Nr._12_-_19.06.2009

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Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 12 vom 19. Juni 2009 Suppl. S.I.A.P. 50%

Raiffeisenverband Südtirol M 52. Jahrgang

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Bozen, 19. Juni 2009

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Raiffeisen zieht gute Bilanz für 2008 Vollversammlung des Raiffeisenverbandes – Statutenänderung – Neuwahlen Vergangenen Freitag fand im Raiffeisenhaus die Jahresvollversammlung des Raiffeisenverbandes statt. Dabei konnte die Führungsspitze eine durchaus positive Bilanz für das Jahr 2008 präsentieren. Trotz der sich im letzten Quartal abzeichnenden Wirtschaftkrise profitierten besonders die landwirtschaftlichen Genossenschaften von den guten Erträgen.

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it seinen 356 Genossenschaften und 25 Körperschaften ohne Revisionspflicht stellt der Raiffeisenverband Südtirol mit knapp 40 Prozent aller Genossenschaften den größten Revisionsverband in Südtirol dar. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung, die Anzahl der Einzelmitglieder und die Anzahl der Beschäftigten nehmen die Raiffeisen-Genossenschaften das größte Gewicht im Südtiroler Genossenschaftswesen ein. So ist in den letzten fünf Jahren die Anzahl der Einzelmitglieder von 112.146 auf 115.314 angewachsen. Im vergangenen Jahr waren es um 3.168 Personen mehr. Der höchste Zuwachs lag bei den Energiegenossenschaften.

Gegen die Krise Die Versammlung begann mit einem außerordentlichen Teil, in dem das Statut im Beisein des Notars Walter Crepaz an die Bestimmungen des neuen Genossenschaftsgesetztes einstimmig angepasst wurde. Im ordentlichen

Heiner Nicolussi-Leck, Obmann: „Genossenschaften sind krisenfest.“

.Teil ging Obmann Heiner Nicolussi-Leck in seinen Ausführungen u. a. auf die Wirtschafts- und Finanzkrise ein, die die Welt derzeit erschüttert. Auch die Südtiroler Wirtschaft bekommt die Auswirkungen der Systemkrise zu spüren. „In diesem wirtschaftlichen Umfeld spielt das Genossenschaftswesen eine wesentliche Rolle, da sich das Geschäftsmodell der Genossenschaften gerade in Krisenzeiten besonders bewährt hat“, meinte Nicolussi-Leck. In ihren Grußworten bekräftigten Landeshauptmannstellvertreter Hans Berger und Barbara Repetto, Landesrätin für Genossenschaftswesen, die große stabilisierende Wirkung, die Genossenschaften auf die lokale Wirtschaft ausüben. Carlo Dellasega, Direktor des Raiffeisenverbandes des Trentino, meinte, Genossenschaften seien vor nicht allzu langer Zeit noch belächelt worden, würden jetzt aber als Unternehmensform Ernst genommen. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften Südtirols konnten im Berichtsjahr überaus positive Ent-

Barbara Repetto, Landesrätin für Genossenschaftswesen

Paul Gasser, Generaldirektor: „Wirtschaftlich gut aufgestellt“

Der Einladung zur Jahresvollversammlung des Raiffeisenverbandes sind Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und dem Genossenschaftswesen benachbarter Regionen, wie in den vergangenen Jahren, gefolgt.

wicklungszahlen verbuchen. Die Obstbauern konnten sich über einen um 26 Prozent höheren Auszahlungspreis freuen, die Sennereien über ein Umsatzplus von 6 Prozent, die Weinbauern über erhöhte Hektarerträge. Generaldirektor Paul Gasser zeigte die wichtigsten Tätigkeitsbereiche der Mitgliedsgenossenschaften auf. Einen wesentlichen Beitrag zum Gedeihen des Genossenschaftswesens leisten die Raiffeisenkassen.

Weiteres Wachstum Die 51 Raiffeisenkassen sind mit 192 Geschäftsstellen in 107 der 116 Gemeinden Südtirols vertreten. Sie verfügen über knapp die Hälfte aller Bankschalter in Südtirol. Bei den Raiffeisenkassen sind die direkten Kundeneinlagen im Jahre 2008 um 9,6 Prozent angewachsen. Sie betrugen 8,32 Mrd. Euro. Die Ausleihungen an die Kunden betrugen zum Stichtag 31.Dezember 2008 7,84 Mrd. Euro, was einen Zuwachs von 4,7 Prozent entspricht.

Neue Anlaufstelle Um den wachsenden Bedarf an Information aus erster Hand zu decken wurde im Verband eine Anlaufstelle für Genossenschaftsgründungen geschaffen, die seit Mai aktiv ist. „Diese Anlaufstelle bietet allen, die im Begriff sind eine neue Genossenschaft zu gründen, fachkundige Beratung und Unterstützung in allen Phasen der Gründung einer Genossenschaft“, sagte Gasser. Landesrat Hans Berger lobte diese Initiative. „Es ist die richtige Antwort. Die beste Sozialmaßnahme ist die Unterstützung der Unternehmen und damit die Sicherung der Arbeitsplätze“, meinte Berger. Auch Arnulf Perkounigg, Direktor des Raiffeisenverbandes Tirol, und Konrad Irtel, Verbandsratsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes Bayern, skizzierten in ihren Grußworten die Wirtschaftslage in den benachbarten Regionen. Irtel meinte, es gäbe einen ersten Lichtblick, der motiviere.  Südtiroler Landwirt

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