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Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 20 vom 28. Oktober 2005 Suppl. S.I.A.P. 50%

Raiffeisenverband Südtirol

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59. Jahrgang

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Bozen, 28. Oktober 2005

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Raiffeisen präsentiert eigenen Pensionsfonds Zusatzvorsorge wichtig – Zusammenarbeit mit PensPlan – „Offener“ Fonds

Mehr als zwei Jahre haben Experten im Raiffeisenverband, in der Raiffeisen-Landesbank und im Raiffeisen Versicherungsdienst an der Entwicklung des offenen Raiffeisen Pensionsfonds gearbeitet. Nun bietet Raiffeisen eine regional verankerte Pensionsvorsorge an, die eigene Gestaltungsmöglichkeiten bietet und dadurch den Ansprüchen und Bedürfnissen der Kunden und Mitglieder gerecht wird.

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n Zukunft wird der privaten Altersvorsorge einen weitaus größeren Stellenwert beigemessen als das heute der Fall ist“, sagte Verbandsobmann Heiner Nicolussi- Leck in seinen Eröffnungsworten. All zu viele Menschen wissen noch nicht, wie hoch ihre Rentenansprüche ausfallen werden. Mit der Informationsveranstaltung möchte die Raiffeisenorganisation einen Diskussionsbeitrag in dieser Hinsicht leisten, meinte NicolussiLeck. „Es freut mich, dass durch die Initiative von Raiffeisen nun neben PensPlan Plurifonds und Laborfonds ein weiterer höchstwertiger regionaler Pensionsfonds in Südtirol verfügbar ist“, meinte Gottfried Tappeiner, Präsident der Centrum PensPlan. Nachdem Sergio Corbello, Präsident der gesamtstaatlichen Vereinigung der Zusatzvorsorge (Assoprevidenza) aus Rom, die Auswirkungen der Rentenreform erläutert hatte, unterstrichen die Teilnehmer an der Podiumsdiskussion, u.a. die Landtagsabgeordneten Martha Stocker und Georg Pardeller, die Bedeutung und Wichtigkeit einer Zusatzvorsorge. „Durch die Garantieleistungen der Region und das Projekt PensPlan wird diese Absicherungsmöglichkeit für die Bürgerinnen und Bür-

Präsentation des neuen Raiffeisen Pensionsfonds: Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck, Sergio Corbello (Präsident Assoprevidenza, Rom), L.-Abg. Georg Pardeller, Michael Grüner (Präsident Raiffeisen Landesbank), L.-Abg. Martha Stocker, Gottfried Tappeiner (Präsident PensPlan), Enzo Morando (Verwaltungsrat PensPlan Invest), Verbandsdirektor Konrad Palla, Gianfranco Cerea (Präsident PensPlan Invest)

ger Südtirols geöffnet“, sagte Martha Stocker, Regionalassessorin für die Regionale Zusatzvorsorge.

Neuer Fonds Der Raiffeisen Pensionsfonds ist ein offener Pensionsfonds mit vordefinierter Beitragsleistung, der aus einem gemeinsamen Projekt zwischen PensPlan und der Raiffeisen Geldorganisation hervorgegangen ist. Der Fonds nennt sich „offen“, da er alle Kategorien von Beschäftigten, sämtliche Personen mit oder ohne Arbeits- und Betriebseinkommen sowie zu Lasten lebende Familienangehörige anspricht.

Zusätzliche Absicherung Ein offener Pensionsfonds ist eine mittel- bis langfristige Sparform, die durch die Beitragszahlung der Mitglieder gespeist wird. Bei Erreichen bestimmter Mindestvoraussetzungen sichert der Pensionsfonds zur staatlichen Rente die Auszahlung einer Zusatzrente. Der Fonds funktioniert nach dem Prinzip

der „vordefinierten“ Beitragszahlung. Jedes Mitglied kann dabei die Höhe der Beiträge zu seinen Lasten selbst bestimmen. Dies gilt allerdings nur für den individuellen Beitritt. Dem Fonds kann man individuell oder kollektiv beitreten. Beim kollektiven Beitritt wird die Höhe der Beitragszahlungen durch den Kollektivvertrag bzw. das Betriebsabkommen festgelegt.

