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Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 11 vom 8. Juni 2007 Suppl. S.I.A.P. 50%

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50. Jahrgang

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Bozen, 8. Juni 2007

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2006 war Rekordjahr für die Milkon Höchste je verarbeitete Milchmenge – Auszahlungspreis leicht gestiegen Das Konsortium Milkon, das aus den Milchhöfen Bozen, Bruneck und der Sennereigenossenschaft Burgeis besteht, kann auf ein Rekordjahr in der jungen Firmengeschichte zurückblicken. Neben der Rekordmenge an verarbeiteter Milch wurde eine Reihe neuer Produkte auf den Markt geworfen, die Perspektiven eröffnen.

trieb in Bozen veredelt. Der Anteil dieser Produkte, die einen hohen Mehrwert schaffen, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. So finden Joghurt, Käse und Frischmilch immer mehr Abnehmer. „Es sind zwar nur wenige zusätzliche Prozentsätze, aber die Milchmengen, die dafür verarbeitet werden, sind groß“, sagt Zampieri.

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Joghurt boomt

ie Südtiroler Milchwirtschaft ist von erheblicher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Das bedeutendste Unternehmen ist das Konsortium Milkon mit Hauptsitz in Kampill bei Bozen, das derzeit 388 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Es verarbeitet mehr als 60 Prozent der in Südtirol produzierten Milch und ist somit der größte Milchverarbeitungsbetrieb Südtirols. Im vergangenen Jahr wurde die Rekordmilchmenge von 233 Mio. Liter Milch eingefahren und verarbeitet; das ist ein Zuwachs von zwei Mio. Liter im Vergleich zum Vorjahr.

Bei der Produktion von Joghurt konnte die Milkon ein Plus von 13 Prozent erzielen und mit 38.000 Tonnen erneut einen Rekordwert errei- Der Verwaltungssitz des Konsortiums Milkon in Kampill bei Bozen: größter chen. Damit ist Milkon in die- Milchverarbeitungsbetrieb Südtirols. sem Segment zum größten Weniger Milchbauern rol-Joghurt zu schaffen, das Joghurtproduzenten in Italien außerhalb Südtirols gemeinsam aufgestiegen. Im Milchhof BrunDie Zahl der Milchbauern ist vermarktet wird. Damit hätten eck konnte um vier Prozent in den vergangenen Jahren wir gegenüber den großen Hanmehr Schnittkäse und 2,5 Proleicht gesunken. Zur Zeit liefern delsketten eine verstärkte Verzent mehr an Mascarpone pro3900 Bauern ihre Milch an die handlungsposition, die allen duziert und verkauft werden. Milkon. Trotz der sinkenden gleichermaßen zugute kommen „Wir sind nicht unZahl an Mitgliedsbetrieben, ist würde.“ Seit kurzem bietet die bedingt der Käsedie Anlieferungsmenge an Milch Mila eine Reihe neuer Produkte spezialist, aber in weiter gestiegen. Im Jahr 2006 an: eine Trinkjoghurt-Linie mit Deutschland hawurden über 84,2 Mio. Euro an neuen Geschmacksrichtungen, ben wir noch ein die Mitglieder ausgeschüttet, das laktosefreie Milch, eine neue Ausbaupotential“, sind 39,4 Euro/Cent pro Liter Butter und erstmals auch Milch sagt Zampieri. Milch, was eine leichte Steigeim Tetrapack mit Drehverrung zum Vorjahr bedeutet. „In Frischmilch schluss. diesem Zusammenhang weise Neuer Rekord rückläufig ich darauf hin, dass die Milkon keinerlei Verbindlichkeiten ge„Mit 175 Mio. Euro Beim Verkauf der genüber Bankinstituten hat“, beBruttoumsatz haben Frischmilch hingeMilkon tont Zampieri. wir einen weiteren Re- Geschäftsführer Robert gen ist seit 2001 ein Jahresergebnis 2006 kord gebrochen und Zampieri: „Gemeinsamer Abwärtstrend erAuftritt aller Milchhöfe Kräfte bündeln Milchhof Bozen (Mila) sind damit der größte kennbar, dessen denkbar“. Milchhof Bruneck (Senni) Lebensmittelbetrieb Ursachen Zampieri Obwohl sich durch die verbesSennereigenossenschaft Burgeis der Region Trentinoim Konkurrenzproserte deutsche Konjunktur eine Südtirol“, sagte ein sichtlich dukt aus Tirol ortet, sowie in eileichte Entspannung in der Anlieferung 233 Mio. Liter zufriedener Geschäftsführer nem veränderten Verhalten der Preisgestaltung auf dem europäiMilch Robert Zampieri bei der PräsenKonsumenten. Der Verkaufsanteil schen Milchmarkt abzeichnet, tation der Jahresergebnisse. 44,6 an Haltbar-Milch steigt kontinuwarnt Zampieri vor voreiligen Bruttoumsatz 175 Mio. Euro Prozent verlassen den Betrieb als ierlich an. Diese wird besonders Rückschlüssen. Vielmehr sollten Auszahlungs39,4 Euro/ Tankmilch. Ein Teil davon geht in Single-Haushalten verstärkt besich Südtirols Milchhöfe eine preis Cent pro Liter an die Milchhöfe Brixen und vorzugt. Deshalb hat die Mila ProZusammenarbeit überlegen, die Mitglieder 3.900 Meran, die diese Milch zu Mozdukte im Sortiment entwickelt, zu einem Auftritt nach außen Mitarbeiter 388 zarella bzw. Käse weiter verarbeidie neue Käuferschichten anspreführen könnte. „Für mich wäre ten. 55 Prozent werden im Bechen soll. es durchaus denkbar, ein SüdtiSüdtiroler Landwirt

