kommt zum Beispiel darauf an, wo ein Auto in der Regel gefahren wird, welches Auto gefahren wird – und wer das Auto fährt. Ausschlaggebend für die Höhe der Prämie ist in erster Linie die sogenannte Risikoklasse. Wer erstmals eine KfzVersicherung unterzeichnet, fällt in die 14. Stufe, die Eingangsklasse. Wer unfallfrei fährt, rückt beim Bonus-Malus-System jährlich in die nächstniedrigere Klasse vor. www.raiffeisen.it/kfz

WEITERE TARIFMERKMALE

Neben der Risikoklasse und der gewählten Versicherungssumme beeinflusst auch das Alter des Fahrers die Prämie. So zahlen jüngere Fahrer deutlich mehr als ältere, da sie unfallgefährdeter sind. Aber auch Faktoren wie Hubraum, Leistung oder die Automarke können für den Preis aus-

DURCHSCHNITTLICHE PRÄMIEN IN ITALIEN – ERWACHSENER Im nationalen Vergleich gehört Südtirol zu den Provinzen mit den niedrigsten Kfz-Tarifen, am meisten zahlt ein Erwachsener in Neapel (durchschnittlich 1.292 Euro).

QUELLE: PROGETTO RCEASY CITTADINANZATTIVA: OSSERVATORIO PREZZI&TARIFFE

schlaggebend sein. „Bei der Prämienberechnung wird zum Beispiel berücksichtigt, wie häufig das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt ist oder ob das Modell besonders oft gestohlen wird“, erklärt Ursula Aichner vom Raiffeisen Versicherungsdienst. Freiwillige Zusatzversicherungen wie zum Beispiel eine Feuer- oder Diebstahlversicherung oder eine Kfz-Rechtsschutzversicherung beeinflussen die Prämie ebenso. „Bei einem Vergleich von verschiedenen Kfz-Versicherungsangeboten ist es also wichtig zu wissen, welche Leistungen dem Angebot zugrunde liegen“, sagt Aichner.

Durchschnitt Italien 604 Euro Durchschnitt Neapel 1.292 Euro Durchschnitt Südtirol 374 Euro

SÜDTIROLER FAHREN GÜNSTIGER

Wie viel die Autoversicherung kostet, hängt zudem davon ab, wo der Fahrzeughalter ansässig ist. Die unterschiedlichen Tarife in unterschiedlichen Regionen ergeben sich aus der Unfallbilanz, dem Fahrverhalten, der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge sowie den örtlichen Straßen- und Witterungsverhältnissen. Aus einer aktuellen Studie – dem Projekt „RC eAsy“ – geht hervor, dass Autofahrer in Südtirol günstiger fahren als außerhalb der Provinz. So zahlt ein Erwachsener in Südtirol im Schnitt 374 Euro, in Restitalien beträgt die durchschnittliche Prämie 604 Euro, also 61 % mehr. Die allgemeine Entwicklung der Tarife geht dahin, dass diese sinken. So wurden die Prämien von 2013 auf 2014 um knapp 11 % billiger. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass sich die Zahl der Unfälle sowohl in Südtirol als auch im Rest von Italien in den letzten Jahren _sl verringert hat.

Verantwortungsbewusstes Fahren lohnt sich: Wer unfallfrei fährt, rückt beim Bonus-MalusSystem jährlich in die nächst­niedrigere Klasse vor.

20 % Der Marktanteil von Raiffeisen im Bereich der KfzVersicherung in Südtirol liegt bei knapp 20 %.

QUELLE: RVD

MIT SICHERHEIT GUT VORGESORGT

25 Jahre Bank & Versicherung

5.700

Seit 1990 bieten die Raiffeisenkassen ihren Mitgliedern und Kunden eine breite Auswahl an Versicherungsprodukten, die optimal auf die Bankdienstleistungen abgestimmt sind. Im heurigen Jubiläumsjahr präsentiert diese Rubrik Zahlen und Fakten aus dem umfangreichen Raiffeisen-Vorsorgekonzept.

Im letzten Jahr wurden bei Raiffeisen über 5.700 Schäden in der Sparte Kfz über das Schadenbüro Raiffeisen Versicherungsdienst/Assimoco in Bozen abgewickelt. Das entspricht ca. 26 Schäden pro Tag. QUELLE: RVD

Insgesamt

115 Mio. Euro an Kfz-Versicherungsprämien wurden 2012 in der Provinz Bozen von den Versicherungsgesellschaften eingenommen.

QUELLE: ANNUARIO ITALIANO DELLE IMPRESE ASSICURATRICI

5 Durchschnittlich fast 5 Verkehrs­ unfälle am Tag mit Personenschäden gab es 2013 in Südtirol.

Über 73.000 Fahrzeuge sind in Südtirol über Raiffeisen versichert. Darunter fallen PKWs, Motor- und Kleinmotorräder, LKWs, Autobusse, Traktoren und andere Fahrzeuge.

QUELLE: ASSIMOCO

QUELLE: ASTAT

geld & mehr

10

RAIFFEISEN OFFENER PENSIONSFONDS

Wachstumskurs fortgesetzt Ende 2014 sind mehr als 21.500 Südtiroler in den Raiffeisen Pensionsfonds eingeschrieben. Das verwaltete Vermögen wuchs auf über 375 Mio. Euro an.

Bei allen drei Investitionslinien konnte ein gutes Jahresergebnis erzielt werden.

Roman Jablonsky: „Immer mehr Südtiroler erkennen die Notwendigkeit einer privaten Zusatzvorsorge.“

Chancen: Die Entwicklung auf den Finanzmärkten war im abgelaufenen Jahr durch eine kontinuierliche Liquiditätszufuhr seitens der Zentralbanken sowie durch zahlreiche unerfreuliche geopolitische Ereignisse gekennzeichnet. Die Renditen der Staatsanleihen fielen schließlich auf historische Tiefststände. Die Aktienmärkte verzeichneten neue historische Höchstwerte.

SÜDTIROLER VERTRAUEN PENSIONSFONDS

„Wir sehen, dass immer mehr Südtiroler die Notwendigkeit der privaten Vorsorge erkennen und sich in den Raiffeisen Pensionsfonds einschreiben“, sagt Roman Jablonsky, Mitglied der Geschäftsleitung der Raiffeisen Landesbank Südtirol. Mit 3.000 neu Eingeschriebenen ist der Raiffeisen Pensionsfonds 2014 erheblich stärker gewachsen als die meisten Pensionsfonds in Italien. Zum Jahresende 2014 zählte der Raiffeisen Pensionsfonds mit einem Zuwachs von über 16 % mehr als 21.500 eingeschriebene Südtirolerinnen und Südtiroler.

Aktuelle Entwicklung unter: www.raiffeisenpensionsfonds.it

ZUWACHSRATE IM SPITZENFELD

Das verwaltete Vermögen des Raiffeisen Pensionsfonds ist im Jahr 2014 um über 69 Mio. Euro

ENTWICKLUNG DER DREI INVESTITIONSLINIEN DES RAIFFEISEN PENSIONSFONDS IM JAHR 2014 DYNAMIC

ACTIVITY

SAFE

108 104 100

31 .1 2.

20 13 28 .2 .2 01 4 30 .4 .2 01 4 30 .6 .2 01 4 31 .8 .2 01 4 31 .1 0.

20 14 31 .1 2.

20 14

Europas Finanzmärkte boten

angestiegen. Zum Jahresende liegt das verwaltete Vermögen, mit einem Zuwachs von über 22 %, somit bei 375 Mio. Euro.

GUTE ERGEBNISSE IN ALLEN LINIEN

Den Vermögensverwaltern des Raiffeisen Pensionsfonds ist es auch 2014 gelungen, die positive Entwicklung auf den Finanzmärkten zu nutzen.

Die Obligationen-Linie „Safe“ führt mit einer Performance von +9,23 % das Feld an, gefolgt von der Linie „Activity“, deren Aktienquote bei 25 % liegt, mit +7,24 %, und der Linie „Dynamic“ mit einer Aktienquote von 65 %, welche ein Plus von _cr 3,50 % verzeichnen konnte.

ENTWICKLUNG DES VERWALTETEN VERMÖGENS UND DER MITGLIEDERANZAHL IM JAHR 2014 VERWALTETES VERMÖGEN

EINGESCHRIEBENE MITGLIEDER

350.000.000

20.000

300.000.000

15.000

31 .1 2.

20 13 15 .2 .2 01 4 31 .3 .2 01 4 15 .5 .2 01 4 30 .6 .2 01 4 15 .8 .2 01 4 30 .9 .2 01 4 15 .1 1.

20 14 31 .1 2.

20 14

25.000

31 .1 2.

20 13 15 .2 .2 01 4 31 .3 .2 01 4 15 .5 .2 01 4 30 .6 .2 01 4 15 .8 .2 01 4 30 .9 .2 01 4 15 .1 1.

20 14 31 .1 2.

20 14

400.000.000

11

Zahlen & Fakten Statistisches aus Wirtschaft und Leben im Überblick

0,37 %

ÖKOLOGIE

19,85 %

32,76 %

SPORT

SOZIALES

21,80 %

25,22 %

WIRTSCHAFT

KULTUR

Förderer vor Ort

Südtirol, ein Waldland Wald gibt es in Südtirol in Hülle und Fülle.