Variable Beitragszahlung Die Höhe der Einzahlungen an den Raiffeisen Pensionsfonds wird beim individuellen Beitritt vom Mitglied zum Zeitpunkt des Beitritts bestimmt und kann nachträglich abgeändert werden. Dabei sind die steuerlichen Absetzbeträge ein wichtiges Bestimmungskriterium. Anders verhält es sich beim Beitritt auf kollektiver Basis. Hier wird die Höhe der Beitragskomponenten (Arbeitnehmeranteil, Arbeitgeberanteil, Abfertigungsanteil) durch den Kollektivvertrag oder das Be-

triebsabkommen bestimmt. Die Berechnung erfolgt als Prozentsatz auf das Bruttoeinkommen, also auf das Einkommen, das auch zur Berechnung des Abfertigungsguthabens Berücksichtigung findet. „Der Raiffeisen Pensionsfonds wird von Südtirolern für Südtiroler verwaltet. Denn das Fondsvermögen verwalten unsere kompetenten Mitarbeiter der Raiffeisen Landesbank in Zusammenarbeit mit ausgesuchten internationalen Experten.“, sagte Michael Grüner, Präsident der Raiffeisen Landesbank Südtirol.

Steuerliche Vorteile Der Staat fördert die freiwillige Altersvorsorge durch erhebliche steuerliche Erleichterungen sowohl in der Beitragsphase als auch in der Leistungsphase. Die Einzahlungen können beim individuellen Beitritt im Ausmaß von 12 Prozent des Gesamteinkommens, bis zu einem Höchstbetrag von 5164 Euro von der Steuergrundlage abgezogen werden. # Südtiroler Landwirt

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RAIFFEISEN

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Moderner Betrieb mit innovativen Produkten 50 Jahre Milchhof Meran – Völlig neues Logistikzentrum errichtet

Der Milchhof Meran beging im vergangenen Monat sein 50jähriges Bestandsjubiläum. Gegründet wurde der Milchhof zwar schon 1954. Um auch die Erweiterungsbauten offiziell in Betrieb zu nehmen, wurde die Jubiläumsfeier aber auf dieses Jahr verlegt.

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leich mehrmals hing das Überleben des Milchhofes am seidenen Faden, doch wir sind eigenständig geblieben“, sagte Obmann Georg Egger. Dank der Opferbereitschaft der Mitglieder und verantwortlichen Genossenschafter konnte sich der Milchhof eine wichtige Position auf dem Lebensmittelmarkt erobern. „Unser Hauptziel, das Einkommen der 440 Mitglieder zu sichern, stand immer im Vordergrund“, meinte Egger.

schen. So brachte der Milchhof im Frühjahr in Zusammenarbeit mit Gesundheitspapst Henri Chenot mit der Linie Bionessere ein europaweit neues Produkt auf den italienischen Markt. „Wir erwarten uns davon ein starkes Verkaufspotential“, sagte Wolf. Der probiotische Drink soll die Zellalterung bremsen und das Körpergewicht regulieren. Der Milchhof ist weltweit der einzige Anbieter, der ein diätetisches Produkt dieser Art zur Gewichtsabnahme herstellt. Entsprechend startet Meran 2006 seine erste nationale Werbekampagne.

84 Prozent der Milch fließen ins Joghurt Mit Blick auf das Geschäftsjahr rechnet Geschäftsführer Wolf

Anlagen technisch aufgerüstet Der Milchhof Meran ist mit modernster Produktionstechnik ausgestattet. Geschäftsführer Michael Wolf betonte die Investitions- und Innovationsfreudigkeit des Milchhofes. In den vergangenen Jahren hat der Milchhof am Sitz in Untermais rund 17 Mio. Euro investiert. Das neue Logistikzentrum, das im Rahmen der Feier von Pater Eugen Matterberger gesegnet wurde, kostete insgesamt 5,7 Mio. Euro. Dort befindet sich u.a. ein Kommissionierlager mit Verladerampen, ein Kühllager und ein Hochregallager – ein Wunderding der Technik, das den Transport, die Aufnahme und die Einlagerung der Paletten in die 1.730 Stellplätze vollständig automatisch abwickelt. Eine hochmoderne AmoniakGlykol-Kühlanlage sorgt bei einer Temperatur von +4° Celsius für die Güte der Produkte.

