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Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 6 vom 30. März 2007 Suppl. S.I.A.P. 50%

Raiffeisenverband Südtirol

M 50. Jahrgang

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Bozen, 30. März 2007

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Nr. 6

„Neben den Äpfeln die Sonne ernten“ Neue Photovoltaikanlage in Obstgenossenschaft Ortler – 1 Mio. Kw/h im Jahr Die Obstgenossenschaft Ortler hat einen mutigen Schritt gesetzt. Mitte März wurde die größte zusammenhängende Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, die in Italien bisher auf einem Dach installiert wurde. Ein konstruktiver Beitrag zum Schutz der Umwelt.

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as über 5000 Quadratmeter umfassende Dach der Obstgenossenschaft Ortler in der Industriezone in Latsch hat eine neue Funktion erhalten. Bei jährlich durchschnittlichen 1100 Sonnenstunden produziert die neue Solaranlage jährlich eine Million Kilowatt-Stunden an Strom, den die Genossenschaft selbst verbrauchen kann. „Auf diese Weise ernten wir neben den Äpfeln auch die Sonne“, sagte Geschäftsführer Hubert Unterweger bei der Pressekonferenz.

Geförderter Strom

Geschäftsführer Hubert Unterweger begutachtet die Solarpaneele auf dem Dach der Obstgenossenschaft Ortler in Latsch.

kWp produziert wird, bekommt der Betreiber für zwanzig Jahre 0,49 Euro, abzüglich eines Abschlages. Die Anlage deckt 25 Prozent des Strombedarfs der Obstgenossenschaft.

25 Jahre Garantie Damit ist die Obstgenossenschaft Ortler das erste UnternehIm Dezember 2005 wurde das men in Südtirol, das in den GeSolar-Projekt in der Obstgenosnuss von Fördergeldern der senschaft ausgearbeitet, Ende italienischen Regierung für erneuerbare Energien kommt. Italien hat das KiotoProtokoll unterschrieben, das eine Reduktion der Offizielle Eröffnung der neuen Photovoltaikanlage durch die schädlichen Ehrengäste. In der Mitte: Senator Paolo Giaretta, UnterstaatsK o h l e n w a s - sekretär des Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung. serstoff-Emissionen vorsieht, die den Treibdes Jahres eingereicht und behauseffekt erzeugen. Deshalb reits ein Jahr später der Probebehat die italienische Regierung trieb begonnen. Die Kosten für 2005 die Förderung erneuerbadie gesamte Anlage betragen rer Energie beschlossen. Für je4,12 Millionen Euro. „Diese werde kWh, die von einer Anlage den in zehn Jahren amortisiert mit einer Leistung von über 50 sein“, sagte Unterweger.

Domenico Sartore, Inhaber der Herstellerfirma S.E.Project aus dem Veneto, bestätigte für 80 Prozent der Solarzellen eine Garantie auf 25 Jahre. Ebenso garantiere er nach 12,5 Jahren eine mindestens 90-prozentige Nennleistung der Solarzellen und eine mindestens 80-prozentige Nennleistung nach 25 Jahren.

Neues Zeitalter Die Landesräte Richard Theiner und Michl Laimer begrüßten die Initiative. „Nach dem Ölzeitalter beginnt jetzt das Sonnenzeitalter“, sagte Laimer. Richard Theiner lobte den Mut der Genossenschaft, die Anlage zu errichten. Diese sei auch eine „Investition in die Ge-

sundheit“ , sagte der Latscher Landesrat. Neben Obmann Alexander Janser, Senator Manfred Pinzger und dem Latscher Vizebürgermeister Christian Stricker, war Senator Paolo Giaretta, Unterstaatssekretär des Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung, aus Rom angereist, um die Anlage ihrer Bestimmung zu übergeben. Senator Giaretta unterstrich die Bedeutung innovativer Technologien für den Energiesektor und kündigte weitere Maßnahmen der italienischen Regierung zur Förderung der erneuerbaren Energien im Hinblick auf den Klimawandel an. Durch die neue Photovoltaikanlage wird der Ausstoß an Kohlendioxid jährlich um 510 Tonnen verringert. !

Photovoltaik-Anlage der Obstgenossenschaft in Zahlen Leistung Fläche Solarpaneele Jährliche Energieproduktion Investitionssumme Deckung des eigenen Energiebedarfs

837 kWp 5000 m2 3.988 1 Mio kWh 4,1 Mio Euro 25 % Südtiroler Landwirt

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