Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 10 vom 23. Mai 2008 Suppl. S.I.A.P. 50%
Raiffeisenverband Südtirol M
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51. Jahrgang
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Bozen, 23. Mai 2008
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Nr. 10
Niedrige Ernte und hohe Qualität Raiffeisen-Weinstatistik 2006 der Kellereigenossenschaften – Gute Bilanz Eine vergleichsweise niedrige Ernte 2006 mit guter Qualität, dafür höhere Auszahlungspreise und der anhaltende Trend zum Anbau von Weißweinsorten – das sind in Stichworten die Eckdaten der Raiffeisen-Weinstatistik des Geschäftsjahres 2006/2007.
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em Raiffeisenverband waren 2006/07 17 Kellereigenossenschaften Südtirols als Mitglieder angeschlossen. Die aus der Lese 2006 von den Kellereigenossenschaften erzeugte Weinmenge betrug 224.276 hl (Vorjahr 209.809 hl), wie aus der kürzlich veröffentlichten Weinstatistik des Raiffeisenverbandes hervorgeht. Unter Einbeziehung von Most und Konzentrat sind im Jahr 2006 rund 229.900 hl Wein erzeugt worden; das sind. 65,5% der gesamten Weinproduktion Südtirols. Unter Berücksichtigung der Traubenübernahme seitens der Kellereigenossenschaften Salurn und Brixen-Neustift hat die daraus gewonnene Weinbereitung rund
253.600 hl (72,2%) erreicht. Die 17 Kellereigenossenschaften haben von der Ernte 2006 eine Traubenmenge von 330.594 dt übernommen, 320.663 dt von den Mitgliedern (97%). Seit 1996 war dies die drittniedrigste Anlieferungsmenge; immerhin aber um 23.089 dt. (7,5%) höher als im Vorjahr.
Rotwein schwächelt
Die Weinbaufläche hat gegenüber dem Vorjahr um 0,7% zugenommen, wobei die Rotweinsorten Südtirol entwickelt sich langsam zu einem Anbaugebiet, vermehrt für Weißweinsorten. einen Flächenverlust von 2,0% und die Weißweindas waren 14.950 dt, also um 10,5 von 2,4% erzielen konnte. Die sorten einen Flächenzuwachs von Prozent mehr als noch bei der höchsten Zuwachsraten verzeich3,7% zu verzeichnen hatten. Damit Ernte 2005. Aufgrund dieser Entneten die unter „andere Weißsetzt sich der Trend der letzten wicklung hat der Rotweinanteil weinsorten“ zusammengefassten Jahre fort. Südirol entwickelt sich von 53,7% im Vorjahr auf 52,5% weißen Weinsorten (+25,5%), vor langsam zu einem mehrheitlich (-1,2%-Punkte) abgenommen. Der Sauvignon (+24,0%), Merlot auf Weißweine spezialisiertes Anentsprechende Anteil der Anbau(+20,6%) und Cabernet (+20%). baugebiet. An weißen Weintrauflächen an Rotwein hat sich um Bei den roten Weinsorten konnten ben haben die Kellereigenossen1,4% verringert. auch Blauburgunder und Lagrein schaften 157.172 dt übernommen, deutlich zulegen, während von Vernatsch verliert den Weißweinsorten GewürztraAuch die Fläche für die Verminer nach wie vor deutlich zuleEntwicklung des Anteiles von Vernatsch und der Weißweinsorten in % natsch-Rebe hat sich verringert. gen konnte (16,6%). Auch die Südtirolweit waren es 4,8%. Die Sorten Silvaner und Müller Thur60% Anlieferungsmenge blieb jedoch gau haben eine gute Ernte erzielt mit 102.200 dt gleich hoch wie im (jeweils ein Plus von über 11%). 50% Vorjahr. Diese Hauptsorte lag soDie mengenmäßig wichtigsten mit erstmals unter einem Drittel Weißweinsorten Chardonnay, 40% (30,9%) der Gesamtanlieferung, Weißburgunder und Ruländer, 30% mit fallender Tendenz. Die Sorte mit jeweils einer Anlieferung von St. Magdalener und einige andeüber 30.000 dt, erzielten beschei20% re Rotweinsorten wie der Rosendenere Anlieferungszuwächse muskateller hatten einen Anliefezwischen 4,6% und knapp 9%. 10% rungsrückgang zu verzeichnen. Ruländer, Gewürztraminer und 0% Die Anlieferungsentwicklung von Sauvignon konnten ihre Anteile 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 St. Magdalener (-2,0%) ist um so weiter ausbauen und erreichten Ernte erstaunlicher, weil diese Verzusammen knapp 20 Prozent. Bei Weißweine % Vernatsch natschsorte immerhin noch einen der Ernte im Jahre 2003 waren es (Quelle: Unternehmensberatung, Raiffeisenverband) bescheidenen Flächenzuwachs noch 13 Prozent. Ç Südtiroler Landwirt
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