Meran setzt auf „Bionessere“ „Natürlich wirken sich die Investitionen auf den Milchpreis aus, trotzdem hoffen wir, dass wir die Auszahlungspreise an die Mitglieder bei über 900 Lire halten können“, sagte Wolf. Gelingen soll dies auch durch neue Produktni-

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Südtiroler Landwirt

Geschäftsführer Michael Wolf erklärt die neue Linie: LR Hans Berger, Raiffeisen Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck, Direktor Konrad Palla

mit einer Milchverarbeitungsmenge von rund 23 Mio. Litern und einem Gesamtumsatz von 36 Mio. Euro. 16 Mio. Liter liefern die 440 Mitglieder, der Rest wird von ande- Der Milchhof Meran ist mit modernster Produktionstechnik ren Südtiro- ausgestattet. ler Milchhöfen zu- gekauft. 84 Prozent vor. Berger pochte aber auf eine der Milch werden zu Joghurt noch stärkere Zusammenarbeit und probiotischen Produkten und Produktabstimmung zwiverarbeitet, der Rest als Frischen den Südtiroler Milchhöschmilch und Frischsahne verfen. „Die Zukunft unserer kauft. Abgesetzt werden die ProMilchwirtschaft muss auf Gedukte vorwiegend im meinsamkeiten und nicht auf Einzugsgebiet des Milchhofes Kontroversen aufgebaut werden“, und im norditalienischen Raum. forderte der Landesrat. Dabei Der Anteil am italienischen Jogelte es vermehrt, eine gemeinsaghurtmarkt liegt mit 148 Mio. me Vermarktung unter der ForStück bei sechs Prozent. Heute mel „Südtirol“ zu verstärken. zählt der Milchhof Meran rund Glückwünsche zum runden Ju100 Festangestellte und über 20 biläum und zur erfolgreichen freie Mitarbeiter. Innovation überbrachten u.a. Landesrat Hans Berger lobte Merans Bürgermeister Günther die Innovationsfreudigkeit und Januth und Verbandsobmann die Spezialisierung des MilchhoHeiner Nicolussi-Leck im Nafes und hob das neue Nimen der gesamten Raiffeisenorschenprodukt „Bionessere“ herganisation. #

Neuer Service: Telefonieren im Internet

Vorreiterrolle von Raiffeisen OnLine – Gratis für ROL-Kunden Als erster Südtiroler Provider bietet Raiffeisen OnLine einen umfassenden Service rund ums Telefonieren im Internet an. „Wir freuen uns, diesen innovativen Dienst in Südtirol jetzt anbieten zu können", sagt Geschäftsführer Peter Nagler. Der Kunde benötigt dazu lediglich einen Computer, ein Modem, eine Soundkarte, ein Headset und die Software. Ab sofort können Kunden von ROL ihre Telefongespräche nicht mehr wie bisher über das Festnetz, sondern über Internet-Leitungen abwickeln. „Das Telefonieren wird dadurch wesentlich preiswerter“, sagt Nagler. Die Übertragungsqualität

ist aufgrund modernster Technologien identisch mit der von herkömmlichen Leitungen. Der Dienst steht allen ROL-Kunden zur Verfügung. Unabhängig wo sich die beiden Gesprächspartner gerade befinden, entstehen keine Kosten für das Peter Nagler, Geschäftsführer ROL, testet den Telefonat. Jedes In- neuen Service gleich selbst. ternettelefon mit SIP-Standard ist nutzbar. Alteraktive Internet-Verbindung kann nativ kann auch eine Telefonparallel im Internet gearbeitet software eingesetzt werden. Dawerden. Mit dem neuen Produkbei sind ein Mikrophon und tangebot übernimmt ROL die Lautsprecher nötig. Über die Vorreiterrolle in Italien. #


RAIFFEISEN

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Bescheinigungen von Arbeitsverträgen sinnvoll

Biagi-Reform – Besonderheiten für Genossenschaften (Teil 6) Die Einführung neuer Arbeitsvertragsformen birgt die Gefahr, die ohnehin schon überlasteten Schlichtungskommissionen und Arbeitsgerichte weiter zu belasten. Arbeitsbescheinungen können dem vorbeugen.

