Nr._07_-_11.04.2008

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Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 7 vom 11. April 2008 Suppl. S.I.A.P. 50%

Raiffeisenverband Südtirol

M 51. Jahrgang

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Bozen, 11. April 2008

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Nr. 7

Terlaner Spargelsaison eröffnet Eröffnung mit Ehrengästen am Festplatz – Neue Spargelkönigin gekürt

Mit dem Namen Terlan assoziiert man nicht mehr nur den Terlaner Weißwein, sondern auch den Spargelanbau. Dieser hat sich in den letzten Jahren in Terlan und Umgebung kontinuierlich ausgebreitet. Vergangene Woche wurde die heurige Spargelsaison bereits zum 25. Mal offiziell eröffnet.

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m bekannten Spargeldreieck zwischen Vilpian, Siebeneich und Terlan, hat der Spargelanbau jahrhundertealte Tradition. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war Terlan ein beliebtes Ausflugsziel der Bozner Bürger, die dort den weißen Spargel genossen. „Auf diese Weise ist die Bozner Soße entstanden“, meinte Helmut Huber, Präsident des Tourismusvereins Terlan, bei der offiziellen Eröffnung am Festplatz. Warum dieses Stengelgemüse damals so beliebt war und es heute immer noch ist, kann man seinen genussreichen und gesun-

Symbolischer Anstich der heurigen Spargelernte am Festplatz von Terlan: Die frisch gekürte Spargelkönigin Silvia Pflanzelter umrahmt von Senator Manfred Pinzger, Rudi Christof (HGV) und Landesrat Hans Berger.

Der Anbau von weißem Spargel im Dreieck Terlan, Vilpian, Siebeneich wächst von Jahr zu Jahr. Zur Zeit sind es 10 Hektar.

den Eigenschaften zuschreiben. Neben der entschlackenden Asparaginsäure enthält der Spargel wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Kalzium.

Spargelanbau wächst Zum Schutz und zur Qualitätsgarantie des Terlaner Spargels wurde 1996 die „Arbeitsgemeinschaft Spargelbau Terlan“ gegründet. Dazu zählen heute 18 Terlaner Spargelbauern, die insgesamt an die 10 Hektar Spargelzeilen bebauen. Im Jahr 2006 wurden die Spargelbauern als gleichwertige Mitglieder in die Genossenschaft der Kellerei Terlan aufgenommen. Gemeinsam haben sie eine Qualitätskampagne gestartet, um die verkaufte Menge von etwa 50.000 kg noch hochwertiger zu platzieren. Unter dem fürstlichen Namen „Margarete“, abgeleitet von der letzten Tiroler Regentin, die u.a. auf dem Schloss Maultasch oberhalb von Terlan verweilte, wird der Spargel als Qualitätsprodukt direkt in der Kellerei Terlan und

in ausgewählten Geschäften verkauft. Etwa 15.000 kg finden bei privaten Kunden ihren Absatz, den Rest übernehmen 50 Gastronomen.

Geringere Ernte Die Spargelbauern sind mit dem Vegetationsverkauf durchwegs zufrieden. „Da einige Neuanlagen gepflanzt wurden, erwarten wir eine etwas geringere Erntemenge als im Vorjahr“, sagt Georg Höller, Obmann der Kellereigenossenschaft Terlan und selbst begeisterter Spargelanbauer. Trotz kühler Witterung konnte rechtzeitig zu Beginn der Spargelsaison geerntet werden, da Erdaufwallungen vor Frostschäden schützen und die Bodenwärme den heranwachsenden Pflanzen in der Erde zugute kommt. Zudem ist zur Zeit genügend Feuchtigkeit vorhanden, was die Pflanze nun unbedingt nötig hat, um sich richtig zu entwickeln.

Wein und Spargel Zum Spargelgenuss gehört der Terlaner Sauvignon. „Zart

und vielschichtig im Bukett, erinnert er an junge, frische Tomatenblätter und an tropische Früchte“, erklärt der Kellermeister der Kellereigenossenschaft Terlan Rudi Kofler, während Obmann Höller hinzufügt: „Hier bei uns sind Wein und Spargel unzertrennlich.“

Neue Spargelkönigin Zum Auftakt der Spargelzeit vergangene Woche kamen die Gäste mit dem eigenen Spargelzug von Bozen nach Terlan. Dabei wurde u.a. die neue Spargelkönigin gekrönt. Gaby Puff, Mitarbeiterin der Raiffeisenkasse Terlan, übergab das Szepter ihrer Nachfolgerin Silvia Pflanzelter, die ihr Amt zwei Jahre innehat. Als Rahmenprogramm bietet der Tourismusverein Terlan allen Interessierten kulinarische Spargelwanderungen an, die neben dem Besuch der Pfarrkirche auch Feldforschung in einem Spargelfeld sowie einen Besuch der Kellereigenossen" schaft Terlan vorsieht. Südtiroler Landwirt

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