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Leistungspaket langfristig sichern Krankenbeistandsverein zieht Bilanz – Werner Pedoth neuer Obmann Eine gute finanzielle Deckung im Krankheitsfall wird immer wichtiger. Das zeigt die Kostenexplosion im Gesundheitswesen. Der Wechselseitige Krankenbeistandsverein (WKV) für die Beschäftigten in der Raiffeisen Geldorganisation zielt dabei darauf ab, die finanziellen Leistungen auch langfristig zu garantieren.

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bmann Christian Tanner konnte bei der Vollversammlung Mitte Mai im Raiffeisenhaus Bozen eine ausgewogene Bilanz vorlegen und auf einen Rechnungsüberschuss von 202.000 Euro verweisen. 3087 Schadensakten (über 5000 Einzelfälle) wurden über den Raiffeisen Versicherungsdienst bearbeitet und 862.000 Euro ausbezahlt. Der WKV zählt 2.234 Mitglieder, 237 zu Lasten lebende Partner, 2051 Kinder und 40 Mitarbeiter im Ruhestand, welche die Leistungen in Anspruch nehmen.

Leistungen erweitert Die Leistungen wurden in den vergangenen Jahren angepasst,

um einen langfristigen Bestand des Vereines auch in schlechteren Zeiten zu garantieren. Das Leistungspaket wurde auch 2006 punktuell erweitert. Neu hinzu kamen u.a. ein Vorsorge-„Checkup“ für Kinder und eine Konvention mit der Bozner Privatklinik „Dr. Paolo Bonvicini“ für Dienste der Radiologie und Diagnostik. Zudem griff ein Vertrag mit Zahnärzten für verringerte Preise bei Zahn- und kieferorthopädischen Behandlungen. Künftig muss sich der WKV vermehrt auf die Abdeckung größerer Gesundheitsschäden ausrichten, um existenzbedrohende, finanzielle Risiken abzufedern, meinte Tanner. Über einen Spezialfonds kann der Verein bereits heute in dringenden gesundheitlichen Härtefällen unbürokratisch helfen.