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ine Möglichkeit besteht darin, die Arbeitsverhältnisse durch eigene bei bilateralen Körperschaften, beim Arbeitsamt oder bei Universitäten angesiedelte Kommissionen bescheinigen zu lassen. Die von den Kommissionen ausgestellte Bescheinigung ist für die Sozialversicherungsinstitute, Steuerämter und weitere Dritte verbindlich, während der Arbeitnehmer jederzeit die Berichtigung einer nicht korrekten Bescheinigung, die Abweichung vom vereinbarten Vertrag oder die Mängel bei seiner Einwilligung in den Arbeitsvertrag einklagen kann. Somit ist eine gerichtliche Klage zur Umqualifizierung des eingegangenen

Vertragsverhältnis nahezu ausgeschlossen. Die Bescheinigung bezieht sich auf folgende Vertragsformen: • Arbeit auf Abruf • Job sharing • Teilzeitarbeit • Projektarbeit • stille Teilhaberschaft • Geschäftsordnung von Genossenschaften Jede Genossenschaft kann aufgrund ihres im jeweiligen Statut vorgesehenen Zweckes Mitarbeiter oder Mitglieder beschäftigen. Laut einem königlichen Dekret aus dem Jahre 1923 galten Genossenschaften, die ihre Mitglieder beschäftigen, als deren Arbeitgeber. Dies führte dazu, dass alle Mitglieder von Genossenschaften für Arbeiten bei und für Dritte den Normen der Sozialversicherung von lohnabhängigen Mitarbeitern unterworfen wurden. Da aber vielfach davon ausgegangen wurde, dass die Leistungserbringung des Mitgliedes in Erfüllung der Verpflichtung aus dem Gesellschaftsvertrag er-

Lehrgang für Führungskräfte abgeschlossen Geschäftsstellen-, Bereichsleiter und Nachwuchskräfte aus den Raiffeisenkassen haben für einen Zeitraum von 18 Monaten an dem Managementlehrgang „Ganzheitliches Führen“ teilgenommen, den der Raiffeisenverband organisiert hat. In insgesamt fünf Modulen wurden die Teilnehmer von renommierten österreichischen und deutschen Referenten darin unterrichtet. Von der Selbstpräsentation und Klarheit in der Kommunikation über die Konfliktbewältigung bis hin zur sinnvollen Zeiteinteilung ging der ganzheitliche Ansatz. Gleichzeitig wurden den Teilnehmern in Form von Projektarbeiten, die sich im unmittelbaren Arbeitsumfeld abspiel-

Arbeitsverhältnisse können u.a. beim Arbeitsamt bescheinigt werden.

folgte, kam es zu einer umfangreichen Rechtssprechung über die Klassifizierung der Tätigkeit von Mitgliedern für die Genossenschaft. Mit dem Gesetz Nr. 142/01 wurde versucht, eine Lösung zu finden, in dem eine Trennung in der Beziehung Genossenschaften / beschäftigte Mitglieder unter dem Gesichtspunkt Gesellschaftsverhältnis / Arbeitsver- hältnis erfolgen sollte. Insbesondere können Genossenschaften, bei denen die Mit-

arbeit des Mitgliedes wesentlicher Bestandteil des Gesellschaftsvertrages ist, mit dem Mitglied ein unselbständiges, selbständiges, freies bzw. anderweitig geregeltes Verhältnis eingehen. Grundlage dafür ist allerdings die Verabschiedung einer einschlägigen Geschäftsordnung durch die Vollversammlung und deren Hinterlegung beim Arbeitsinspektorat. Christian Tanner, Leiter der Personalabteilung im Raiffeisenverband

Genossenschaften im internationalen Spannungsfeld

ten, die Lerninhalte veranschaulicht. Am Abschlusstag überreichte Verbandsdirektor Konrad Palla allen Teilnehmern eine Urkunde. Im Bild Referenten und Teilnehmer: Michele Abram (Raiffeisen Landesbank), Walter Felderer (Welsberg), Franz Leitner (Vintl), Martin Leitner (Wipptal), Elisabeth Mitterer (Tschars), Franz Oberhofer (Schnals), Gernot Obwegeser (Prad), Arno Riganti (Welschnofen), Erwin Stecher (Prad), Karl Summerer (Hichpustertal), Manfred Thöni (Obervinschgau). #

