Raiffeisenverband Südtirol
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49. Jahrgang
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Bozen, 21. Juli 2006
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Nr. 13
Südtirol soll Erdbeerland werden Erdbeerfest in Martell – Die Erzeugergenossenschaft MEG hat neue Ziele Tausende von Einheimischen und Gästen besuchten Ende Juni das bereits zur Tradition gewordene Erdbeerfest in Martell. Das Martelltal ist zum Synonym für die Erdbeere geworden. Nun will die Marteller Erzeugergenossenschaft (MEG) das Erfolgsmodell auf Südtirol ausdehnen.
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in breit gefächertes Rahmenprogramm erwartete die Besucher. Neben der Vorstellung der Biathlon-Jugend-Weltmeisterschaft, die erstmals in Südtirol im Jänner 2007 ausgetragen wird, stand ein Kochwettbewerb für Prominente auf dem Programm. Produzenten aus der Partnergemeinde Martignacco (Provinz Udine) stellten ihre lokalen Spezialitäten vor. Das Nationalparkhaus „culturamartell“ feierte einen Tag der offenen Tür, der viel Prominenz anlockte. Traditioneller Höhepunkt des Erdbeerfestes war der Anschnitt der Riesenerdbeertorte,
Eine Riesenerdbeertorte von 24 m2 Größe wurde beim Marteller Erdbeerfest angeschnitten.
meister die Gemeindepolitik bestimmt.
Kontinuierliche Steigerung
Die Marteller Erzeugergenossenschaft kann auf eine äußerst erfolgreiche Aufbauphase zurückblicken. Die 66 Mitglieder der Genossenschaft betreiben auf 78 Hektar Obst- und Gemüseanbau. Auf 53 Hektar werden Erdbeeren angebaut, auf 15 ha Gemüse, weiters Johannisbeeren, Himbeeren, Kirschen Landesrat Michl Laimer und Erdbeerkönigin Monika und Marillen. Die Perkmann Anbauflächen befinden sich in den Gemeinden Martell, Latsch, die Landesrat Michl Laimer geSchlanders und Naturns. meinsam mit der neuen ErdDer Gesamtumsatz betrug im beerkönigin Monika Perkmann Jahre 2005 über drei Mio. Euro. vollzog. Sowohl Erntemengen als auch Motor des Erdbeeranbaus ist die Umsätze konnten in den Geschäftsführer Manfred Gamletzten Jahren kontinuierlich geper, der gleichzeitig als Bürger-
steigert werden. Im Jahr 2004 wurde eine Rekordernte von 815 Tonnen allein an Erdbeeren eingefahren. Im vergangenen Jahr waren es 645 Tonnen. Aufgrund der Höhenlagen reifen die Erdbeeren sehr langsam an der Sonne heran. Daher verfügen sie über ein ganz besonderes Aroma und werden zu einem Zeitpunkt gepflückt, an dem in den meisten Gebieten Eruopas die Ernte bereits abgeschlossen ist.
Neue Anbauflächen
Erdbeeranbau versuchen möchten. „Wir wollen in Zukunft südtirolweit operieren. Wir können uns dies in bestimmten Gebieten z.B. des Pustertales sehr gut vorstellen, die Vermarktung muss aber über uns erfolgen“, sagte Geschäftsführer Gamper bei der Pressekonferenz. Gleichzeitig stellte Obmann Karl Dietl die neuen Produkte vor: Erdbeersaft, Erdbeernektar, Erdbeer-Apfelsaft und ErdbeerMarillen-Nektar im handlichen 0,2-l-Tetrapak. !
Neben dem Versuch, das Erntefenster durch neue Sorten zu verlängern, um für den Zwischenhandel attraktiver zu werden, steht die MEG im Kontakt mit anderen Interessenten in Gemeinsame Erdbeerverkostung: Josef Wielander (Direktor Südtirol, die der Vinschgauer Produzenten Vi.P), Karl Dietl (Obmann der ihrerseits den Vi.P.), Manfred Gamper (Geschäftsführer der MEG). Südtiroler Landwirt
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Dokument: Raika_13.qxp.ps;Seite: 1;Format: (215.00 x 300.00 mm);Auszug: Vollfarbe;Datum: 20.Jul 2006 08:49:49;Asura_4c
Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 13 vom 21. Juli 2006 Suppl. S.I.A.P. 50%