Tabuthema Krebs Bei der Vollversammlung berichtete Renate MühlöggerTschager über die Tätigkeit der Vereinigung für krebskranke Kinder „Peter Pan“. „Wir haben jährlich an die 15 neue Krebspa-

Vize-Obmann Mauro Bazzanella, Obmann Christian Tanner, Schriftführer Christof Gamper. Renate Mühlögger Tschager (li.), Vereinigung Peter Pan: „15 neue Kinderkrebspatienten jährlich in Südtirol“.

tienten in Südtirol“, sagte die Präsidentin. Meistens sind sie nicht älter als vier Jahre. Leukämie und Hirntumor sind die häufigsten Krebsarten. Leider sei Krebs nach wie vor ein Tabuthema. Der ehrenamtliche Verein steht Familien zur Seite, leistet finanzielle Hilfe, berät und betreut sie.

Gremien neu bestellt Bei der Vollversammlung wurden die Gremien neu bestellt. Den Vorstand für die nächsten drei Jahre bilden Christian Tan-

ner, Paul Gasser, Robert Nicolussi und Peter Gius (Arbeitgeberseite) sowie Werner Pedoth, Mauro Bazzanella, Peter Werth und Helmut Bachmayer als Vertreter der Arbeitnehmer. Neu im Vorstand ist damit lediglich Werner Pedoth anstelle von Michael Caumo. Das Revisorenkollegium bilden Walter Rueb, Heinrich Pixner und Josef Fleischmann. Dem Rotationsverfahren gemäß stellt die Arbeitnehmerseite für die nächsten drei Jahre mit Werner Pedoth den Vorsitz.

Ehrung für LangzeitObmann Schwienbacher

Neuer Verwaltungsrat bei der Milkon

Im Rahmen der heurigen Vollversammlung wurde Langzeit-Obmann Oswald Schwienbacher mit dem Raiffeisen-Ehrenabzeichen der Raiffeisenkasse Ulten- St. Pankraz- Laurein ausgezeichnet. In seiner Laudatio charakterisierte Paul Gasser, Vizedirektor des Raiffeisenver- Im Bild: (v.l.) Paul Gasser, Vizedirektor des bandes, Schwienbacher als Raiff-eisenverbandes, Obmann Oswald allseits geschätzte und an- Schwienbacher, Geschäftsführer Roland Eder. erkannte Persönlichkeit. kasse tätig. 1953 wurde er als „Mit der Überreichung des golMitglied aufgenommen, 1956 denen Ehrenabzeichens der Aufsichtsratspräsident und anRaiffeisenkasse ehren wir einen schließend Obmann der RaiffeiMenschen, der sich über Jahrsenkasse. Bei der Vollversammzehnte hinweg beispielgebend lung wurde der 79-jährige Eggfür die genossenschaftliche Arwirt aus St. Walburg für weitere beit eingesetzt hat.“ Oswald drei Jahre in dieser Funktion beSchwienbacher ist seit 50 Jahren stätigt. in den Gremien der Raiffeisen-

Am 30. Mai hat die Vollversammlung der Milkon Südtirol den Verwaltungsrat für die vierjährige Amtsperiode gewählt. In den Verwaltungsrat der größten landwirtschaftlichen Genossenschaft im Land wurden bestimmt: Alfons Alber, Alfred Pobitzer, Stefan Alber, Siegfried Fink und Josef Pichler als Vertreter der Mila; Joachim Reinalter, Anton Zingerle, Josef Steger, Martin Feichter und Josef Paul Videsott als Vertreter des Milchhofs Bruneck. Das höchste Entscheidungsgremium der Genossenschaft hat dann in der anschliessenden

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Sitzung den amtierenden Obmann Alfons Alber und seinen Stellvertreter Joachim Reinalter, seines Zeichens auch Obmann des Sennereiverbandes, einstimmig wiederbestätigt. Der Überwachungsrat setzt sich zusammen aus Wilfried Leitgeb (Präsident), Patrick Moling, Richard Moser.


