Nr._06_-_31.03.2006

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Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 6 vom 31. März 2006 Suppl. S.I.A.P. 50%

Raiffeisenverband Südtirol M 49. Jahrgang

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Bozen, 31. März 2006

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Rekordmenge bei der Obsternte 2004 Obststatistik des Geschäftsjahres 2004/2005 der Raiffeisengenossenschaften Gute Witterungsverhältnisse, mengenmäßig eine Rekordernte und ein durchschnittlicher Auszahlungspreis – dies die Eckdaten der Obststatistik der Ernte 2004, welche die Unternehmensberatung im Raiffeisenverband erstellt hat.

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em Raiffeisenverband gehörten zum Zeitpunkt der Ernte 2004 alle 37 Obst- und Gemüsebaugenossenschaften Südtirols an. Durch die Fusion der Obstgenossenschaften OBSI mit den Obstgenossenschaften Terlan (TOG) und Vilpian (LEV) sowie durch die Spaltung der Obstgenossenschaft Neu-Selifrut sind gegenüber dem Vorjahr drei Genossenschaften weggefallen, sodass in der Obststatistik die Daten von 30 Obstgenossenschaften enthalten sind. Diese 30 Genossenschaften haben 91,3 Prozent (Vorjahr 90,6 Prozent) der gesamten Kernobstproduktion Südtirols gelagert, verarbeitet und vermarktet. Von der Ernte 2004 betrug der Anteil der Apfelproduktion Südtirols 14,1 Prozent an jener der 15 EU-Länder (Vorjahr 13,1 Prozent).

renz der 10 neuen EU-Staaten als auch die allgemeine wirtschaftliche Lage innerhalb der EU haben für das konventionell angebaute Obst zu Preisverfall und schleppendem Absatz geführt, so dass am Jahresende noch 4.700 Waggon Obst (rund zwei Drittel im Vinschgau) lagerten. Davon ausgenommen blieben die Frühsorten und die Sorte Granny Smith. Die Vermarktung im Ausland hat 2004/05 gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen und der Umsatzanteil ist um 8,9 Prozent -Punkte auf 41,9 Prozent gestiegen.

Durchschnittlicher Verkaufspreis Im Berichtsjahr konnte nur ein durchschnittlicher Verkaufspreis von 51,56 Cent/kg erzielt werden, der um 15,5 Prozent unter jenem des Vorjahres (61,00 Cent/kg) lag. Beim Tafelobst war der Unterschied zum Vorjahr mit einem um 19,1 Prozent geringeren Preis noch deutlicher. Deutliche Preiseinbußen mussten sowohl die Hauptsorten Golden Delicious, Morgenduft, Stark Delicious als auch die gefragten neuen Sorten Fuji und Cripps Pink hinnehmen. Zwischen dem konventionell und

In Südtirols Obstgenossenschaften wurde im Erntejahr 2004 im Vergleich zum Vorjahr eine historische Rekordmenge eingefahren.

biologisch angebauten Obst waren die Preisunterschiede sehr groß. An die 7.410 Mitglieder sind für die Ernte 2004 14,1 Prozent weniger ausbezahlt worden als im Vorjahr. Der daraus resultierende durchschnittliche Auszahlungspreis von 31,09 Cent/kg lag um 9,21 Cent/kg, d.s. 22,9 Prozent, unter dem Wert der Ernte 2003. Unter Berücksichtigung der Vergütungen an die Mitglieder für die umweltgerechte Produktionsweise (Agrios) erhöht sich der durchschnittliche Auszahlungspreis auf 31,92 Cent/kg.

Rekordmenge angeliefert Im Jahr 2004 konnten die Obstgenossenschaften eine Rekordmenge von 889.862 t Obst verzeichnen. Das Vinschgau erzielte mit 5,88 Wg/ha den mit Abstand höchsten GebietsFlächenertrag, 3,58 Waggon/ha im biologischen Anbau. Die Vermarktung stellte sich dann weit schwieriger als angenommen heraus und vor allem für das Obst aus dem konventionellen Anbau wurden die Preiserwartungen nicht erfüllt. Die Konkur-

(Quelle: Raiffeisenverband)

Obsternte 2004: Die durchschnittlichen Auszahlungspreise (ohne Fallobst)

Kosten verringert Im Geschäftsjahr 2004/05 haben die Obstgenossenschaften um 4,4 Prozent höhere Aufwendungen getragen als im Vorjahr. Der weitaus höhere Kostenträger hat aber im Wesentlichen die Verringerung der Kostenbelastung von 25,39 Cent/kg im Vorjahr auf 23,12 Cent/kg bewirkt. Die Personalkosten konnten um rund 9 Prozent gesenkt werden.

Bioobst erfolgreich Zwischen dem konventionell und biologisch angebauten Obst waren die Preisunterschiede sehr groß. Beim Tafelobst betrug der Mehrpreis für das biologische Obst 27,98 Cent/kg.Dieser Preisunterschied des biologischen Obstes hat die deutlich geringere Flächenproduktion wettgemacht, sodass mit 19.834 Euro der ha-Erlös des konventionellen Obstbaues von 16.769 Euro erstmals übertroffen worden ist. Am deutlichsten lag der ha-Erlös aus biologischem Obstes im Bezirk Bozen über dem konventionellen Obstbau (+ 49,2 Prozent), vor dem Bezirk Unterland (+27,2 Prozent). Südtiroler Landwirt

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