26. 2. 2010 nr.4 s�dtiroler landwirt 26. Februar 2010 nr.4/53.Jg. s�dtiroler landwirt
raiffeisen Sonderdruck, Suppl . S.I.A.P. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Werden am Kalterer See bald nur mehr Sauvignon, Weißburgunder oder Ruländer zu sehen sein?
Südtirol wird zum Weißweinland
Foto:Südtiroler Marketing Gesellschaft/Zahn/Rier
Eine neue Studie der Handelskammer belegt dies anhand konkreter Zahlen
Der Trend ist seit Jahren erkennbar. Bei Neupflanzungen bevorzugen die Weinbauern Weißweinsorten. Die Vernatschanbaufläche wurde deutlich um 21 Prozent zu Gunsten der Weißweine reduziert. Derzeit sind es nur mehr 25 Prozent. Ruländer, Gewürztraminer und Sauvignon sind die großen Gewinner. Die Weißweine nehmen 53 Prozent ein. Dies ist ein Ergebnis der Studie, welche die Handelskammer kürzlich präsentierte. Südtirol hat damit innerhalb von wenigen Jahren einen radikalen Wandel im Weinbau durchgeführt. „Die Südtiroler Weinwirtschaft hat die strukturellen Probleme erkannt und entschlossene Schritte zur Modernisierung des Sortenspiegels eingeleitet“, meint Armin Dissertori, Präsident des Konsortiums
„Südtiroler Wein“ und gleichzeitig Obmann der Kellerei Kaltern.
DOC wird gerade einmal zu 20 Prozent in 7/10-Flaschen abgefüllt.
Mehr Qualitätswein
Südtiroler trinkt Südtiroler
Insgesamt hat die Weinverkaufsmenge in den letzten drei Jahren um acht Prozent auf 337.500 Hektoliter abgenommen. Der Qualitätswein hat hingegen um elf Prozent zugenommen. „Dies zeigt, dass Südtirols Weinwirtschaft auf dem richtigen Weg ist“, freut sich Handelskammerpräsident Michl Ebner. Während die Weißweine im Schnitt zu 80 Prozent in 7/10-Flaschen abgefüllt werden, liegt der 7/10-Anteil bei den Rotweinen deutlich darunter. Der wichtigste Rotwein, der Kalterersee
Südtirol ist der wichtigste Absatzmarkt für den Südtiroler Wein. In Deutschland, Österreich und der Schweiz, den klassischen Märkten für Südtiroler Wein, wurden jeweils deutliche Rückgänge bei den Weinverkaufsmengen verzeichnet. Im restlichen Italien hingegen wurde 13 Prozent mehr Qualitätswein abgesetzt, für die USA ist gar ein Zuwachs von 58 Prozent zu verzeichnen. Damit sind die USA in wenigen Jahren zu einem der wichtigsten Exportmärkte für Südtiroler Qualitätswein avanciert.
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