raiffeisen
10. 6. 2011 nr.11 s�dtiroler landwirt 10. juni 2011 nr.11/54.Jg. s�dtiroler landwirt
Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Das Fernheizwerk St. Peter ist eines von drei Kraftwerken, die die Energiegenossenschaft „Energie Villnöß“ betreibt.
Das Klimatal Villnöß Das Tal erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Der Grundstein dafür wurde vor genau 90 Jahren gelegt. Für die Energiegenossenschaft „Energie Villnöß“ ein Grund zum Feiern. Man kann von einem Erfolgsmodell sprechen. Die Energiegenossenschaft „Energie Villnöß“, die über 500 Mitglieder zählt und die sich der Unterstützung der lokalen Behörden und Bevölkerung sicher sein kann, konnte bei der Jubiläumsfeier im Fernheizwerk St. Peter auf eine positive Leistungsbilanz zurückblicken. „Wir sind stolz auf das bisher Erreichte“, sagte Hans Pramsohler in seinen Ausführungen, der seit 1977 der Genossenschaft als Obmann vorsteht und zusammen mit Geschäftsführer Paul Profanter die treibende Kraft der Genossenschaft ist. „Wir haben die Ziele unserer Gründerväter weiter ausgebaut“, meinte er auf dem Podium.
Mutige Gründerväter Eine Handvoll mutige Bauern gründeten 1921 die erste Elektrizitäts-Gesellschaft St. Magdalena Villnöß, der sich bald andere Mitglieder anschlossen. „Es waren damals schwierige Zeiten. Die Pioniere bürgten mit ihrem persönlichen Hab und Gut“, schreibt Bürgermeister Robert Messner in der eigens dafür erschienenen Festschrift. Das erste Werk bildete den Grundstein für den weiteren Ausbau der Nutzung der Wasserkraft, der sukzessive in den letzten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte. Nach dem Bau des Wasserkraftwerkes in St. Peter im
Jahre 1967 wurde 2004 jenes in Meleins errichtet, anschließend die beiden Fernheizwerke in St. Peter und Magdalena gebaut. Diese versorgen Schulen, Gemeinde und private Haushalte mit Wärme und Warmwasser. Allein dabei wurden im Jahr 2010 über 5 Mio. kWh erzeugt. Die nötigen Hackschnitzel werden von den Sägewerken des Tales angeliefert. Auf dem Dach wurde 2010 eine Photovoltaikanlage errichtet, die im vergangenen Jahr auf einer Nettofläche von 800 m2 eine Spitzenleistung von 150 kWh an Energie erzielen kann. Ein weiterer Schritt hin in Richtung Energieautarkie des Tales. Letzthin wurden die Almen mit Strom versorgt, neue
1