Knapp 40 % der Landesfläche sind Wald, fast ebenso viel aber auch Landwirtschaftsgebiet.

Knapp 10 Mio. Euro haben die Raiffeisenkassen wieder über das Jahr hinweg für sportliche, kulturelle, wirtschaftliche und gemeinnützige Initiativen und für die Unterstützung der örtlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Damit bleiben sie wichtige Förderer vor Ort. QUELLE: RAIFFEISENVERBAND SÜDTIROL

44 %

WALD

39,5 % | 2.920 km2 LANDWIRTSCHAFTLICH GENUTZTE FLÄCHE 36,1 % | 2.670 km2 UNPRODUKTIVE FLÄCHE

22,5 % | 1.665 km2 NICHT GENUTZTE LANDWIRTSCHAFTLICHE FLÄCHE 2,0 % | 145 km2 INSGESAMT

100 % | 7.400 km2

der Bevölkerung in Deutschland nutzen heute das Internet über Smartphone bzw. Handy, 2013 waren es erst 35 %.

QUELLE: IFD

QUELLE: ISTAT, AUSWERTUNG DES ASTAT

Globale Ungleichheit wächst 1 % der Weltbevölkerung besitzt bald mehr als der gesamte Rest. 2009 gehörten bereits 44 % des globalen Privatvermögens 1 % der Weltbevölkerung, 2014 lag der Anteil bei 48 %.

2016 wird er auf mehr als 50 % anwachsen.

Das sagt eine Studie von Oxfam, einem Verbund von Hilfs- und Entwicklungsorganisationen.

QUELLE: MANAGER MAGAZIN

WAS AUS 100.000 EURO SEIT 2012 WURDE

Europäische Aktien 124.688,12 ��������������������������������������������������

Europäische Anleihen 129.822,17 ���������������������������������������������������

Sparbuch-Euribor 3M 101.766,73 �������������������������������������������������� QUELLE: RLB

geld & mehr

Mit einem Förderkredit von Ethical Banking konnte Helmut Großgasteiger einen Laufstall mit Freibereich für Ziegen errichten.

ETHICAL BANKING

„ Heidi und Peter“ in den Zillertaler Alpen Mit ungewohnten Tierlauten wird man beim Kleinstahlhof empfangen. Und auch das ungewohnte Hinweisschild „Hier wird net g’meckert“ deutet bereits auf eher seltene Mitbewohner eines landwirtschaftlichen Biobetriebes hin: Helmut Großgasteiger hat sich auf Ziegenhaltung spezialisiert.

Einst war der Kleinstahlhof über Luttach ein üblicher Bauernhof mit neun Milchkühen, der nebenerwerblich geführt ­wurde. „Im Jahre 2006 entdeckte ich jedoch meine Leidenschaft für die Ziegenhaltung. Von dieser Passion angetrieben, reifte der Beschluss, eine Ziegenzucht mit hofeigener Käserei zu errichten. Diese betreibe ich nun im Vollerwerb und nach Bioland-Richtlinien“, erzählt Helmut Groß­gasteiger. Biolandwirtschaft bedeute für ihn vor allem eine geschlossene Kreislaufwirtschaft, ­wenige Einkäufe und dafür umso mehr die ­Nutzung vorhandener Ressourcen am Hof. UNKOMPLIZIERTE ZIEGEN

Mittlerweile tummeln sich über 60 Ziegen und Kitze um den Kleinstahlhof und fühlen sich augen­scheinlich sehr wohl an den steilen ­Hängen. „Vor allem die unkomplizierte Haltung der Tiere sowohl an den steilen Hängen auf 1.225 m als auch im Laufstall weiß ich sehr zu schätzen“, berichtet der Kleinstahlhof-Bauer. Im Unterschied zu Milchkühen seien Ziegen sehr viel wendiger und hinterlassen keine Tritt­ schäden in der Wiese. Die gesamte Milch wird direkt am Hof verarbeitet.

FÖRDERKREDIT FÜR LAUFSTALL

Es werden mehrere Käsesorten hergestellt mit so klingenden Namen wie „Heidi“ und „Peter“ oder „Schnucki“. Verkauft werden Produkte wie Joghurt, Frisch- und Streichkäse sowie Quark vor allem ab Hof, aber auch einzelne Geschäfte im Tal werden mittlerweile direkt beliefert. „Dank Ethical Banking konnte Helmut den Kuhstall in einen Laufstall für Ziegen umbauen. Für dieses Projekt stellte Ethical Banking über die Partner-Raiffeisenkasse Tauferer-Ahrntal einen entsprechenden Förderkredit zur Verfügung“, erklärt Roland Furgler, Projektleiter von Ethical Banking. _rf

Kurzfilm: www. ethicalbanking.it (Rubrik: Wo mein Geld wirkt/ biologische Landwirtschaft/ Kleinstahlhof), www.youtube.com/ ethicalbanking

Der Kleinstahl­hof auf 1.225 m im Ahrntal

Unterlagen für die Bank beim Antrag um einen Kredit

Die Broschüre wurde mit freundlicher 13Unterstützung der BTB, Raiffeisen Landesbank, Sparkasse und Volksbank realisiert.

Unterlagen, die die Bank für die Bewertung ihrer Kunden bzw. eines zu vergebenden Kredites benötigt:

Peppi Tischler hat den Leitfaden mit treffenden Karikaturen illustriert.

 Unternehmensstruktur mit Organigramm und Aufstellung mit NEUER LEITFADEN Kurzbeschreibung der Beteiligungen  Bilanz mit Aufstellung der Kundenforderungen und Lieferantenverbindlichkeiten,  Auftragssituation  Markt- und Konkurrenzsituation  3-jähriger Finanzplan  Bankenspiegel  für Bauträgergesellschaften: Finanz- und Ertragsplan mit den technischen Unterlagen zum Projekt

Bau und Banken – zwei Branchen, die sich brauchen Wie es gelingt, ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Bauunternehmen und Kreditinstituten aufzubauen, beschreibt ein neuer Leitfaden auf einfache und humorvolle Weise.

Aufgrund der zur Verfügung gestellten Unterlagen, sollte dann gemeinsam mit der Bank entschieden werden, welche Kreditform im jeweiligen Fall die ideale Lösung darstellt.

Die Raiffeisen Landesbank

Für die Bank ist es wichtig ihre Kunden gut zu kennen und im kontinuierlichen Dialog die Entwicklung des Unternehmens zu begleiten, um Südtirol AG, die Südtiroler Sparkasse, die Volkseventuelle Risiken richtig und rechtzeitig einschätzen zu können und beratend zur Seite zu stehen. bank und die Bank für Trient und Bozen be-

Longo Kreativwerkstatt

Die Kundenbewertung einer Bank zur Kreditvergabe kann nur so gut sein, wie die Qualität der vom Kunden zur Verfügung gestellten Informationen.

aufzubauen“, sagte Thomas Ausserhofer, Präsident des Baukollegiums bei der Vorstellung. Von Seiten der Bauunternehmer heiße dies, dass sie sich über die eigene Situation informieren müssen, bevor sie in Verhandlungen mit einer Bank treten. Die Banken seien u. a. angehalten, im kontinuierlichen Dialog die Entwicklung der Unternehmen zu begleiten. Der Leitfaden liegt in den Raiffeisenkassen und in der Raiffeisen _th Landesbank auf.

schreiben in dem Leitfaden „Bau und Banken – zwei Branchen, die sich brauchen“ gemeinsam Kollegium der Bauunternehmer der Autonomen Provinz Bozen mit dem Baukollegium, wie Kreditverhandlungen Schlachthofstraße 57 | I-39100 Bozen | Tel. 0471 28 28 94 auf beiden Seiten den erwünschten Erfolg zeigen Fax 0471 26 39 01 | info@baukollegium.it | www.baukollegium.it Leitfaden zum Download: können. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen www.raiffeisen.it/de/landesbank/rund-umZeiten ist es wichtig, ein vertrauensvolles meine-bank/leitfaden-bau-und-banken Verhältnis zwischen Unternehmen und Banken

BÖRSENKOMMENTAR

Etliche Risikobereiche drohen im neuen Jahr zu platzen Was für ein Jahr! Anfang 2014 ging der Konsens von besseren Wirtschaftsdaten, höheren Zinsen und steigenden Aktienkursen in Europa aus. Stattdessen tümpelte die Wirtschaft in Europa weiter zwischen Deflation und Depression, trieben das „Angstsparen“ der Konsumenten, aber auch gezielte Maßnahmen der EZB die Zinsen im Euroraum unter null, verhagelte die Ukrainekrise vielen europäischen Firmen die Ergebnisse.

