Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 8 vom 24. April 2009 Suppl. S.I.A.P. 50%
Raiffeisenverband Südtirol M
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52. Jahrgang
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Bozen, 24. April 2009
N Nr. 8
Rekordpreise in der Obstwirtschaft
Obststatistik des Raiffeisenverbandes der Ernte 2007 erschienen – Positive Bilanz Südtirols Obstbauern können sich glücklich schätzen. Die Ernte 2007 verlief so gut, dass die Auszahlungspreise um durchschnittlich 26 Prozent höher lagen als im Jahr zuvor. Dafür gibt es Gründe, die in den anderen EU-Staaten liegen.
nahme in Südtirol und den Mengenrückgang besonders in den Anbaugebieten wie Deutschland und Polen konnten Südtirols Betriebe ihre Martkchancen nutzen und sich sehr gut positionieren.
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Den Mitgliedern und Lieferanten ist ein Betrag von 437,5 Mill. Euro zur Auszahlung gebracht worden, das waren 26,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Der durchschnittliche Auszahlungspreis erreichte 48,51 Cent/kg auf die Gesamtanlieferung und 51,12 Cent/kg auf das Tafelobst, womit im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent höhere Preise zur Auszahlung gebracht werden konnten. Für den konventionellen Obstbau lagen die Preise mit 47,79 Cent/kg auf die Gesamtanlieferung und mit 50,32 Cent/kg für das Tafelobst ebenfalls um 18 Prozent höher als im Vorjahr. Der Auszahlungspreis für das biologische Obst blieb hingegen auf dem Niveau des Vorjahres.
eit dem Jahre 1998 ist in den 27 EU-Ländern die Obstproduktion rückläufig. Auf EU-Ebene beträgt die Abnahme satte 12 Prozent. In Südtirol hingegen gehen die Uhren anders: Hier konnten die Obstgenossenschaften Südtirols im selben Zeitraum eine Steigerung von 24,5 Prozent verzeichnen. Allein im Jahr 2007 ist den Obstgenossenschaften mit 901.809 Tonnen eine um 6,6 Prozent höhere Erntemenge angeliefert worden als im Vorjahr. An Tafelobst sind 814.601 Tonnen angeliefert worden. Die Anlieferung aus dem biologischen Anbau ist deutlich stärker gestiegen (24 Prozent) als jene aus dem konventionellen Anbau (6,2 Prozent). Der Anteil am biologischen Obst lag bei 2,8 Prozent. Durch die Mengenzu-
Höhere Preise
91 Prozent Dem Raiffeisenverband gehörten zum Zeitpunkt der Ernte 2007 al-
Blühende Obstwiesen bei der Prokulus-Kapelle in Naturns.
Sowohl im konventionellen als auch im biologischen Anbau erzielte die Sorte Cripps Pink mit der Ernte 2007 den höchsten Auszahlungspreis.
le 33 in Südtirol tätigen Obst- und Gemüsebaugenossenschaften an, von denen 27 für die Erfassung der Obststatistik berücksichtigt worden sind. Durch die Fusion der Obstgenossenschaft Ortler mit der Obstgenossenschaft Mivo und die Auflösung der Genossenschaft Venusta sind gegenüber dem Vorjahr zwei Genossenschaften weggefallen. Diese 27 Genossenschaften haben 91,5 Prozent (Vorjahr 91,1 Prozent) der gesamten Kernobstproduktion Südtirols gelagert, verarbeitet und vermarktet.
Spitzenposition Sowohl im konventionellen als auch im biologischen Anbau, erzielte die Sorte Cripps Pink, die in den letzen Jahren verstärkt angepflanzt wurde, den höchsten Auszahlungspreis. Im konventionellen Anbau war die Preisdifferenz von Golden Delicious (Hügel) zur nächsten Sorte Fuji sehr hoch (20,50 Cent/kg), während im biologischen Anbau der Abstand zu den nächstfolgenden Sorten bedeutend geringer war.
(Quelle Raiffeisenverband)
Südtiroler Landwirt
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