Am 10. November hält das Internationale Institut für Genossenschaftsforschung im Alpenraum (IGA) in Innsbruck seine Jahrestagung ab. Ob BASEL II, COREP und IFRS-Rechnungslegung, - alle geplanten Umstellungen im Bereich der Revision stellen für die Genossenschaftsverbände und ihre Mitglieder eine große Herausforderung dar. Auf der Tagung wird dieser Themenbereich in drei Referaten aufgearbeitet. Manfred Url, Vorstandsdirektor der RZB, wird sich mit der Verhältnismäßigkeit der Regulierungskosten zum Nutzen auseinandersetzen. Bernd Spohn, Vorstandsdirektor der

ÖGV, befasst sich mit der Frage, inwieweit ein allfälliges Umstellungserfordernis auf die IFRS/IAS-Rechnungslegung bei Klein- und Mittelbetrieben überhaupt Sinn machen kann. Heino Weller, Referent für Grundsatzfragen beim DGRV, hinterfrägt die Notwendigkeit von einheitlichen Rechnungslegungsvorschriften unter dem Aspekt eines Europäischen Binnenmarktes. Abschließend wird Regina Forster, Austria Presseagentur, eine Podiums- und Publikumsdiskussion leiten. Die Tagung findet am Donnerstag, 10. November, in den Raiffeisensälen in Innsbruck statt. # Südtiroler Landwirt

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RAIFFEISEN

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Bildung im Unternehmen führt zum Erfolg

Bildungstag des Raiffeisenverbandes – Renommierte Referenten Der heurige Bildungstag, den die Bildungsabteilung des Raiffeisenverbandes veranstaltete, stand unter dem Motto: Bildung mit Zukunft. Renommierte Referenten beleuchteten das Thema aus verschiedenen Perspektiven und waren sich einig: Unternehmenskultur führt zum Erfolg.

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ie kann sich ein Unternehmen wie eine Raiffeisenkasse von ihren Mitbewerbern absetzen? Wie schaut die Bank von Morgen aus? Fragen, die am Bildungstag aufgeworfen wurden. „Nicht über die Produktschiene, sondern durch Servicequalität, Freundlichkeit und Kompetenz“, gab Wolfgang Ronzal, Motivationstrainer und Bestsellerautor aus Wien, die Antwort. Laut einer jüngst durchgeführten Umfrage

des Wochenmagazins „Der Spiegel“ setzen 95 Prozent der Befragten trotz Automatisierung des Zahlungsverkehrs auf persönlichen Kontakt. Deshalb sei es notwendig Emotionen in die Bank hinein zu bringen, meinte Ronzal.

Gute Führungskräfte Banken müssen bedarforientierte Lösungen anbieten, die von den Kunden durchschaubar sind und dadurch auch mitgetragen werden können. Voraussetzung dafür seien gut ausgebildete Führungskräfte. „Diese sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für ein System“, sagte Karl Paulhart, Direktor der Raiffeisenakademie Wien. Führungskräfte müssen Mut zeigen und beherzt vorgehen, meinte Paulhart. Für Anton Schmoll, langjähriger Referent, Trainer an der Österreichischen Sparkassen-aka-

RAIFFEISEN-WEITERBILDUNGSKURSE Termin

Kursangebot

Ort

7.11.9.11.

Zahlungsverkehr für Sachbearbeiter im Bereich Zahlungsverkehr

Raiffeisenhaus/ Bozen

8.11.11. 11.

Sicherheit am Arbeitsplatz – 4 Tage Hotel Eberle/ für Sicherheitssprecher und Sicherheitsbeauftragte Bozen

8.11.

Derivate für Mitarbeiter im Markt- und Innenbereich

Hotel Eberle/ Bozen

8.11.10.11.

Master-Lehrgang "FA - European Financial Advisor" – Modul VI für Kundenberater und -betreuer

Hotel Eberle/ Bozen

11.11.