Europas Wirtschaft leidet weiter unter einer mangelnden Bereitschaft der Unternehmen zu Investitionen. Zu viel waren und sind die Risikobereiche, welche 2015 zu platzen drohen. Da ist zum einen die expansive Geld-

politik aller westlichen Zentralbanken, die den Kern für eine bevorstehende Krise in sich birgt. Der Großteil des Zentralbankgeldes bleibt heute in der Finanzwirtschaft gefangen und beflügelt die Spekulation, selten aber die Realwirtschaft und noch seltener die Konsumentenpreise. Wie Japan vormachte, wird bei mangelnder interner Dynamik die für die Kreditvergabe bestimmte Liquidität international veranlagt, was die globalen Verwerfungsrisiken steigert.

Da ist die Erdölbaisse, welche ganze Nationen in den Ruin zu treiben droht, allen voran Venezuela und Russland, und somit den westlichen Gläubigern arg zusetzen wird. Da ist die Immo-

bilienblase in China, welche die chinesische Finanzindustrie bedrängt; und da ist schließlich die Frackingblase in den USA. Die Situation ähnelt heute in vielerlei Hinsicht dem Beginn der Subprimekrise 2007. Hochverschuldete Kreditnehmer treffen auf sinkende Einnahmen. Im Vergleich zu diesen Menetekeln ist das derzeit niedere Zinsniveau Europas für die Sparer sicher noch das kleinste Übel. _mm

Dr. Martin von Malfèr, Abteilung Finanzdienstleistungen, Raiffeisen Landesbank Südtirol AG

geld & mehr

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VIRTUAL POS

Online einkaufen bei Südtiroler Unternehmen Immer mehr Konsumenten kaufen online. Auch in Südtirol. Der Warenverkauf über das Internet entwickelt sich zu einem lukrativen und unverzichtbaren Standbein für lokale Unternehmen. Dabei braucht es aber auch ein sicheres und unkompliziertes Online-Zahlungssystem.

Eine funktionierende Online-Shop-

Johannes Troger, Mitbegründer der Looptec New Media GmbH: „Mit Virtual POS nutzen wir ein schnelles und sicheres Zahlungssystem für unseren Online-Shop.“

Lösung kann mit einem beträchtlichen finanziellen, zeitlichen und technischen Mehraufwand verbunden sein. Mit looptown shops hat das Südtiroler Start-up-Unternehmen Looptec New Media GmbH den ersten regionalen OnlineShop für Südtirol entwickelt. Ziel war es, den Südtiroler Unternehmen einen schnellen und unkomplizierten Zugang zum Online-Handel zu ermöglichen. Lokale Händler und Produzenten können ihre Produkte auf looptown shops gemeinsam über einen einzigen Marktplatz anbieten und profitieren neben einer erhöhten Reichweite auch von hochmodernen Technologien. Südtiroler Konsumenten können auf eine breite Produktauswahl zugreifen und online einkaufen, aber trotzdem lokale Betriebe und regionale Kreisläufe unterstützen.

VIRTUAL POS

„Um unseren Online-Shop mit einem schnellen, sicheren und unkomplizierten Zahlungssystem auszustatten, haben wir uns für einen lokalen Anbieter entschieden“, sagt Johannes Troger, Mitbegründer der Looptec New Media GmbH. „Mit dem Virtual POS von Raiffeisen haben wir in Südtirol einen effizienten Partner an unserer Seite.“ ONLINE BEZAHLEN

Virtual POS von Raiffeisen ist die „virtuelle Kasse“ für Händler, welche einen Online-Shop betreiben. Bezahlen im Internet wird somit doppelt sicher: für Händler und für den Käufer.

Das bestätigt auch Edwin Eisendle, Experte in der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG: „Virtual POS von Raiffeisen bietet eine bequeme, schnelle und vor allem sichere Abwicklung der Zahlungen im Online-Shop.“ Dazu liefert Virtual POS noch weitere interessante Vorteile: ɍ in- und ausländische Zahlungen sind in Sekundenschnelle verbucht ɍ von „Verified by Visa“ und „Master Card SecureCode“ zertifiziertes Zahlungssystem ɍ Virtual POS kann in jede Internetseite bzw.

Internetanwendung eingebunden werden ɍ Liste aller Zahlungen per Mausklick in eine Excel-Datei exportierbar ɍ telefonische Hilfestellung bei der Abwicklung der Zahlungen durch das Service-Center von Raiffeisen OnLine Firmenkunden von Raiffeisen erhalten für ihren looptown shop (www.looptown.com/shops) _mf _ws interessante Begünstigungen.

Mehr zum Virtual POS: www.raiffeisen.it/v-pos

Über Virtual POS kann man online bei Südtiroler Unternehmen einkaufen, ohne die eigenen Kreditkartendaten an Dritte zu geben.

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Mobile Device Management ermöglicht eine einfache Verwaltung und Steuerung aller mobilen Geräte.

MOBILE DEVICE MANAGEMENT

Die Mobilität im eigenen Unternehmen managen Mit dem steigenden Einsatz mobiler Endgeräte hat sich die moderne Unternehmens­ kommunikation geändert. Sie stellt das IT-Management immer wieder vor neue Herausforderungen. Eine professionelle Lösung bietet Mobile Device Management, eine einfache Verwaltung und Steuerung von mobilen Geräten.

Die mobilen Geräte breiten sich in rasantem Tempo aus. Laut Statistik wird die Zahl der Mobilgeräte schon in wenigen Jahren die Milliardenmarke überspringen. Smart­ phones und Tablets verändern unseren Lebensstil – nicht nur privat, sondern auch im Beruf.

Und das ist auch gut so. Denn der Megatrend Mobility hat das Zeug, die Arbeitsprozesse von alten Fesseln zu befreien. Ohne geht es heute nicht mehr! Kunden, Partner und Mitarbeiter verlangen Mobilität und Flexibilität. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten: Passwörter, freies Surfen im Internet, mobiler Zugriff auf unternehmensinterne Daten – das alles muss absolut sicher und für Anwender möglichst einfach gestaltet sein.

ZENTRAL VERWALTEN

Die zentrale Verwaltung der mobilen Geräte, auch Mobile Device Management (MDM) genannt, erfolgt durch eine Software. Sie hilft der IT-Abteilung Sicherheit, Transparenz und Kontrolle beim Einsatz von Smartphones und Tablets im Unternehmen zu schaffen. Dabei wird die Inventarisierung der Hardware, die Soft­ ware- und Datenverteilung, der Schutz der Daten sowie die Einhaltung der Sicherheitsstandards auf den mobilen Geräten verwaltet. Mitarbeiter können ihre eigenen Mobilgeräte zum A ­ rbeiten ver­wenden, ohne die Sicherheit der unter­ nehmensinternen Daten zu beeinträchtigen.

OPTIMALER SCHUTZ

Mit Mobile Device Management wird jedes mit dem Server verbundene Dokument genau kontrolliert. Dadurch wird ein optimaler Schutz für alle Dokumente, nicht nur im Unternehmen ­selbst, sondern auch außerhalb gewährleistet.

Mit Hilfe von Richtlinien kann der Netzwerk­ zugriff für einige Geräte oder für bestimmte Webseiten gesperrt werden. Somit wird verhindert, dass Mitarbeiter auf schädliche Webseiten zugreifen. Die MDM-Anwendung für Unter­ nehmen wird künftig unumgänglich sein. _so

Mehr dazu unter: www.argo.bz.it

VORTEILE VON MOBILE DEVICE MANAGEMENT

ɍɍ Zentrale Verwaltung der mobilen Endgeräte ɍɍ Gesicherter Zugriff jederzeit und überall ɍɍ Garantierter Viren- und Webfilterschutz ɍɍ Kontrolle Einhaltung von Datenschutz-Richtlinien ɍɍ Kosteneffizient ɍɍ Gesamter Service aus einer Hand

geld & mehr

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SCHULE UND INTERNET

Auswege aus der Problembeziehung Lehrer haben gemischte Gefühle, was die Nutzung des Internets in der Schule angeht. Das Web ist einerseits eine wertvolle Wissensquelle, andererseits verwenden Kinder ihre webfähigen Geräte lieber zum Spielen und Chatten – auch in der Unterrichtszeit.

Viele Kinder benutzen bereits im Grundschulalter ein webfähiges Mobiltelefon – hauptsächlich als Zeitvertreib, zum Chatten oder um ­Videos anzusehen. Smartphones machen auch vor dem Schultor nicht halt. Zumindest in der Pause wird das Gerät gezückt, oft heimlich, denn in der Schule ist der Gebrauch von mobilen ­Geräten in der Regel untersagt. Das Verhältnis zwischen Schule und mobilem Internet ist von Dänemark bis Rumänien gespannt. Experten, die im Auftrag der EU die Situation in Europa unter die Lupe genommen haben, berichten von Schülern, die im Klassenzimmer ihr Facebook-Profil checken und ständig auf ihr Smartphone schielen, und von klingelnden Telefonen während des Unterrichts, obwohl der Gebrauch privater mobiler Geräte in der Schule strengstens verboten ist.

TIPPS FÜR ELTERN

Ab dem Moment, wo Ihr Kind die Möglichkeit hat, alleine im Internet zu surfen, sollten Sie Risiken wie Internet-Porno­ grafie, Cybermobbing und Identitäts­diebstahl gezielt be­ gegnen. Verwenden Sie eine Antiviruslösung, die auch einen Kinderschutz e ­ nthält. So lassen sich Surfzeiten bestimmen und potenziell gefährliche Webseiten ausschließen. ­Surfen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, so oft es geht.