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Vernatsch-Rebe verliert weiter an Boden Auszahlungspreis stagniert – Anbau nimmt ab – Ursachenforschung Während in den 70er Jahren der Vernatsch-Wein als Kalterer See oder Magdalener noch reißenden Absatz fand, befindet sich die Hauptsorte Südtirols in einer Identitätskrise.

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er Vernatsch-Rebe bleibt die Nummer Eins im heimischen Sortenspiegel. Doch die Anbaufläche nimmt kontinuierlich ab; im vergangenen Jahr um 56,7 ha. Der Flächenanteil lag damit bei 29,3 Prozent. Die Rotweinsorten ohne Vernatsch (inkl. St. Magdalener) erzielten einen Durchschnittspreis von 195,86 Euro/dt, Vernatsch hingegen nur 96,95 Euro/dt. Auch die Weißweinsorten lagen im Schnitt mit 177,70 Euro/dt deutlich vor Vernatsch. Arnold Terzer, Obmann der Kellereigenossenschaft Kurtatsch und des Kellereiverbandes, schildert die Ursachen. Raiffeisenverband: Herr Terzer, wo liegen die Gründe für die tiefen Auszahlungspreise beim Vernatsch?

Arnold Terzer: Es gibt da mehrere Gründe. Vor allem junge Menschen trinken lieber einen Weißwein oder einen körperreichen Rotwein. Fakt ist auch, dass viel zu viele Mengen in der EinLiter-Flasche vermarktet werden und dadurch die Wertschöpfung gering ist. Deshalb kann man sagen, dass das Problem hausgemacht ist. Was schlagen Sie vor? Die Lösung kann so ausschauen, dass man die Vernatsch-Weine in der Ein-Liter-Flasche nicht als DOC, sondern als Geografische Landweine, als sogenannte IGT einstuft und so vermarktet. Das würde eine Herabsetzung der Qualitätsbezeichnung bedeuten. Ja, aber dadurch kann man höhere Hektarerträge anpeilen und auch den Hektarerlös für den Bauer erhöhen. Nur außergewöhnlich hohe Qualität sollte weiterhin in der 7/10 Flasche angeboten werden.

Arnold Terzer (li.), Obmann der Kellereigenossenschaft Kurtatsch und des Kellereiverbandes

Wie sollte dann die Vermarktung ausschauen? Der IGT-Wein, der zu überwiegender Mehrheit über die großen Handelsketten nach Deutschland transportiert wird, sollte von allen Kellereigenossenschaften gemeinsam vermarktet werden, was zu einer Stärkung der Verhandlungsposition mit den Großabnehmern führen würde.

Das bedeutet ein einziges Etikett? Genau, mit der Bezeichnung „Edelvernatsch, Landwein aus Südtirol“. Die Vernatsch-Weine mit Qualität hingegen müssen wir mit einem effizienten Marketingkonzept als autochtone Rebsorte Südtirols kommunizieren. Die zuständigen Organe im Kellereiverband und die Werbekommission bei der Handelskammer sollten diese Lösung ausarbeiten. Interview: Stefan Nicolini

Damit die Schuldenfalle nicht zuschnappt Vorstellung der neuen Infoplus-Broschüre – Gemeinsame Aktion Die Lebenshaltungskosten steigen, die Einkommen stagnieren. Die Verschuldung in den Südtiroler Haushalten nimmt zu. Die neue Infoplus Broschüre gibt wertvolle Informationen über dieses Tabuthema. „Wir müssen die Kultur des Sparens, des Konsumverzichts wieder etablieren“, betonte Konrad Palla, Direktor des Raiffeisenverbandes, bei der Pressekonferenz im Raiffeisenhaus. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Südtirol sei italienweit am höchsten, das birge Gefahren in sich, meinte Palla. Anlass der Pressekonferenz war die von Raiffeisen, der Verbraucherzentrale und der Caritas gemeinsam gestartete Sensibilisierungskampagne in Bezug auf das Thema Verschuldung. „Dieses Thema darf kein Tabuthema sein, sondern sollte in