Workshop für Filialleiter Hotel Eberle/ Bozen Workshop Absolventen Kundenberaterlehrgänge Hotel Eberle/ für Absolventen der Lehrgänge für Kundenberater Bozen

12.11. 14.11.

Workshop Scheiben für das Internet für Presse- und Marketingverantwortliche die mit Öffentlichkeitsarbeit betraut sind

Hotel Panoramik/ Mühlbach

17.11.

WS Leiter Kreditabteilung – Kreditprüfung

Hotel Eberle/ Bozen

21.22.11.

Preis- und Reklamationsgespräch für Kundenberater

Hotel Panoramik/ Mühlbach

21.11.23.11.

Einfach Führen?! für Mitarbeiter in Führungsfunktionen

Kandlburg/ Mühlbach

23.11.

Workshop Buchhaltung/Meldewesen für Sachbearbeiter

Hotel Eberle/ Bozen

23.11.24.11.

Master-Lehrgang "FA - European Financial Advisor" – Modul VII und VIII für Kundenberater und -betreuer

Hotel Eberle/ Bozen

24.11.

PUMA für Anfänger für Mitarbeiter, welche für PUMA-Meldungen vorgesehen sind

Lichtenburg/ Nals

Die Referenten am Bildungstag: Albert Nöbauer, Karl Paulhart, Wolfgang Ronzal, Wolfgang Tschuschner, Anton Schmoll

demie und Fachbuchautor, haben gerade Genossenschaftsbanken große Marktchancen. Sie sind in der Region eingebunden, sie agieren nahe am Kunden, ihre Entscheidungen werden vor Ort getroffen und das Unternehmen ist für den Kunden überschaubar. Schmoll unterstrich wie wichtig die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen sei. Gerade bei den Führungskräften sei ein Rollenwandel zu erkennen. Geschäftsführer werden nicht mehr als Vorgesetzte sondern als Berater, Mentor oder Coach der Mitarbeiter gesehen, dabei stehe der kundenorientierte Verkauf nach wie vor im Mittelpunkt.

Weiterbildung wichtig Verbandsdirektor Konrad Palla unterstrich die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung für die Raiffeisenorganisation und lobte die Arbeit der Bildungsabteilung. „Unternehmen, die neue Herausforderungen optimal umsetzen wollen, beziehen die körperliche emotionale und geistige Entwicklung in ihr Management mit ein“, sagte der Trainer und Coach Albert Nöbauer aus Salzburg. Als letzter Referent unterstrich Wolfgang Tschuschner, u.a. Trainer beim Genossenschaftsverband Bayern, die Bedeutung der Teamund Kommunikationsarbeit im Kundengeschäft. #

Willy Gamper geht in Pension Am Ende des Bildungstages wurde Willy Gamper, Leiter der Bildungsabteilung, offiziell verabschiedet. Mit dem 1. Dezember beendet er sein Arbeitsleben. Gamper, seit 1977 Mitarbeiter in der Bildungsabteilung, ab 1992 dessen Leiter, hat die Entwicklung der Bildungsinhalte entscheidend geprägt, dabei stets die Kontakte zu den führenden Bildungseinrichtungen in Österreich und Deutschland gepflegt. Verbandsdirektor Konrad Palla lobte seinen langjährigen Einsatz für den Verband. Sichtlich bewegt bedankte sich Willy Gamper bei seinen Mitarbeitern, bei den Referenten und allen Anwesenden und wünschte seinem designierten Nachfolger Georg Terleth alles Gute. Konrad Palla und Verbandsobmann Heiner Nicolussi Leck überreichten Gamper (links im Bild) ein Ölbild der Dorf Tiroler Künstlerin Judith Klotzner als Anerkennung.

Raiffeisenverband Südtirol-Mitteilungen-Impressum

Redaktion und Gestaltung: Dienststelle für Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Raiffeisenverband, Tel. 0471 945453, Fax 0471 970228, E-Mail: rvs-presse@raiffeisen.it Verantwortlicher Leiter: Dr. Stefan Nicolini; Redaktion: Mag. Thomas Hanni; Fotos: MEV-Verlag, Archiv Internetadresse: www.raiffeisen.it/mitteilungen

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Südtiroler Landwirt


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