WIE UMGEHEN?

Lehrer wissen oft nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Einerseits gehören Internet-Kompetenzen heutzutage eindeutig zur Grundbildung, andererseits ist der Einsatz von Internet in der Schule nach Ansicht der Lehrer mindestens aus drei Gründen problematisch:  Längst nicht alle Lehrer fühlen sich im Gebrauch von Computer und Tablet fit genug, um ihren Schülern etwas beibringen zu können.  Viele Lehrer befürchten, dass der Einsatz des Internets eher zum kritiklosen „Kopieren und Einfügen“ führt als zu seriöser Recherche.  Wenn das Internet im Unterricht eine ­zentrale Rolle einnimmt, dann geraten in schwach digitalisierten Ländern Schüler, die zu Hause keinen oder nur eingeschränkten InternetZugang haben, ins Hintertreffen.

IN DEN UNTERRICHT EINBINDEN

Anstatt mobile Geräte schlichtweg zu verbieten, raten die EU-Experten Schulen und ­Lehrern, sie in den Unterricht aktiv einzubeziehen.

So können Schüler neue, bildungsrelevante Einsatz­möglichkeiten ihrer coolen Smart­phones kennen­lernen. Gleichzeitig werden sie sensibilisiert für die Risiken, die beispielsweise von mobilen Applikationen und sozialen Netz­werken ausgehen. Vom interaktiven Video bis zum

Wissens- und Risikoquelle zugleich: der Umgang mit dem Internet will von Kindes­ beinen an gelernt sein.

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BROSCHÜRE

Neue Wohnbaufibel erschienen

Rollen­spiel gibt es mittlerweile ein reiches Angebot an Unterrichtsmaterialien, anhand derer der verantwortungsvolle und risikofreie Umgang mit dem Internet im Klassenzimmer trainiert werden kann. So können Kinder in praktischen Übungen Suchmaschinen miteinander vergleichen oder lernen, woran man Werbung im Internet erkennt oder was man konkret für den Schutz der persönlichen Daten tun kann.

SAFER INTERNET DAY

Der sichere Umgang mit dem Internet ist auch eines der Hauptanliegen, die der euro­päische Aktionstag für mehr Sicherheit im Netz (Safer Internet Day – SID) verfolgt. Der SID fiel heuer auf den 10. Februar. Auf der deutschen Web­seite zum Aktionstag www.klicksafe.de ist unter dem Menüpunkt „Materialien“ ein Lehrerhandbuch mit Übungen für den Unterricht erhältlich. Auch Raiffeisen hat dem Tag für mehr Sicherheit im Netz eine eigene Web­seite gewidmet. Unter sid. raiffeisen.net stehen Unterrichts­einheiten und Informationsmaterial zum Download bereit. _kd

Mehr dazu unter: http://sid.raiffeisen.net

Der Arbeiter-, Freizeit- und Bildungsverein AFB hat im Jänner eine neue und erweiterte Auflage der beliebten Wohnbaufibel herausgebracht. Die Wohnbaufibel – seit 30 Jahren Orientierungshilfe und Ratgeberin – informiert über die aktuellen Bestimmungen der Wohnbauförderung und vertieft alle Aspekte, die beim Bau, Kauf oder der Sanierung einer Wohnung zu berücksichtigen sind. Informationen gibt es auch über Förderungen von Baumaßnahmen für Menschen mit Behinderung, die Notstandshilfe oder das kürzlich angekündigte Bausparmodell. Neu hinzugekommen ist die Rubrik „Bau- und Sanierungstipps“. Diese enthält wert­volle Ratschläge, wie die eigenen vier Wände energietechnisch fit gemacht werden können. Die Wohnbaufibel ist im Büro des AFB (www.afb.bz) in der Pfarrhofstraße 60/a in Bozen sowie in den Filialen der Raiffeisenkassen erhältlich. Die Wohnbaufibel ­wurde mit Unterstützung der Ab­ teilung Wohnungsbau des Landes und der Südtiroler Raiff­eisenkassen gedruckt. _ws

im gespräch

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GEMEINSCHAFTSWÄHRUNG

„Der Euro wird Bestand haben, wenn auch zu einem hohen Preis“ Die sogenannte „Eurokrise“ ist immer noch nicht ausgestanden.

In einer dreifach schwierigen Situation befinden sich dabei auch die Banken.

Sie müssen ihr Geschäftsmodell mit aller Konsequenz neu ausrichten, sagt der gebürtige Südtiroler Universitätsprofessor Christoph Kaserer.

Christoph Kaserer: „Ohne einen dynamischen Banken- und Finanzsektor wird Europa seinen Wohlstand nicht halten können.“

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BIOGRAFISCHES

Die Eurokrise führt noch immer zu einer großen Verunsicherung der Bürger.

Was sind die Gründe dafür?

Christoph Kaserer: Nun ja, der Begriff „Eurokrise“ ist etwas verwirrend, denn wir haben es nicht mit einer Währungsschwäche zu tun.

Die Krise ist viel fundamentaler: es geht um die Frage, ob es den Euro als Währung in fünf Jahren noch geben wird. Ehrlicherweise muss man sagen, dass darauf niemand eine wirkliche Antwort hat. Einerseits zeigt sich, dass die realwirtschaftlichen Anpassungen, wie die Steigerung der Produktivität, die Senkung des Lohnniveaus, die Reduzierung der Staatsquote, in den südeuropäischen Ländern nur sehr langsam vorangehen.

Andererseits gibt es auch keinen europäischen Konsens darüber, wie die institutionellen Strukturen, sprich die Einschränkung der nationalen Souveränität in der Finanz- und Haushaltspolitik, verändert werden sollen, um das Vertrauen der internationalen Finanzmärkte in den Euro zurückzugewinnen. Insofern ist es nachvollziehbar, dass es eine anhaltende Verunsicherung in der Bevölkerung gibt. Ich persönlich glaube, dass der Euro Bestand haben wird. Wir werden aber einen hohen Preis dafür bezahlen, weil die notwendigen Anpassungen sehr langsam voranschreiten werden und in dieser Zeit weder mit einem nennenswerten Wirtschaftswachstum noch mit Kaufkraftzuwächsen zu rechnen ist. Das werden insbesondere die Südeuropäer in Form hoher Arbeitslosigkeit und sinkendem Wohlstand zu spüren bekommen.

Die Banken werden immer wieder stark angegriffen. Zu Recht?

Christoph Kaserer: Die Banken sind in einer dreifach schwierigen Situation. Erstens verkleinert die Niedrigzinspolitik die Zinsmarge. Zweitens erhöhen sich wegen der anhaltenden Stagnation die Kreditrisiken in den Bilanzen. Und drittens verändert die fortschreitende Digitalisierung die Geschäftsmodelle. Gegen die ersten beiden Entwicklungen können die Banken nichts tun.

Hingegen fürchte ich, dass die Neuausrichtung des Geschäftsmodells bei vielen Banken nicht mit der notwendigen Konsequenz angegangen wird.

Das ist zwar angesichts der vielen Probleme, mit denen die Banken aktuell zu kämpfen haben, verständlich. Trotzdem lauert hier eine Gefahr, deren Sprengkraft meines Erachtens noch gar nicht richtig erkannt wird. Wir sollten uns aber ­weniger mit Vergangenheitsbewältigung auf­ halten, sondern vielmehr darüber nachdenken, was wir alle gemeinsam tun können, um unseren Banken­sektor wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Denn eines ist klar: ohne einen dynamischen Banken- und Finanzsektor wird Europa seinen Wohlstand nicht halten können.

Große wie kleine Kreditinstitute unterliegen heute wesentlich strengeren ­Auflagen als noch vor einigen Jahren.

Trägt dies zur Lösung der Eurokrise bei?

Christoph Kaserer: Die Reform der Bankenregulierung trägt sicherlich zur Stabilität des Bankensektors bei. Einen Beitrag zur Lösung

Prof. Dr. Christoph ­Kaserer, geboren 1963 in Meran, ist Kodirektor des Center for E ­ ntrepreneurial and Financial Studies (CEFS) und Professor für Finanzmanagement und Kapitalmärkte an der Technischen Universität München TUM. Seine Forschungen liegen auf dem Gebiet der Unternehmensfinanzierung, Kapitalmärkte und Finanz­ intermediation. Nach der Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien (1988) promovierte (1992) und habilitierte (1998) er sich an der Universität Würzburg; 1999 übernahm er den Lehrstuhl für Finanzmanagement und Rechnungswesen an der Université de Fribourg, von 2005 bis 2010 war er Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der TUM. Im weltweiten Download-Ranking des Social Science Research Network gehört er zu den besten 200 Autoren aus dem Bereich Betriebs­ wirtschaft.

im gespräch

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Christoph Kaserer: „Der Wandel im Banken­ sektor wird auch vor kleineren, lokal verankerten Instituten wie die Genossenschaftsbanken nicht haltmachen.“

der Eurokrise sehe ich darin aber nicht, jedenfalls nicht kurzfristig. Und dass die zusätzlichen Belastungen durch die Regulierung den Bankensektor nicht gerade beflügeln werden, liegt wohl auf der Hand. Es ist meines Erachtens höchste Zeit, darüber nachzudenken, was man tun kann, um zumindest den nicht systemrelevanten Teilen des Bankensektors wieder mehr Luft zum Atmen zu geben. Solange das nicht geschieht, werden wir damit leben müssen, dass gerade für kleinere Unternehmen Kredite weniger leicht verfügbar und teurer werden.

