18. 3. 2011
nr.5
18. m�rz 2011
s�dtiroler landwirt
nr.5/54.Jg.
s�dtiroler landwirt
Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Noch nie sind in Südtirol so viele Äpfel geerntet worden wir im Jahr .
Mehr Äpfel, aber weniger Geld
Die Obststatistik des Geschäftsjahres / der Obstgenossenschaften im Raiffeisenverband zeigt eines sehr deutlich: die Nachfrage bestimmt den Preis.
Wenn man die Raiffeisen-Obststatistik für das Geschäftsjahr 2009/2010 betrachtet, dann sticht die Ernte 2009 in erster Linie mengenmäßig hervor. Die 24 Obstgenossenschaften haben insgesamt 1.078.991 Tonnen Obst und Gemüse verarbeitet - ein bisher nie dagewesenes Rekordergebnis. Das waren 11 Prozent mehr als im Vorjahr. An Tafelobst sind 952.001 t angeliefert worden. Die Anlieferung aus dem biologischen Anbau ist nicht so stark gestiegen (4,3%) als jene aus dem konventionellen Anbau (11%). Im Vergleich zum Vorjahr war die Ausbeute an erster Qualität (Prima) um 4,1 ProzentPunkte höher; der Anteil an großfallenden Früchten lag um 6,4 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres.
Die Apfelproduktion hat im Jahr 2009 in Italien eine leichte Zunahme erfahren, während diese in der erweiterten EU um 4,6 Prozent rückläufig war. Trotzdem bestand ein Überangebot, das zeitweise zu Schwierigkeiten bei der Vermarktung der Äpfel geführt hat. Die Preise für Obst aus dem konventionellen Anbau haben gegenüber den bereits niedrigen Preisen des Vorjahres einen weiteren Rückgang erfahren, während die Preise für biologisches Obst nicht nur stabil blieben, sondern sogar geringfügig anstiegen. Der durchschnittliche Auszahlungspreis erreichte 29,56 Cent/kg auf die Gesamtanlieferung und 32,81 Cent/kg auf das Tafelobst, womit im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent geringere Preise zur Auszahlung gelangten. Einen deut-
lichen Preisrückgang musste das Obst zur industriellen Verwertung hinnehmen, der Auszahlungspreis sank um 34 Prozent. Die Sorte Cripps Pink erzielte im konventionellen Anbau den höchsten Auszahlungspreis, im biologischen Anbau war es die Sorte Gala, die an der Spitze lag. Im konventionellen Anbau war die Preisdifferenz von Cripps Pink zur nächsten Apfelsorte Fuji relativ hoch (9,53 Cent/kg). Die Anbaufläche hat sich geringfügig erhöht, während sich die Anzahl der Mitglieder leicht verringert hat. Gegenüber dem Vorjahr hat der durchschnittliche ha-Erlös des konventionellen Obstbaues um 5,7 Prozent abgenommen, während im biologischen Obstbau eine Zunahme von immerhin 27,4 Prozent zu verzeichnen war.
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