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raiffeisen

23. 12. 2011    nr.23    s�dtiroler landwirt 23. dezember 2011    nr.23/54.Jg.     s�dtiroler landwirt

Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Das Zusammenstehen im genossenschaftlichen Verbund hat sich im ausklingenden Jahr bewährt und lässt mit Optimismus in die Zukunft blicken.

„Zusammenstehen bewährt sich“ Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, blickt auf das zu Ende gehende Jahr zurück. Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

als sehr bewegt und von vielen Hochs und Tiefs geprägt kann man ohne Zweifel das zu Ende gehende Jahr bezeichnen – nicht zuletzt auch wenn wir auf Europa blicken. Vieles von dem, was wir über die Jahre als selbstverständlich erachtet haben, wird plötzlich in Frage gestellt – von der Sicherung des Wohlstandes bis zur Sicherheit des Geldes. Wer konnte sich vorstellen, dass der Euro oder die Währungsunion wirklich gefährdet sein könnten oder dass Griechenland pleitegeht oder Italien nahe an den Konkurs kommt. Jeder hat verstanden, dass ein „Weiter so!“ und ein Festklammern an alten Gewohnheiten oder auch Privilegien keine Zukunft hat. Gleichzeitig verspüren die Menschen Unsicherheit und Unbehagen, was die eigenen

Zukunftsperspektiven betrifft. Die Sorgen und Ängste werden zusätzlich noch dadurch verstärkt, dass die überwunden geglaubte Finanzkrise von 2008 als Schulden- und Eurokrise zurückgekehrt ist. Und auch wenn Südtirol bisher relativ verschont geblieben ist, so rückt nun doch ins Bewusstsein, dass ein Niedergang Italiens auch für unser Land ernste Folgen hätte. Mit der allgemeinen Unsicherheit und dem Vertrauensverlust geht der Wunsch der Menschen nach stabilen Verhältnissen, nach Nähe und Übersichtlichkeit einher. Das bestätigt auch eine Studie, die von der deutschen Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gegeben wurde und bei der vor einigen Monaten in Deutschland untersucht wurde, was sich die Menschen in der Krise vor allem erwarten und worauf

sie besonders vertrauen, und aus der abgeleitet wurde, dass genossenschaftliche Wesenselemente wie die Eigenverantwortung, die aktive Mitgestaltung und Mitbestimmung z. B. bei gesellschaftlichen Entwicklungen heute besonders hoch im Kurs stehen. Dass dem genossenschaftlichen Geschäftsmodell also gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten viel Potential zugemutet wird, unterstreicht ja auch die Tatsache, dass das kommende Jahr von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Genossenschaften ausgerufen wurde. Was die Raiffeisenorganisation betrifft, war das zu Ende gehende Jahr mit großen Herausforderungen verbunden. In allen Sektoren wie Kredit, Obst, Wein, Milch, Viehzucht, Energie, Soziales oder anderen waren außer-

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