Raiffeisen Mitteilungen 16/2016

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16.9.2016    nr. 16     sÜdtiroler landwirt

Mit einer Vollerntemaschine werden die Kartoffeln aus der Erde gerodet, in 1000-kg-Kisten gefüllt und zur Genossenschaft gebracht.

Désirée, Magenta Love und Spunta Im Pustertal ist derzeit die Kartoffelernte voll im Gang. Gleichzeitig laufen auch die „Puschtra Erdepflwochn“, um den Stellenwert und das Image der vielfältigen Knollenfrucht weiter zu erhöhen. Über 280 Kartoffelsorten gibt es, 60 davon werden auch in Südtirol angebaut, vor allem im Pustertal, auf rund 150 Hektar. Die Pustertaler Kartoffeln wachsen auf rund 1000 Metern Meereshöhe und heben sich daher im Geschmack deutlich ab. Nicht nur die Namen wie Désirée, Spunta oder Magenta Love sind spannend, sondern auch die Produkte, die aus den „Erdepfln“ kreiert werden. Davon können sich Interessierte bei den „Puschtra Erdopflwochn“ (www.erdepflwochn.it) überzeugen, die von der Pustertaler Saatbaugenossenschaft, dem Tourismusverein und dem HGV ins Leben gerufen wurden. 21 Gastbetriebe sind daran beteiligt. „Die Kartoffel erlebt eine Renaissance, es gibt fast keine Gerichte mehr,

wo sie nicht mit dabei ist“, freut sich SaatbauGeschäftsführer Hanspeter Felder.

Raffinierte Verarbeitungskette In der Saatbaugenossenschaft herrscht Hochbetrieb. Täglich liefern die Bauern frisch geerntete Kartoffeln in 1000-KilogrammKisten an, heuer erstmals auch rotfleischige Kartoffeln und Süßkartoffeln. Felder rechnet gegenüber dem Vorjahr mit einer etwas kleineren Menge um die 6000 Tonnen, denn wegen der kalten Frühjahrstemperaturen fallen die Knollen etwas kleiner aus. In der Saatbau werden die Kartoffeln schrittweise heruntergekühlt und vor dem Verkauf über

eine raffinierte Verarbeitungskette geschickt: zuerst bürsten, nach Größen sortieren, in riesigen Behältern bunkern und von dort aus über Waagschalen als Saat- oder Speisekartoffeln in Papiertaschen, Rastel- oder Jutesäcken verpacken.

Krautschläger statt Herbizide Bevor die Kartoffeln gerodet und in die Saatbau gebracht werden, müssen die Kartoffelstauden entfernt werden. Dafür wurde im Pustertal heuer erstmals eine neue Maschine eingesetzt. Der Kartoffelbauer und Landesobmann des Maschinenringes Südtirol Anton Mairhofer erklärt: „Bis jetzt war es überall so

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