Was müssen kleine Lokalbanken, wie beispielsweise die Raiffeisenkassen, tun, um sich das Vertrauen der Kunden weiterhin zu erhalten?

Christoph Kaserer: Genossenschaftsbanken haben, ebenso wie viele andere kleinere I­ nstitute, weder die Krise ausgelöst noch mussten sie in nennenswertem Umfang staatlich gestützt ­werden. Das hat ihnen einen großen Vertrauens­ vorsprung eingebracht. Trotzdem wird der Wandel im Bankensektor auch vor diesen kleineren, lokal verankerten Instituten nicht haltmachen, allenfalls wird er sich langsamer vollziehen.

Daher werden auch sie sich Gedanken machen müssen, wie sie ihre Geschäftsmodelle an die Bedürfnisse der Kunden anpassen müssen. Die Nähe zu diesen Kunden kann aber ein großer Vorteil in diesem Wandlungsprozess sein, den man auf jeden Fall ausnutzen sollte.

Welche Hausaufgaben müssen die südeuropäischen Staaten und insbesondere Italien machen, um dauerhaft aus der Krise zu finden?

Christoph Kaserer: Italien hat in den letzten Jahren einen dramatischen Niedergang seiner industriellen Basis erlebt. Dieser Trend muss umgekehrt werden. Das geht nur, wenn das Land international an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt.

Produktivitätssteigerungen und Arbeitskostensenkungen sind dabei ein Thema. Es geht aber auch ebenso um die Stärkung von Wissenschaft und Technologietransfer, um das Vertrauen in und die Effizienz von staatlichen Institutionen.

All dies ist eine Mammutaufgabe. Wenn man sieht, mit welch heftigen Widerständen die Regierung Renzi bei – mit Verlaub – relativ k ­ leinen Reformen zu kämpfen hat, muss man nach meiner Einschätzung wohl eher in Dekaden als in Jahren rechnen, bis sich das Land zukunftsfähig aufgestellt hat. Diese Zeit wird Italien nur bekommen, solange es in Europa den politischen Willen für den Fortbestand des Euro gibt. Trotz aller verbalen Gefechte bin ich davon überzeugt, dass in Deutschland dieser politische Konsens (noch) vorhanden ist. Hingegen würde ich es nicht ausschließen, dass es vielleicht die I­ taliener selbst sind, die diesen Konsens aufkündigen.

Die Zinsen für Sparer sind so niedrig wie nie.

Wie sollte der „Durchschnittssparer“ in der aktuellen Lage sein Geld sinnvoll anlegen?

Christoph Kaserer: Ich habe schon vor vielen ­Jahren davor gewarnt, dass man bei der Geld­ anlage Sachwerte zu sehr aus den Augen verloren hat. Immobilien waren vielleicht eine Ausnahme, aber Aktien wurden in Ländern wie Deutschland und Italien leider gemieden.

Die Niedrigzinsen führen dazu, dass sich die Leute vermehrt mit Aktien auseinandersetzen.

Ich halte das aus vielerlei Gründen für eine positive Entwicklung. Über lange Zeiträume haben ­Aktien noch immer eine höhere Rendite abgeworfen als Anleihen. Und wer dran glaubt, dass der Euro nicht überlebt, sollte ohnehin in Sachwerte gehen. _th _ks

Land &Leute 21

Neuigkeiten aus den Raiffeisenkassen Südtirols

KURZ NOTIERT

Wochenshuttle für Alt und Jung

RAIFFEISENKASSE BRUNECK

Weltereignisse und Perspektiven

Direktor Anton Josef Kosta konnte zu den Silvestergesprächen 350 Gäste begrüßen.

Professor Roland Benedikter und Julia Prousch, Studentin in Berlin

„Die Weltereignisse 2014 und Perspektiven 2015“ lautete das Motto der traditionellen „Raiffeisen Silvestergespräche“ zum Jahresausklang in der Raiffeisenkasse Bruneck. Professor Roland Benedikter, Politikwissenschaftler, Soziologe und Vollmitglied des Club of Rome, nannte dabei u. a. drei – aus seiner Sicht – Meilensteine, die im vergangenen Jahr still und leise, und dennoch von großer Bedeutung für die Welt, gelegt wurden. Erstens: Die Landung der Weltraum-Drohne am 13. Oktober 2014 in Kalifornien, die in geheimer Mission eine mögliche Besiedelung des Mars innerhalb 2030 erforschte. Zweitens: Die

Gründung der Transhumanistischen Partei der Radikalen Technik Community am 10. Oktober 2014, die sich auf die nächste US-Präsidentschaftswahl 2016 vorbereitet.

Drittens: Die Erklärung Putins vom Dezember, die NATO sei die größte Bedrohung Russlands. „Ein epochaler Fehler“, so Benedikter.

Im Zwiegespräch mit der Brunecker Studentin Julia Prousch wurde über Politik und Wirtschaft ­diskutiert. Kabarettist Dietmar Prantl erheiterte den Abend mit Witz und Charme.

Im Dezember startete in Freienfeld die Probephase für das neue, generations­ übergreifende Gemeinschaftsprojekt „Wochenshuttle für Alt und Jung“.

Raiffeisenkasse Freienfeld, ­Gemeinde und Jugenddienst Wipptal bieten älteren Menschen Hilfe, die es schwer schaffen, öffentliche Verkehrsmittel zu erreichen, aber auch ­Jugendlichen, die am Samstagabend sicher nach Hause kommen wollen.

Ein Feuerwerk an Humor

Seit Jahren erfreut der RaiffeisenKarikaturkalender von Peppi Tischler Mitglieder und Kunden zahlreicher Raiffeisenkassen. Bei einer Feier wurde der neue Kalender für 2015 diesmal in der Raiffeisenkasse Tirol vorgestellt. Für Peppi Tischler ist es das 21. Mal, dass er einen Karikatur­ kalender vorlegt. Der Kalender 2015 ist wieder ein Feuerwerk an Humor und Sinndenken. Strichzeichnung, ­Farbe und Wortwitz finden hier zu einem sinnstiftenden Konnubium.

Leuchtwesten für Grundschüler

Im Rahmen der Verkehrserziehung ­haben die Schüler der vierten und ­fünften Klassen der Grundschule Algund vergangenen Herbst den Fahrradführerschein erworben. Zum Abschluss dieser Initiative wurden alle mit einer Sicherheitsweste ausgestattet.

Die Schüler mit ihren Lehrerinnen, Bürgermeister Ulrich Gamper und Artur Lechner, Direktor der Raiffeisenkasse Algund

land & leute

Über das UNESCO-Welterbe Dolomiten dreht sich einer der Vorträge des Tourismus Management Clubs.

RAIFFEISENKASSE BRUNECK

Zusammenarbeit mit Tourismus Management Club Die Raiffeisenkasse Bruneck setzt auch im akademischen Jahr 2014/15 ihre Zusammenarbeit mit dem Tourismus Management Club der Freien Universität Bozen, Außen­stelle Bruneck, fort und unterstützt ein interessantes Veranstaltungsprogramm. Folgende Veranstaltungen, die alle im Raiffeisen Forum Bruneck mit Beginn jeweils um 20.00 Uhr stattfinden, stehen noch an.

23. Februar: Welchen Wert hat das UNESCO-Welterbe für die ­Dolomiten?, mit Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission e.V., Bonn 23. März: Destinationsentwicklung und -vermarktung im Jahr 2020, mit Thomas Bausch, Hochschule für angewandte Wissenschaften ­München, Fakultät für Tourismus 20. April: Neue Pricing-Modelle in der Reiseveranstaltung und in

der Hotellerie, mit Mark Friesen, ­Gründer und Managing Partner, QUINTA Consulting, Frankfurt a. M. 11. Mai: Klettertourismus in Südtirol, mit Michael Gabl und Peter Thaler, climbers-paradise.con, Innsbruck, sowie Matthias Polig, vertical-life.info, Brixen

Mehr dazu unter: http://tmc.suedtirol.org/

RAIFFEISENKASSE EISACKTAL

„Schlag, Trumpf und Stich“ Beste Unterhaltung für erfahrene Watter war Ende ­November in Brixen garantiert: Auf Einladung der Raiffeisenkasse forderten 96 Mitglieder örtlicher Seniorenclubs einander zum großen Raiffeisen-Watten heraus. Es war eine erfrischende Gelegenheit für die Mitglieder der Vereine aus und rund um Brixen, einander näher kennenzulernen. Gewinner waren am Ende alle: Spaß, Spannung und gemütliches Beisammensein machten diesen kalten Novembernachmittag zu einem ­erinnerungswürdigen Erlebnis.

