Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 12 vom 22. Juni 2007 Suppl. S.I.A.P. 50%
Raiffeisenverband Südtirol
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50. Jahrgang
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Bozen, 22. Juni 2007
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Nr. 12
100 Jahre Kellerei St. Michael Eppan Großer Festakt mit Lichtshow – Wirtschaftlich konsolidiertes Unternehmen Am 16. Juni 1907 gründeten 41 Weinbauern aus St. Michael die gleichnamige Kellereigenossenschaft. Heute zählt sie zu den besten Italiens. Das runde Jubiläum – ein Grund zum Feiern.
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ir können nicht ohne Stolz auf die Geschichte unserer Kellereigenossenschaft zurückblicken“, sagte Hans Terzer, der in den letzten 30 Jahren nicht unwesentlich zur positiven Entwicklung der Kellerei St. Michael Eppan beigetragen hat. St. Michael Eppan, die innovative Kellereigenossenschaft an der Südtiroler Weinstraße, zählt nicht nur zu den besten Südtirols, sondern auch zu den führenden Italiens. Mit 360 Mitgliedern, 372 Hektar Anbaufläche und knapp 3 Millionen verkauften Flaschen pro Jahr hat sich die Kellerei einen Namen aufgebaut, der heute in aller Munde ist. In der vergangenen Woche feierte die Kellerei, deren Kellergewölbe unter der Federführung von dem Kalterer Architekten Walter Angonese umgestaltet wurde, auf den Tag genau ihr 100-jähriges Bestehen. Über 700 Gäste konnten sich ein anschauliches Bild vom Zustand
der Kellerei machen. Die Fassade der im Jugendstil erbauten Kellerei wurde zu später Stunde zur Projektionsfläche für eine Lichtinstallation.
Große Weißweine „Wir sind zwar in der Lage exzellente Rotweine zu produzieren, der Großteil der Lagen sind aber Weißwein-Lagen. Ich denke Südtirol ist grundsätzlich ein Anbaugebiet für Weißweine“, sagte Terzer bei der Führung durch die Kellergewölbe. Seit den späten 80er Jahren setzt die Kellerei auf bestimmte Weißweinsorten wie Weißburgunder, Pinot Grigio und Sauvignon. Der Weißweinanteil beträgt heute 63 Prozent. Noch in den 80er Jahren lag der Vernatschanteil bei über 80 Prozent, heute bei 22 Prozent.
Mitglieder wichtig „Wir haben von Anfang an die Mitglieder in die neue Firmenphilosophie und Produktion mit einbezogen“, sagt Terzer, der als 21-jähriger Kellermeister wegen seiner revolutionären Vorschläge bei den Bauern große Verwunderung auslöste. Florian Murr, Vizeobmann des Raiffeisenverbandes, lobte in seinen
Nächtliche Lichtinstallation zur 100-Jahr-Feier: 1909 wurde das Kellereigebäude im klassischen Jugendstil fertiggestellt. Florian Murr, Vizeobmann des Raiffeisenverbandes: „Strenge Qualitätspolitik zum Vorteil der Mitglieder.“
Grußworten die Arbeit der Kellereigenossenschaft. „Sie hatte den Mut zur Veränderung. Und sie hat früh erkannt, dass nur mit strenger Qualitätspolitik, gezielter Sortenwahl und moderner Vermarktungspolitik der Wettbewerb zu bestehen ist. Und dies zum Vorteil der Mitglieder“, meinte er.
Qualität oberstes Gebot Neben dem Kellermeister gehören Obmann Anton Zublassing und Verkaufsleiter Günther Neumair zum engeren Kreis der Entscheidungsträger.
„Wir konnten ein leistungsfähiges Unternehmen mit einem marktfähigen Sortiment aufbauen, welches unseren Mitgliedern eine sichere Zukunft gewährleistet“, ist Obmann Anton Zublasing überzeugt. Der Jahresumsatz betrug im Jahr 2005 16 Mio. Euro. Von den knapp 3 Mio. Flaschen wurden 2,1 Mio. zu 0,75 lt. abgesetzt. Neben Südtirol (23 Prozent) ist Italien mit 52 Prozent der größte Absatzmarkt. Weitere Absatzmärkte sind u.a. die USA, Russland, Brasilien, Mexiko, Japan, Dubai und Australien. !
Kellerei St. MichaelEppan im Überblick Mitglieder: Mitarbeiter: Anbauflächen in Hektar: Jahresproduktion: Jahresumsatz 2006: Anteil Weißweine:
Kellermeister Hans Terzer, Obmann Anton Zublasing, Verkaufsleiter Günther Neumair: „Wir sind noch lange nicht am Ziel.“
Über 700 Ehrengäste, Mitglieder und Kunden feierten gemeinsam in der Kellereigenossenschaft.
Anteil Rotweine:
360 35 372 3 Mio. Flaschen 19 Mio. Euro 63 Prozent 37 Prozent
Südtiroler Landwirt
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