Nr._04_-_27.02.2009

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Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 4 vom 27. Februar 2009 Suppl. S.I.A.P. 50%

Raiffeisenverband Südtirol M

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52. Jahrgang

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Bozen, 27. Februar 2009

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Nr. 4

Neue Solaranlage auch in Algund

Offizielle Inbetriebnahme an der OG Algund – Sonnenenergie für 300 Haushalte Mit knapp 7.000 m2 ist sie eine der größten Fotovoltaikanlagen in Südtirol. Am Rosenmontag wurde an der Obstgenossenschaft Algund die neue Anlage offiziell in Betrieb genommen. Ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz.

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uch wir möchten einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten“, sagte Rudolf Ladurner, Obmann der Obstgenossenschaft Algund, bei der kleinen Feier. Bereits im November 2007 hatte die Vollversammlung den Beschluss gefasst, die Möglichkeiten des Baus einer Solaranlage zu prüfen. Nach einer Bauzeit von fünf Monaten konnte die Anlage Mitte Dezember vorigen Jahren in Betrieb genommen werden.

Neue Zellen Am Dach der Obstgenossenschaft Algund wurden 10.500 Me-

ter Montageschienen und 30.000 Meter Kabel verlegt. Insgesamt wurden 5140 Module installiert, die aus polykristallinen Solarzellen bestehen, die in Kanada produziert werden. Jedes Modul produziert zwischen 170 und 190 Watt Gleichstrom. Durch sieben Wechselrichter wird dieser in Wechselstrom umgewandelt. 70 Prozent des erzeugten Stroms wird im eigenen Betrieb verbraucht, 30 Prozent werden den Etschwerken verkauft. „Die Anlage kann um die 950 Kw/h produzieren und deckt den Energiebedarf von 300 Haushalten“, sagte Ingenieur Walter Malleier, der die Anlage installiert hat und die technischen Daten lieferte.

Vorreiterrolle Der Algunder Bürgermeister Anton Schröter und UmweltLandesrat Michl Laimer lobten das Projekt. Südtirol hat eine Vorreiterrrolle in Sachen erneuerbarer Energie. Zurzeit werden 54 Prozent des Energiebedarfs damit gedeckt, sagte Laimer. „Dennoch sind wir weltweit noch weit entfernt von einer nachhaltigen Energiepolitik. Auch in Südtirol ist das Einsparungspotential noch gar nicht angedacht“, sagte der Landesrat. Dieser kritisierte auch die italienische Regierung, die nun eine graduelle Reduzierung der Fördermittel für erneuerbare Energiequellen beschlossen hat. Damit werden solche Umweltprojekte bald nicht mehr rentabel sein.

Förderpolitik

Ingenieur Walter Malleier demonstriert das verwendete Module aus polykristalline Solarzellen, das besonders widerstandsfähig ist.

Sinnvolle Dachgestaltung an der Obstgenossenschaft Algund: Auf einer Fläche von knapp 7.000 m2 wird Sonnenenergie produziert.

Ab 2005 förderte die italienische Mitte-Links-Regierung die Erzeugung von elektrischer Energie mittels regenerativer Energiequellen. Für jede mit Fotovoltaikanlagen produzierte kWh wird derzeit

Geschäftsführer Martin Oberhofer, Umwelt-Landesrat Michl Laimer, Obmann Rudolf Ladurner: „Sinnvolle Projekte zum Schutze der Umwelt.“

ca. der doppelte Preis als der geltende Marktstrompreis ausbezahlt. Die Vertragsdauer ist auf 20 Jahre festgesetzt. Die Anlage in Algund wird mit 0,40 Euro pro kWh gefördert. Dazu kommt der Gewinn

aus dem verkauften Strom. „Insgesamt erhoffen wir uns einen Erlös von 487.000 Euro im Jahr“, sagte Obmann Ladurner. Der Bau der Anlage wird auf 4 Mio. Euro beziffert. Ç

Die Fotovoltaikanlage an der OG Algund Leistung Anzahl der Module Fläche Energie für Einsparung an CO2 Gesamtkosten

917 KWP 5140 6656 m2 300 Haushalte 780 Tonnen/Jahr 4 Mio. Euro Südtiroler Landwirt

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