Kundenberater Elmar Barcatta, Roland Facchini, Leiter der Geschäftsstelle Salurn, Obmann Michele Tessadri, Mitglied Robert Pichler, Direktor Manfred Huber

RAIFFEISENKASSE SALURN

Robert Pichler ist das 2.000ste Mitglied 2.000 Mitglieder – diesen Mitgliederstand hat die Raiffeisenkasse Salurn unlängst erreicht.

Bei einer kleinen Feier wurde mit Robert Pichler aus Buchholz das 2.000ste Mitglied aufge­ nommen. Die 1.000-Mitglieder-Grenze überschritt die Raiffeisenkasse bereits 1996.

Ein gemütlicher Nachmittag für 96 erfahrene Wattprofis beim Raiffeisen-Watten im Raiffeisensaal in Brixen

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RAIFFEISENKASSE UNTEREISACKTAL

RAIFFEISENKASSE NATURNS

Sponsorvertrag mit den ­Tourismusvereinen

Preiswatten für Mitglieder

Vor Kurzem wurde die Partnerschaft mit dem Tourismusverein Lajen um zwei Jahre verlängert. Auch die Zu­sammenarbeit mit dem Tourismusverein Klausen, Barbian, Feldthurns, Villanders konnte in gemeinsamer Unterstützung mit der Raiffeisenkasse Eisacktal für weitere zwei Jahre ver­längert werden. Damit soll die lokale Wirtschaft und das Dorfleben gestärkt werden. Die Präsidenten dankten den Raiffeisenkassen für die Unterstützung.

Obmann Gottfried Vigl und Aufsichtsratspräsident Hansjörg Alber inmitten der glücklichen Gewinner

Die Raiffeisenkasse lud unlängst zum 5. Mitglieder­ preiswatten. 72 Kartenspieler, ob Jung und Alt, Laie oder Profi, gönnten sich einen unterhaltsamen Nachmittag im Raiffeisensaal. „Hier steht nicht Watten und Gewinnen im Mittelpunkt, sondern auch das gemütliche Beisammensein“, sagte Obmann Gottfried Vigl. Ein Essen von der Naturnser Bauernkuchl rundete die Veranstaltung ab. Höhepunkt waren die Preisübergabe an die zehn besten Spieler und die Verlosung eines Fernsehers unter allen Anwesenden.

Alexander Ploner, Geschäftsstellenleiter Lajen, Walter Plieger, Präsident Tourismusverein Lajen, Nikolaus Kerschbaumer, Obmann Raiffeisenkasse Untereisacktal

RAIFFEISENKASSE KASTELRUTH-ST. ULRICH

Raiffeisen Gesundheitstag 2014 – Guat und Gsund!

Kreativ, zeitsparend und doch gesund kochen. Das Essen ge­nießen.

Mit diesem Anspruch starteten Dr. Christian Thuile, Hannes Malfer­ theiner und Maria Anna Plunger in einen für die Mitglieder der Raiffeisenkasse kulinarisch herausragenden Abend im Kultur­haus von Seis. Hannes Malfer­theiner an den Kochtöpfen und Christian

Thuile lieferten sich einen unterhaltsamen Schlagabtausch. Von Dicksäften („Smoothies“) über Risotti, Gemüse und Hülsenfrüchtepürees, ge­beiztem Saibling Tartar, zu Wildgulasch mit Dinkelspatzlen und frischem Apfelmus reichten die zubereiteten Speisen. Maria Anna Plunger vom „Kastelruther Bauernbuffet“ präsentierte Klassiker aus der bäuerlichen Küche – verschiedene Krapfen, traditionell gefüllt mit Kloazen, Mohn und Kastanien. Die Rezepte gibt es als kleines Kochbuch für Kunden und Mitglieder der Raiffeisenkasse in den Geschäftsstellen. Umrahmt wurde der Abend vom Urtijei Brass Quintett.

Bilder und Videos: www.raiffeisen.it/ kastelruth-­stulrich/ news/kategorie/­ meine-bank.html Dr. Christian Thuile, Hannes Malfertheiner, Obmann Anton Silbernagl

Aiut Alpin DolomitesPräsident Adam Holzknecht

Die Clubmit­ glieder interessierten sich besonders für den Rettungshubschrauber des Aiut Alpin Dolomites.

Betriebs­führung in der Firma Maico in St. Leonhard in Passeier mit Geschäfts­führer ­Wolfgang Reisigl

RAIFFEISEN INVESTMENTCLUB

Clubmitglieder besichtigen Aiut Alpin und Maico Unter dem Motto „Niedrigstzinsen und kein Wachstum! Bleiben für Anleger noch Handlungsspielräume?“ stand unlängst eine Veranstaltung des Raiffeisen InvestmentClubs am Sitz des Aiut Alpin Dolomites in Pontives/Lajen und in der Firma Maico in St. Leonhard in P ­ asseier.

Dabei beleuchtete der deutsche Volkswirt Mauricio Vargas die Anlagemöglichkeiten für die Sparer in der aktuellen Wirtschafts- und

Finanzlage. Im Anschluss konnten die über 200 Clubmitglieder die beiden Betriebe besichtigen. Aiut Alpin Dolomites-Präsident Adam Holzknecht berichtete über die Tätigkeit der Bergrettung, während Maico-Geschäftsführer Wolfgang Reisigl ein Konzept für ethisches und nachhaltiges Wirtschaften vorstellte, das in Anlehnung an die Gemeinwohl-Ökonomie in der Maico umgesetzt wurde.

Volkswirt Mauricio Vargas

Clubobmann ­Zenone ­Giacomuzzi im Gespräch mit ­Michael ­Atzwanger, Vorstand AlpenBank AG

land & leute

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„Bewegte Kinder – glückliche Kinder“ – unter diesem Motto veranstaltet der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) eine Vortragsreihe zur Rolle der Eltern im Sport.

VORTRAGSREIHE

Eltern im Sport: „Spaß in den Vordergrund stellen“ Mit dem Katholischen Familienverband Südtirols (KFS) und mit Unterstützung des Raiffeisenverbandes und der Raiffeisenkassen organisiert der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) eine Vortragsreihe zur Rolle der Eltern im Sport. Im Mittelpunkt der vierteiligen Reihe mit dem Titel „Bewegte Kinder – glückliche Kinder“ steht die Aufgabe der Eltern, Trainer und Betreuer. „Wichtig ist,

dass Erwachsene die individuelle Entwicklung des Kindes sehen und fördern“, erklärt Referent Valentin Piffrader. Man sollte vermehrt den Prozess beachten und nicht so sehr die Ergebnisse, meist folgen diese sowieso von alleine. Natürlich sind auch die Eltern als Vorbilder gefragt.

Außerdem steigert ein breitge­ fächertes Bewegungsangebot die Freude der Kinder am Sport. Der

erste Termin fand Mitte November 2014 in St. Georgen/Bruneck statt.

Fortgesetzt wird die Vortragsreihe am 25. Februar in der Mittelschule von Latsch, außerdem folgen noch Termine im Raiffeisensaal von Brixen (12. März) und im Lanserhaus in Eppan (20. März). _dh Mehr dazu unter: www.vss.bz.it

RAIFFEISENKASSE UNTERLAND

Den Menschen als Ganzes sehen Über hundert Mitglieder kamen unlängst in den Vortragssaal der Geschäftsstelle Kennedystraße in Leifers zum Fachvortrag „Traditionelle Chinesische Medizin – TCM“.

Referentin Dr. med. Ilona Bauer zeigte den Unterschied zwischen westlicher und chinesischer Medizin auf. „Die westliche Medizin behandelt ein Symptom, die TCM sieht den Menschen als Ganzes“, sagte Referentin Bauer. Der chinesischen Medizin komme auch eine wichtige Bedeutung als Präventivmedizin zu, hieß es bei der Veranstaltung, die im Rahmen der Raiffeisen Gesundheitstage stattfand. „Mit der Veranstaltung wollen wir unsere Mitglieder über interessante Gesundheitsthemen informieren“, sagte Direktor Franz-Josef Mayrhofer.

Referentin Dr. med. Ilona Bauer, Direktor Franz-Josef Mayrhofer

Generaldirektor Paul Gasser, Bürgermeister Albin Schwingshackl (Marktgemeinde Welsberg-Taisten), Bürgermeister Paul Schwingshackl (Gemeinde Gsies), Obmann Andreas Sapelza, Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck, Direktor Martin Niederegger

RAIFFEISENKASSE WELSBERG­GSIES­TAISTEN

125 Jahre Mehrwert für die Menschen

Festakt im Raiffeisensaal des Paul-Troger-Hauses in Welsberg

Die Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten feierte Mitte Jänner ihr 125-jähriges Bestehen. Als vierter Spar- und Darlehensverein Südtirols gegründet, ist sie heute die älteste, ohne Unterbrechung bestehende Raiffeisenkasse.

Zum Jubiläum ist eine Festschrift erschienen.

