24. JULI 2020 NR.7/63.JG.
SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Im Vinschgau gibt es heuer eine deutlich höhere Marillenmenge mit gut gewachsenen Früchten von hoher Qualität.
Gute Beeren- und Steinobsternte Marillen, Erdbeeren, Kirschen und Blumenkohl sind neben Äpfeln die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkteim Vinschgau. Inzwischen ist die Ernte in diesen Bereichen angelaufen und erlaubt einen Ausblick. Der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VIP) hat derzeit alle Hände voll zu tun. Die Beeren- und Steinobsternte läuft auf Hochtouren. Über die bisherige Saison zeigen sich die jeweiligen Geschäftsleiter mehr als zufrieden.
Foto: VIP
Erdbeeren: positive Marktsituation Christian Pohl, langjähriger Mitarbeiter im Verkaufsbüro der VIP, ist seit Kurzem Geschäftsfeldleiter für Erdbeeren und für die Produktion und Vermarktung zuständig: „Wir sind positiv in die Erdbeersaison gestartet. Die Kulturen haben sich gut entwickelt. Es
gab keine größeren Frostschäden. Trotz der Auflagen für Corona läuft die Ernte gut.“ Pohl rechnet mit deutlich besseren Erträgen als im Vorjahr, als es durch Kälte und Nässe zu Ernteausfällen kam. Die voraussichtliche Erntemenge schätzt Pohl auf rund 350 Tonnen und bedauert gleichzeitig, dass „die Anbaufläche für Erdbeeren in den letzten Jahren um rund zehn Prozent von 25 auf 22 Hektar zurückgegangen ist, obwohl der Markt da wäre. Die Verfügbarkeit ist wichtig, um den Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und auf den Großmärkten Erdbeeren über einen möglichst langen Zeitraum zu liefern. Die Erlöse der letzten Jahre waren gut.“ Pohl be-
fürchtet, dass bei abnehmender Liefersicherheit das Interesse der Geschäftspartner sinken könnte.
Marillen: sehr gute Qualität Seit 2018 werden die Marillen im Vinschgau zentral in der Genossenschaft GEOS in Schlanders sortiert und verpackt. Verantwortlich für die Vermarktung ist Hannes Spögler, der heuer mit einer Erntemenge von 430 Tonnen rechnet, etwa 40 Prozent mehr als 2019. Die Bioproduktion soll mit zehn Tonnen stabil bleiben. Über den bisherigen Ernteverlauf zeigt sich Spögler zufrieden: „Die Ernte star-
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