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raiffeisen

16. 9. 2011    nr.16    s�dtiroler landwirt 16. september 2011    nr.16/54.Jg.     s�dtiroler landwirt

Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Der römische Senat hat mit 165 Ja-Stimmen und 141 Nein-Stimmen das neue Sparpaket verabschiedet. Die drei Südtiroler SVP-Senatoren enthielten sich der Stimme.

Steuererhöhung falscher Weg

Foto: www.latinosmagazine.it

Das zweite Sparpaket der Regierung Berlusconi trifft auch die Genossenschaften. Die Auswirkungen sind noch nicht abschätzbar. Nach dem ersten Sparpaket im Juli hat die italienische Regierung mit Vertrauensabstimmung am 7. September im Senat im Eiltempo neue verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Staatsdefizits getroffen. Ihr Ziel ist ein ausgeglichener Haushalt im Jahre 2013. Das Sparpaket sieht neue Einnahmen durch Steuererhöhungen in der Höhe von 30 Mrd. Euro und Einsparungen um 14 Mrd. Euro vor. Bei den steuerlichen Erhöhungen werden auch die Genossenschaften zur Kassa gebeten. Mit Ausnahme der landwirtschaftlichen Genossenschaften, die nach wie vor eine Besteuerung der Gewinne von 20 Prozent aufweisen, wird die Besteuerung der Gewinne bei allen anderen Genossenschaften von

derzeit 30 Prozent auf 40 Prozent erhöht. „Dank intensiver Bemühungen ist es gelungen, die völlige Streichung der Begünstigung für Genossenschaften zu verhindern“, sagt Heiner Nicolussi-Leck, Obmann des Raiffeisenverbandes, der sich bis zuletzt in Rom dafür einsetzte. In einem Brief hat sich der Raiffeisenverband auch an die SVP-Parlamentarier gewandt, um dahingehende Unterstützung zu erbitten. „Die Genossenschaften höher zu besteuern ist eindeutig der falsche Weg. Sie sind es, die trotz Wirtschaftskrise Sicherheit und Stabilität gezeigt haben, Arbeitsplätze schaffen und einen wesentlichen Beitrag für das Gemeinwohl leisten“, betont NicolussiLeck.

Auf der Basis der Bilanzdaten des Vorjahres beziffert Herbert Oberkalmsteiner, Leiter der Steuerabteilung im Raiffeisenverband, die Summe der Steuererhöhung der Raiffeisen-Genossenschaften für das kommende Jahr auf ca. 2 Mio. Euro. Besonders stark zur Kassa gebeten werden dabei die 48 Raiffeisenkassen Südtirols. Dazu kommt, dass die Südtiroler Landesregierung im Haushaltsgesetz 2012 eine Erhöhung der Wertschöpfungssteuer IRAP von 3,40 auf 4,82 Prozent beschlossen und die Regierung bereits im Juli eine Erhöhung von 0,75 Prozent zugestimmt hat. Das würde für die Raiffeisenkassen eine weitere Steuerbelastung von 1,6 Mio. Euro bedeuten.

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