Zum Festakt im Paul-Troger-Haus hieß Obmann Andreas Sapelza zahlreiche Gäste, u. a. Vertreter der örtlichen Wirtschaft, Vereine und Organisationen, von Raiffeisenkassen und des Raiffeisenverbandes willkommen. Sapelza skizzierte die Geschichte des am 12. Jänner 1890 gegründeten Spar- und Darlehensvereins Welsberg und erinnerte an die Fusionen von 1972 und 1976 zur heutigen Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten. Heute sei die Raiffeisenkasse die größte im oberen Pustertal. „Als Genossenschaftsbank wollen wir transparent agieren und einen Mehrwert für die Bürger bieten“, sagte Sapelza.

WERTE UND INNOVATION

Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, ging auf das Wertefundament der Raiffeisenkassen ein. Ihr Erfolg beruhe nicht nur auf Vertrauen, Sicherheit, Stabilität und Kontinuität, sondern auch auf Innovation und Weiterentwicklung. „Der Raiffeisenkasse ist das Vertrauen nie abhanden gekommen und sie hat Großartiges geleistet“, sagte Gasser.

Heiner Nicolussi-Leck, Obmann des Raiffeisenverbandes, skizzierte die Südtiroler Genossenschaftswelt, in der das Raiffeisen Genossen-

schaftswesen eine besondere Rolle spiele, und verwies auf die steigende Bedeutung der Zusammenarbeit in den gemeinsamen Verbundstrukturen. Albin Schwingshackl, Bürgermeister der Marktgemeinde Welsberg-Taisten, bezeichnete die Gründung der Raiffeisenkasse als Meilenstein im örtlichen Genossenschaftswesen und dankte ihr für das Engagement im Tätigkeitsgebiet.

750 MITGLIEDER

Die Raiffeisenkasse zählt heute über 750 Mitglieder und 20 Mitarbeiter. „Wir stehen gut und stabil da“, sagte Direktor Martin Niederegger, der u. a. auf ein Kundengeschäftsvolumen von 208 Mio. Euro und ein Eigenkapital von 19 Mio. Euro verweisen konnte.

Musikanten der Musikkapelle Welsberg umrahmten den Festakt, Kabarettist Dietmar Prantl wartete mit humoristischen Einlagen auf.

Am Jubiläumstag wurden die Mitglieder und Kunden in den drei Geschäftsstellen mit einem Glas Honig der Imker aus den fünf Dörfern des Tätigkeitsgebietes überrascht. Im Zeichen des Jubiläums stehen auch die Vollversammlung am 24. April, der Weltspartag sowie eine Kunden_th veranstaltung mit Christian Thuile.

land & leute

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45. INTERNATIONALER RAIFFEISEN-JUGENDWETTBEWERB

Immer mobil, immer online: Was bewegt dich?

Mit Ende Jänner ist der Startschuss des diesjährigen RaiffeisenJugend­wettbewerbs für Kinder und Jugendliche gefallen: Das Thema: „Immer mobil, immer online: Was bewegt dich?“.

Mobilität ist zu einem Grundzustand unserer Gesellschaft geworden. Doch was bedeutet ­Mobilität für Kinder und Jugendliche? Welche Erfahrungen machen sie mit der virtuellen Welt, wie stellen sie sich die Zukunft der Fortbewegung vor?

Beim Malwettbewerb für die Grundschüler lautet das Thema konkret „Unterwegs in deiner Welt!“, dabei geht es u. a. darum, welche Verkehrsmittel die ­Schüler verwenden. Die Mittelschüler können sich bei ihrem Thema „Achtung, fertig, mobil!“ malerisch damit auseinandersetzen, wie sie im „echten“ Leben und wie sie online mobil sind, aber auch welche Schattenseiten es hat, ständig online zu sein. Als Preise gibt es Wochenendreisen und Überraschungspreise. Die Mittelschüler können

ihre Ideen zudem als Klasse bei einem Kreativitätswettbewerb in Form eines Multimedia- oder sonstigen Projekts (z. B. plastische Darstellungen, Plakate, Comics usw.) umsetzen. Die Siegerprojekte der beiden Kategorien können sich über eine Prämie von je 500 Euro für ihre Klassenkasse freuen.

ERSTMALS AUCH BERUFSUND OBERSCHÜLER

Der Raiffeisen-Jugendwettbewerb wird, der seit Jahren in enger Zusammenarbeit mit den Grund- und Mittelschulen vor Ort umgesetzt wird, heuer erstmals auch für alle Berufs- und Oberschüler angeboten – und zwar in Form eines eigenen Kreativwettbewerbs. Dabei können sie sich in Teams zu 2 bis 3 Personen zusammentun und selbst wählen, in welcher Form sie ihr Projekt zum Thema „Unterwegs in die Zukunft?“ umsetzen. Die Gewinner erhalten eine Einladung zur Internationalen Schlussveranstaltung des Jugendwettbewerbs nach Berlin vom 18. bis 22. Juni 2015. Abgabeschluss für alle Mal- und Projektarbeiten ist der 3. April 2015 in den Raiff­ eisenkassen. Die Prämiierung aller landes­weiten Sieger erfolgt im ­Rahmen einer Schlussveranstaltung Ende Mai. _th

Der Jugendwettbewerb steht unter dem Ehrenschutz der Sportschützin und Weltmeisterin Petra Zublasing.

Mehr dazu unter: www.raiffeisen.it/ jugendwettbewerb

rat & unterhaltung

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ERLEBNIS NATUR

Schneeschuhwandern im Dreiländerstein Diese „grenzenlose“ Schneeschuhwanderung im Vinschgauer Oberland führt vorbei an Festungsanlagen unterhalb des Dreiländergipfels Piz Lat bis zum Dreiländerstein, immer an der Grenze zu Österreich und der Schweiz entlang bis zur Reschner Alm.

Seit die Grenzen die negativen

Natur- und Landschaftsführer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net

ROUTE

Gehzeit: ca. 3,5 Stunden Tourenlänge: ca. 9 km Höhenmeter: ca. 600

Erinnerungen an Kontrollen, Geldwechsel und mehr abgeworfen haben, fährt man ganz unbekümmert auf den Reschenpass. Wir aber biegen wenige hundert Meter vor der Grenzanlage links hinein über eine verschneite Wiese den steilen Waldweg hinauf bis zum Tendershof.

Wir schnallen uns die Schneeschuhe an und steigen den Weg Nr. 3 anfangs den verschneiten Forstweg entlang, bis wir dann den Waldweg hinaufsteigen. Durch den Wald kämpfen wir uns zügig aufwärts. Alsbald treffen wir auf alte Befestigungsanlagen und Hütten aus dem Weltkrieg, die dem Verfall überlassen sind.

DREI LÄNDER VEREINT

Es geht weiter hinauf zu den Gurfrawiesen.

Nach etwa einer Dreiviertelstunde erreichen wir eine Abzweigung und entscheiden uns

SCHNEESCHUHWANDERUNG IM VINSCHGAUER OBERLAND

Dreiländerstein

Tendershof Gravalada

N Reschner Alm

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Oben: Das Vinschgauer Oberland ist ein herrliches Schneeschuhwanderparadies.

Unten: Die Reschner Alm auf 2.020 m und der Tendershof in Reschen sind zwei Ziele unserer Schneeschuhwanderung.

GESUNDHEITSTIPP

Wie wirkt sich Kälte auf unser Herz aus?

In Zusammenarbeit mit www.herzstiftung.org

für den Weg Nr. 3 Richtung Dreiländerstein.

Vorbei an Gravalada (auch eine verfallene Befestigung) zieht der Weg sich aufwärts mit herrlichen Ausblicken. Der Weg ist nicht besonders schwerlich, ist aber nur bei sicheren Schneeverhältnissen zu queren. Auch mit Schneeschuhen ist der Lawinenbericht peinlichst genau zu studieren, um sich nicht unnötig Risiken auszusetzen, da die Hänge des mächtigen Piz Lat oft schneeschwanger sind. Wir haben gute Verhältnisse und erreichen in etwa einer weiteren Stunde unser erstes Ziel: den Dreiländerstein. Drei Länder vereint auf einem Stein. Der Ausblick reicht bis ins Inntal, ins Engadin sowie zu den Samnauner und Nauderer Bergen. Lassen es die Verhältnisse zu, wird der Weg Nr. 4 gewählt, welcher rechts ober dem Hang zuerst an einer alten Festung der Brigata Tirano vorbeiführt. Wir gehen durch die Gänge und Kammern, erblicken das Wappen der Brigata Tirano. Wie man hier im Winter nur überleben konnte?

ZUR RESCHNER ALM

Wir gehen immer den Weg Nr. 4 weiter, bis wir in etwa einer halben Stunde die Abzweigung zur Reschner Alm antreffen. Hier geht es den Weg Nr. 5 abwärts und wir kommen in einer Viertelstunde zur Reschner Alm, welche nicht nur von Schneeschuhwanderern aufgesucht wird, sondern auch eine Rodelbahn hat. Wir blicken auf den vereisten Reschensee und genießen die köstlichen Knödel dieser Alm. Gestärkt nehmen wir den Weg Nr. 3b zurück zum Seabl und stapfen den Weg Nr. 3 hinunter bis zum Tendershof, wo wir unseren Ausgangspunkt erreichen. Hier beenden wir unsere gemeinsame Wanderung in einer der schönsten Gegenden im Grenzgebiet.