der Familie offen angesprochen werden. Es sollte in ein ganzheitliches Verständnis von Bildung integriert werden und unter anderem im Schulunterricht angeboten werden“, sagte Petra Priller, Leiterin der CaritasSchuldnerberatung in Bozen. Allein im vergangenen Jahr fanden 1100 Personen den Weg in die Schuldnerberatung. Walther Andreaus, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirols, meinte, dass man den Konsumenten weder ihre Geldsorgen noch ihre Entscheidungen abnehmen könne. Der Besitz materieller Güter hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert“, ergänzte Paul Gasser, Vize-Direktor des Raiffeisenverbandes. Während in den 80er Jahren in Italien eine galoppierende Inflationsrate die Rückzahlung von Krediten erleichterte, bleibt der Geldwert

Vorstellung der Broschüre „Über Geld spricht man nicht.“ mit Ulrike Stubenruß (Journalistin), Walther Andreaus (Geschäftsführer Verbraucherzentrale Südtirols), Konrad Palla (Direktor des Raiffeisenverbandes), Petra Priller (CaritasSchuldnerberatung), Paul Gasser (Vize-Direktor RVS)

bei Krediten mit der Stabilität der Europäischen Einheitswährung jedoch konstant hoch“, sagte Gasser. Die Broschüre mit dem Titel „Über Geld spricht man nicht.“, die von der Journalistin Ulrike Stubenruß redaktionell betreut wurde, beschreibt den richtigen Umgang mit Geld, sie verweist auf die unterschied-

lichen Geldtypen, zeigt wie man eine Finanzplanung optimieren kann und wo Einsparmöglichkeiten möglich sind. Anlaufstellen und nützliche Adres- sen finden sich im Anhang. Im Herbst ist eine Vortragsreihe von Raiffeisen gemeinsam mit der Verbraucherzentrale und der Caritas zu diesem Thema geplant. Südtiroler Landwirt

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Lernfähigkeit statt Statik angesagt Bildungstag des Raiffeisenverbandes – Rückblick und Vorschau Die Aus- und Weiterbildung wird in der Raiffeisenorganisation seit jeher groß geschrieben. Beim traditionellen Bildungstag wurden Ende Mai die Ergebnisse des vergangenen Jahres sowie neue Bildungsinhalte präsentiert.

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m vergangenen Jahr organisierte die Abteilung Bildungswesen des Raiffeisenverbandes insgesamt 159 Veranstaltungen. Diese erstreckten sich auf 235 Tage, an denen knapp 2800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den verschiedenen angeschlossenen Mitgliedsgenossenschaften gezählt worden sind. Der Großteil der Veranstaltungen war dabei auf die Mitarbeiter der Raiffeisenkassen ausgerichtet.

Neue Bankausbildung Während in den vergangenen Jahren sich das Weiterbildungsangebot auf vier inhaltliche Schwerpunkte konzentrierte, – den normativen Bereich, den

Bankfachbereich, den Persönlichkeits- und Führungsbereich sowie einen Zielgruppen- und themenübergreifenden Bereich, wird künftig speziell auch die Ausbildung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann in den Tätigkeitsbereich der Bildungsabteilung fallen, die als solche dafür offiziell von der Landesregierung als Ausbildungseinrichtung akkreditiert wurde. Christian Tanner, Leiter der Personalabteilung, erläuterte die arbeitsrechtlichen Aspekte der Ausbildung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann. Voraussetzung dafür ist das neue Lehrlingsgesetz, das die Südtiroler Landesregierung am 20. März verabschiedet hat. Georg Terleth, Leiter der Abteilung Bildungswesen, referierte über die Bedeutung der Lernbegleiter für die Banklehrlinge in den Raiffeisenkassen und über das Angebot eines Zertifkatskurses für Tutoren, den die Abteilung Bildungswesen im Herbst für angehende Lernbegleiter anbietet.