Dieses klassische Bild von einem der besten Zeichner anatomischer Tafeln, Netter, zeigt deutlich, wie sich Kälte auf einen Menschen mit verengten Herzkranzgefäßen auswirken kann. Durch die Kälte werden die Gefäße in der Peripherie verengt und das Herz muss gegen einen erhöhten Widerstand das Blut durchpumpen. Das kann zu einer erhöhten Belastung des Herzmuskels führen, und nicht selten entwickeln sich daraus Angina-Pectoris-Attacken oder auch Herzinfarkte mit all seinen Konsequenzen.

Um gefährliche Überlastungen des Herzens zu vermeiden, sollten Betroffene bei Kälte vor allem auf übertriebene körperliche Anstrengungen (Schneeschaufeln), aber auch auf Rauchen, Alkohol und übermäßiges Essen verzichten.

Diese Empfehlung bedeutet nicht, bei Kälte vollständig auf körperliche Aktivitäten zu verzichten. Zu vermeiden sind lediglich hohe Spitzenbelastungen, die das Herz überfordern.

Auch im Winter sollte man großen Wert darauf legen, sich regelmäßig zu bewegen. Denn eine gute körperliche Fitness zählt zu den wirkungsvollsten Möglichkeiten, sich vor Herzerkrankungen zu schützen.

Wenn es beim Schneeschaufeln oder auch bei anderen Winteraktivitäten zu unverhältnismäßig starker Atemnot kommt oder im Brustkorb Schmerzen bzw. ein Druckgefühl oder Brennen auftritt, muss man die Belastung sofort beenden. Derartige Beschwerden dürfen nicht leichtfertig auf die Bronchien geschoben werden, wie dies von Betroffenen fälschlicherweise immer wieder getan wird. Vielmehr sind solche Symptome als Alarmsignale zu verstehen, hinter denen sich eine Herzproblematik verstecken kann und die eine umgehende Abklärung beim Arzt erfordern.

Herbert Alber, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat und Referent der Übungsleiter in der Südtiroler Herzstiftung

rat & unterhaltung

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LITERATUR­BÜCHERJOURNAL

„Die Mittellosen“ Ist der Messias schon weg?

ALTE TIROLER FESTTAGSREZEPTE

Hagebuttenmus (Hetschebetsch Lattwerch) Die Hagebutten waschen, Stiele, Blüten und Kerne entfernen, nochmals abbrausen und mit ¼ l Wasser zugedeckt 20 – 25 Minuten weich kochen. Durch ein Sieb streichen. Es sollte ungefähr 1kg Fruchtmark entstanden sein. Dieses mit Zitronenschale, Zimt, Nelken und Gelierzucker unter Rühren zum Kochen bringen und 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Heiß in saubere Gläser füllen, verschließen und sterilisieren.

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN

ɍ 1,5 kg Hagebutten ɍ ¼ l Wasser ɍ abgeriebene Schale von ½ Zitrone ɍ ½ TL Zimt ɍ ¼ TL Nelkenpulver ɍ 1kg Gelierzucker

Cornelia und Franz Haller, Und rührs ein pahr Vatter Unßer lang, Alte Tiroler Festtagsrezepte für die Küche von heute, 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Hardcover, ISBN: 978-88-7283479-4, Ladenpreis: Euro 19,90

Tief saß der Schock in ungarischen intellektuellen Kreisen, als sich die Nachricht vom Selbstmord des Lyrikers und Schriftstellers Szilárd Borbély im Februar 2014 verbreitete. „Denke ich an meine Kindheit, so erinnere ich mich vor allem an die Stummheit. Denn das Kind ist ein Knecht, ein stummer Knecht, der nicht reden darf. So wie die Tiere gerufen oder angetrieben werden, wird auch das Kind abgerichtet.“ Diese Sätze finden sich im Anhang zu Borbélys stark autobiografisch grundiertem Roman „Die Mittellosen“. Der erschütternde Band ist zugleich Erstling und literarisches Vermächtnis des Professors für ältere ungarische Literatur. Erst mit knapp fünfzig Jahren schrieb er über seine traumatische Kindheit in der ostungarischen Provinz, eine Kindheit in den sechziger und frühen siebziger Jahren, geprägt von bitterer Armut, Angst und Gewalt gegen Mensch und Tier.

Die Mittellosen – das sind die Eltern des Erzählers. Sie sind keine Bauern, sondern Menschen, die in ihrer Selbstwahrnehmung und in der Wahrnehmung durch die Dorfgemeinschaft aufgrund ihrer im Roman unklar bleibenden rumänisch-ruthenisch-jüdischen Wurzeln als unzugehörig empfunden werden.

Die Mutter leidet an Depressionen, der Vater, gedemütigt durch gezielte Ausgrenzung im sozialistischen Wirtschaftssystem, ist alkoholkrank.

Szilárd Borbély: Die Mittellosen.

Roman. A. d.

Ung. v. Heike Flemming u.

Laszlo Kornitzer.

Suhrkamp.

240 Seiten, 25,95 Euro

Schon früh wird der Junge mit dem Tod konfrontiert. Wenn der Vater nicht im Haus ist, muss er Tiere schlachten, der jüngere Bruder stirbt früh, die Mutter muss regelmäßig vom Selbstmord abgehalten werden: „Meine Schwester und ich klammern uns an ihre Beine …

Mama sterben Sie nicht! Lassen Sie uns hier nicht allein.“ Eine den Roman durchziehende Chiffre sind die Primzahlen, die es dem Jungen angetan haben, sie sind unteilbar wie die Einsamkeit.

Einen Messias gibt es auch im Dorf – es ist der „Zigeuner“, der für niedrigste Arbeiten herangezogen wird, zur Entleerung der Plumpsklos. Der Untertitel des Romans bezieht sich auf diesen Mann und auf den Juden Mózsi, der nach Kriegsende von der Zwangsarbeit ins Dorf zurückkehrt und vergebens auf weitere Heimkehrer seiner Familie hofft: „Er wartete noch siebenunddreißig Jahre, aber der Messias kam nicht.“ Wir lesen und schweigen.

Helmuth Cazzanelli, Privatkundenbetreuer Raiffeisenkasse Unterland

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5 Überzug des Mauerwerks

Börsenentwicklung

römische Mondgöttin Nachtgreifvogel

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Prag in der Landessprache

8 Abk.: Arbeitsgemeinschaft

Südtiroler rote Rebsorte

Bodenbelag beim Fußball

altgriech.

Philosoph

Ort bei Zwolle, in Gelderland (NL)

Neuordnung, Umgestaltung

Dreigespann (lat.)

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Chef (amerik.)

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Welthandelsorganisation Grautier englischer Adelstitel ital.

Artikel ugs.: USSoldat

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Ackergerät

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Südtiroler Tiroler Regisseur, LandesBergsteiger fürst (Luis) †

Donnergedröhn

ältere physik.

Energieeinheit

Hand-, Fußrücken

in der Nähe von Zeichen für Emanation

5 ungefähr

Laute einer Kuh

Anteilspapier

Abk.: Rundfunk

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Frauengestalt bei Lessing

Zeichen für Eisen

Streichinstrument

Schloss im Gadertal

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Südtiroler Senator

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feste Verbundenheit

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Meraner Nobelhotel

Heizstoff, Leuchtstoff

Eule einer best.

Gattung span.

Fluss in den Pyrenäen

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DER LETZTE SCHLIFF

Eine Einladung ­höflich ablehnen Eine Einladung nicht anzunehmen und den andern dabei nicht zu verletzen, fällt vielen schwer. Besonders wenn man sie nicht annehmen will. Wer zuerst seine Freude über die Einladung ausdrückt und sich dafür herzlich bedankt, hat schon den ersten Schritt geschafft, der anderen Person mit Respekt zu begegnen. Im zweiten Schritt sagen Sie Ihrem Gesprächspartner, wie gerne sie dabei wären und es sehr bedauern, dass es dieses Mal leider nicht klappt. Teilen Sie der Person, die die Einladung ausgesprochen hat, Ihren Grund für die Absage mit. Seien Sie immer ehrlich und schildern Sie die Situation so, dass es für den anderen verständlich und nachvollziehbar ist, wenn es einen Grund für das Nicht-Annehmen der Einladung gibt.

Wer keine Lust hat, die Einladung anzunehmen, wird dies so nicht kundtun, sondern höflich um Verständnis bitten, dass man zu diesem Termin leider nicht kann, ohne einen Grund zu n ­ ennen. Das ist eine einfache Möglichkeit, sich aus der Situation zu retten, wenn auch nicht die beste, aber in diesem Fall die klügste. Sich mit einer wichtigen anderen Einladung zu entschuldigen, wertet diese Ein­ ladung als unwichtiger ab. Sagen Sie einfach, dass Sie an diesem Termin schon eingeladen sind und bereits zugesagt haben. Damit stoßen Sie ­niemanden vor dem Kopf. Beenden Sie das Gespräch, indem Sie sich schon darauf freuen, wenn es das nächste Mal klappt.

Elisabeth Motsch, www.motsch.at

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