Ende Mai fand der Raiffeisen-Bildungstag der Abteilung Bildungswesen im Raiffeisenverband statt. In der Mitte Abteilungsleiter Georg Terleth.

Ein Schwerpunkt des Weiterbildungsangebotes liegt im Bereich Personalentwicklung. „Diese ist ein langfristig angelegter und ganzheitlicher Entwicklungs- und Veränderungsprozess von Menschen in Organisationen“, sagte Georg Terleth und betonte gleichzeitig die Bedeutung einer qualitätsvollen Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. „Die Personalentwicklung muss die Unternehmensstrategie unterstützen, einen Wertbeitrag leisten und auf die Zukunft ausgerichtet sein

und nicht nur die Versäumnisse der Vergangenheit bearbeiten. Somit wird sich auch die Ausund Weiterbildung – als wichtiger Baustein der Personalentwicklung – weg von der Reparaturwerkstatt hin zur Entwicklungsarbeit bewegen“. Alexandra Fischnaller und Mauro Bazzanella ließen das Ausbildungsjahr 2006 Revue passieren, zeigten Höhepunkte in der Seminararbeit auf und hielten Vorschau auf wichtige Bildungsinitiativen in der nächsten Zukunft.

Wenn Kinder ihre eigene Welt entdecken Internationaler Raiffeisen Jugendwettbewerbs – 5.000 Euro für „Kinderherz“ In Unterinn am Ritten wurden Ende Mai die Gewinner des 37. Internationalen RaiffeisenJugendwettbewerbes gekürt. 10.000 Grund- und Mittelschüler hatten sich am Mal- und Projektwettbewerb der Raiffeisenkassen Südtirols beteiligt. „Beruf – Entdeck, was in dir steckt!“ – dazu malten knapp 10.000 Grund- und Mittelschüler, was sie gerne werden möchten. Passend zum Thema fand die Siegerehrung am Sitz des Unternehmens Loacker am Ritten statt. Marketingleiter Hans Peter Dejakum erklärte den Schülern bei der Betriebsbesichtung, wie die Schokolade in die Waffel kommt.

Als Hauptpreise für die Malarbeiten winkten Reisen nach Amsterdam und ins Legoland Deutschland, Fahrräder, Zelte u.a.m. Beim Projektwettbewerb zum Thema „Entdeck, was in der steckt!“ gab es Geldpreise von 600, 400 und 200 Euro.

5000 Euro für „Kinderherz“ Jede der 9753 Mal- und Projektarbeiten honorierten die Raiffeisenkassen mit 50 Cent und stellten eine Spende von 5000 Euro bereit. Konrad Palla, Direktor des Raiffeisenverbandes, überreichte den Scheck Martina Ladurner, Präsidentin von „Kinderherz – Verein für herzkranke Kinder“. 50

Die Gewinner des 37. Raiffeisen-Jugendwettbewerbes mit ihren Mal- und Projektarbeiten bei der Präsentation am Ritten.

bis 60 Kinder mit Herzfehler kommen jährlich in Südtirol auf die Welt. „Viele Kinder müssen bereits in den ersten Lebenswochen operiert werden“, sagte Ladurner. Der Jugendwettbewerb stand unter dem Ehrenpatronat von

Landesrat Otto Saurer. Dieser betonte, dass es sehr positiv sei, wenn sich Kinder spielerisch über Berufsideen Gedanken machen. Südtirol brauche in Zukunft viele Ideen und neue Talente.

Raiffeisenverband Südtirol-Mitteilungen-Impressum

Redaktion und Gestaltung: Dienststelle für Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Raiffeisenverband, Tel. 0471 945453, Fax 0471 970228, E-Mail: rvs-presse@raiffeisen.it Verantwortlicher Leiter: Dr. Stefan Nicolini; Redaktion: Mag. Thomas Hanni; Fotos: Archiv Internetadresse: www.raiffeisen.it/mitteilungen

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